Mon Chéri und unsere demolierten Seelen

Buch von Verena Roßbacher

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Mon Chéri und unsere demolierten Seelen

»Mit zwölf Jahren wurde mir schlagartig klar, dass ich nie durch Anmut überzeugen würde.« Charly Benz. Wie gestaltet man sein Leben, wenn man zwei linke Hände, eine demolierte Seele und jede Menge Probleme hat? Eine hinreißende Tiefstaplerin, der man nicht so ganz trauen kann, führt uns durch den neuen Roman von Verena Roßbacher. Mit unverbrüchlichem Optimismus und irre gut gelaunt strauchelt Charly Benz seit 43 Jahren durch ihr Leben. Sie arbeitet im Marketing einer Berliner Foodcompany, ernährt sich von angebrannten Croissants und bespricht ihre Beziehungsprobleme – die darin bestehen, dass sie keine Beziehung hat – mit ihrem einzigen Freund: Herr Schabowski, ein sechzigjähriger Mann, der ihre Post und Ängste sortiert. Doch als dieser eine tödliche Diagnose erhält, ihr erster Versuch einer Systemischen Familienaufstellung in einem Debakel endet und plötzlich gleich drei Männer ihr Leben gehörig durcheinanderbringen, verlässt Charly allumfassend der Mut. Den sollte sie schleunigst wiederfinden, sie ist nämlich schwanger. Sie und Schabowski beschließen, ihre Probleme proaktiv anzugehen: Sie flüchten. Und zwar nach Bad Gastein, ein ehemals mondäner Kurort im Südwesten Österreichs. In einem leerstehenden Hotel der Jahrhundertwende, das einst Charlys Vater gehörte, stellen sie fest: Man kann sich die Menschen, mit denen man verwandt ist, nicht aussuchen – seine Familie aber schon.
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Bewertungen

Mon Chéri und unsere demolierten Seelen wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • "Schon a bissl durchgeknallt die Gschicht", so würde ich es mal salopp ausdrücken.

    Maesli

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mon Chéri und unsere demolierten Seelen

    Charly Benz ist 43. Ihre Schwester Sybille beschreibt sie folgendermaßen:
    „Du bis allein, nein du bist einsam, hast keinen Freund und auch keine Freunde, das Volumen deines Busens bewegst sich im nicht sichtbaren Bereich, Körbchengröße minus A, deine Haare sind viel zu dünn, du arbeitest zu viel und vor allem das Falsche, du hast keine Kinder und wartest quasi tagtäglich auf eine schwere Krankheit, die dich irgendwann heimsucht, du traust dich nicht, deine Post zu öffnen, und zahlst jeden Monat ein Heidengeld dafür, dass das jemand für dich –"
    Nun, Charly ist nicht ganz allein, sie hat Herrn Schabowski, der PostEngel und ihr Retter nicht nur wenn es ums Postöffnen geht. Im Laufe der Geschichte wird sich das Verhältnis zwischen beiden verfestigen, weil für Charly wunderbare Veränderungen ins Haus stehen, für Herrn Schabowski hingegen gesundheitliche Probleme beginnen.
    Und dazwischen gibt es 3 Männer, viel Musik und das Grandhotel Mirabell in Bad Gastein.
    Meine persönlichen Leseeindrücke
    Schon a bissl durchgeknallt die Gschicht, so würde ich es mal salopp ausdrücken. Dreh- und Angelpunkt des Romans ist Charly und nebenbei geht es auch um Herrn Schabowski, Sybille, 3 Männer, um Don, ihren Vater, und den Rest der Familie. Verena Roßbacher charakterisiert ihre Protagonistin und überzeichnet sie dermaßen, dass ich zwischen Kopfschütteln, Mitleid und Liebhaben so ziemlich alles für sie empfinde. Es ist nämlich ein emotionales Durcheinander bzw. Desaster das Leben der Charly, und das literarisch gekonnt umgesetzt. Die Dialoge besonders und überhaupt die ganze Handlung triefen vor witziger, spektakulärer und ironischer Wortwahl. Roßbacher hat immer was parat - das hat mir gut gefallen. Als kleines Beispiel für ihre Erzählkunst nachstehend eine Personenbeschreibung aus dem Roman, bei der ich herzlich lachen konnte:
    Ich hatte noch nie eine derart spektakuläre Frau gesehen, groß wie ein Strommast und eine Figur wie ein Ringer, an dieser Lady gab es kein Stück Speck und Schwabbel, alles kompakt und fest, man sah ihre Muskeln wurlen, wenn sie nur zur Teetasse griff, Walküre nix dagegen.
    Das Lesen macht so Spaß und die 500 Seiten sind schnell vorbei.
    Fazit
    In „Mon Chéri und unsere demolierten Seelen“ erzählt Verena Roßbacher in 133 kurzen Kapiteln über die 43jährige Charly Benz, die in ihrem Leben kaum was hinbekommt und im Grunde ein Jammerlappen ist. Dann wendet sich das Blatt, es kommt Leben in die Bude und das alles schön verpackt in einer wunderbaren Erzählsprache.
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Ausgaben von Mon Chéri und unsere demolierten Seelen

Hardcover

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 495

Besitzer des Buches 7

Update: