Unter uns das Meer

Buch von Amity Gaige

  • Kurzmeinung

    Nilu
    Erst in der zweiten Hälfte bin ich mit dem Buch/den Protagonisten etwas warm geworden. Aber gut genug, um es zu beenden.

Bewertungen

Unter uns das Meer wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Meinungen

  • Erst in der zweiten Hälfte bin ich mit dem Buch/den Protagonisten etwas warm geworden. Aber gut genug, um es zu beenden.

    Nilu

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Unter uns das Meer

    Die Ehe von Juliet und Michael dümpelt vor sich hin und ist eigentlich nicht mehr zu retten. Juliet fühlt sich von und dem Alltag überfordert und leidet immer wieder unter Phasen von Depression. Michael ist in seinem Job unzufrieden und will ein selbstbestimmtes Leben ohne Reglementierung durch die Obrigkeiten haben. Als er eine Yacht sieht, will er sich seinen großen Traum erfüllen und mit der Familie auf große Fahrt gehen. Juliet lässt sich überreden und dann sind sie unterwegs. Wie wird eine Familie mit zwei noch recht jungen Kindern eine solche Reise bewältigen? Werden sich die Ehepartner wieder näherkommen, wenn sie beständig zusammen sind? Und wie werden sie die Schwierigkeiten meistern, die auf sie zukommen?
    Amity Gaige erzählt die Geschichte aus der Sicht von Juliet, die sich auf dieser Reise ihren Ängsten stellen muss. Zwischendurch gibt es immer wieder Logbucheinträge von Micheal. Er benutzt das Logbuch als eine Art Tagebuch. Die Tochter Sybil kommt hin und wieder auch zu Wort. Durch diese Erzählweise konnte ich viel über die Gedanken der Protagonisten erfahren.
    Der Erzählstil der Autorin ist sehr packend und dabei doch auch einfühlsam.
    Michael und Juliet könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie haben sich längst verloren. Nun soll also dieser Segeltrip der Erfüllung von Träumen und der Rettung einer Ehe dienen. Das muss doch schiefgehen. Michael hat sein Ding durchgezogen, ohne Rücksicht auf Juliet zu nehmen. Juliet hat das Trauma ihrer Kindheit noch nicht verwunden. So wie Wind und Wellen das Boot durchschaukeln, so wird Juliets Leben durchgerüttelt. Für die Kinder ist es ein großes Abenteuer, so dass sie eine besondere Entwicklung durchmachen. Aber auch die Erwachsenen müssen sich mit sich selbst und ihren Erwartungen und Wünschen auseinandersetzen. Dabei entfernen sie sich noch weiter voneinander weg.
    Es ist ein sehr tiefgründiger Roman mit einem überraschenden Ende, der einen so schnell nicht loslässt.
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  • Rezension zu Unter uns das Meer

    "Unter uns das Meer" ist das erste Buch, das ich von der Autorin Amity Gaige gelesen habe. Sie erzählt von einer dysfunktionalen vierköpfigen Familie, die einen einjährigen Segeltörn in der Karibik unternimmt und im wahrsten Sinne des Wortes Schiffbruch erleidet.
    Juliet arbeitet an ihrer Dissertation und lebt mit den beiden Kindern und ihrem Mann Michael ein Vorstadtleben. Michael gelingt es, sie für seinen großen Traum zu begeistern: ein Jahr auf hoher See auf einer Segelyacht zu verbringen. Atemlos steuern wir mit der vierköpfigen Familie in der Karibik dem dramatischen Finale entgegen.
    Das außergewöhnliche Cover hat mein Interesse geweckt. Man sieht eine riesige Welle auf sich zurollen, die sich unaufhaltsam auftürmt und alles unter sich zu begraben scheint.
    Eins ist klar: dieses Buch ist keine leichte Kost. Amity Gaige schildert nicht nur ein nautisches, sondern auch ein menschliches Drama, das über allen vier beteiligten Personen zusammenbricht. Nach der Geburt ihrer Kinder leidet Juliet unter schweren depressiven Schüben, die ihr das Schreiben ihrer Dissertation unmöglich machen. Aufgrund seiner langen Arbeitszeiten kann Michael sich nicht um seine kranke Frau und die zwei kleinen Kinder kümmern. Aus diesem Grunde wünscht er sich eine Auszeit vom Alltag, um seine angeknackste Beziehung vor dem endgültigen Aus zu retten, und träumt von einem einjährigen Segeltörn in die Karibik. Juliet kann seine Euphorie nicht teilen, sie hat starke Bedenken, lässt sich aber von ihrem Mann zu dem Trip überreden, der in einer Katastrophe enden wird .
    Das Geschehen wird aus zwei wechselnden Perspektiven geschildert. Es ist eine gewagte Kombination von Auszügen aus einem Tagebuch, das Michael in Form eines Logbuches führt, und den emotional gefärbten Erinnerungen von Juliet. Für mich war dieses stilistische Mittel recht gewöhnungsbedürftig; es hat mich aus der Konzentration gerissen und meine Lektüre empfindlich gestört.
    Leider sind mir die handelnden Personen fremd geblieben. Juliet und Michael sind keine nahbaren Menschen. Juliet ist eine passive Frau, welche die Folgen sexuellen Missbrauchs in ihrer frühen Kindheit niemals überwunden hat. Durch die Schwangerschaft und Geburt kommen ihre verdrängten Ängste wieder ans Tageslicht. Dennoch verweigert sie eine medizinische Behandlung. Sie hat sich in der Rolle eines Opfers eingerichtet, verkriecht sich in einem Schrank und überlässt alle Pflichten ihrem überforderten Partner. Auch Michael ist ein schwieriger Mensch. Nach dem Tod seines Vaters hat er seine beruflichen Pläne über den Haufen geworfen und sich in ein wirtschaftswissenschaftliches Studium gestürzt, welches ihm den sozialen Aufstieg und einen sicheren Job garantierten soll. Sein persönliches Glück ist auf der Strecke geblieben; von seiner Frau hat er sich entfremdet, er kann ihr Verhalten nicht nachvollziehen, aber aufgrund der gemeinsamen Kinder kommt eine Trennung für ihn nicht infrage. Nun verrennt er sich in die fixe Idee, mit einem Segeltörn alle Probleme lösen können. Doch diese Reise ist kein Patentrezept, sie führt ihn an seine Grenzen. Mit ihrem Schicksal habe ich mich nicht identifizieren können; auch das Buch habe ich wegen der vielen Rückblicke in die Vergangenheit und ständigen inhaltlichen Wiederholungen als langatmig und schlecht lesbar empfunden. Von dieser Lektüre hatte ich mir mehr versprochen. Schade!
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Ausgaben von Unter uns das Meer

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 385

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Unter uns das Meer in anderen Sprachen

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