Der Illuminator

Buch von Brenda Vantrease, Gloria Ernst

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Illuminator

»Ein packender Mittelalterschmöker« Brigitte England um 1380. Um ihren Söhnen das Erbe zu sichern, lässt sich die verwitwete Lady Kathryn auf einen Handel mit dem mächtigen Abt von Broomholm ein. Sie nimmt den Buchmaler Finn bei sich auf, der im Auftrag des Klosters das Johannes-Evangelium illustrieren soll. Kathryn und Finn verlieben sich ineinander, doch der Buchmaler hat ein brisantes Geheimnis: Er arbeitet an einer streng verbotenen Übersetzung der Bibel und bringt sie beide in große Gefahr. Ist ihre Liebe stark genug, um gegen tragische Verwicklungen, Intrigen und Verrat zu bestehen? Dieser Roman war zuvor unter dem Titel 'Der Illuminator' bei Blanvalet erhältlich.
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Serieninfos zu Der Illuminator

Der Illuminator ist der 1. Band der Buchmaler Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2005. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2007.

Bewertungen

Der Illuminator wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Illuminator

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, was mich selber überrascht hat, da ich historischen Romanen äußerst kritisch gegenüberstehe. Die meisten treffen den Ton der Zeit absolut nicht; ganz anders allerdings hier. Obwohl mich die Geschichte bis weit über die Hälfte nicht zu fesseln vermochte, hat mich der flüssige Stil der Autorin dennoch bei der Lektüre gehalten. Die Protagonisten sind mir recht authentisch vorgekommen, obwohl ich es gar nicht mag, wenn sie sich andauernd irgendwelche Krümel von den Fingern lecken; einmal ließe ich dieses Szenario ja noch durchgehen, aber nach häufigen Wiederholungen ist die Sache ausgereizt. Leider blitzt auch in dieser Geschichte immer wieder die Denkweise der modernen Autorin durch, so etwa als Kathryns Besucher etliche Stufen bewältigen muss, ehe er ihre Räumlichkeiten erreicht. In diesem Zusammenhang von einer gesunden Lebensweise zu sprechen, finde ich höchst unpassend, wüsste ich doch gar nicht, ob man im 14. Jahrhundert Bewegung und Gesundheit überhaupt schon in Verbindung gebracht hat. Bewegung wurde wohl eher mit Anstrengung, mit Arbeit und Mühsal assoziiert, Gesundheit sicher mit einer ausreichenden Mahlzeit, einem Dach über dem Kopf und nicht allzu großer Schinderei seitens der Obrigkeit oder um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Solche Ausrutscher missfallen mir immer sehr, gehen sie doch von unserer ganz anderen Lebensweise aus.
    Als sympathische Erscheinung wird mir wohl vor allem Kathryn in Erinnerung bleiben, die sich als Witwe und Gutsbesitzerin mit zwei halbwüchsigen Söhnen alleine durchs Leben kämpft. Dass der Illuminator eine relative blasse Gestalt geblieben ist, finde ich schade, gerade von diesem Metier hätte ich sehr gerne viel mehr erfahren. So gesehen ist auch der Titel irreführend; wer sich, so wie ich erhoffte, Wissenswertes oder gar Neues über die Buchmalerei zu erfahren, wird wohl sehr enttäuscht sein. Nicht ein einziges Kapitel wurde diesem interessanten Thema gewidmet.
    Besonders begeistert hat mich aber - entgegen anderer Meinungen - der Schlussteil. Er zeigt eigentlich sehr gut wie wenig das Leben eines Individuums in jener Zeit bedeutete, wie schnell und erbarmungslos der Tod zuschlagen und ganze Familien ausrotten konnte. Außer einer Vernunftehe blieb für viele Frauen, nicht nur für Witwen, oft nur der Gang ins Kloster, andere Wahlmöglichkeiten bestanden selten, und auch in dieser Hinsicht hat mir die Idee der Autorin sehr gut gefallen. Für romantische Gefühle blieb wenig Spielraum, und schon gar nicht für deren Erfüllung.
    Insgesamt gesehen hat die Autorin viele Probleme jener Zeit aus Politik, Religion und Gesellschaft angesprochen und zu einem, wenigstens für meine Begriffe, einigermaßen realistischen historischen Roman verarbeitet.
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  • Rezension zu Der Illuminator

    Kurzbeschreibung bei amazon:
    Kurzbeschreibung
    England um 1380 – um ihren Söhnen das Erbe zu retten, nimmt Lady Kathryn den Buchmaler Finn bei sich auf. Sie ahnt nichts von seiner geheimen Arbeit für den Kirchenkritiker John Wycliffe... England um 1380. Das Volk ist den Launen von Adel und Klerus hilflos ausgeliefert. Bücher sind rare Kostbarkeiten – für gewöhnliche Sterbliche nahezu unerreichbar. Zudem werden sie nur in Latein oder normannischem Französisch verfasst. Aber die alte Ordnung zeigt erste Risse... Um ihren beiden Söhnen das Erbe zu sichern und selbst den Schutz des Klosters zu gewinnen, lässt sich Lady Kathryn auf einen Handel mit dem mächtigen Abt von Broomholm ein: Auf Drängen der Abtei nimmt sie den Illuminator Finn und dessen Tochter Rose bei sich auf. Finn, ein Meister der Buchmalerei, wurde für eine große Aufgabe ausgewählt: Er soll das Johannes-Evangelium des Klosters illustrieren. Was Lady Kathryn nicht ahnt: Finn arbeitet heimlich für den Kirchenkritiker John Wycliffe, der die Bibel erstmals ins Englische übersetzen und so auch dem einfachen Volk zugänglich machen will. Zunächst freunden sich Kathryn und Finn nur zögerlich an, doch dann entwickelt sich eine leidenschaftliche Liebe – die jedoch einem Sturm aus tragischen Verwicklungen, Intrigen und Verrat ausgesetzt ist… Farbenprächtig, opulent und auf unwiderstehliche Weise fesselnd – ein großer Roman über eine faszinierende historische Epoche!
    Zur Autorin (kopiert bei libri.de)
    Brenda Vantrease hat an der Middle Tennessee State University in englischer Literatur promoviert. Anschließend arbeitete sie viele Jahre als Englischlehrerin und Bibliothekarin. Daneben pflegte sie ihre Leidenschaft für englische Geschichte und Literatur und bereiste ausgiebig Großbritannien und Irland. Nach zahlreichen Essays und Kurzgeschichten ist "Der Illuminator" ihr erster Roman. Brenda Vantrease lebt in Nashville, Tennessee.
    Meine Meinung:
    Ein absolut gelungenes Erstlingswerk einer nicht mehr ganz jungen Autorin. Historisch gut recherchiert und fesselnd geschrieben. Von der Thematik äußerst interessant - nach dem vorher von mir gelesenen (und ebenfalls hier vorgestellten) Roman "Beginenfeuer", das die Macht- und Geldgier der Kirche in Deutschland/Frankreich im 14. Jhdt darstellte, ergänzt dieser Roman die Darstellung um die Situation in England, wo Klerus und Adel die "niederen Stände" erbarmungslos ausbeuteten, bis es zum Bauernaufstand von 1381 unter Wat Tyler kam.
    Unvorstellbar ist heute auch der Widerstand, den es damals gegen die reformatorischen Ideen von John Wycliffe und den Lollarden gab, die die Bibel in der Volkssprache herausgeben wollten.
    Der Roman ist nichts für zarte Gemüter, denn es gibt - der harten Wirklichkeit jener Zeit entsprechend - kein Happy-End. Gerade das macht ihn aber bei aller Traurigkeit zu einem Buch, das aus der Masse der historischen Romane herausragt.
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Ausgaben von Der Illuminator

Taschenbuch

Seitenzahl: 576

E-Book

Seitenzahl: 576

Der Illuminator in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Illuminator (Details)
  • Englisch: The Illuminator (Details)

Besitzer des Buches 36

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