Tommy Krappweis - Ghostsitter - Geister geerbt

  • Kurzmeinung

    wurm666
    Sehr witzig und Phantasievoll, die Ausgabe gefällt mir gut, Hardcover und tolle Zeichnungen!
  • Allein unter Monstern


    Klappentext:
    Krass! Tom hat eine Geisterbahn mit quicklebendigen Geistern geerbt! Und die im Zaum und geheim zu halten, ist gar nicht so einfach: Vampir Vlarad mutiert dummerweise bei Blutkonsum zum jeweiligen Spenderwesen, meistens zu Meerschweinchen. Mit Zombie Wombie ist nicht zu spaßen, wenn man seinem Plüschhäschen zu nahe kommt, und Hop-Tep, die Mumie, hat ein heißblütiges Temperament. Und dann wären da noch Werwolf Welf, dem man bei Vollmond besser nicht begegnet, und Gespenstermädchen Mimi. Bei dieser geisterhaften Chaostruppe ist echt ein Profi gefragt! Toi, toi, toi, Tom!


    Rezension:
    Eines Tages erfährt der 14-jährige Tom von seiner Stiefmutter, die er wegen ihres Alters „Oma“ nennt, dass deren Bruder, von dessen Existenz er überhaupt nichts wusste, gestorben ist. Und der vererbt Tom seine Geisterbahn. So weit – so gut. Nur unterscheidet sich diese Geisterbahn geringfügig von denen, die Tom bisher kannte. Das Personal besteht nämlich aus echten Vampiren, Werwölfen und sonstigen Monstern. Tom erwartet eine turbulente Zukunft.
    Der Autor Tommy Krappweis ist vielen Lesern wahrscheinlich durch seine bekannte „Mara und der Feuerbringer“-Trilogie bekannt. Entsprechend hoch sind natürlich die Erwartungen, wenn er eine neue Buchreihe an den Start bringt. Zunächst gibt es da auch einiges an Gemeinsamkeiten: Beides sind Urban-Fantasy-Geschichten, die in Deutschland handeln, in beiden Fällen sind die jeweiligen Hauptpersonen gleichaltrig, und in beiden Reihen werden diese Protagonisten mit Fantasy-Wesen konfrontiert, an deren reale Existenz sie bisher nicht glaubten. Beim genaueren Hinsehen finden sich aber mindestens genauso viele Unterschiede. Während es sich bei der Mara-Trilogie um eine All-Age-Fantasy handelt, die ihre Fans wohl primär bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen findet, richtet sich „Ghostsitter“ eher an jüngere Leser. Das zeigt sich schon an der gewählten Sprache und der Erzählweise, die die Geschichte eher in kleineren Happen statt in einem epischen Handlungsstrang darbietet. Natürlich findet sich auch hier der typische Krappweis-Humor, doch wirkt er hier für den erwachsenen Leser stellenweise etwas übertrieben bis aufgesetzt. Auch das Coverdesigne wirkt eher kindgerecht.
    Um nicht missverstanden zu werden: Trotzdem können durchaus auch ältere Leser an „Ghostsitter - Geister geerbt“ Gefallen finden. Toms teilweise haarsträubende Abenteuer (wie beispielsweise bei der ‚Rettung‘ des Zombies) sind einfach urkomisch beschrieben. Da es sich erklärterweise um den Beginn einer Buchreihe handelt, werden einige Fragen bewusst unbeantwortet gelassen. Am Ende wird sich wohl jeder Leser fragen, was Tom so alles erleben wird, wenn er mit der geerbten Geisterbahn auf Tournee über die Rummelplätze des Landes geht.


    Fazit:
    „Ghostsitter - Geister geerbt“ ist ein Urban-Fantas-Abenteuer auf hohem sprachlichen und humoristischen Niveau, das sich primär an etwas jüngere Leser richtet.
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