Nicole Boyle Rødtnes - Wie das Licht von einem erloschenen Stern / Hul i hovedet

  • Buchrücken: Seit Vega bei einer Party gestürzt ist, kann sie weder sprechen, lesen noch schreiben. Diagnose: Aphasie. Doch war es wirklich ihr eigenes Verschulden? Oder wurde sie absichtlich geschubst? Als Vega diesen Verdacht gegenüber ihrer besten Freundin Ida und ihrer Schwester Alma andeutet, wenden sich beide vor den Kopf gestoßen von ihr ab. Vega ist frustriert und fühlt sich völlig unverstanden und entsetzlich einsam. Bis sie Theo trifft und sie gemeinsam die fehlenden Puzzlestücke in Vegas Erinnerung zusammensetzen...


    Jedes Kapitel beginnt mit Rückblicken, erst auf den Unfall, dann auf die Zeit danach...
    Durch eine andere Schriftart werden die verschiedenen Blickpunkte unterschieden...


    Das Buch beginnt mit Vegas Erinnerungen an den Unfall. Ihr fällt es schwer, normal weiterzuleben - verständlich mit einer Aphasie. Wie soll man sich äußern, wenn man nicht lesen, nicht schreiben und nicht sprechen kann?
    Also muss Vega von vorn beginnen und alles neu erlernen, Schritt für Schritt! Auf einem Workshop lernt sie Theo kennen. Auf den ersten Blick sind sie sich sympathisch und freunden sich an.
    Während sich frühere Freunde abwenden ist Theo da und steht in allem hinter ihr. Zusammen versuchen sie herauszufinden, was es mit Vegas Vermutung auf sich hat... Theo ermuntert Vega wenn sie deprimiert ist, trocknet ihre Tränen, wenn sie weint... Schnell wird er zu einem wichtigen Bestandteil in ihrem Leben...


    Eine sehr schöne, rührende Geschichte. Rund um Vegas Krankheit, aber auch um Familie, Freundschaft und Liebe. Ein ganz, ganz tolles Buch, einfühlsam, emotional und poetisch!


    Mein Fazit des Buches: Nichts im Leben ist sicher! Nichts selbstverständlich! Auch Dinge, die immer da sind, können plötzlich verschwinden! Erst dann begreift man, welchen Stellenwert sie eigentlich haben ...


    volle 5 Sterne!!! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Fazit:


    Die Autorin hat in diesem Buch versucht mir die Aphasie näher zu bringen und das hat sie damit auch geschafft. Es muss sehr schwierig sein, seine Gedanken und Gefühle nicht mehr mitteilen zu können. Die Wut und Verzweiflung hat sie von beiden Seiten gut widergespiegelt und ich konnte mich sehr gut da hineinversetzen.


    Bewertung:
    Vega hat Aphasie. Sie kann nicht mehr die "richtigen" Worte bilden. Sie kann daher nicht sprechen und auch nicht schreiben. Sie versucht wieder zu sprechen, was unheimlich schwer fällt. Und wenn einfach spricht, kommen Wörter aus ihrem Mund, die nicht passen. Sie nimmt Unterricht um alles wieder zu lernen und auch versinkt sie zeitweise in einem Loch.


    Die einzelnen Kapitel sind untergliedert in direkt nachdem Unfall und jetzt. So erfahre ich aus Vegas Sicht, wie sie das alles nachdem Unfall miterlebt hat und auch, wie sich die Gefühle auf den anderen Gesichtern widergespiegelt hat. Auch wie sich die Personen um sie herum im späteren Stadien verhalten. Sehr gut bekomme ich auch die Probleme mit, die andere Personen mit Vega haben.


    In die einzelnen Personen konnte ich mich super einfühlen. Allen voran Vega, aber auch ihre Schwester, Eltern und Freunde werden so gut dargestellt, dass ich sie sehr gut nachvollziehen kann und auch ihren Schmerz fühle. Es kommt immer wieder zu Missverständnissen, Rückfälle in normale Verhaltensmuster die jetzt nicht mehr tragbar sind und auch überfürsorgliche Mütter.


    Das Cover spricht für mich lautlos, genauso wie Vega nachher mit Theo kommuniziert. Und genau das, was sie nicht will, zieht sie endlich vorwärts. Da will ich aber nicht zu viel erzählen.


    Und spannend war das Buch auch für mich, nicht spannend im herkömmlichen Sinne, sondern eher ungewöhnlich. Denn ich mochte gerne an Vegas Leben teilnehmen und von ihr erfahren.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Inhalt:
    Vega ist bei einer Party gestürzt und ist auf dem Kopf gelandet. Seitdem kann sie weder sprechen und lesen noch schreiben und zieht sich auch sehr zurück. Diagnose Aphasie. Zunächst hat sie keine Erinnerungen an den Unfall, doch kommen sie langsam zurück und sie hat die Vermutung geschubst worden zu sein. Ihre Mutter, Schwester und Freundin glauben da nicht dran und entfernen sich von Vega. Wer sollte sie schubsen, welchen Grund würde es geben? Keiner versteht sie. Bis sie Theo kennen lernt, einen Jungen, der ebenfalls an Aphasie erkrankt ist...


    Meine Meinung:
    Wie das Licht von einem erloschenem Stern macht durch das Cover auf sich aufmerksam. Es ist wirkt so harmonisch und ruhig. Dabei geht es in Vegas Leben gerade alles andere als ruhig zu.


    Zunächst freut es mich das mich Nicole Boyle Rødtnes wieder begeistern konnte. Mit dieser Geschichte hat sie einen ganz zauberhaften und wunderschönen Roman über Aphasie geschrieben. Im Nachwort erfährt man das sie selber in der Familie einen Fall von Aphasie hat und daher ihre Idee für das Buch kam. Das Buch kann Verständnis bringen für die Menschen denen es schwer fällt Worte zu finden. Egal ob alt oder jung. Wenn Buchstaben durcheinander purzeln ist Geduld gefragt, das wird in der Geschichte klar deutlich. Leider wird hier Vega auch etwas allein gelassen von Klassenkameraden und Freunden, die nicht wissen wie sie damit umgehen sollen.


    Vega ist sehr isoliert. Hätte sie ihre Schwester und ihre Mutter nicht wäre da niemand der sich für sie und ihre Probleme interessiert, aber auch so hat sie es schon schwer genug, wenn Worte nicht raus wollen wie sie sollen. Sie schweigt oft. Im Laufe der Geschichte, dank Theo wird das aber besser. Sie merkt so langsam das sie sich nicht schämen muss und geht einen ganz schweren uns steinigen Weg. Doch sie meistert ihn.
    Theo ist was die Sprache betrifft schon etwas weiter. Man merkt hier auch das soziale Gefälle, denn er bekommt Privatunterricht, währen Vega die Kassenleistung nutzen muss. Theo wird sehr wichtig für Vega und holt sie aus ihrem Schneckenhaus. Er baut sie auf und hört ihr zu. Die Gleichheit schweißt Beide zusammen.
    Die Familie versucht auch alles um Vega zu helfen, doch zieht sich Alma ihre Schwester immer weiter zurück, auch weil auf ihr zu viel Verantwortung lastet. Soll sie doch oft den Babysitter für Vega spielen. So will es die Mutter, die meiner Meinung nach mit der Fürsorge übertreibt. Vega ist ja körperlich gesund. Leider kann sie sich auf Grund der fehlenden Worte nur selten wehren.
    Freunde gibt es zu Beginn schon, aber auch diese enttäuschen in der Geschichte. Es wirkt als ob die Besuche bei Vega nur Pflicht wären und nicht wirkliche Freundschaftsdienste.
    Insgesamt sind alle Figuren gut ausgearbeitet und gerade Vega kann man gut nachempfinden.


    Das Ende überrascht nicht wirklich, muss es auch gar nicht. Das Buch ist angegeben ab 14 Jahren, doch ich musste bei einem Satz etwas schlucken. Es gibt manche Wörter die ich in Büchern, und erstrecht in Jugendbüchern, nicht mag und auch Szenen die ich ab 14 schon etwas zu heftig finde, wenn es um eine Beziehung unter Jugendlichen geht. So gab es zwei Stellen die ich eher ab 16 als ab 14 einordnen würde, doch das ist mein einziger Kritikpunkt. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: