Jutta Vogt-Tegen - Achtsamkeit … Der Weg zur eigenen Wertschätzung

  • Jutta Vogt-Tegen gibt in diesem Buch eine leicht verständliche Einführung in die Achtsamkeitslehre, ausgehend von den Methoden der Mindfulness-Based Stress Reduction von Jon Kabat-Zinn. MBSR scheint zur Zeit auch in Deutschland ausgesprochen gefragt zu sein; immer mehr Institute bieten Seminare, Workshops, Ausbildungen zum Achtsamkeitslehrer an. Mehr über MBSR zu lesen hatte mich sehr angesprochen, zumal ich mit dem 'Dankbarkeitstagebuch' schon an meiner Aufmerksamkeit mir gegenüber arbeite. Sehr gut gefällt mir auch der Autorinnenblog zum Thema ( dastutmirgut.net).


    In acht Kapiteln beleuchtet die Autorin, wie wir uns selber wahrnehmen, achten, bewußter leben und uns stärker wertschätzen. Sie gibt nicht nur Anleitungen zum positiven Denken, sondern liefert auch Techniken zur Entfaltung der eigenen Stärken sowie Strategien zur Entwicklung der mentalen Kraft. Gedanken dazu, z.B. wie unsere Gedanken uns prägen, wie unsere Wahrnehmung uns beieinflußt, über Resonanz ( wie wir in den Wald rufen...), die Notwendigkeit Ängste zu verstehen und abzulösen oder uns Blockierendes loszulassen, schreibt sie gut verständlich und bietet in jedem Kapitel leicht durchzuführende, wirkungsvolle Übungen an, die den Lesern helfen, sich darüber klar zu werden, wie sie sich ihr eigenes Leben wünschen, und, was sie ändern können und sollten. Dabei ist es überhaupt nicht nötig, das Buch in der vorgegebenen Reihenfolge zu lesen, denn man kann auch einfach das Kapitel zuerst wählen, das einen am dringlichsten anspricht.


    Ich habe das Buch mit Pausen für einige Übungen in einem durchgelesen und werde mich nun noch intensiver mit den Übungen befassen; gerade die Wiederholung und Vertiefung dieser braucht es ja, um sein Verhalten zu ändern....


    Fazit: Ein gelungenes Einführungsbuch, das mit leichten Erklärungen und vielen Übungen eine große Hilfe ist, sich selber gegenüber wieder achtsamer zu werden, sich stärker wert zu schätzen und bewußter zu leben.

  • Ich habe immer ein wenig metaphorische Zahnschmerzen bei rein schriftlichen Anleitungen zur Meditationsarbeit - und nach einem ausführlichen Artikel im GUARDIAN zu Problemen, die dabei auftauchen können, sind die deutlich größer geworden.


    Ich lese immer wieder von Techniken, die ich selbst nur nach einer gewissen Vorbereitung angegangen bin, die Anfängern ohne direkte Begleitung angeboten werden. Das ist nicht unbedingt vernünftig, denn die Leute verwenden es richtigerweise wie eine Medizin - aber glauben, es gäbe keine Risiken und Nebenwirkungen.