Chris Golden & Tim Lebbon - Die geheimen Reisen des Jack London: Die Wildnis/The Wild

  • Klappentext:


    Zitat

    Die wahre Aufgabe des Menschen ist es zu leben, nicht zu existieren.

    Jack London


    1897. Auf der Suche nach Gold und Abenteuer reist der junge Jack London in den hohen Norden, wo Gold in den Flüssen entdeckt wurde. Dort muss er feststellen, dass Reichtum nicht auf der Straße liegt und viele Menschen enttäuscht und mutlos heimkehren. Dennoch nimmt Jack die abenteuerliche Herausforderung an, trotzt den Gefahren des Winters und der Wildnis und der noch größeren Gefahr: grausamen, gewissenlosen Männern, die fern von Recht und Ordnung nur ein Gesetz kennen: das Gesetz des Stärkeren. Es wird ein Kampf auf Leben und Tod ...


    Eigene Beurteilung[Eigenzitat aus amazon.de]:


    Jack London ist sicherlich einer der einflussreichsten amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhun-derts, auch wenn er in der allgemeinen Kritik vergleichsweise wenig beachtet wird. Generationen von jungen Lesern speziell haben mit seinen Abenteuergeschichten ihre ersten oder zweiten Schritte in die Erzählliteratur gemacht, sind mit ihm auf Robbenfang und Goldsuche gegangen, haben Austernbänke geplündert oder sind illegal auf Frachtzügen mitgestiegen, wobei sie bei jedem Auf- und Abspringen Leib und Leben riskierten. Sie sind durch die Südsee geschippert und mit den Wölfen gerannt und haben versucht beim Umblättern der Seiten den Ruf der Wildnis zu vernehmen.


    Es ist 1897 und der 17-jährige Jack London ist mit seinem Schwager Shepard auf den Weg ins Yukon-Gebiet um dort nach Gold zu schürfen. Seine eigene Abenteuerlust, genau wie die überaus prekäre finanzielle Situation seiner Mutter hat ihn auf den Weg gebracht. Doch kurz nach dem Anlanden am Ausgangspunkt der langen Wanderung ins Goldsuchgebiet verlässt seinen Schwager der Mut und er beschließt umzukehren – eine Tatsache, die dem jungen Jack, der sich durch den kränklichen Schwager gehemmt und gebremst fühlte, durchaus nicht unrecht ist. Bald hat er zwei neue Begleiter gefunden, mit denen er sich auf den Weg durch die Wildnis macht in Richtung Dawson, der letzten Station der Zivilisation vor der goldbergenden Wildnis. Doch die Wildnis hat so ihre eigenen Pläne mit dem jungen Jack - Pläne, die sein ganzes weiteres Leben bestimmen sollen.


    Dieses Buch ist wohl als Jugendroman konzipiert für diejenigen, die immer noch gerne mal nachts unter der Bettdecke mit Hilfe einer Taschenlampe lesen um dann irgendwann todmüde vor Angst wegen der entstandenen Bilder im Kopf nicht einschlafen zu können. Die Verbindung London-typischer Themen und Ansichten aus verschiedenen Schaffensperioden des Autors sind dann auch für die Altfans interessant, die sicherlich an der ein oder anderen Stelle werden schmunzeln müssen. Auch wenn sie die Zeichnungen von Greg Ruth sehen, die immer wieder mal eine Seite des Texts einnehmen und die vom Stil her sehr an die Illustrationen von Jugendromanen seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts erinnern. Ein guter Einstieg in Londons Werk – oder auch eine nette Ergänzung für die, die es bereits in ihrem Herzen tragen.