Haruki Murakami - Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki/Shikisaki wo motanai Tazaki Tsukuru to kare no junrei no toshi

  • Nach dem Mammutwerk 1Q84 meldet sich Haruki Murakami nun wieder mit einem weniger verworrenen Stück Literatur zurück und führt den Leser dabei trotz vermeintlich überschaubar-realistischen Grundtenors wieder in äußerst melancholische Gefilde rund um die Unabwägbarkeiten und Schwierigkeiten des zwischenmenschlichen Miteinanders, bzw. der bedrückenden Gefühlswelten in Zeiten zerstörerischen Alleinseins. Und brilliert dabei einmal mehr.


    Die Geschichte dreht sich um Tsukuru, einem fast schon typischen Murakami-Außenseiter, der noch viele Jahre später mit den Folgen eines für ihn traumatisch-desaströsen Erlebnisses in seiner Jugendzeit zu kämpfen hat. Aus heiterem Himmel wird er von den Menschen verstoßen, die ihm die Welt bedeuten - seinen vier Freunden mit den farbenfrohen Nachnamen. Seither fehlt die Farbe in Tsukurus Leben (was für ein wunderschönes Gleichnis!), insbesondere da er nie erfahren hat, warum er plötzlich ausgestoßen wurde, und Distanz und Einsamkeit prägt bis auf weiteres sein Leben. Bis er erkennt, dass er seine Vergangenheit aufarbeiten muss, wenn er seinem Leben noch eine positive Wende geben mag. Und erkennt, dass die Farben im Leben stets nur Nuancen sind.


    Dabei gelingt es Murakami, wieder das klassische 'Feeling' bei der Lektüre seiner Bücher aufkommen zu lassen - Fans und Freunde des Autors wissen sicher was ich meine. Ich würde es als bittersüße Melancholie beschreiben, ein Exkurs mit Sogwirkung, welcher den Leser tief in die Gedankenwelt des Autors hineinzieht und stets nachdenklich, grübelnd, einfach auf eine ganz besondere Weise zurücklässt. Das ist bei Murakamis ganz großen Würfen (Mr Aufziehvogel, Wilde Schafsjagd, Naokos Lächeln) genauso gelungen, wie in diesem leider viel zu kurzen (und dennoch genau richtig) Roman. Ein feinfühliger Exkurs über die Lasten menschlichen Schicksals ist 'Die Pilgerjahre des farblosen Herrnz Tazaki' geworden - nach den guten, aber dennoch nicht ganz an die Klasse vorhergehender Werke heranreichenden Romanen 'Afterdark' und '1Q84' wieder ein Murakami in Höchstform. Ganz groß!

    "Wenn ich einer Untergrundkultgemeinschaft beitrete, erwarte ich Unterstützung von meiner Familie!" (Homer Simpson)


    :montag:

  • Danke für die Rezension, Eol! Ich hatte dem Buch bei uns im Laden bisher wenig Beachtung geschenkt, bis ich neulich eine extrem gute Rezension dazu in einem Literaturmagazin gelesen habe. Ob der Roman wohl auch als Murakami-Einstieg geeignet wäre? Denn zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich zwar eine Menge Murakami-Fans kenne, aber trotzdem noch nichts vom ihm gelesen habe.

  • Ob der Roman wohl auch als Murakami-Einstieg geeignet wäre?


    Das ist er durchaus, wenngleich ich dir für den Einstieg vor allem Naokos Lächeln, oder Wilde Schafsjagd ans Herz legen würde.
    Ich schätze, Murakami liebt man, oder man kann damit so garnichts anfangen - wenn es dich aber wie so viele andere auch packt, dann beneide ich dich um die fast 20 wundervollen Romane, die du noch vor dir hast - ich liebe jeden Einzelnen davon :)

    "Wenn ich einer Untergrundkultgemeinschaft beitrete, erwarte ich Unterstützung von meiner Familie!" (Homer Simpson)


    :montag:

  • Vielen Dank für die Vorstellung, Eol. Ich hab das Buch gestern als verspätetes Weihnachtsgeschenk bekommen und bin schon sehr neugierig darauf. Bisher kenne ich auch noch kein Buch von diesem Schriftsteller (obwohl ich schon das eine oder andere Mal um "1Q84" herumgeschlichen bin), aber vielleicht werde ich diese Bildungslücke schließen, wenn mir dieses Buch so gut gefällt, wie die Beschreibung vermuten lässt.

  • Ich fand es auch ganz wunderbar! "Bittersüße Melancholie" trifft es wirklich gut. Das Gefühl lässt sich noch zusätzlich intensivieren, wenn man passend zum Thread "Die Musik im Buch", das in der Geschichte häufig erwähnte Stück "Le mal du pays" laufen lässt. Kann ich nur empfehlen!

  • Ein wirklich ungewöhnlich gutes Buch. Ich habe bisher alles von Murakami gelesen, was auf deutsch vorliegt. Den neuen Roman würde ich aber tatsächlich ohne zu zögern zu seinen besten Werken zählen. Wie geschickt Murakami hier mit seinen eigenen Motiven spielt und dabei Erwartungshaltungen im Leser weckt, nur um diese dann Sekunden später wieder vom Tisch zu wischen. Das lässt schon auf eine ganz große Meisterschaft schließen. Meine komplette Rezension findet sich hier: http://schmetterlingsflugsimul…s-farblosen-herrn-tazaki/


    Was allerdings etwas Wehmut bereitet, ist die Aussicht auf die langen Jahre des Wartens auf den nächsten Roman. Seit dem Abschluss von 1Q84 sind ja auch einige Jahre ins Land gegangen, auch wenn diese noch durch Neuübersetzungen und Wiederveröffentlichungen verkürzt wurden. Da wird in den nächsten Jahren aber bestimmt nicht mehr so viel passieren. Da hilft es nur, ein altes Murakami-Buch noch einmal zu lesen.

  • Mich persönlich hat der Roman eher enttäuscht zurückgelassen. Anfangs habe ich ihn noch recht gern gelesen und war gespannt, wie sich die Geschichte um den farblosen Tsukuru entwickeln würde. Ich hege im Allgemeinen große Sympathien für vermeintlich "farblose" Protagonisten, die nicht auf Anhieb das Leserherz erobern, sondern sich uns erst nach und nach erschließen. Eine Figur auf diese Weise kennen und schätzen zu lernen, finde ich spannend und ich lasse mich sehr gern darauf ein. Murakami machte es mir da allerdings sehr schwer. Zum einen langweilte mich die Sprache, die auf mich banal und spröde wirkte und sich oft auf das bloße Aufzählen von Handlungsschritten beschränkte. Zum anderen hätte ich mir mehr Einblicke in Tsukurus Gedankenwelt gewünscht, auch in die der anderen Personen. Das war mir alles zu eindimensional und auf Äußerlichkeiten reduziert. Regelrecht gestört hat mich das permanente Nennen von Markennamen und Luxusartikeln. Verdient ein Autor daran, wenn er diese Art der Schleichwerbung in seinen Text einbaut? Wieso tut er das? ?(


    Ich vergebe wohlwollend drei Sterne, mehr ist von meiner Seite aus leider nicht drin. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :montag: Judith Hermann - Daheim


    "Sehnsucht nach Liebe ist die einzige schwere Krankheit, mit der man alt werden kann, sogar gemeinsam."
    (Bodo Kirchhoff: Die Liebe in groben Zügen)


  • Ich kann die Begeisterung über die „Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ leider nicht teilen. Die Personen, auch Tazaki selbst, blieben für mich im wahrsten Sinne des Wortes farblos und es fiel mir sehr schwer, mich in sie hinein zu versetzen. Für Japaner – habe ich gehört – ist es wohl noch schrecklicher als für uns Europäer, aus einer Gruppe ausgestoßen zu werden, doch hat mir Murakami diese Verzweiflung nicht wirklich vermitteln können. Nur die Leere, die Tazaki in sich fühlt, hat sich auf mich übertragen, es ist Murakami aber nicht gelungen, diese zu füllen.
    Dies war mein erstes Buch von Haruki Murakami und – sorry – wahrscheinlich mein letztes.


    :study: "Die Violine von Auschwitz" von Maria Àngels Anglada

    Die Fantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können,
    und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.
    (Albert Camus)


    :study: Donna Tartt - Die geheime Geschichte

  • Nicht nur Herr Tazaki ist farblos.


    Auch der Roman ist von einer tiefen Unscheinbarkeit geprägt, man kann es fast schon mit Lethargie umschreiben. Die Figuren sind blass, fast leblos, und dieses Gefühl schlägt sich auch auf die Handlung nieder. Der Protagonist nennt es selber „Leere“, und diese Leere soll ja wirklich in Japan das fünfte Element sein. Nur ein Gefäß, eine äußere Hülle, in welches andere Menschen Inhalte einfügen können. Aber wäre es das, was uns der Autor vermitteln möchte, dann wäre das Konzept erfolgreich …


    Herr Tsukuru Tazaki ist 36 Jahre alt, lebt in Tokio in einer zwei Zimmerwohnung, die ihn sein Vater vererbt hat, arbeitet als Ingenieur bei einer Bahngesellschaft, die Bahnhöfe baut und instand hält. Seit kurzer Zeit hat er eine Freundin, Sara, die mit ihm evtl. eine längere Beziehung eingehen möchte, wenn da nicht diese Leere wäre …


    So, das ist nun der Punkt, warum Tazaki nach 16 Jahren in seine Vergangenheit zurückreisen soll und gleichzeitig auch der Knackpunkt, warum der Roman nicht aufgeht.


    Denn in seiner Jugend war er einer von Fünf. Fünf Freunde, eine verschworene Gemeinschaft, zwei Mädchen und drei Jungs, und eines Tages stößt man ihm aus dieser Gruppe aus! Ohne Begründung lässt man ihm sagen, dass er sich nicht mehr melden solle – den Grund wüsste er. Weiß er aber nicht …


    >>Dass der Fluss der Zeit all unsere fabelhaften Möglichkeiten mit sich fortgetragen hat und sie nun verschwunden sind.<<


    Für mich ist diese Geschichte nicht wirklich nachvollziehbar. Und vielleicht hat Stefan Zweifel damit Recht, wenn er sagt, sie wäre sehr japanisch, denn ich kann es mir nicht vorstellen, das diese Geschichte so bei uns geschehen wäre. Unvorstellbar ist für mich einfach der Tatbestand, dass man nicht nachfragt, dass man es so hinnimmt und sich quasi für andere aufopfert ohne den Hergang zu verstehen.


    An Tiefe oder Farbe gewinnt der Roman erst dann als Tsukuru und Eri in Finnland miteinander sprechen. Und so lässt mich dieser Roman mit der Unentschlossenheit zurück, dass es sich entweder um einen schlechten Roman handelt oder ich aufgrund meiner Kultur einen anderen Zugang zum Geschehen habe …

  • Also Krümel, das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich fand den Roman alles andere als farblos und schlecht. Klar kann man die japanische Kultur und Mentalität nicht mit unserer vergleichen und klar würde von uns niemand so viele Jahre vergehen lassen, bis er endlich eine Erklärung für eine so schwerwiegende Verletzung fordert, aber ich finde, der Roman funktioniert trotzdem. Ich stelle bei Romanen meistens nicht den Anspruch, dass sie so passiert sein könnten, weil sie ja Fiktion sind. Und wenn ich die Geschichte einfach eine Geschichte sein lasse, ist sie sehr unterhaltsam und angenehm zu lesen.


    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und bin ziemlich sicher, dass es nicht mein letzter Murakami gewesen sein wird.

  • :puker: Warum schreibt kein einziger im Thread, dass es in diesem Roman um diesen super-esoterischen Auren-Kram geht, und zwar anscheinend in aller bescheuerter Ernsthaftigkeit? Schon wieder lange ich zu so einem Quatsch, das kann ja wohl nicht wahr sein :shock: . Erst "The Luminaries" (Man Booker Preis 2013) und dann das hier! Ich bin bei Seite 100 und kann das Buch bisher nicht ausstehen. Ein verbales Herumgefuchtele mit "Tod", "Tod", "Tod", "in den Abgrund stürzen", "tiefe Leere" und was weiß ich noch alles, aber wo ist die Stimmung, die dazu gehört? Ein paar Zitate von Voltaire und banale Erwähnungen von Mozart, Liszt und dergleichen mehr machen mich nur wütend beim Lesen. Und die Darstellung der Personen - wie im Chicklit (nichts gegen Chicklit, aber man muss so etwas mögen, was ich nun nicht tue :lol: , zumindest nicht mehr :lol: ). Was Sara da für eine krampfige Laien-Psychoanalyse über den "Ruckzuck Tsatsiki" anstellt, das geht für mich auf keine Kuhhaut - grässlich! :puker::puker: Die ganze Beziehung der beiden - Kitsch lass nach!
    Bisher würde ich sagen, dass Murakamis literarische Vorbilder für diesen Roman Marie Louise Fischer und Paulo Coelho waren - hoffentlich wird das im Laufe des Buches besser :lol:

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Ich habe schon gehört, dass Murakami in so manchem Buch in diese Coelho-Schnulzigkeit verfällt. Angeblich ist das bei "Kafka am Strand" ganz schlimm. Das ist der Grund, warum ich es nicht gelesen habe. Beim Herrn Tazaki ist mir das allerdings nicht so vorgekommen. Dass man Sara nicht unbedingt mögen muss, kann schon sein, aber es müssen ja nicht immer alle Charaktere in einem Buch ganz nachvollziehbar sein.


    Ich fürchte, Hypocritia, das Buch ist nichts für dich, wenn es dich jetzt schon so nervt. Ich finde nämlich, dass es sich bis zum Schluß nicht so wirklich ändert. (Mit Ausnahme der Finnlandreise.)

  • Angeblich ist das bei "Kafka am Strand" ganz schlimm. Das ist der Grund, warum ich es nicht gelesen habe.


    Susannah, ich fürchte, daran ist meine negative Beurteilung schuld. Wenn ich mir jetzt allerdings Deine und Hypocritias Meinung ansehe, glaube ich, dass Dir "Kafka am Strand" vielleicht doch gefallen könnte. Ich kenne die "Pilgerjahre" zwar nicht, aber Hypocritia scheinen in Murakamis Romanen die selben Dinge zu missfallen wie mir.

    :study: Zsuzsa Bánk - Die hellen Tage

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  • Ich habe schon gehört, dass Murakami in so manchem Buch in diese Coelho-Schnulzigkeit verfällt. Angeblich ist das bei "Kafka am Strand" ganz schlimm.


    Da solltest du mal nicht viel drauf geben und dir deine eigene Meinung bilden. Bei Murakami's surrealen und kafkaesken Elementen die Esokeule zu schwingen und ihn dabei auf eine Stufe mit Coelho zu stellen, halte ich für wenig angebracht, immerhin machen diese Aspekte für einen Großteil der Leser dessen Bücher erst zu etwas besonderem. Insbesondere beim farblosen Herrn Tazaki, welcher wirklich einer der "bodenständigsten" Romane Murakamis ist, kann ich diese Kritik wirklich überhaupt nicht nachvollziehen. Für viele Murakami-Leser ist Kafka am Strand das Highlight seines Schaffens, und das nicht ganz zu unrecht, wie ich finde - einen Leseversuch wäre es wert, meine ich :)

    Zitat


    :puker:
    Warum schreibt kein einziger im Thread, dass es in diesem Roman um diesen super-esoterischen Auren-Kram geht, und zwar anscheinend in aller bescheuerter Ernsthaftigkeit?

    Möglicherweise weil du diesen Eindruck, warum auch immer, exklusiv hast. Was mich wundert in Anbetracht, dass du beispielsweise Mr Aufziehvogel offenbar sehr positiv bewertet hast, bei welchem ich einen gewissen "Esoterik"-Einschlag noch am ehesten wahrzunehmen verstehen könnte.

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    :montag:

  • @ Eol, diese "Coelho-Schnulzigkeit", wie Susannah es ganz treffend ausdrückt, also diesen Zug ins Esoterische und Sentenzenhafte, habe ich bei "Kafka am Strand" zum Teil auch empfunden, das heißt aber nicht, dass ich Murakami mit Coelho gleichsetzen würde. Ich gestehe Dir gern zu, dass Murakami der bessere Schriftsteller ist, sträube mich aber gegen die Bezeichnung "kafkaesk" für die verrätselten, surrealen Elemente in seinen Romanen, denn Kafkas magischer Realismus ist ein ganz anderer.


    Gruß
    mofre

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  • Was mich wundert in Anbetracht, dass du beispielsweise Mr Aufziehvogel offenbar sehr positiv bewertet hast, bei welchem ich einen gewissen "Esoterik"-Einschlag noch am ehesten wahrzunehmen verstehen könnte.

    Wo liegen da Deiner Meinung nach die Esoterik-Elemente?


    Beim "Ruckzuck Tsatsiki": Kapitel 5 - Midorigawa sieht um die Menschen herum verschiedenfarbige Auren. So etwas bezieht sich eindeutig auf das hier - das kann ich nicht nur allein als Esoterik so sehen, dazu gibt es ganze Esoterikforen im Internet, wie z.B. das hier. Soll ich das auf einmal als Wissenschaft bezeichnen, damit es Dir passt, Eol? Nenn Du es Wissenschaft, wenn Du willst - das stört mich nicht weiter, aber für mich ist es, wie bei wikipedia so geschrieben, E S O T E R I K.



    Für alle anderen: Das Buch wird nach den ersten hundert Seiten meiner Ansicht nach weniger schlecht, der Teil mit der Manipulation höherer Angestellte in den Mangerseminaren bei Aka hat mir sogar ganz gut gefallen, bis auf die Zange und die Zehennägel.

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    in Herzog