Kurzbeschreibung
»Aimée und Jaguar« schmieden Zukunftspläne, schreiben einander Gedichte, Liebesbriefe, schließen einen Ehevertrag. Als Jaguar-Felice ihrer Geliebten gesteht, daß sie Jüdin ist, bindet dieses gefährliche Geheimnis die beiden Frauen noch enger zusammen. Doch ihr Glück währt nicht lange. Am 21. August 1944 wird die Jüdin Felice verhaftet, deportiert und später im KZ ermordet.Erica Fischer ließ sich von der 80jährigen Lilly Wust die Geschichte erzählen und verarbeitete sie zu einem eindrginlichen Zeugnis. Nach Erscheinen des Buches meldeten sich weitere Zeitzeuginnen, und so konnte der neuen Ausgabe weiteres Material zugefügt werden. Das Buch ist von dem deutschen Regisseur Max Färberböck verfilmt worden. In den Hauptrollen Maria Schrader, Juliane Köhler, Heike Makatsch und Detlev Buck.
Ein sehr bewegendes Buch, wie ich finde. Manchmal war mir die Naivität der Aimée unverständlich. Ich war aber auch überrascht, wie geschildert wird, dass zu dieser Zeit eine lesbische Beziehung zustande kommen konnte, und das auch noch zwischen einer Ehefrau eines Nazis und einer Jüdin, und wie das ganze Umfeld der beiden beschrieben wird. Es scheint, als sei es selbstverständlich gewesen, dass diese Liebe durch nichts erschüttert werden konnte.
Was ich traurig finde ist, dass Lilly Wust mit fast 80 Jahren ihrer Liebe, die sie nicht lange so leben konnte, wie sie es sich gewünscht hatte, immer noch nachtrauert und alle Briefe als Erinnerung aufgehoben hat.
Aimée und Jaguar war auch wieder ein Buch, das ich nicht beiseite legen konnte.