Thomas Krüger - Erwin, Mord & Ente

  • Kurzbeschreibung:
    Der Auftakt einer neuen fantastischen Krimiserie mit Erwin Düsedieker und seiner Laufente Lothar
    Erwin Düsedieker ist ein herzensguter Mensch, doch er gilt als beschränkt: Der Sohn des ehemaligen westfälischen Dorfpolizisten Friedhelm Düsedieker stapft gern mit Gummistiefeln an den Füßen und Papas alter Dienstmütze auf dem Kopf über Äcker und Wiesen. Begleitet von Lothar, seiner treuen Laufente. Ein Polizist könnte Erwin nie sein. Eines Tages aber strauchelt er in einen Kriminalfall mit geradezu höllischen Dimensionen und muss ihn lösen – zusammen mit Lothar, der sich im Zuge des Abenteuers als wahre Ermittlungsente entpuppt... *Quelle*


    Zum Autor:
    Thomas Krüger, geboren 1962 in Ostwestfalen, arbeitete zunächst als Journalist für Tageszeitungen und Magazine. Heute ist er Hörbuch- und Kinderbuchverleger, Autor von Kinderbüchern (Jo Raketen-Po) und zahllosen Sonetten – u.a. an Donald Duck. Mit Erwin, Mord & Ente legt er seinen ersten Krimi vor und betritt mit der Figur der "Ermittlungsente" Lothar völlig neues Terrain. Thomas Krüger lebt mit seiner Familie in Bergisch Gladbach bei Köln.


    Meinung:
    Der geistig zurückgebliebene Erwin Düsedieker lebt mit seiner Laufente Lothar in einem kleinen idyllischen Dorf in Ostwestfalen. Er gestaltet sich seine Tage, indem er quer durch die Wälder spaziert, immer ausgestattet mit seinem alten Parka, Gummistiefeln und der Polizeimütze seines verstorbenen Vaters Friedhelm, der der Dorfpolizist war. Keiner im Ort nimmt Erwin wirklich ernst, seine einzigen Bezugspersonen sind Anni Twassbrake, die den örtlichen Tante Emma-Laden führt und Arno, ein ebenfalls etwas zurückgebliebener Aushilfsarbeiter.


    Alles könnte so idyllisch sein, doch dann werden plötzlich auf einem Acker menschliche Knochen gefunden und Erwin, der eigentlich nie Polizist sein wollte, sieht sich unversehends mitten in den Ermittlungen, die tatkräftig von Lothar, seiner über alles geliebten Laufente, unterstützt werden. Die beiden geraten in einen wahren Strudel aus alten Geheimnissen, gefährlicher Kumpanei und merken bald, dass im Dorf doch nicht alles so idyllisch zugeht wie angenommen...


    Ich habe Erwin, Mord & Ente zufällig bei den skoobe-Neuerscheinungen entdeckt, und als ich die Kurzbeschreibung las, wusste ich sofort, dass das ein Buch für mich sein könnte. Und ich wurde belohnt! Wie auf dem Cover bereits zu erkennen, sagt der Schauspieler Dietmar Bär dazu: "Ein fantastisch verrücktes Buch!" Ich kann mich seiner Meinung nur anschließen.


    Zwar hatte ich anfangs ein bisschen Schwierigkeiten, Erwins Gedankengängen zu folgen, doch entwickelte sich dieser recht infantile Mann zu einem wahren Helden dieser Geschichte und zeigte sich viel schlauer, als alle Dorfbewohner (inklusive mir als Leser) dachten. Unterstützt wird er von seiner Laufente Lothar, die sich sehr mutig zeigt und gerne überall die Nase vornean hat. Ein wirklich erfrischendes Duo, was sich Thomas Krüger da erdacht hat!


    Natürlich sind auch massig Nebencharaktere in Form der Dorfbewohner vorhanden, die nicht nur mit skurrilen Namen aufwarten, sondern auch von ihrer Art her dieser Skurrilität in nichts nachstehen. Diese alle auseinanderzuhalten war am Beginn etwas kompliziert, legte sich aber schnell.


    Die Handlung selbst schreitet recht gemächlich voran, passend zur Lebensart von Erwin und den anderen Bewohnern, und somit sollte der Leser hier mitnichten einen Krimi erwarten, der vor Action oder Spannung nur so trieft. Ich möchte ihn eher mit dem englischen Pendant vergleichen: Wer z.B. die "Inspector Barnaby"-Reihe kennt und mag, der wird auch mit Erwin, Mord & Ente seine wahre Freude haben, denn die Charaktere sind allesamt etwas schrullig, sprechen oftmals in einem recht einfachen Dialekt, aber wuchsen mir sofort ans Herz, da sie so eine gewisse Ruhe und Unerschütterlichkeit in ihrer kleinen eigenen Welt ausstrahlen.


    Die Lösung des Falles konnte mich überraschen und war definitiv schlüssig. Leider war mir das Buch nur viel zu kurz, und ich hoffe, dass sich daraus eine Reihe etablieren wird. Erwin & Lothar haben es wirklich verdient, noch ein paar weitere Fälle auf ihre ganz eigene Art zu ermitteln und ich könnte mir hierfür sogar eine TV-Verfilmung vorstellen. Dietmar Bär als Erwin - das wär's!!!


    Fazit:
    Erwin & Lothar - ein Ermittlerduo der ganz eigenen Art, das mir viel Lesespaß bereiten konnte! Ich hoffe, dass Thomas Krüger für die beiden recht bald einen neuen Fall parat hat.

  • Zum Inhalt und dem Autor wurde hier ja bereits ausführlich berichtet, deswegen beschränke ich mich, auf meine Meinung zum Buch.


    Aufgrund der Inhaltsangabe habe ich mich irgendwie auf eine leicht humorvolle, schräge und doch abenteuerliche Geschichte eingestellt. Doch diese Erwartungen wurden nicht wirklich erfüllt. Zum einen fand ich die Sprache schwer verständlich, einerseits lag das am Schreibstil, andererseits aber auch am Dialekt, und den langen, komplizierten Namen. Für mich war das beim Lesen sehr mühsam und ich fand nur schwer in die Geschichte hinein.
    Zum anderen fand ich die Story selber eher nichtssagend. Ich hatte das Gefühl, das Buch plätschert die ganze Zeit so vor sich hin. Nur zum Ende wurde es ein bisschen spannend, aber gleichzeitig wurde die Geschichte da für mich auch ziemlich unglaubwürdig. Schade.


    Den Hauptcharakter Erwin fand ich in seiner Art und Weise sehr sympathisch und auch seine Ente Lothar habe ich irgendwie ins Herz geschlossen. Dennoch hätte ich mir von der Ente irgendwie eine grössere Rolle erwartet, immerhin wird sie sogar im Buchtitel erwähnt. Zu den anderen Charakteren habe ich keine wirklich Meinung. Ich weiss nicht ob das, wie oben bereits erwähnt, am Schreibstil oder an den komplizierten Namen lag, aber irgendwie konnte ich keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen.


    Fazit: Das ist für mich so ein typisches "solala"-Buch. Weder gut noch wirklich schlecht. Man kann es lesen, muss es aber nicht. Mich hat das Buch nicht richtig unterhalten, weil es mir von der Sprache und Schreibstil her zu unverständlich war und auch die Handlung hat mich weder mitgerissen noch überzeugt. Einzig der schrullige und sympathische Charakter Erwin und seine Ente geben dem Buch einen skurrilen Touch und von mir einen Pluspunkt. Ansonsten, wie gesagt "solala" und 3-Sterne von mir.

    :study:: Clara und die Granny-Nannys - Tania Krätschmar

    :musik:: Mr. Loverman - Bernadine Evaristo