Teil 2: Abschnitt 28 - 65 (Seiten 137 - 282)

  • George Clifford als edler Retter in der Not... herrlich! So habe ich mir das vorgestellt :wink: ...
    Und sein Vater erkennt in Melinda sicherlich Amalia wieder, obwohl diese ja blond war... oder eben auch Edward...


    Und dann Amy, die im Pub Spukgeschichten zum besten gibt. Da kam so richtig Stimmung auf, weil das einfach passt wie die Faust aufs Auge.
    Und die Geschichten werfen ein ganz neues Licht auf das Verhältnis der Geschwister.
    Aber vielleicht wurde Cathleen einfach nur in den Tod gezogen, weil sie es nicht mehr ohne ihre Schwester ausgehalten hat. Muss ja nicht heißen, dass Amalia sie wortwörtlich in den Tod gelockt hat. Das vermute ich eher nicht.
    Aber sicherlich werden die beiden Mädchen noch irgendwie entzweit werden, sonst wirds ja langweilig :wink: .


    Bis S. 195 Amalia


    Gleich auf der ersten Seite dieses Abschnitts habe ich mich gefragt, warum man nicht als Cover ein Mädchen genommen hat, das mit wehendem Rock und Haar auf einem Hügel steht inmitten eines alten Waldes wie Whistman`s Wood. Etwas John William Waterhouse- Mäßiges eben...
    Das hätte ich echt atmosphärisch gefunden... und wäre mal etwas anderes gewesen, wenn man die Bücher dieses Genre betrachtet.
    Aber gut, das Buch bleibt dennoch ein Hingucker und ein Pageturner :) .


    Fast kommen mir Amalia und Cathleen wie zwei Märchenprinzessinnen vor, die unterschiedlicher nicht sein können ("wie Feuer und Meer"), aber zusammenhalten wie Pech und Schwefel. Die eine wild und ungestüm und unbedarft, die andere nachdenklich und erwachsen.
    Man merkt deutlich, welch unbekümmertes Gemüt Cathleen hat (zb als sie unbedingt möchte, dass Amalia sie auf den Ball begleitet oder daran glaubt, dass ihr zukünftiger Ehemann auch Amalia mit in ihr gemeinsames Leben einziehen lassen wird) und wie reif Amalia schon mit ihren 19 oder 20 Jahren (?) ist. Zb als Amalia sagt, dass ihre "Bedeutungslosigkeit" einen enormen Vorteil birgt.


    Und Amalias Verhalten, als sie auf den Schürzenjäger Edward trifft, war cool 8) .
    Vermutlich wird er aufgrund seines ihm vorauseilenden Rufes Cathleen heiraten müssen, damit er unter die Haube kommt und ein anständiges Leben führen kann. Da ist es wohl schon egal, dass er unter seinem Stand heiraten wird.


    Aber wird Edward sich wirklich in Amalia verlieben oder findet er nur die Jagd nach ihr spannend?
    :-k Seine Briefe fand ich allerdings so romantisch und gefühlvoll... also ich wäre wohl auf seine Worte reingefallen :) .



    Und werden wir Mr Beans wieder begegnen? Wird er seine Drohung wahrmachen?
    Hach ja, was wären solche Geschichten ohne echte Schurken :-, ...

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
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    Einmal editiert, zuletzt von Elskamin ()

  • Bis Seite 234

    Das stimmt! Es schien ihm ja ziemlich ernst zu sein damit. Ein bisschen erinnert er mich an Frank, mit diesem aufgeblasenen Ego, dass alles nach seiner Pfeife tanzen muss und wehe jemand demütigt ihn. Dazu noch die deutliche Gewaltbereitschaft, die bei Frank allerdings erst im Ansatz da war.

    Jetzt wo du es sagst :thumleft: . Mr. Beans hat wirklich Ähnlichkeit mit Frank und das mit der Gewaltbereitschaft wäre bei Frank sicher auch noch so extrem geworden, wenn Melinda in Deutschland geblieben wäre. Ich frage mich, ob wir von Frank wohl nochmal etwas lesen werden :-k


    Bis Seite 195

    Besonders schön fand ich in dem Zusammenhang, dass Amalia sagt, dass jedem ein zweites Wesen innewohnen würde, das das wahre Gesicht zeigen würde. Weil sie einfach nun viel besser sieht und spürt, was in den Menschen vorgeht.
    In jedem Wort liest man, dass sie ein ganz besonderes Mädchen ist.

    Oh ja, dieses Zitat ist mir auch ins Auge gestochen. Das war überaus schön formuliert.


    Was mir besonders gefällt:
    Beide Zeitebenen sind gleichermaßen interessant. Bei vielen Geschichten, die auf zwei Ebenen spielen, ist das ja nicht der Fall. Aber hier freue ich mich auf beide!

    Das geht mir im Großen und Ganzen ebenfalls so...wobei ich sagen muss, dass ich mich auf die Geschichte in der Vergangenheit doch immer einen winzigen Tick mehr freue :-,


    Und sein Vater erkennt in Melinda sicherlich Amalia wieder, obwohl diese ja blond war... oder eben auch Edward...

    Ich bin mittlerweile auch recht sicher, dass die Mutter von Melinda die Tochter von Edward war. Zumindest denke ich, dass du das mit dem letzten Teil oben ebenfalls implizierst :lol:


    Aber vielleicht wurde Cathleen einfach nur in den Tod gezogen, weil sie es nicht mehr ohne ihre Schwester ausgehalten hat. Muss ja nicht heißen, dass Amalia sie wortwörtlich in den Tod gelockt hat. Das vermute ich eher nicht.

    Ich kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass Cathleen der Typ für Selbstmord wäre :-k . Doch dass Amalia sie wortwörtlich in den Tod gelockt hat, glaube ich auch nicht.


    :-k Seine Briefe fand ich allerdings so romantisch und gefühlvoll... also ich wäre wohl auf seine Worte reingefallen :) .

    Ich hätte gar nicht gedacht, dass du doch so auf Kitsch stehst :P :wink: . Auf mich wirkten seine Briefe aber schon sehr ehrlich.

  • Und sein Vater erkennt in Melinda sicherlich Amalia wieder, obwohl diese ja blond war... oder eben auch Edward...

    Ich denke, dass Melinda Amalia ähnlich sieht. Mr.Benson war bei ihrem Anblick ja auch irritiert und sagte: "Sie leben noch." Er war ja Gärtner bei den Sherwoods gewesen und konnte deshalb nur Amalia gut gekannt haben.


    Gleich auf der ersten Seite dieses Abschnitts habe ich mich gefragt, warum man nicht als Cover ein Mädchen genommen hat, das mit wehendem Rock und Haar auf einem Hügel steht inmitten eines alten Waldes wie Whistman`s Wood.

    Ein solches Cover hätte Leute wie mich, die keine typischen Frauen- und Liebesromane lesen, sicherlich abgeschreckt. :wink: Ich finde das Cover so, wie es ist (trotz botanischer Ungenauigkeiten :P ) sehr gelungen, da es mehr eine mysteriöse Familiengeschichte als einen Liebesroman erwarten lässt.


    Ich frage mich, ob wir von Frank wohl nochmal etwas lesen werden :-k

    Hoffentlich nicht! Mr. Beans reicht schon, um den Adrenalinspiegel zu erhöhen... :(
    Ich vermute ja auch,

    Das geht mir im Großen und Ganzen ebenfalls so...wobei ich sagen muss, dass ich mich auf die Geschichte in der Vergangenheit doch immer einen winzigen Tick mehr freue :-,

    So geht es mir auch, wobei der Reiz der Vergangenheitserzählung natürlich durch die Gegenwarts-, bzw. 1948-Erzählung sehr gesteigert wird.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
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  • bis Seite 195


    Ja, die Spukgeschichten, die Amy erzählt, vermitteln wirklich eine herrlich mysteriöse Stimmung, das hat mir auch sehr gefallen. Und wie ihr empfinde ich die Zeitebene im 19. Jahrhundert einen Tick spannender und reizvoller als jene im 20. Jahrhundert.


    O ja, Mr Beans! Ein Kotzbrocken. Die arme Amalia. Ich fand es von ihr sehr mutig, dass sie sich im widersetzt hat, weil sie seine ungesunden Neigungen spürt, auch, wenn sie sie nicht benennen kann.


    Amalia' s Treffen mit dem Unbekannten haben mich mmer wieder zu Tränen gerührt, das ist so gefühlvoll geschrieben, man spürt, dass seine Gefühle für sie aufrichtig sind.


    Elisabeth ist ihrer Tochter gegenüber ja wirklich gefühlskalt, sie denkt nur an sich und nicht im Traum daran, sich in Amalia's Lage zu versetzen.


    Zum Cover: Für mein Empfinden ist es wunderschön und vermittelt genau die richtige Stimmung.

  • Kapitel 44 - 65


    Amalia:


    Die enge Verbundenheit der Schwestern ist Elisabeth ein Dorn im Auge. Sie versucht sie voneinander fernzuhalten, doch Cathleen lässt sich davon nicht beirren. Dafür ist ihr Verhältnis viel zu innig. Ganz schlimm finde ich die Behauptung Elisabeths, dass Amalia wohl doch durch ihre Taubheit auch geistig zurückgeblieben ist. Das zeigt einmal mehr, dass sie sich überhaupt nicht mit ihr beschäftigt, sonst wüsste sie es besser.


    Edward Hampton trifft sich nun regelmäßig mit Amalia im Moor, bringt ihr das Schachspielen bei und schenkt ihr bei jeder Begegnung eine Figur des Schachspiels, welches er in London gekauft hat. Die Besonderheit daran ist, dass die eine Dame aus rotem Marmor besteht. Und Amalia vermittelt ihm im Gegenzug dafür die Zeichensprache, die sie seit ihrer Kindheit mit ihrer Schwester zur Verständigung benutzt. Ich finde diese Szenen sehr rührend und poetisch dargestellt. Es könnte leicht kitschig wirken, doch das ist zum Glück überhaupt nicht der Fall.


    Leider haben die beiden sich einander immer noch nicht mit ihren Namen vorgestellt, sonst würde die Geschichte einen ganz anderen Verlauf genommen haben. Edward muss nämlich reich heiraten, um den Bankrott der Familie abzuwehren und er denkt immer noch, dass Amalia aus ärmlichen Verhältnissen stammt. So wird er zu einer Ehe gedrängt, die Elisabeth und seine Mutter -diese gezwungenermaßen-, ausgehandelt haben...


    Melinda:


    Bei ihrem zweiten Besuch in Dartmoor wird sie von Henry Tennyson sehr heftig bedroht. Sie soll ihre Nachforschungen über die Legende der Sherwood-Schwestern einstellen. Doch sie lässt sich von dem Fiesling nicht einschüchtern und führt ihre Befragungen fort. Noch ist mir nicht so ganz klar, warum Henry so dagegen ist und was er zu verbergen hat. Das wird bestimmt nochmal eine Überraschung geben!

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.


    Abraham Lincoln


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  • Amalia


    Kapitel 28 S. 139
    Finde ich toll, dass es ein Teil über Amalia kommt. Ich mag diese Figur.
    In dem Kapitel erfahren wir, wie es Amalia in der ersten Zeit ergangen ist, nachdem es fest stand, dass sie taub ist.
    "In der ersten Wochen beherrschte Amalia vor allem die Angst"
    keiner wusste so recht, wie er damit umgehen soll, nur die Cathleen war eine Stütze für Amalia:
    "Die Gegenwart ihrer Schwester beruhigte sie.Sie war einfach nur da, so wie sie immer da gewesen war, und Amalia war ihr dankbar dafür. Cathleen war die einzige, die sich ihr gegenüber nicht verändert hatte"
    Ein sehr emotionaler Kapitel, wenn ich daran denke, wie der Vater jeden Abend versucht hat, ihr eine Uhr ans Ohr zu halten, wie viele Ärzte kommen mussten und wie die Hoffnung zusehends schwand...


    Kapitel 29
    In dem Kapitel lernen wir Dr. Stevenson kennen. Amalia hat ihn mit seinem Wesen berührt, er hat gleich gesehen, dass sie ein intelligentes Wesen hat.
    Dr. Stevenson kennt sich mit Taubheit aus, er weiß, was einen erwartet, welche Möglichkeiten es für die Betroffenen gibt.
    Als die Mutter sich äußert, dass es vielleicht sogar besser wäre, wenn Amalia gestorben wäre - hört es sich extrem grausam an.
    "Was für ein Leben ist das schon, das sie jetzt noch erwartet?
    Dr. Stevenson konnte ihr ihre Äußerung - so grausam sie klang - nicht einmal übel nehmen, denn sie stimmte. Die Taubheit war eine schwere Einschränkung, und die Menschen, die darunter litten, wurden oft behandelt, als wären sie dumm oder sogar schwachsinnig."

    Er hat ihnen einen Rat gegeben Amalia im Lippenlesen zu unterrichten.

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  • Ich bin mittlerweile auch recht sicher, dass die Mutter von Melinda die Tochter von Edward war. Zumindest denke ich, dass du das mit dem letzten Teil oben ebenfalls implizierst

    Genau, so habe ich das gemeint.


    Ich kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass Cathleen der Typ für Selbstmord wäre . Doch dass Amalia sie wortwörtlich in den Tod gelockt hat, glaube ich auch nicht.

    Man weiß ja nicht, was in den nächsten 300 Seiten noch passieren wird...


    Ich hätte gar nicht gedacht, dass du doch so auf Kitsch stehst . Auf mich wirkten seine Briefe aber schon sehr ehrlich.

    :uups: Ich finde, dass die Briefe vom Inhalt und Schreibstil her perfekt in diese vergangene Epoche passen. Würde heute jemand so etwas schreiben, würde ich vermutlich auch anders denken :roll: ...


    Ich denke, dass Melinda Amalia ähnlich sieht. Mr.Benson war bei ihrem Anblick ja auch irritiert und sagte: "Sie leben noch." Er war ja Gärtner bei den Sherwoods gewesen und konnte deshalb nur Amalia gut gekannt haben.

    Wer ist denn noch mal Mr Benson...?


    Ein solches Cover hätte Leute wie mich, die keine typischen Frauen- und Liebesromane lesen, sicherlich abgeschreckt. Ich finde das Cover so, wie es ist (trotz botanischer Ungenauigkeiten ) sehr gelungen, da es mehr eine mysteriöse Familiengeschichte als einen Liebesroman erwarten lässt.

    Ich mag einfach Cover, die den Inhalt der Geschichte wiederspiegeln, lieber als austauschbare Cover. Man hätte beim Lesen unweigerlich die Bilder vor sich, die man Melinda geschickt hat, sowie später Amalia im Moor.
    Und es kommt ja immer auf den Coverdesigner an, ob ein Motiv kitschig wird oder nicht, was die Geschichte verspricht oder auch nicht...


    Geschmackssache eben...
    Und wie gesagt: Ich liebe die Geschichte dennoch!


    Heute werde ich vermutlich nicht zum lesen kommen, weil mich schon seit Tagen Zahnschmerzen plagen und ich kann mich gerade nicht aufs Lesen konzentrieren.
    Das Getippsel geradeben mache ich nur, um mich ein wenig von den Schmerzen abzulenken, und um die Wartezeit bis zum Zahnarzttermin zu überbrücken.

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  • Edward (Bis Seite 266)
    Wir können nun ein Stück aus Edwards Sicht lesen und wissen nun mit Sicherheit, dass es sich bei Amalias schönen Unbekannten um Edward Hampton handelt. Seine Gefühle für Amalia erscheinen mir äußerst aufrichtig und ehrlich. Die anderen Mädchen verblassen gegenüber Amalias starkem Charakter, sind ihm zu affektiert, zu aufdringlich. Er scheint damit selbst überfordert zu sein, weil er so echte Gefühle vorher offenbar für niemanden gehegt hat. Ansonsten ist sein Vater nun gestorben, was ihm zusätzlich zu der schwierigen finanziellen Situation seiner Familie, zu schaffen macht.


    Die Geldnot seiner Familie ist es auch, was Elisabeth ausnutzt. Sie besucht Edwards Mutter und bietet ihr die Übernahme aller finanziellen Verpflichtungen, wenn Edward nur ihre Tochter Cathleen heiratet. Elisabeths Auftritt ist wirklich eine Unverschämtheit, finden auch die Hamptons. Allerdings wird ihnen nicht viel übrig bleiben angesichts ihrer Lage. Wir wissen ja bereits, dass Edward Cathleen heiraten wird. Bald wird er dann wohl auch erfahren, wer hinter seiner geliebten Unbekannten steckt, nämlich Amalia. Vielleicht haben die beiden ja weiterhin eine Affäre, trotz der Heirat, und Cathleen findet das irgendwann heraus, was zum Zerwürfnis der Schwestern führt. Und Amalia ist dann auch noch schwanger (mit Melindas Mutter?) und Elisabeth versuch sie loszuwerden. So ungefähr könnte ich mir das ganze vorstellen :-k

    Sich niemandem anzuvertrauen dürfte ein großer Fehler sein, schätze ich. Und immer noch nicht zu wissen wer der Liebste ist - nun da nage ich noch etwas dran. Ich verstehe, dass sie ihre Identität nicht preis geben will, aber nicht wissen zu wollen wer er ist.... :roll:

    Das war zunächst für mich auch etwas unverständlich, aber wenn ich genauer darüber nachdenke, kann ich Amalia schon verstehen. Wenn sie wüsste, wer er ist, würde das ganze Geheimnisvolle, die Ilusion, die sie sich da gebaut hat, zerplatzen. Dann würde das "reale Leben" sich auch in dem Wald in den Vordergrund drängen. Vielleicht würde sie über den Unbekannten ja irgendetwas wissen, was die Beziehung negativ beeinflussen würde? Zum ersten Mal in ihrem Leben hat sie etwas, das nur ihr gehört und das ist eben leichter festzuhalten ohne genaue Kenntnis des anderen. Irgendwie kann ich sie da auch verstehen.


    Ja, dass Amalia zu jedem Treffen eine Schachfigur von dem Unbekannten bekommt, empfnde ich auch als sehr romantisch. Das ist so schön und gefühlvol, aber nicht kitschig geschildert, dass ich bei dieser Szene Tränen in den Augen hatte, weil ich mich so für Amalia gefreut habe, deren Innenleben jetzt zum ersten Mal nach ihrer Krankheit von jemand anderem als ihrer Schwester Beachtung erfährt. De Unbekannte sieht alles Schöne in ihrem Wesen und ihre Intelligenz, was in ganz krassem Gegensaz zu den Meinugen anderer um sie herum steht. Endlich darf sie sie selbst sein und findet Glück. Diese Kapitel mit dem Unbekannten sid voller Sehnsucht und Gefühl, ich habe sie zu lesen sehr genossen.

    Schöner könnte ich es nicht schildern. Genau so habe ich das auch empfunden. Die Idee mit den Schachfiguren ist wirklich sehr rührend.


    Melinda (bis Seite 282)
    George und Melinda haben sich wieder getroffen und wieder reagierte George sehr ablehnend ber der Erwähnung der Sherwood-Schwestern. Was genau weiß er nur? Sonst fühlen sich die beiden sicher voneinander angezogen. Ich bin gespannt, was sich da noch entwickelt :-,


    Henry Tennyson kann sich mit Mr. Beans und Frank in eine Reihe stellen :roll: . Er ist auch ein absolut fürchterlicher Mensch! Droht Melinda ernsthaft und möchte dass sie ihre Nachforschungen bzgl, Sherwood unterlässt. Was hat er zu verbergen? Sicher jede Menge, so wie er sich aufführt. Und Ned, dieser nervige Kerl, scheint auch noch sein Handlanger zu sein. Ich schätze auch, dass er es war, der Melindas Zimmer auf den Kopf gestellt hat.


    Mr. Benson scheint irgendwas über die Sherwood-Schwestern zu wissen. Er hat dort ja als Gärtner gearbeitet. Ich glaube mich auch zu erinnern, in der Vergangenheitsebene mal kurz etwas über ihn gelesen zu haben :-k . Aber vielleicht täusche ich mich auch. Jedenfalls sagt er ja, die beiden sind nicht tot. Ob er wohl wusste, dass Amalia nicht gestorben ist? Also, falls es denn so ist (wovon ich aber schwer ausgehe) :wink: . Ich denke, er wird Melinda sicher irgendwann noch etwas erzählen.

  • Bis Seite 282

    Hoffentlich nicht! Mr. Beans reicht schon, um den Adrenalinspiegel zu erhöhen... :(
    Ich vermute ja auch,

    Diese Vermutung teile ich ebenfalls :wink: . Wäre zumindest ein wahres Happy-End :lol:


    So geht es mir auch, wobei der Reiz der Vergangenheitserzählung natürlich durch die Gegenwarts-, bzw. 1948-Erzählung sehr gesteigert wird.

    Stimmt natürlich auch wieder.

  • Zitat von »Shanna«
    Hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied im Umgang der Mütter mit ihren tauben Kindern. Mrs. Finkenstein bemühte sich zu verstehen, wie ihr Sohn sich fühlte und stopfte sich deshalb Wachs in die Ohren. So bekam sie ein Gefühl dafür, wie er die Welt wahrnahm. Sie wollte, dass ihr Sohn glücklich ist. Ganz im Gegenteil zu Elisabeth, die ihre Tochter einfach nur ablehnte.


    Genau, der Unterschied zu Amalia und ihrer Mutter könnte ja krasser nicht sein. Ich denke mal, Amalia hat auch deswegen so eine Nähe zu den Finkensteins aufgebaut, weil Jacob das Leben führte / führen durfte, was für sie unerreichbar war. Vielleicht war die Arbeit bei ihnen auch so ein bisschen ein Abschluss mit ihrer eigenen Kindheit / Wiedergutmachung oder so. Kein Wunder, dass sich Melindas Mutter da teilweise außen vor und vernachlässigt gefühlt hat. Immerhin konnte Amalia in Jacob vielleicht ein bisschen ihrer eigenen (alternativen) Kindheit sehen.

    Ja, das Verhalten dieser beiden Frauen könnte kaum gegensätzlicher sein. Während Elisabeths Blick in Bezug zu Amalias Taubheit nur nach außen gerichtet ist, versucht Mrs. Finkenstein sich in die Lage ihres Sohns zu versetzen und begreift daher, wie unglaublich wichtig es für Jacob ist, kommunizieren zu können.
    Zu Elisabeths Verteidigung muss man aber vielleicht sagen, dass ihr nicht nur die Empathie fehlt, sondern auch die Bildung. Sie und John sind auch schlichtweg überfordert, eine Tochter zu haben, die auf einmal anders ist. Elisabeths und Johns Leben ja bisher immer drauf ausgerichtet, sich anzupassen, dazuzugehören, einen "guten Eindruck" zu machen.


    Das ist wirklich sehr interessant, das hätte ich nicht gedacht! Dass man in einer vermeintlich fortschrittlichen Zeit so einen Schritt zurückmacht und das nur wegen so (aus heutiger Sicht) kaum nachvollziehbaren Gründen. Ich wäre auch davon ausgegangen, dass es davor noch schlechter für sie war.
    Weißt du, ob das in allen europäischen Ländern ähnlich war? Z. B. könnte ich mir vorstellen, dass im Mittelmeerraum diese Abneigung nicht so sehr ausgeprägt gewesen sein könnte, da dort ja (zumindest in heutiger Zeit) sehr ausgiebig und ausschweifend gestikuliert wird. Da könnte ich mir vorstellen, dass die Gebärdensprache dort generell einen besseren Stand hatte. :-k

    Das hat mich auch überrascht und hängt sehr stark mit diesem internationalen Kongress zusammen, der übrigens in Mailand stattfand. Damals hielt man dieses Denken ja für fortschrittlich. Inwieweit es jetzt zwischen den verschiedenen Ländern große Unterschiede in der Umsetzung gab, kann ich dir nicht genau sagen, ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Bereitschaft und Akzeptanz von Gebärden in südlichen Ländern etwas größer war. Man darf allerdings nicht vergessen, dass im 19. Jahrhundert das Benehmen und Verhalten generell anderen Regeln unterworfen war und eine lebhafte Mimik und ausgiebiges Gestikulieren nicht zum guten Ton gehörte.
    Verheerend an diesem Kongress war für die Tauben übrigens u.a., dass im Anschluss daran, keine tauben Lehrer mehr gab, was zuvor durchaus der Fall war.

    Ich war ja sehr gespannt, wie du Amalias Taubheit und ihre Gefühle mit Worten beschreiben wirst, und ich fand das sehr einfühlsam und einprägsam.
    Hast du dich eigentlich auch mit Gehörlosen unterhalten oder fand deine Recherche nur auf dem Papier statt und du hast den Rest deiner Fantasie überlassen?

    Vielen Dank. Das freut mich wirklich und ist mir sehr wichtig! Ich habe beides beim meinen Recherchen gemacht und muss dazu sagen, dass mich das Thema von Anfang an sehr fasziniert hat. Nicht im Sinne der Einschränkung, die ein gehörloser Mensch in unseren Augen, also denen eines Hörenden hat, sondern im Sinne, wie man auf diese Weise die Welt erlebt und erfährt und dass eine andere Wahrnehmung eben auch sehr bereichernd ist. Ich habe sehr viel recherchiert, über die historische und politische Entwicklungen im Umgang mit Tauben, und auch sehr viele Biografien und persönliche Berichte gelesen, in denen Betroffene aus unterschiedlichen Perspektiven über das Thema gesprochen haben - entweder, weil sie selbst taub sind oder ein Kind, Geschwister oder Eltern haben, die taub sind. Außerdem habe ich aber auch einige persönliche Gespräche mit Tauben geführt und auch einen Anfängerkurs in "Deutscher Gebärdensprache" gemacht - letzteres wäre jetzt nicht unbedingt für das Buch notwendig gewesen, hat mich aber einfach interessiert und war für mich persönlich auch eine echte Bereicherung. :) All das ist dann in die Figur von Amalia miteingeflossen.


    Zitat von »Elskamin«
    Gleich auf der ersten Seite dieses Abschnitts habe ich mich gefragt, warum man nicht als Cover ein Mädchen genommen hat, das mit wehendem Rock und Haar auf einem Hügel steht inmitten eines alten Waldes wie Whistman`s Wood.


    Ein solches Cover hätte Leute wie mich, die keine typischen Frauen- und Liebesromane lesen, sicherlich abgeschreckt. :wink: Ich finde das Cover so, wie es ist (trotz botanischer Ungenauigkeiten :P ) sehr gelungen, da es mehr eine mysteriöse Familiengeschichte als einen Liebesroman erwarten lässt.

    Zum Cover: Für mein Empfinden ist es wunderschön und vermittelt genau die richtige Stimmung.

    Das finde ich ja als Autorin immer sehr spannend, wie das Cover bei Euch ankommt. Ich freue mich, dass Ihr dieses hier mögt. Obwohl es natürlich, wenn man darüber nachdenkt, unglaublich viele Möglichkeiten dafür gibt ...

  • Amalia
    Kapitel 30
    Wir erfahren, wie das Leben für Amalia aussieht. Die Schwestern entwickeln eine gemeinsame Sprache, die die anderen nicht verstehen. Mit anderen ist es allerdings sehr schwierig. Amalia ist von der Welt der Sprechenden abgeschnitten. :(
    Schön fand ich die Passage darüber, dass Amalia trotz all den Widrigkeiten auch etwas Gutes erlebt, auch wenn sie damit alleine steht. Sie habe "eine neue Art zu sehen und zu fühlen bekommen, die aufregend war, als hätte sie das Ufer eines neuen Landes betreten, das es zu erkunden galt." O:-)


    Kapitel 31 -32
    Es ist ein Jahr nach der Erkrankung vergangen.
    Ich fand es schön, in das Erlebnisreich der Amalia einzutauchen, wie sie die Welt beobachtet und wahrnimmt. Sehr interessant fand ich die Bemerkung darüber, dass die Menschen ihr vorkommen, als würden sie "ein zweites Ich mit sich herumtragen - eines, das die wahren Gefühle und Gedanken enthüllte, das durch die Sprache überdeckt wurde." - eine sehr treffende Bemerkung :thumleft:
    Amalia bekommt einen Lehrer, Mr. Beans, damit sie die Sprache nicht verlernt, und das Übel beginnt. Eine schreckliche Person, die mich unsagbar wütend machte. Ein furchtbarer Mann :wuetend: , der seine Position ausnutzt, und einem wehrlosen Kind zu nahe kommt.

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Amalia tut mir schrecklich leid, nicht so sehr wegen der Taubheit, mit der sie sich ganz gut arrangiert hat, sondern wegen des Gefühls, dass sie den Erwartungen ihrer Eltern nicht mehr entsprechen kann.

    so geht es mir auch. Sie ist eine intelligente feinfühlige Frau, die mir ihrer Taubheit umzugehen weiß, nur die Gesellschaft kann damit nicht umgehen... eine traurige Tatsache. Sicher ist es für sie eine sehr schmerzhafte Erfahrung von der Mutter abgelehnt zu werden, seit dem Vorfall, als sie zufällig den Gesichtsausdruck der Mutter gesehen hat, als Amalie versucht hat zu sprechen. Furchtbare Vorstellung so einen Ausdruck im Gesicht der eigenen Mutter zu sehen. Und danach... nun ja, danach beachtet Elisabeth die Amalia kaum.



    Elisabeth "passt" charakterlich in gewisser Weise zu den Hamptons, zumindest zu den weiblichen, deren Standesdünkel ins Unermessliche geht.

    da sagst du was Wahres, die beiden haben sich verdient.

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Zitat von »Buchfresser«
    Elisabeth "passt" charakterlich in gewisser Weise zu den Hamptons, zumindest zu den weiblichen, deren Standesdünkel ins Unermessliche geht.


    da sagst du was Wahres, die beiden haben sich verdient.


    Da kann ich Euch auch nur zustimmen!

  • Weiter geht es aus der Sicht von Amalia. Ärzte kommen und gehen, um zu versuchen, ihre Taubheit zu heilen. Doch alles bleibt erfolglos. Aus ihrer Sicht zu lesen ist sehr gefühlvoll. Ich kann mich richtig in sie hinein versetzten, wie sie versucht, von den Lippen zu lesen, was ihr richtig schwer fällt. Und auch im Unterricht kommt sie nicht so richtig mit
    Elisabeth ist darüber gar nicht begeistert, dass Amalia wohl für immer taub bleiben wird und ignoriert die Ratschläge von Dr.Stevenson, der ihr z.B. dazu geraten hatte, Amalia auf eine Gehörlosenschule zu schicken.
    Mittlerweile ist ein Jahr vergangen und immer noch scheint sich Elisabeth nicht daran gewöhnt zu haben.
    Cathleen ist die einzige, die Amalia versteht und immer schützend vor ihr steht, selbst wenn Amalia von einem Jungen gehänselt wird. Das finde ich beeindruckend. :)
    Am Ende des 31. Kapitels soll Amalia einen neuen Lehrer bekommen. Da bin ich mal gespannt, was das für einer ist...

    3 gel. Bücher
    1084
    gel. Seiten
    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • bis S. 167


    Die Beschreibungen wie Amalia ihre Taubheit erlebt finde ich sehr sensibel und gelungen. Man spürt immer mehr, wie sich für sie eine neue Welt öffnet. Es würde mich nicht wundern, wenn sie die Malerin der Gemälde aus Melindas Paket wäre.


    Der neue Lehrer, Mr. Bean, der Amalia das korrekte Sprechen beibringen möchte, geht ja gar nicht. Seine Methode mag für die betreffende Zeit ja recht fortschrittlich gewesen sein. Ich vermute mal, dass sich die meisten Leute in ihr Schicksal ergeben mussten und Elisabeth kämpft wenigstens für ihre Tochter. Aber sie und Mrs. Carrington müssten doch sehen, dass er dem Kind an die Wäsche will.


    Melinda irrt durchs Moor. Beziehungweise, sie weiß noch gar nicht, dass sie herumirrt und merkt nicht, wie gefährlich das bei heftigem Regen ist. Da begegnet sie dem Anwalt, mit dem sie in Berlin zusammen gestoßen ist. Das fand ich etwas viel Zufall. Dass sie gleich die Herberge getroffen hat, die der Landschaft aus den Bildern so nah ist, dass sie zu Fuß hinwandern kann, fand ich schon ungewöhnlich. Aber dass sie gleich noch vom sympathischen George Clifford gerettet wird, fand ich etwas viel. Aber romantisch und spannend auf jeden Fall. Und irgendwie muss der gute ja wieder mal auftauchen.

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


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    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Mr.Beans ist ein ekelhafter und grauenhafter Lehrer. Er zwingt Amalia ja regelrecht zum Sprechen, obwohl sie es gar nicht will. Und auch ihre Mutter ist grausam, denn sie schaut richtig angewidert beim Unterricht ihrer Tochter zu, wie sie sprechen lernt. So ein Verhalten ist echt schrecklich.


    Weiter bei Melinda: Der Reiter ist George Clifford, dass habe ich mir fast gedacht. Er bringt sie zu ihm nach Hause. Dort lernt sie seinen Vater, David Clifford, kennen, der über ihr Erscheinen leicht aus der Fassung war. Er zieht sich aber schnell wieder zurück. Auch George benimmt sich komisch. Ich möchte mal gerne wissen, was er für ein Geheimnis hat, was er für jemanden hütet. Er fährt Melinda wieder ins Dorf, wo sie sich erschöpft in ihrem Zimmer zum Schlafen hinlegt. Am Abend geht sie ins Oaks Inn, einer kleinen Kneipe. Amy erzählt ihr einige Geschichten über Amalia und Cathleen Sherwood, die im Dartmoor umgekommen sind. Dieselben Geschichten, die auch der alte Mann erzählt hat.
    Was ich aber noch interessant zu wissen finde, dass die Ehe zwischen Cathleen und Edward Hampton kinderlos blieb und das Anwesen Sherwood an Edwards Schwestern übergegangen ist.


    Wir sind wieder bei Amalia. Aber 13 Jahre später. Mr. Beans hat sich zu einem regelrechten "Monster" all die Jahre entwickelt. Er schlug Amalia und berührte sie...Doch er wurde, gott sei dank, entlassen, als Miss Carrington ihn dabei erwischte, wie er Amalia verprügelte. Sie ist nun zu einer jungen Frau herangewachsen und liebt die Spaziergänge in den Wald und ins Moor. Sie hat immer ihre Malsachen dabei und bevorzugt einfache Kleidung, damit sie schneller voran kommt. Ein Mann fängt an sie zu beobachten. Auch hier kann ich mir nur denken, dass es sich um Edward Hampton handeln muss.
    Cathleen ist nun der Liebling von Elisabeth und wird langsam auf die Gesellschaft vorbereitet. Amalia wird aus allem raus gehalten. Was ich sehr schade finde, aber vielleicht war es einfach die Zeit, die für solche Menschen nicht tolerant genug war. Wenn nicht mal ihre Mutter damit klar kam, wie sollte es die Gesellschaft?
    Bei einem nächsten Spaziergang trifft sie auf den jungen, hübschen Mann mit den schwarzen Locken. Er findet dabei heraus, dass sie gehörlos ist. Zu Amalias Überraschung ist er darüber nicht schockiert. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sie sich ineinander verlieben werden bzw. es schon getan haben.

    3 gel. Bücher
    1084
    gel. Seiten
    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Melinda
    Dartmoor 1948
    Kapitel 33 - 36
    Melinda begegnet George Clifford und erfährt, dass er hier mit seinem Vater David Clifford lebt.
    Georg hinterlässt ihr seine Visitenkarte - also gibt es doch noch Fortsetzung: Melinda - George.... :wink:


    Amalia
    Kapitel 37 -39
    Die Geschichte macht einen Sprung, Amalia ist eine junge Frau.
    Vor dreizehn Jahren hat sie beschlossen, kein Wort mehr zu sagen. Der Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Mutter, den sie plötzlich beobachtet hatte, als sie versuchte zu sprechen, hat nicht zu Letzt dazu beigetragen, aber sie wollte auch den Fiesling Mr. Beans los werden.
    Er hat ihr viel Leid zugefügt, zum Glück, hat die Gouvernante Miss Carrington doch noch mitbekommen, was er sich mit Amalia erlaubte. Sie hat ihn dabei erwischt, als er Amalia geschlagen hat und so wurde er endlich des Hauses verwiesen.
    Jetzt als junge Frau spricht Amalia nicht mehr. Sie geht allein spazieren, und um nicht erkannt zu werden, oft in der Kleidung der Bediensteten, sie ist viel in der Natur, zeichnet...
    eines Tages begegnet sie Edward, der ebenso gern im Moor ist, er reitet aus und sucht auch die Stille der Natur. So als ob er seinem Lebensstil zu entfliehen sucht...


    Kapitel 40 - 41
    Es geht einem nahe, wie die Amalia von der Gesellschaft und auch ihrer Familie behandelt wird. Cathleen bekam eine Einladung zum Ball, Amalia wurde jedoch nicht erwähnt.
    Auch wie die Geschwister sich dabei fühlen sollen, ist kaum auszumalen :( Die eine darf sich in der Öffentlichkeit zeigen, die andere wird nicht eingeladen.
    Die Eltern von Cathleen wurden ebenfalls nicht eingeladen, und dennoch störte sich Elisabeth nicht daran, Amalia stellte sogar bestürzt fest, dass in Elisabeths Gesicht sich Triumph widerspiegelte. Wenigstens für einer ihrer Töchter scheint der Weg in die höhere Gesellschaft offen zu sein...
    Was die Amalia betrifft, so hat ihre Mutter weiterhin Beklemmungen ihr gegenüber: sie ist immer noch distanziert, sieht sie nicht direkt an und vermeidet es, sie anzusprechen.


    Und doch trotz allen unglücklichen Begleiterscheinungen ihrer Taubheit, ist Amalia sich bewusst, dass sie auch was Gutes daran hat - z.B. ihre Freiheit.


    Dieser Charakterzug imponiert mir bei Amalia in hohen Maße: sie hat so ein aufgewecktes waches Wesen, dass sie sogar unter diesen Umständen es schafft, das Gute in ihrem Leben zu erkennen. :thumleft:


    Nicht nur der gesellschaftliche Durchbruch für Cathleen geschieht an diesen Tage, auch im Leben von Amalia ereignet sich was Wichtiges: auf ihren Spaziergängen trifft sie einen gut aussehenden Mann, der versucht mit ihr zu reden. Worauf Amalia ihm eine Antwort schreibt. Seine Reaktion darauf ist bemerkenswert: nicht die, die Amalia gewohnt ist. Und auch nicht die, die für diese Zeit selbstverständlicher wäre...



    Melinda
    Kapitel 42 - 43

    Melinda betreibt weiterhin ihre Recherchen. Sie bekommt eine Einladung zur Mrs. Finkenstein, die ihr erzählt, dass die Großmutter von Melinda ein warmherziger Mensch sei und die Familie sehr froh gewesen sei, jemanden wie sie, für Jakob gefunden zu haben.


    Auch interessant ist es zu erfahren, dass andere Mütter, in dem Fall die des Jakob, Schwierigkeiten in dem Umgang mit der Taubheit haben, nur anders als Elisabeth, hat die Mutter von Jakob sich bemüht, einen Zugang zu ihrem Sohn zu finden. Ihr Versuch sich die Ohren mit Wachs zu zukleben um die Welt des Sohnes besser zu verstehen - ist gerade zu fortschrittlich.


    Melinda erfährt noch, dass ihre Großmutter ihren Namen geändert hat! :shock:

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei meinen Recherchen mehr als einmal schockiert war, als ich erfahren habe, mit welchen Mitteln man die Gebärdensprache dabei zu unterdrücken versuchte. Strafen und auch Züchtigungen waren durchaus an der Tagesordnung - und das, wie gesagt, bis weit ins 20. Jahrhundert hinein.

    Erschreckend... Ein Glück, dass die Welt sich doch weiter entwickelt, auch wenn es doch wünschenswert wäre, wenn die das etwas schneller machen würde :wink:


    Es ist interessant, dass die Gebärdensprach politisch als vollwertige Sprache erst im 2002 anerkannt wurde. Es war ein langer Weg...


    Vielleicht sollte man doch etwas Nachsicht mit Elisabeth haben, sie war eben nicht klüger :-,

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Jetzt kommt endlich der Hintergrund des geheimnisvollen Schachspiels ans Licht. Mit meiner wilden Spekulation zu der roten Dame lag ich ja mal kilometerweit daneben. :totlach: Nun ja, die wahren Hintergründe sind jedenfalls viel romantischer. Ich muss sagen, so langsam ändert sich meine Meinung zu Edward. Er scheint es wirklich ernst mit Amalia zu meinen, aber er weiß auch, dass es nie mehr werden kann. Erschwerend hinzu kommt, das beide nicht die Namen von einander wissen, ich denke mal, das würde so manches Problem lösen. :roll: Die beiden machen es sich ziemlich schwer. Andererseits: Wann ist schon mal was einfach.


    Jedenfalls finde ich es schön, dass die beiden sich immer näher kommen und Edwards Idee mit den Figuren gefällt mir auch sehr. Und endlich merkt mal einer (abgesehen von Cathleen), dass taube Menschen nicht zwangsläufig minderbemittelt sind. Amalia beweist ihm mit ihrem Geschick das Gegenteil, schön. :)


    Die Meinung von Edwards Freund Charles Ashburn entspricht wieder einmal der gängigen Lehrmeinung, aber im Gegensatz zu Dr. Stevenson merkt man deutlich, dass er das ohne zu hinterfragen glaubt. Dr. Stevenson hat wenigstens noch ein bisschen Skepsis an den Tag gelegt und war da nicht ganz so überzeugt, hatte ich das Gefühl. Edward ärgert sich jedenfalls auch über die Ansichten seines Freundes.


    Cathleen scheint auch sehr angetan von Edward zu sein. Und beide Schwestern wissen nichts von den Geheimnissen der jeweils anderen. Das kann nicht gutgehen. :-?


    Währenddessen spinnt Elisabeth weiter ihre Fäden im Hintergrund und scheint auch langsam Erfolg zu haben. War ja zu erwarten, bei diesem ehrgeizigen Weib. :wink:


    Edward bleibt ja nicht viel mehr übrig, als da mitzuspielen, immerhin ist er jetzt das Familienoberhaupt und muss gewissermaßen den Karren aus dem Dreck ziehen, was schwer genug bei der derzeitigen Lage ist.



    Melinda (bis Seite282)
    Dieser Henry Tennyson scheint ja ein üblerer Zeitgenosse zu sein, als ich bisher gedacht habe. Dass er jetzt so offen Melinda bedroht ist ja ungeheuerlich. Möglicherweise fürchtet er ja um seinen Besitz, jetzt wo eine Nachfahrin der Sherwoods aufgetaucht ist, die ja Ansprüche geltend machen könnte. Und er nutzt Neds Abneigung gegen Melinda eiskalt aus. Sogar Amy hat er eingeschüchtert, er scheint sehr viel Einfluss im Dorf zu haben.


    An die Namensgleichheit der Wirtin und des Gärtners habe ich gar nicht mehr gedacht, das ist ja interessant. Vielleicht bekommt Melinda noch etwas mehr Informationen aus dem alten Mr. Benson heraus, er scheint ja doch einiges zu wissen.


    Was wohl Mrs. Finkenstein für weitere Informationen hat? :-k Wer wohl der zweite Anrufer gewesen sein könnte? Ich tippe ja mal auf Henry Tennyson (um Melinda noch mehr Drohungen auszurichten) oder auf George Clifford (um sie zum Tee einzuladen).


    Es kann ja nur Ned gewesen sein, der in Melindas Zimmer herumgeschnüffelt hat. Was haben die nur zu verbergen, dass die so skrupellos sind? Wo doch sogar Henrys eigene Tante das ganze erst losgetreten hat!

    Viele Grüße
    Aventurin


    :study:Rebecca Gablé - Hiobs Brüder


    SuB: 92 / Gelesen 2016: 7

  • bis Seite 282


    Amy ist eine Figur, die nur kurz aufaucht, aber selbst ihr wird Leben eingehaucht. Sie kommt sehr sympathisch herüber mit ihrem Gefallen an Geistergschichten und sceint auch sehr offen zu sein. Jedenfalls lehnt sie Melinda nicht ab, obwohl diese Deutsche ist.


    Ja, auf Edwrad liegt jetzt eine große Verantwortung - die er eigentlich gar nicht will. Dennoch muss er jetzt für seine Familie gerade stehen und in der Öffenlichkeit gute Miene zu bösem Spiel machen. Bei Amalia kann er der sein, der er ist, und ich habe den Eindruck, er genießt es.