Inhalt:
Anfang Februar 2008 erzählte mir eine Mitstudentin, ihr sei im Untergeschoss der Universitätsbibliothek, im Buchbereich S3, etwas Unheimliches passiert. Schon zuvor hatte ich von unerklärlichen Ereignissen in diesem Bereich gehört. Ich entschloss mich, eine Art „Untersuchung“ zu S3 zu machen. Ich wollte herausfinden, was es mit diesem Bereich auf sich hat. Zwischen Februar und April 2008 führte ich mehrere Interviews mit Studenten und Mitarbeitern der Bibliothek, sammelte Berichte unheimlicher, unerklärlicher Erlebnisse. Auch verbrachte ich selbst viele Abende alleine auf S3. Es herrscht eine unheimliche Atmosphäre da unten. Es ist dunkler als in anderen Bereichen der Bibliothek, mir kommt es auch kälter vor. Und gerade abends ist es sehr ruhig, stundenlang keine Geräusche. Als gebe es keine anderen Menschen mehr, als wäre man allein auf der Welt.
Meine Meinung:
Ich gehöre zu den Personen, die nicht an Übernatürliches glauben, aber sage auch nicht, dass so was Humbug ist. Ich wollte mir alles offen lassen. Wahrscheinlich war das auch ein Grund, der mich an die Seiten gefesselt hat - dieses ungewöhnliche, nicht nachzuvollziehende geschähen das sich dort abgespielt haben soll - machte mich neugierig. Damit ich dieses beklemmende Gefühl nicht verliere, zum Beispiel durch Pausieren, habe ich "S3" in einem Rutsch durchgelesen und ich war begeistert. Diese Offenheit und Fantasie ist auch von eurer Seite aus gefragt, wenn ihr daraus ein gutes Gruselbuch machen möchtet.
Die Story soll einer wahren Geschichte zugrunde liegen und das bringt der Autor hervorragend rüber. Die Interviews, die er mit mehreren Studenten/Studentinnen abhielt, sind durchaus realistisch dargestellt und von ihm nicht verschönert oder auch nur verändert worden (abgesehen von den Namen) - was er zu Beginn des ersten Interviews hervorhebt. Zufolge hat das, dass jeder Deutschlehrer auf die Barrikaden gehen würde, wenn er sich die geschriebene Unterhaltung durchliest. Für mich sonst auch ein Dorn im Auge - kann ich es hier verzeihen. In dem Fall lebt die Authentizität von den Fehlern und ist in dem Buch ein weiterer Stein dorthin. Nicht das ein falscher Eindruck entsteht - es dreht sich nicht nur um Interviews, sondern auch um die eigenen Erlebnisse und Gedanken von "Oliver". Und das alles ergibt ein Gruselwerk der besonderen Sorte.
Erwartet keine Gewalt oder blutige Szenen, sondern, das Unmögliche.
Von mir bekommt das Buch Sterne.