G. A. Aiken - Dragon Kiss / Dragon Actually / To Challenge A Dragon

  • Ein Buch, das nicht eine, sondern zwei Geschichten erzählt: Die Geschichte der Kriegerin Annwyl und des Drachens Fearghus sowie die Geschichte der Drachenkönigin Rhiannon und ihrem Gefährten Bercelak (Fearghus Eltern). Den Großteil des Buches nimmt aber die erste Geschichte ein, die zweite ist also quasi “nur” ein kleiner Bonus ;-).


    Das Cover des Buches zeigt eine rothaarige Frau (Annwyl) vor einem rot-schwarz-weißen Hintergrund, der von Zeichen und Drachenzeichnungen durchdrungen ist. Ein Cover, das eindeutig auf Romantic-Fantasy hinweist. Und genau das bekommt der Leser auch geboten:


    Als der Drache Fearghus Kampflärm vor seiner Höhle vernimmt, begibt er sich nach draußen. Was er dort entdeckt fasziniert ihn: Eine Frau, die gegen eine Übermacht von Soldaten kämpft und offensichtlich im Sterben liegt. Dennoch gibt sie nicht auf und stellt sich auch ihm mit gezogenem Schwert, nur um dann durch ihre Wunden geschwächt zusammenzubrechen.


    Aus Gründen, die ihm selbst nicht ganz klar sind, nimmt sich Fearghus der gefallenen Kriegerin an. Er lässt sie durch seine Schwester, die Drachenhexe Morfyd, heilen und behält sie bis zu ihrer Genesung bei sich. Eine Zeit, die er zu genießen lernt, denn Annwyl ist nicht wie die meisten Frauen. Sie fürchtet den Drachen nicht und geht völlig ungezwungen mit ihm um.


    In seiner menschlichen Gestalt (die Annwyl für einen von ihm beauftragten Ritter hält) unterstützt er sie in der Verbesserung ihrer Kampfkünste. Und als Drache gibt er ihr sein Wort an ihrer Seite gegen ihren Bruder, den tyrannischen König des Landes in die Schlacht zu ziehen – ohne dabei Rücksicht auf die politischen Regeln der
    Drachengemeinschaft zu nehmen …


    Im zweiten Teil des Buches wird die Geschichte von Fearghus Eltern erzählt: Die von ihrer Mutter verachtete Drachenprinzessin Rhiannon wird wie ein Bündel an den Drachenkrieger Bercelak weitergereicht. Das Ziel
    der Drachenkönigin ist es, die widerspenstige Rhiannon zu brechen. Bercelak jedoch hat nicht vor Rhiannon zu brechen. Er liebt sie schon seit ihrer ersten Begegnung, jetzt muss er nur noch Rhiannon dazu bringen ihn zu mögen und vielleicht auch zu lieben…


    G. A. Aiken versetzt den Leser in eine fantastische mittelalterlich anmutende Welt. Eine Welt der Krieger, Drachen und der Magie. Und genau hier siedelt sie eine Liebesgeschichte an: Die Liebe zwischen der Kriegerin Annwyl (die Blutrünstige) und dem Drachen Fearghus (der Zerstörer). Zwei harte Wesen, die doch einen weichen Kern haben – sich aber einige Zeit lassen das auch zuzugeben. Sehr gelungen ist auch die Darstellung von Annwyls Liebe sowohl zu dem Drachen Fearghus als auch zu dem menschlichen Ritter und ihre Zerrissenheit deswegen – dass es hier irgendwann zu einer Explosion kommen wird ist schnell klar. Eine Explosion, die man als Leser gespannt erwartet.


    Auch die Geschichte von Rhiannon und Bercelak ist gelungen und keinesfalls langweilig (obwohl der Leser weiß wie sie ausgeht – schließlich sind Rhiannon und Bercelak im ersten Teil des Buches ein Paar mit einigen Kindern (“zu viele”, um es mit Fearghus Worten zu sagen)). Wie es dazu kommt, kann man sich nach der Lektüre des Buches auch sehr gut vorstellen…


    Eine spannende Liebesgeschichte in einer fantastischen Welt. – Genau das Richtige, um den kalten Wetter zu entkommen. Eine Geschichte zum Träumen.

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten


    G.K. Chesterton

  • Ich finde dieses Buch sehr unterhaltsam, denn durch den üblichen humorvollen und zugleich sinnlichen Schreibstil von G. A. Aiken kann man das Buch nicht aus der Hand legen. Es hat mir wie bereits bei der Serie Wolf Diaries der Blickwinkelwechsel sehr gefallen, denn dadurch kann man sich in beide Protagonisten sehr gut hineinversetzen. Im Vordergrund steht ganz klar die Lovestory zwischen Annwyl und Fearghus, jedoch kommt die Action manchmal zu kurz.Als kleines Extra ist die Geschichte zwischen Fearghus Eltern, Bercelak und Prinzessin Rhiannon, am Ende des Buches enthalten. Die Geschichte umfasst sich über 146 Seiten und ist ebenfalls nur zu empfehlen.Fazit:


    Ich fand dieses Buch ganz unterhaltsam.