Originaltitel: Voskresenie
Auch wenn ich bezweifle, dass mein literarisches Wissen ausreicht, um einen Klassiker zu rezensieren, möchte ich doch versuchen dieses Buch hier vorzustellen, da ich ihm noch viele Leser wünsche.
Inhalt (Amazonbeschreibung)
Fürst Necheljudow nimmt als Geschworener an einer Gerichtsverhandlung teil. In der Prostituierten Maslowa, die wegen eines Giftmordes angeklagt ist, erkennt er eine Jugendliebe, die er leichtfertig verführt und dann sitzengelassen hatte. Necheljudow fühlt sich schuldig, dass das Mädchen auf die schiefe Bahn gekommen ist. Er folgt ihr nach Sibirien und bietet ihr die Ehe an.
Mein Fazit
Tolstois „Auferstehung“ ist, meiner Meinung nach zu Unrecht, nicht so bekannt wie seine anderen beiden großen Werke „Krieg und Frieden“ und „Anna Karenina“. Obwohl es schon eine Weile her ist, dass ich das Buch gelesen habe, ist es mir sehr positiv in Erinnerung geblieben und es wird nicht zu den Büchern gehören, die in nur ein einziges Mal lese.
Wie auch bei „Krieg und Frieden“ entspricht Tolstois Schreibstil nicht den heutigen Lesegewohnheiten, wodurch das Buch sich nicht einfach schnell durchlesen lässt und stellenweise recht langatmig wird. Jedoch verdient es Tolstoi meiner Ansicht nach auch gar nicht einfach schnell durchgelesen zu werden.
„Auferstehung“ ist viel mehr, als nur eine Liebesgeschichte. „Auferstehung“ ist eine Reuegeschichte. Die Entwicklung und inneren Kämpfe des Fürsten Nechljudow werden eindrucksvoll geschildert. Tolstois Werk geht der Frage nach, wie man mit Schuld umgehen sollte und vor allem welche Verantwortung man gegenüber der Person hat gegenüber der man sich schuldig gemacht hat. Zusätzlich ist „Auferstehung“ ein Werk voller Gesellschaftkritik. Kritik an der gehobenen Gesellschaftsschicht, Kritik am damaligen Justizsystem und der Kirche.
Ein Buch, das vielfach zum Nachdenken anregt und man nicht so schnell wieder vergisst.
Von mir gibts deshalb Sterne