Schon das Cover des Buches hat das gewisse Etwas: Ein kleiner Junge
mit einem weiß-rot gestreiften Schmetterlingsnetz, der fast im Schatten
einer großes Gebäudes – vermutlich ein Teil der Wörterfabrik –
verschwindet. Ein Bild, das trotz der Größenverhältnisse zwischen Junge
und Schatten irgendwie fröhlich wirkt.
In einer Welt, in der manche Worte kostbarer sind als Gold, lebt ein
kleiner Junge, der nicht viele Möglichkeiten hat, an Worte zu kommen.
Zum Geburtstag seiner Freundin nimmt er all’ seine Worte und seinen Mut
zusammen, um ihr seine Liebe zu gestehen.
“Die große Wörterfabrik” ist einfach rundum gelungen. Wie der kleine
Junge aus der Geschichte, kommt auch das Buch mit wenig Worten aus. Die
das ganze Buch einnehmenden Illustrationen ergänzen die kurzen Sätze
perfekt, vertiefen die durch die Sätze vermittelte Stimmung – erst
traurig grau, später fröhlich bunt – und lassen die Blicke der Leser
(und Vorleser) durch die vielen, die Welt beschreibenden, Einzelheiten
auch nach dem Lesen noch auf den aufgeschlagenen Seiten verweilen.
“Die große Wörterfabrik” ist ein Kinderbuch – aber eben nicht nur. Es
ist auch ein Buch über die Liebe – und für Liebende. Ein Buch, das
zeigt, dass Liebe nicht viele Worte braucht, drei reichen aus: Kirsche.
Staub. Stuhl. ;-)