Brandon Sanderson - Kinder des Nebels

  • Inhalt:
    Seit tausend Jahren ist die Erde von Asche und Nebel bedeckt, und ein unsterblicher Herrscher regiert über das versklavte Volk der Skaa. Doch
    der Nebel erweckt geheimnisvolle, magische Kräfte in einigen Auserwählten. Kräfte, die in einem dieser Auserwählten einen unglaublichen Plan heranreifen lassen: den Obersten Herrscher zu stürzen ...


    Ergänzungen meinerseits:
    Bei den Auserwählten handelt es sich hauptsächlich um Adlige, die den Ruf haben, ihre Sklaven, die Skaa, schlecht zu behandeln. Sie foltern, missbrauchen und töten sie wie es ihnen gefällt. Aber auch die Adligen werden vom Obersten Herrscher durch seine Obligatoren und Inquisitoren in Schach gehalten.
    Doch nicht nur in der Adelsschicht, auch unter den Skaa gibt es einige Menschen, die magische Kräfte haben. Indem sie ein bestimmtes Metall schlucken, können sie es in Ihrem Magen verbrennen und ihre Fähigkeit anwenden. Nachfolgend sind die Metalle und ihre Wirkung aufgelistet:



    Das anwenden dieser magischen Fähigkeiten wird Allomantie genannt und ist vererblich. Menschen, die in der Lage sind, nur ein Metall zu verbrennen, sind Nebelinge und diejenigen, die alle Metalle verbrennen können, sind Nebelgeborene. Doch die Fähigkeit allein, Metall zu verbrennen, bedeutet noch nicht, dass man die Fähigkeiten beherrscht. Übung macht den Meister!


    Der oben genannte Auserwählte, der den Obersten Herrscher stürzen möchte, nennt sich Kelsier. Er wurde bereits einmal geschnappt und in die Gruben von Hathsien geschickt, aus denen bisher noch keiner lebend zurückgekehrt ist. Doch er hat es geschafft. Er schart seine alten Bekannten/Diebe, mit denen er früher schon Aufträge ausgeführt hat, um sich und erstellt einen Plan, um das Reich und die Adligen zu stürzen.
    Sie arbeiten im Untergrund mit vielen anderen Skaa zusammen. Aber nicht alles läuft so, wie gewollt. Es gibt jede Menge Rückschläge.


    Zu dieser Gruppe gesellt sich auch das junge Skaa-Mädchen Vin. Sie wurde von Kelsiers Bruder entdeckt, als sie unbewußt Allomantie angewendet hat. Auch sie hat bisher im Untergrund mit einer Diebesbande gearbeitet, hatte aber keine hohe Stellung und wurde stets schlecht behandelt.
    Deswegen ist sie anfangs sehr mißtrauisch, da es bei Kelsier und seinen Kumoanen ganz anders zugeht. Sie scheinen Freunde zu sein und sie alle helfen Vin dabei, Allomantie zu lernen.


    Meine Meinung:
    Die Story, Unterdrückte lehnen sich auf und wollen den Herrscher stürzen, kennt man zwar, aber das stört überhaupt nicht. Denn dafür wird hier mit einem neuen Magiesystem, wie bereits oben erläutert, aufgewartet. Das fand ich unheimlich interessant, faszinierend und spannend, da man bis zum Schluß immer weitere Details erfährt, die teils den Charakteren selbst nicht bekannt waren.
    Desweiteren hat mir die Einleitung eines jeden Kapitels gefallen. Doch leider kann/möchte ich hierzu nichts weiter sagen, da ich sonst zuviel verraten würde. Ein weiteres Plus sind die Charaktere. Sie sind alle sehr symphatisch. Den einen oder anderen mag es vielleicht stören, dass sie zu sympathisch sind, denn das richtige Böse oder die große Unzufriedenheit der Skaa/Rebellen kommt nicht ganz beim Leser an.
    Eine kleine wirklich schöne Liebesgeschichte gibt es natürlich auch, aber sie ist nicht der dominate Teil der Handlung.
    Ansonsten beschreibt Sanderson die Planung der Rebellion recht genau, was mich aber überhaupt nicht gestört hat.


    Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie, dennoch ist die Handlung abgeschlossen. Den zweiten und dritten Teil erwarte ich diese Woche von Amazon. Man sieht also, dass mir das Buch Lust auf mehr gemacht hat und ich es durchaus weiterempfehlen kann.


    Bewertung:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Buchreihe:
    1. Die Kinder des Nebels
    2. Krieger des Feuers
    3. Herrscher des Lichts

  • Danke für deine tolle Rezi.
    Ich habe mir das Buch gestern bei Arvelle bestellt und bin jetzt nur noch gespannter darauf. :cheers:
    "Elantris" von Brandon Sanderson hat mir schon richtig gut gefallen.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Supertolle Rezension! Ich muss gestehen, ich habe bisher weder vom Autor noch von der Reihe etwas gehört gehabt, aber nach der Rezension und Pandämonium's Beitrag hab ich den ersten Band bei Arvelle gleich mal auf meinen Merkzettel gesetzt und werde ihn bei der nächsten Bestellung auf jeden Fall kaufen. Die Geschichte hört sich sehr interessant an, also vielen Dank für den Tip! :thumleft:

  • Supertolle Rezension! Ich muss gestehen, ich habe bisher weder vom Autor noch von der Reihe etwas gehört gehabt, aber nach der Rezension und Pandämonium's Beitrag hab ich den ersten Band bei Arvelle gleich mal auf meinen Merkzettel gesetzt und werde ihn bei der nächsten Bestellung auf jeden Fall kaufen. Die Geschichte hört sich sehr interessant an, also vielen Dank für den Tip! :thumleft:


    Vielleicht darf ich dir dann dieses Buch empfehlen? Elantris.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)


  • Vielleicht darf ich dir dann dieses Buch empfehlen? Elantris.


    Aber klar darfst du! Ich freue mich doch immer über neue Büchertipps - und Elantris hört sich super an. Erinnert mich vom Thema her ein ganz klein wenig an "Scar Night" (das ich allerdings noch nicht gelesen habe) und landet auf jeden Fall sofort auf meiner Wunschliste. Danke, Pandämonium! :friends:

  • Aber klar darfst du! Ich freue mich doch immer über neue Büchertipps - und Elantris hört sich super an. Erinnert mich vom Thema her ein ganz klein wenig an "Scar Night" (das ich allerdings noch nicht gelesen habe) und landet auf jeden Fall sofort auf meiner Wunschliste. Danke, Pandämonium!


    "Scar Night" kenne ich gar nicht, werde ich aber gleich mal nachschauen.
    Ein toller Tipp wäre auch "Das Lied der Dunkelheit" von Peter V. Brett. Aber jetzt bin ich auch still, nicht dass ich noch schuld bin, wenn dein SuB zu hoch wird. :wink:

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)


  • "Scar Night" kenne ich gar nicht, werde ich aber gleich mal nachschauen.
    Ein toller Tipp wäre auch "Das Lied der Dunkelheit" von Peter V. Brett. Aber jetzt bin ich auch still, nicht dass ich noch schuld bin, wenn dein SuB zu hoch wird. :wink:


    Ach, ein hoher SUB macht mir nichts, der ist eh nicht gerade klein. :wink: "Das Lied der Dunkelheit" steht allerdings ohnehin schon auf meiner Wunschliste. :loool:

  • Super-Rezi, vielen Dank dafür! Das ist ja mal ein innovatives Magie-System! Es macht jedenfalls neugierig. Gut, dass du die Wirkungsauflistung gespoilert hast.


    Auch "Elantris" hört sich interessant an. Ich habe demzufolge beide Bücher auf die WuLi gesetzt.

  • Dieses Buch hat mich absolut begeistert :thumleft: . Brandon Sanderson versteht es, eine atemberaubende Spannung aufrechtzuerhalten
    von der allerersten bis zur allerletzten Sekunde , sodass ich mich jedes Mal wieder zwingen musste, das Buch wegzulegen. Die Protagonisten sind äußerst sympathisch und keine dieser stinkfaden Gutmenschen, die in Fantasy Romanen so gerne vertreten sind. Es gab keinen einzigen Moment, an dem ich mich auch nur im Entferntesten gelangweilt habe. Sogar im Gehen musste ich noch weiterlesen, weil ich einfach unmöglich mittendrin aufhören konnte 8-[ .
    Eine Welt wie das Final Empire ist mir noch nie untergekommen. Anfangs war das Ganze etwas verwirrend, aber im Laufe der Zeit lernt man mit Vin alles von Grund auf, sodass man auch einen guten Einblick in die Geschichte und Hintergründe bekommt. Die Atmosphäre ist insgesamt schön düster, ab und zu unterbrochen durch ein wenig schwarzen Humor :mrgreen: .
    Alles in allem also ein unglaublich spannender Auftakt, mit einer neuen, interessanten Idee. Und Teil zwei verspricht wohl eine würdige Fortsetzung zu sein, was ich anhand der kurzen Leseprobe im Anhang des Buches erahnen konnte. Von mir kann es nur volle :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne geben für dieses grandiose Meisterwerk :pray: .
    Teil 2 werde ich mir so schnell wie möglich besorgen. Wenn ich ihn letzte Woche in einer Buchhandlung entdeckt hätte, hätte ich ihn schon mitgenommen, obwohl ich den ersten Teil noch gar nicht beendet hatte :wink: .

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • In Kinder des Nebels versucht eine kleine Bande Abtrünniger das Volk der Skaa zu retten. Die Skaa werden seit über tausend Jahren vom Obersten Herrscher und den Adligen unterdrückt. Niedergeschlagen und ohne Hoffnung haben sie sich ihrem Schicksal ergeben. Jeder Glaube an eine andere Macht als die an den unsterblichen und unbesiegbaren Herrscher ist ihnen abhanden gekommen. Selbst die Wenigen, die rebellieren, tun dies nur halbherzig, sodass sie keine Gefahr für die Mächtigen darstellen.


    Jedoch gibt es im Letzten Reich eine Handvoll Andersgesinnte, den Kindern des Nebels, die den aussichtslosen Kampf für die Skaa antreten wollen. Dabei kommen Kelsier, dem Anführer des Komplotts, und Vin, einer verstoßenen Straßendiebin, besondere Rollen zu. Während Kelsier, der seit seiner Flucht aus den Gruben von Hathrin als vollkommen wahnsinnig und waghalsig gilt, den Plan gefasst hat, den unsterblichen Obersten Herrscher eigenhändig zu töten, kämpft Vin in einer Welt voller Gewalt, Armut und Hoffnungslosigkeit um Vertrauen und Freundschaft.


    Neben einer gehörigen Portion Mut, Wahnsinn und Glück helfen die besonderen Gaben dabei, den Plan auch in die Tat umzusetzen. Die Kinder des Nebels haben die Fähigkeit, mittels Metallen Magie zu erzeugen. Diese Magie macht sie zu mächtigen Gegner der Oberschicht, aber auch zu Gejagten. In einem Netz, gesponnen aus Gier, Macht und Misstrauen, müssen beide ums Überleben kämpfen!


    Bewertung:


    Sandersons hohes Sprachniveau macht das Lesen zu einem Vergnügen der besonderen Art. Der Leser wird abwechselnd aus der Sicht Vins oder Kelsiers in die Nebelwelt, ihrer Geschichte und das Denken der dort lebenden Menschen eingeführt. Dies gelingt Sanderson insbesondere durch seine raffinierte bildhafte Sprache, sowie die lebhafte Darstellung seiner Figuren und deren Gedankenwelt. Auch die Konstruktion der Nebelwelt sowie das magische Konzept überzeugen. Eine besondere Erwähnung bedarf der Aufbau des Romans: Der Roman ist in Teile und Kapitel eingeteilt. Jedes Kapitel beginnt mit einem Gedankenfetzen eines unbekannten Ich-Erzählers, der zunächst in keiner Verbindung mit dem eigentlichen Geschehen zu stehen scheint. So gelingt es Sanderson zusätzlich zur Handlung einen weiteren Spannungsbogen aufzubauen, der den Leser immer tiefer in die Nebelwelt zieht.


    Lieblingszitate:

    Zitat

    "Ich bin verwirrt", sagte Vin. "Wo liegt das Problem?" "Wir behaupten, Gutes zu tun", erklärte Hamm. "Aber der Oberste Herrscher bestimmt als Gott das, was gut ist. Da wir uns ihm entgegenstellen, sind wir in Wahrheit also böse. Aber weil er das Falsche tut, ist das Böse in diesem Fall das Gute, oder etwa nicht?"

    Zitat

    "Denk einmal darüber nach. Was tut ein Mann, wenn er die Zuneigung einer jungen Dame zu erringen wünscht? Er versucht sie so zu beeinflussen, dass sie ihm wohlgesonnen ist. Was passiert, wenn zwei alte Freunde etwas miteinander trinken? Sie erzählen sich Geschichten und versuchen, den anderen damit zu beeindrucken. Das Leben der Menschen dreht sich nur um Angeberei und Beeinflussung. Das ist gar nicht schlecht - wir sind sogar von dieser Haltung abhängig. Die wechselseitigen Manipulationen lehren uns, wie wir auf andere reagieren müssen."

  • Ich hatte auf den ersten 2-300 Seiten so einige Probleme, richtig in die Geschichte zu finden und dachte schon, das Buch wird seinen Lobpreisungen nicht ganz gerecht. Die Art wie hier Magie benutzt wird, fand ich zwar ganz interessant und neuartig, aber sie hat mich nicht wirklich vom Hocker gehauen. Auch die Charaktere konnten mich zuerst nicht ganz für sich gewinnen. Vieles erschien mir noch zu althergebracht, z.B. das arme Straßenmädchen, das nicht geahnte magische Fähigkeiten in sich trägt.
    Doch nach einiger Zeit bringt die Geschichte einen derartigen Tiefgang mit sich und ich wurde immer weiter in die Machenschaften von Kelsier und seiner Rebellengruppe gezogen. Die Auflistung der Metalle, die pesel in ihrer Rezension hier mitgeteilt hat, mag auf den ersten Blick recht einfach erscheinen, doch Brandon Sanderson hat daraus etwas sehr Komplexes erschaffen. Nahezu in jedem Kapitel erfährt man etwas völlig Neues darüber und ich konnte "Kinder des Nebels" nicht mehr aus der Hand legen. Wie das Verbrennen der Metalle funktioniert, welche zusammengehören, welche sich aufheben, das Geheimnis um Atium und das sogenannte "elfte Metall", dazu noch die gruseligen Nebelgeister, die schrecklichen Inquisitoren, die Ferrochemie...die Liste an Entdeckungen, die der Leser hier macht, ist schier endlos. Und nichts wirkt wie an den Haaren herbeigezogen, sondern wie aus einem Guss, absolut stimmig und sehr geschickt und fantasievoll zusammengestellt.


    Fazit: Brandon Sanderson hat mit dem Beginn dieser Reihe eine wunderbare, weit von den Tolkienkopien entfernte Fantasywelt erfunden, deren Detail- und Ideenreichtum ins Unermessliche geht und noch ein riesiges Potenzial in sich birgt. Auf Grund meiner Anlaufschwierigkeiten gebe ich "nur" :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , aber ich freue mich schon jetzt auf die weiteren Bücher.

  • Brandon Sanderson hat mit dem Beginn dieser Reihe eine wunderbare, weit von den Tolkienkopien entfernte Fantasywelt erfunden, deren Detail- und Ideenreichtum ins Unermessliche geht und noch ein riesiges Potenzial in sich birgt.

    Diese Aussage hat das Buch auf meiner Wunschliste nun ein ganzes Stück nach oben geschoben. Das hört sich doch richtig gut an!

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Nachdem ich von "Warbreaker" begeistert war, war es nur eine Frage der Zeit, bis weitere Bücher von Brandon Sanderson folgen sollten. Ich entschied mich für die "Mistborn"-Reihe, da mich das Magiesystem ("Allomancy") sehr interessiert hat. Da ich das Buch auf englisch gelesen habe kann ich keine Aussage über den Zustand der Übersetzung machen. Außerdem kann ich in der Rezension nur die englischen Begriffe verwenden, so dass vielleicht nicht immer klar ist, welcher deutsche Begriff gemeint ist.
    Da meiner Meinung nach in diesem Thread bereits genug über den Inhal gesagt wurde, beginne ich gleich mit meiner eigenen Meinung:
    Oft hören Fantasybücher auf, nachdem der böse Herrscher durch den Helden besiegt wurde, doch was wäre wenn der Böse gewinnen würde? In dem Buch "Mistborn: The Final Empire" beantwortet Brandon Sanderson diese Frage: Das Böse herrscht weiterhin und versklavt die breite Masse des Volkes, die Skaa. Die in diesem Buch erzählte Geschichte spielt 1000 Jahre nach dem fehlgeschlagenen Versuch des Helden und die Skaa sind so unterdrückt, dass fast keiner Widerstand leistet. Es gibt jedoch wenige Außnahmen, die rebellieren ohne jedoch vom "Lord Ruler" Ernst genommen zu werden. Das Buch fokussiert sich auf einen kleinen aber wichtigen Teil der Rebellion: Die Diebesbande um Kelsier. Mir hat die Idee hinter der Story gefallen, da es interessant zu lesen war, wie die oftmals als "böse" bezeichneten Diebe zu Helden werden und versuchen das "Final Empire" zu stürzen. Auch die Charaktere waren sehr gelungen und nicht nur in "Schwarz-Weiß" gemalt. Die Hauptperson, ein 16-jähriges Mädchen namens Vin welches zu Beginn des Buches Teil einer kleinen Diebesbande ist und schlecht behandelt wird. Anfangs vertraut sie niemanden und ist äußerlich sichtbar schwach. Innerlich hat sie jedoch bereits zu Beginn des Buches eine zu bewunderne Stärke, die es ihr erst möglich gemacht hat, so lange zu überleben. Im Laufe des Buches wandelt sich Vin glaubhaft immer weiter, sodass der Handlungsstrang um sie sehr interessant war. Ein anderer gelungener Charakter ist Kelsier, der als Mentor von Vin fungiert und in seinen Abschnitten perfekt als "Badass" rüberkommt, der dennoch sympatisch ist. Obwohl sie unterschiedlich sind erinnerte er mich teilweise an "Durzo Blint" aus der Nightangeltrilogie, der zu meinen Lieblingscharakteren gehört. Auch die unterschiedlichen Mitglieder der Crew sind sehr gut gestaltet und sorgen, wie beispielsweise Breeze, der immer wieder einen Spruch auf den Lippen hat (z.B. “You should try not to talk so much, friend. You'll sound far less stupid that way."), dafür sorgen, dass in die eigentlich düstere Geschichte Humor reinkommt. Auch sorgt ein Mitglied der Crew (Hammond) für nachdenkliche Momente sorgt (z.B. “God is the creator of all things, right? He is the force that dictates
    the laws of the universe, and is therefore the ultimate source of
    ethics. He is absolute morality...
    We claim to be doing good.
    But the Lord Ruler - as God - defines what is good. So by opposing him
    we're actually evil. But since he's doing the wrong thing, does evil
    actually count as good in this case?”). Neben der Crew gibt es noch andere Nebencharaktere, so z.B. den Adligen Elend Venture, der alles versucht um seinem Vater auf die Nerven zu gehen (wird z.B. an diesem Zitat deutlich, welches er auf einem wichtigen Ball gesagt hat: “My behavior is nonetheless, deplorable. Unfortunately, I'm quite prone
    to such bouts of deplorability--take for instance, my fondness for
    reading books at the dinner table.”). Viele weitere Nebencharaktere sind interessant, ich höre jedoch jetzt auf weiter über sie zu reden und komme zum Magiesystem. Brandon Sanderson, der wegen seiner ausführlich durchdachten Magiesysteme bekannt ist, schafft es ein geniales Magiesystem zu zeigen. Dieses basiert auf Metallen und ich habe noch nie etwas vergleichbares gesehen. Besonders durch die Begrenzungen des Systems schafft es Sanderson Magie glaubhaft und eher wie eine Wissenschaft darzustellen. Da die Charaktere nicht alles über das System wissen, passieren immer wieder unvorhersehbare Dinge, die die Handlung in einer einzigen Szene in eine andere Richtung lenken können. Ich habe das Buch verschlungen und werde in den nächsten Tagen beginnen Teil 2 zu lesen, um zu erfahren wie es weiter geht. Ich gebe dem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und kann es jedem empfehlen, der kreative Magiesysteme und eine interessante Handlung mag.

    Living in Middle-earth always paying my debts.
    Bücherregal und Wunschliste momentan nicht aktuell/vollständig.
    2013: Start-SUB: 25 End-SUB: 5 Gelesene Bücher 90 Gelesene Seiten 36795 Punkte-Challenge: 670,95 Punkte (Stand 31.12.13)
    2014: Start-SUB: 5 Aktueller SUB: 5 Gelesene Bücher 15 Gelesene Seiten 6021 Punkte-Challenge: 91,21 Punkte (Stand 11.03.14)

  • Ich muss sagen, ich hatte etwas Angst das Buch zu lesen, einfach weil es mit 900 Seiten nicht gerade dünn ist.
    Aber all meine Bedenken haben sich nach kurzer Zeit verflüchtigt.
    Die Handlung ist durchgehend spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Das Magiesystem war gut durchdacht und mal was ganz neues.
    Die Charaktere fand ich super ausgearbeitet, da keiner Perfekt war, sondern auch seine Schwächen und Fehler hatte.
    Besonders gruselig fand ich die Inquisatoren, die mir wirklich einen Schauer über den Rücken gejagt haben.
    Das Ende ist an sich abgeschlossen, lässt jedoch Platz für viele weitere spannende Geschichten.
    Ich freu mich auf die Fortsetzung und gebe Teil 1 die volle Punktzahl :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    "Sei ein Sonnenkind dein Leben lang, denn nur wer Sonne hat, kann Sonne geben."


    :tanzen: