3.Teil: Tod in der Themsemündung + 4.Teil: Die Entführung (Seiten 139-292)

  • Hallo,
    ich hoffe ich habe es richtig verstanden, dass jeder in seinem eigenen Tempo liest und jederzeit posten kann? Zur Sicherheit werde ich mal ganz viel spoilern.


    Nachdem ich so gespannt war, wie es weitergeht, bin ich leider gleich am Anfang über eine Textpassage gestolpert.


    Auch die morgendliche Begegnung mit Nathalia finde ich etwas eigenartig beschrieben...


    Nachdem mir die Beschreibungen des Schiffes bisher ausgesprochen gut gefallen haben, vermisse ich sie nun ganz.


    Die Begegnung mit dem finsteren Vetter Rupert erschließt sich mir auch nicht ganz.


    Und eine letzte nörgelnde Anmerkung: wie wirft man denn „sein Herz über die Hürde“? Wären es nicht deutsche Autoren, hätte ich hier eine falsche Übersetzung vermutet…


    LG schnakchen


    Nachtrag: ein paar Seiten weiter wird es zum Glück wieder spannend und auch die Schilderungen der Ereignisse sind so bildhaft beschrieben, dass man selbst mitten im Geschehen ist und jede Sekunde mitfiebert!

  • Und noch ein paar Spoiler :)


    Was mir am weiteren Verlauf dieser Kapitel sehr gut gefallen hat, war


    Auch habe ich mich gefreut, mehr darüber zu erfahren, was


    Nicht wirklich vorstellen konnte ich mir


    Weniger gelungen im folgenden Kapitel fand ich leider auch


    Mal sehen wie es weitergeht!

  • Zitat

    Zitat von Schnakchen:
    Lore wacht in ihrer Kajüte auf, der Stewart kommt herein (darf er das??)


    Im Allgemeinen darf ein Steward nicht einfach in eine Kabine hineinplatzen. Nur darf man hier nicht vergessen, dass dieser Steward bisher weder Lore noch deren Begleiterin zu Gesicht bekommen hat und daher nicht wusste, ob die beiden überhaupt an Bord waren. Er hat im Grunde eine leere Kabine erwartet. Doch auch sonst wäre es seine Pflicht gewesen, nachzusehen, da das Fehlen Lores und Elsies bei den Mahlzeiten auch bedeuten hätte können, dass beide erkrankt sind.


    Zitat

    Zitat von Schnakchen:
    Unglücklich gewählt finde ich auch den Ausdruck, dass Lore „der Schlag trifft“ angesichts der Ähnlichkeit Nathalias mit ihrer Schwester


    Wie will man es sonst beschreiben? Für Lore war es ein Schock, Nati zu sehen, auch wenn die Ähnlichkeit wahrscheinlich insgesamt geringer ist als sie zunächst angenommen hat. An die tote Schwester erinnert zu werden, war sicher nicht erfreulich.


    Zitat

    Zitat von Schnakchen:
    wie reagiert der Ober auf ihre schlichte Kleidung und die offensichtlich fehlende Anstandsdame?


    Durch Lores Gespräch mit dem Steward war dem Personal des Schiffes bekannt, dass Lore von ihrer Begleiterin bestohlen und in Stich gelassen wurde. Ihre Kleidung ist bis auf jenen ominösen Mantel, den ihr der Großvater aufgezwungen hat, einer bürgerlichen Passagierin der 2. Kajüte angemessen.


    Zitat

    Zitat von Schnakchen:
    Warum soll er die ihm unbekannte Lore so tief hassen


    Ihre Anwesenheit hat ganz seine eigenen Pläne verkompliziert.


    Zitat

    Zitat von Schnakchen:
    wie Malwine mitten im Satz die Fäuste schüttelt (wie soll denn das aussehen?) und auch nicht, wie man einfach so einen massiven Gehstock zerbrechen können soll.

    Das ist eine Bewegung in der Erregung, die man unbewusst macht. Zum Gehstock ist zu sagen, dass man hier nicht an die Knotenstöcke denken darf, die heute gelegentlich noch im Gebrauch sind. Gehstöcke waren damals ein Modegegenstand für den Herrn und teilweise nur so dick wie ein kleiner Finger.


    Die Ganstersprache ist übrigens englischen Vorbildern entnommen.


    Liebe Grüße


    Sysai (Iny Lorentz)

  • Nun bin ich auch bei dem Teil mit dem Schiffsunglück und bin von der Handlung total gefesselt :thumright:


  • so bin jetzt auch am anfang des 3. Teil angekommen.


    Ich fand das total rafiniert was der Opa mit dem Mantel gemacht hat.


    Besonders erstaunt war ich in welcher Beziehung der Großvater von der kleinen Nathi zu Lore's Opa steht



    Ein großen Lob muss ich wirklich aussprechen an die beiden Autoren wie lebhaft sie schreiben. Man konnte sich richtig gut vorstellen z.Bsp. wie der Wintersturm aussieht der die Passagiere aus ihrem Schlaf reist. ICh konnte es mir so richtig gut vorstellen. Bin total begeistert.


    Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.

  • Bis Kap. 4


    Die Freundschaft zwischen Nati und Lore find ich süss.
    Die kleine scheint mir aber sehr, sehr reif für ihr Alter zu sein.
    (die Kleine von meiner Freundin ist auch 7 Jahre alt, aber bei weitem hat sie nicht diese Ausdrucksweise oder so genaue Vorstellungen über gewisse Dinge die sie umgibt).


    Ich glaube, dass Nati Lore sehr gut tut.
    So hat sie zumindest das Gefühl, dass sie sich doch um eine kleine "Schwester" kümmern kann.


    Ruprecht traue ich nicht über dem Weg. Er führt bestimmt was im Schilde!!!


    Was für ein Zufall, Natis Schicksal gleicht der Lore.

  • Bis Kap. 10


    Hab doch gesagt, dass dieser Opa Wolfhard ein ganz raffinierter ist...die Idee mit dem Mantel ist genial :thumright:
    Warscheinlich hat er von Anfang an Elsie durchschaut und hat sich doch nicht auf sie verlassen.
    Toller Opa! Will auch so einen haben :lol:


    In der Tat - die Beschreibung des Schiffsunglücks und des Sturm ist grandiös. (musste teilweise an die Titanic denken)
    Das Natis Opa so ein Vertrauen zu Lore gefunden hat, war für mich was überraschend.
    Er scheint auch ein raffinierter zu sein - hat alles in die Wege geleitet um seine Enkeltochter zu beschützen und für sie zu sorgen.



    Vermute, dass noch einige Komplikationen und Intrigen kommen werden.
    Sonst wäre alles viel zu einfach und die Spannung wäre weg.


    Ich kann mich schlecht bremsen so langsam zu lesen.
    Versuche es aber weiter :mrgreen:

  • Ich bin seit heute Abend mit beiden Teilen fertig - und verstehe seitdem, warum einige hier so furchtbar schnell sind: Man kann bei diesem tollen Buch einfach nicht anders! :cheers:


    Allerdings muss ich die Autoren auch rügen: Mir einfach so einen Herzinfarkt einzujagen, das geht doch nicht! Die letzten Kapitel des vierten Teils wäre ich beinahe gestorben! :idea: Die Leute im Café der Thalia-Buchhandlung haben mich schon ganz komisch angeschaut, als mir zwischendrin immer wieder erschreckte Japser nach Luft, Seufzer oder kleine Jubelrufe entkamen - der Kellner (wie sagt man zu einem, der in einem Café arbeitet eigentlich wirklich?) meinte nur: "Na? Ist wohl spannend, was?!" :mrgreen::mrgreen::mrgreen:


    Aber zum Inhalt:
    Ich finde die Beschreibungen des Schiffs und was damit passiert, nachdem es auf Grund gelaufen ist, wunderbar gelungen. Man kann sich richtig vorstellen, wie es sich unter den Füßen der Menschen neigte und wie nass und kalt es war. Die Sache mit den Booten und Patenflößen fand ich witzig, denn es spiegelt nicht nur die nackten Tatsachen wieder, sondern erinnerte mich leicht an Titanic. :lol:
    Als dann


    Die Ähnlichkeiten zwischen Lore's Schicksal und dem von Nathalia sind natürlich nicht zu übersehen, wobei ich finde, dass zumindest bis zum Ende des vierten Teils Lore's Verwandte fast noch harmlos erscheinen, wenn man sie mit dem kriminellen Ruppert vergleicht.
    Sehr passend fand ich auch, dass


    Achja: Herzhaft schmunzeln musste ich auch über die gesamte Angelegenheit rund um die Religion und wie ein Land das andere als Verfolger einer Glaubensgemeinschaft beschimpfte. :loool:


    Die Sache mit der Religion finde ich im Übrigen generell gut gelöst. Ich mag es sehr, dass Lore keine Gläubige im klassischen Sinn ist, so dass ihr der Glaubenswechsel auch leicht fiel. Sie tat, was getan werden musste und was ihr in der jeweiligen Situation half. Was sie wirklich über Gott denkt, hat für sie nichts damit zu tun - das gefällt mir. Denn diese Bindung an eine Kirche/Glaubensgemeinschaft und das gegenseitige Aufhetzen fand ich schon immer nervig. Und letztendlich wurde sie dann ja auch für ihr pragmatisches Denken belohnt, wenn man so will, denn dadurch kam sie zur Familie Penn, ohne die sie vermutlich ziemlich aufgeschmissen gewesen wäre!

  • Die Freundschaft zwischen Nati und Lore find ich süss.


    Ich mag Nathalia, ehrlich, aber es gab Passagen, da hat sie mich ordentlich genervt und ich kann verstehen, dass so viel mit ihr überfordert waren. Ich hab nichts gegen altkluge Kindern, war ab und zu selber eins ( :P ), aber dass sie immer wie Rumpelstielzchen reagiert, wenn etwas nicht nach ihrem Willen läuft bzw. dass sie so lange zetert und plagt, bis man sich ihren Wünschen unterordnet, fand ich unmöglich!
    Andererseits sagt sie später ja, dass

    Ich denke, dass das und der Tod ihrer Eltern (bei dem sie ja dabei war) sie schon geprägt haben.

  • Dritter Teil bis einschließlich Kapitel 4

    Nachdem Lore das Mädchen Nathalia kennengelernt hatte, waren meine Gefühle für das kleine Mädchen erst geteilter Meinung. Sie gibt sich als ein sehr dominantes, siebenjähriges Mädchen, welches auch sehr vorlaut und vor allem einnehmend sein kann. Besonders nachdem sie Lore kennenlernt, nimmt sie diese sehr für sich ein. Doch andererseits ist sie eine willkommene Abwechslung für die bekümmerte Lore und bringt diese auch mit ihrer Art zum Lachen und auch auf andere Gadanken.
    Ich denke auch, daß ihr Benehmen viel mit dem Verlust ihrer verstorbenen Eltern zu tun hat. Ihr Großvater wird wahrscheinlich die einzig nahestehende Bezugsperson für Nati sein, von dem sie in ihrem Stand eine dementsprechende hohe Erwartung an Disziplin und Erziehung genießt.
    Und so erfreut sie sich natürlich an der unkomplizierten Lore, mit der sie mal über alles plaudern kann, was sie bewegt und hat in Lore eine gute Zuhörerin gefunden.


    Bis Ende Teil 3


    Die nächsten Kapitel habe ich mit leichten Panikattacken gelesen, meine Nerven waren zum zerreißen gespannt :-x . Das war mein erstes gelesenes Schiffsunglück , welches ich jemals erlebt habe und es war sehr spannend und nervenaufreibend beschrieben. Die Kälte kroch nicht nur bei den Beteiligten die Beine hoch...konnte auch fast das eisige Wasser spüren... :pale:


    In diesen Szenen sieht man wieder mal, wie tapfer Lore sich verhält. Erst kümmert sie sich um die zu Tode verängstigte Nati, bevor sie an ihr eigenes Wohl denkt. Sie ist sehr charakterstark - diese gute Eigenschaft muß sie wohl von ihrem Großvater geerbt haben.


    Mit diesem Ruppert wird es bestimmt noch einige Probleme geben. Ich stelle fest, daß es in diesem Roman einige Personen gibt, die mir zutiefst zuwider sind und bei mir ganz schlimme Rachegefühle auslösen :evil:


    Jetzt bin ich erst mal gespannt auf die katholisch - englische Familie Penn, die Lore und Nathalia vorübergehend in ihre Obhut nehmen wollen.


    Allerdings muss ich die Autoren auch rügen: Mir einfach so einen Herzinfarkt einzujagen, das geht doch nicht! Die letzten Kapitel des vierten Teils wäre ich beinahe gestorben!

    Oh, da bin ich ja mal gespannt, was da noch auf uns zukommt. 8-[

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Bis Teil 4, S. 140


    Ich hab mich total gefreut, dass endlich mal wieder von "daheim" und den Hinterbliebenen die Rede war. Ottokar ist mir sooooo unsympatisch, das wird echt immer schlimmer.


    Ich hoffe ja, er kriegt noch so richtig eins ausgewischt.


    Sehr gefreut habe ich mich, dass


    Allerdings überschlagen sich für meinen Geschmack die Ereignisse etwas. Jedes nur erdenkliche Unglück findet statt.

  • Bis Kap. 7 Teil 4 Seite 260


    In der Tat, ein Ereignis jagd den nächsten.
    Es kommt wie es kommen musste...

    Die kleine tut mit ja so leid.


    Familie Penn fand ich am Anfang unsympathisch.
    Sie helfen auch nur fürs Geld, oder?
    Mary ist nett, wobei ich ein komisches Gefühl habe - wird sie Wort halten und die Nachricht nach Bremen senden?


    Ich finde es auch sehr gut, dass parallel die Geschehnisse von zu Hause geschildert werden.
    Diese Malwine ist noch schlimmer als ihr Mann.
    Ich glaube sie würde auch von einem Mord nicht zurückschrecken.
    Es geschieht ihr und Ottokar recht, fast alle Nachbarn und Bauern aus der Umgebung geben Wolfhard die letzte Ehre.
    Gut gemacht! :thumright:
    Da frag ich mich was im Schädel dieses Priesters vorgeht, wenn er bemerkt, dass seine Schäflein seine Befehle ignorieren.
    Irgendwann muss er doch sehen, dass er doch auf der falschen Seite ist.


    An dieser Stelle möchte ich eine Zwischenbilanz ziehen.
    Das Buch ist gut geschrieben, spannend und gut nachvollziehbar.
    Aber, ...möchte keinem auf dem Schlips tretten...sorry sysai...an die "Wanderhure" kommt es nicht an.
    Ich weiß, es ist eine andere Zeit, andere Sachen stehen hier im Mittelpunkt, jedoch die Parallelität zwischen Nathalie und Lore kommt mir ein wenig unwirklich vor.
    Beide haben mörderische Vetter, aber superliebe Opis, beide Waisenkinder, ähnliche Schicksale - sind ein Dorn im Auge irgendeinem Verwandten etc. pp.
    Die Idee ist nicht neu, gutes Mädchen versucht sich gegen geldgierige Verwandtschaft zu verteiden und zu entwischen.
    Da fehlt mir eine gewisse Originalität.
    Wer weiß, vielleicht kommt noch der dicke "Klopser" in der 2-ten Hälfte :?:
    Nichtsdestotrotz, ein sehr spannender Roman, habe bereits schon erwähnt, dass es mir schwer fällt langsam zu lesen, da ich Lores Schicksal schneller erfahren möchte.

  • Allerdings überschlagen sich für meinen Geschmack die Ereignisse etwas. Jedes nur erdenkliche Unglück findet statt.

    Genau das finde ich so toll! Andererseits gibt es doch auch wieder Augenblicke, in denen man (z.B. am Ende von gewissen Kapiteln) verschnaufen kann.


    Familie Penn fand ich am Anfang unsympathisch.
    Sie helfen auch nur fürs Geld, oder?

    Naja, die Mutter anfangs. Allerdings kann ich das schon verstehen, immerhin hat sie so viele Mäuler zu stoßfen und dann bringt ihr Mann auch noch zwei Totkranke heim. Der Ehre halber MUSS sie sie gesund pflegen, kann es sich andererseits aber gar nicht leisten. KLar, ich war total wütend, als sie einfach an Lore's Sachen gegangen ist, aber da kam Mary ja auch noch hinzu.


    Ich finde es auch sehr gut, dass parallel die Geschehnisse von zu Hause geschildert werden.

    Ja, finde ich auch toll. Hatte anfangs ja Angst, dass die "in Vergessenheit" geraten, aber die Autren scheinen da langsam aber sicher einen tollen Bogen zu schlagen.


    Ich glaube sie würde auch von einem Mord nicht zurückschrecken.

    Das glaube ich weniger. Sie ist so ne typische hysterische und raffgierige Tusse, die selber nicht aus sooo tollen Verhältnissen kommt und andere deshalb jetzt schlcht behandelt. Trotzdem würde sie sich ins Höschen machen, wenn einer wie Ruppert vor ihr stünde und sein wahres Gesicht zeigte! Zornig ist sie und fies, aber so richtig blutrünstig, dass sie den Mord notgedrungen auch selbst durchführen würde, ist sie meiner Meinung nach nicht. [-(

  • Eine Sache fiel mir besonders beim Lesen dieser beiden Teile wieder auf: Fridolin's Zwickmühle mit der Armut erinnert mich an den alten Spruch "Adel verpflichtet". Einerseits ist er bettelarm, andererseits ist es gesellschaftlich besser, er wird zum Schnorrer, als dass er sich ehrliche Arbeit sucht, weil das unter seiner Würde ist. Ich kenne das aus der Geschichte der Gegend um Lahr, wo es viele verarmte Landadelige gab, die zwar super Häuser hatten, aber kein Geld, um sie zu erhalten und sich die erwarteten Dienstboten auch nicht mehr leisten konnten. Also waren sie auf als Geschenke verpackte Almosen (ähnlich wie die Penns) angewiesen, weil sie nicht selbst das Land drumrum bestellen durften - eben aus den o.g. Gründen. Das ist doch verrückt! Klar, es war damals eben so, aber wäre Fridolin kein so netter Kerl, wäre er bestimmt in die schlechteren Milieus abgerutscht und würde ebenso schlimmen und niederträchtigen Beschäftigungen nachgehen wie Ruppert! ](*,)
    Und dabei tut er alles, um trotz seiner Armut Lore zu helfen und zu ihr zu kommen - der Kerl ist ein Überlebensknstler und ein von Grund auf guter Mensch! :love:

  • Bis einschließlich Kapitel 4 , vierter Teil

    Familie Penn fand ich am Anfang unsympathisch.

    Ich fand nur die Mutter unsympatisch, bevor die Erklärungen kamen bezüglich der zwölf Kinder, die sie irgendwie gesättigt bekommen muß. War aber schon lachhaft, welch sinnungswandel mit der Mutter vor sich ging, nachdem sich die Pfundnoten in Ihren Augen wiederspiegeln :lol:
    Mary hingegen kommt wohl sehr nach ihrem sympatischen Vater, der mir sehr leid tut: viel harte Arbeit und nur sehr wenig Verdienst, um die ganze Familie satt zu bekommen. :pale:


    Aber, ...möchte keinem auf dem Schlips tretten...sorry sysai...an die "Wanderhure" kommt es nicht an.

    Na dann werde ich mir "Die Wanderhure" mal direkt auf meinen Wunschzettel setzen, da ich diesen Roman hier wirklich super und spannend finde :thumleft: . Nur habe ich wie gesagt keinen direkten Vergleich zu anderen Romanen der Autoren.


    Die kleine tut mit ja so leid.

    Ja, die macht schon einiges mit ihren sieben Jahren mir, umso erstaunlicher finde ich, wie pfiffig sie sich in dieser Situation noch verhält, indem sie sich sehr glaubwürdig kränker stellt, als sie es tatsächlich ist.


    Ich bin gezwungen, die nächsten Kapitel gleich mal weiterzulesen, da es im Moment sehr spannend hergeht.
    Wie Lore sich mit Nati aus dieser schrecklichen und aussichtslosen Situation in Rupperts Gefangenschaft wohl noch rauswinden kann?

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Wie Lore sich mit Nati aus dieser schrecklichen und aussichtslosen Situation in Rupperts Gefangenschaft wohl noch rauswinden kann?

    Da bin ich auch sehr gespannt drauf :!:
    Ruppert ist noch schlimmer als Ottokar...wie berechnend er ist!!!!
    Der Vorschlag den er Lore unterbreitet ist unter aller Sau :twisted:
    Lore ist ein kluges Mädchen, bin auch gespannt wie sie aus dieser Zwickmühle rauskommt.


    Nati scheint mir ein überdurchschnittlich kluges Mädchen zu sein.
    Aber sie überzeugt mich nicht...denn, ich frag mich welches kleines Mädchen würde ihr Leben für die einer "Fremden" oder Freundin (meine Lore) geben?
    Das find ich irrealistisch.
    Ich weiß, dass sie den Eindruck hat sie würde Unheil über alle die sie liebt bringen, trotzdem...sich freiwillig opfern(?) das geht über meiner Vorstellungskraft was ein 7jähriges Mädchen angeht.



  • Hier kann ich voll und ganz zustimmen. Ich habe es gerade bedauert, dass meine Mittagspause schon zu Ende war und ich nun bis heute Abend warten muss um herauszufinden, wie es Lore und Nati bei Ruppert ergeht. Und natrülich auch, ob Mary es schafft, die versprochenen Dinge auszuführen

  • Nati scheint mir ein überdurchschnittlich kluges Mädchen zu sein.
    Aber sie überzeugt mich nicht...denn, ich frag mich welches kleines Mädchen würde ihr Leben für die einer "Fremden" oder Freundin (meine Lore) geben?
    Das find ich irrealistisch.
    Ich weiß, dass sie den Eindruck hat sie würde Unheil über alle die sie liebt bringen, trotzdem...sich freiwillig opfern(?) das geht über meiner Vorstellungskraft was ein 7jähriges Mädchen angeht.

    Stimmt eigentlich :-k Jetzt,da ich noch mal intensiver über diese Situation nachdenke, scheint Nati wirklich sehr vernünftig für ihr Alter zu sein. Vielleicht ist sie schon bezüglich des Todes und was danach kommen mag schon aufgeklärter als andere Gleichaltrige, da sie ja sehr früh mit diesem Thema, durch den Tod ihrer Eltern, konfrontiert wurde.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Ich finde die Beschreibungen des Schiffs und was damit passiert, nachdem es auf Grund gelaufen ist, wunderbar gelungen. Man kann sich richtig vorstellen, wie es sich unter den Füßen der Menschen neigte und wie nass und kalt es war. Die Sache mit den Booten und Patenflößen fand ich witzig, denn es spiegelt nicht nur die nackten Tatsachen wieder, sondern erinnerte mich leicht an Titanic

    Ich fand diesen Teil auch sehr spannend geschrieben. Hier hat mich der Roman richtig mitgerissen und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Nati tat mir hier sehr leid, denn für ein Kind muss es erst recht schrecklich sein, so etwas zum zweiten Mal (!) zu erleben. Es hat mich gewundert, dass sie so einfach bei Lore geblieben ist und sich von ihrem Großvater trennen ließ, der ja eigentlich ihre Bezugsperson hätte sein müssen.
    Die Beschreibungen des untergehenden Schiffes haben mich auch an "Titanic" erinnert. Das mag aber daran liegen, dass mir spontan kein anderer Film oder ein anderer Roman einfallen würde, in dem so ausführlich von so einer Katastrophe berichtet wird. Vielleicht liegt es daran, dass es einem so ähnlich vorkam!?
    Ich habe das Schiffsunglück gegoogelt (da ich aus dem Nachwort, das ich wie immer zuerst gelesen habe, weiß, dass es keine Fiktion ist), und bin auf einen Nachruf für die fünf Nonnen gestoßen, den ich euch HIER mal verlinke. Ebenso interessant sind die Artikel auf der Seite des ZDF, wo man auch Einiges noch mal nachlesen kann. Ich finde es immer interessant, wie wirkliche historische Ereignisse in Romanen wiedergegeben werden. Und dazu habe ich eine Frage an die Autoren: Empfinden Sie diese Einbindung konkreter historischer Ereignisse als besonders schwierig, wenn Sie schreiben? Ich kann mir zwar vorstellen, dass das besonders reizvoll ist, aber ich stelle es mir wirklich nicht einfach vor!

    Ich mag Nathalia, ehrlich, aber es gab Passagen, da hat sie mich ordentlich genervt und ich kann verstehen, dass so viel mit ihr überfordert waren.

    Ich weiß noch nicht, ob ich Nathalia mag. Im Moment tut sie mir leid, denn der Tod ihres Großvaters war unfassbar schrecklich, und auch, wenn sie das nicht mitbekommen hat, hat sie nun alle diejenigen, die ihr in ihrer Familie lieb waren, durch Schiffsunglücke verloren. Aber so richtig sympathisch ist sie mir (noch?) nicht. ;)

    Das war mein erstes gelesenes Schiffsunglück , welches ich jemals erlebt habe und es war sehr spannend und nervenaufreibend beschrieben. Die Kälte kroch nicht nur bei den Beteiligten die Beine hoch...konnte auch fast das eisige Wasser spüren...

    Das hast du aber schön formuliert! :friends: