Inhalt:
In Gargoyle trägt der Protagonist schlimmste Verbrennungen davon. Seinen Beruf wird er nicht mehr ausführen können, sein Leben scheint zu Ende zu sein, nur der Selbstmord verspricht Rettung. Doch dann tritt wie aus dem Nichts – und als eine Art Deus ex machina des dramatischen Geschehens – die ebenso faszinierende wie geheimnisvolle Bildhauerin Marianne Engel an sein Krankenbett: und die erzählt dem Kranken eine wahrhaft wundersame Geschichte, vor deren Hintergrund selbst die Vision von den brennenden Pfeilen und den angreifenden Heerscharen einleuchtend erscheint. Sie und er, sagt die Unbekannte, seien einst ein Liebespaar gewesen: im Deutschland des 14. Jahrhunderts, in dem Sie als Nonne, er aber als Söldner sein Dasein fristete. Marianne erzählt ihm von dieser Vergangenheit. Und allmählich kommt sein Lebensmut zurück: eine Reise durch Zeit und Raum.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist schon allein vom "Genre" sehr schwer einzuschätzen, was auch der Grund ist warum es bei mir unter "Sonstiges" gelandet ist.
Es gibt Romantik genauso wie Thriller-ähnliche Abhandlungen oder Fantasy-Teile.
Die Geschichte hat mich sehr schnell in ihren Bann gezogen und schon bald wollte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Der Protagonist (als Ich-Erzähler) beginnt mit der sarkastischen und doch etwas grausigen Beschreibung seiner Verletzungen und anschließenden Behandlung der Verbrennungswunden. (für sanfte Gemüter nicht wirklich zu empfehlen) Dann plötzlich taucht eine etwas schräge Frau Namens Marianne Engel auf und reißt ihn aus seinem Selbstmitleid und den Suizid-Gedanken. Sie erzählt ihm Geschichten aus dem Mittelalter in Deutschland (wo die beiden angeblich schon einmal zusammen gelebt haben) und von verschiedenen Teilen der Erde.
Ich würde sagen die Handlung ist nicht wirklich "spannend", lebt aber von der Verschrobenheit bzw. Liebenswürdigkeit der verschiedenen Charaktere. Die Geschichten von Marianne Engel sind anrührend und man kann sich schön hineinfallen lassen.
Fazit:
Jemand der offen für "Neues" ist wird mit diesem Buch seine Freude haben. Für jemanden der sich eine Fantasy Geschichte um Gargoyles erwartet wird es eine bittere Enttäuschung sein, da es mit den Gargoyles nichts anderes auf sich hat, als dass Marianne Engel ununterbrochen welche "aus dem Stein holt".
Zum Schluss hin werden die Charaktere etwas extrem in ihren Handlungen und man weiß nicht mehr so recht ob man sie noch mag oder schon in die Schublade "total durchgeknallt" stecken will, aber ich schätze das sollte wohl besser jeder für sich selbst entscheiden.
Warum ich nicht die volle Punktezahl abgebe hat mit dem Ende zu tun, was aber auch wiederum nur meine persönliche Meinung ist. Es hat nichts mit der Logik oder dem Schreibstil zu tun. Das Ende ist in sich schlüssig und ein netter Abschluss für die Geschichte. Ich mag nur prinzipiell solche Enden nicht :-)
Also von mir gibt es