Wilde Schwäne: Seiten 451 - 600

  • Nun werde ich für mich diese Leserunde zum Abschluss bringen und zu den letzten beiden Abschniten schreiben. Irgendwie ist diese LR ja etwas im Sande verlaufen.


    Ich bin immer noch erschüttert von dem, was ich gelesen habe. 2 Jahre wurden die Kinder praktisch nicht mehr unterrichtet. Lehrer wurden entweder Opfer der Kulturrevolution oder organisierten die Rebellenorganisationen an den Schulen. 1968 gab es dann "Mao-Zedong-Gedanken-Propaganda-Teams. Sie sollten die Ordnung wieder herstellen. Die Studenten erhielten ihre Examenszeugnisse ohne Abschlussprüfung. Man wies ihnen Arbeitsplätze zu. Auch die Schüler der Mittelschule mussten die Schule verlassen. Jung Chang kam in ein entlegenes, ländliches und gebirgiges Gebiet. Sie musste dort als Tochter von Kapitalistenhelfern härteste Feldarbeit verrichten. Gedankenreform durch körperliche Arbeit sozusagen. Gebildete Menschen sind weniger Wert als ungebildete Bauern. Eigentlich sollte Kommunismus ja anders aussehen.


    Zitat

    Menschliches Leid kümmerte Mao nicht, die Menschen existierten für ihn nur, damit er seine stragegischen Pläne verwirklichen konnte. (S. 506)


    Ich könnte hier noch viel mehr anführen. Aber immer wieder müsste ich schreiben, ich kann nicht verstehen, dass .... Das rührt sicher zum Teil vom nicht genügenden Wissen über die chinesische Geschichte und Kultur her. Vieles ist mir einfach fremd. Mich erstaunt aber auch die Duldsamkeit und Leidensfähigkeit der Chinesen. Mao war der uneingeschränkte Herrscher und tat was ihm beliebte. Dahinter seine Gattin mit den 3 Gefolgsleuten aus Shanghai.