Die Autorin Inger Wolf, die 1971 in Schweden geboren wurde, gewann 2006 für dieses Buch den schwedischen Preis für das beste Krimidebüt.
Zum Inhalt:
Kommissar Trokic wird zu einem mysteriösen Leichenfundort gerufen. Die Leiche der jungen Frau liegt in einem Waldstück, in das nur wenige Leute kommen, weil es abseits der bekannten Wege für Spaziergänger liegt. Die Frau ist nackt, jemand hat ihr die Kehle durchgeschnitten, und in ihren Händen hält sie einen Strauß Schierlingsblüten, die giftigste Pflanze, die in Dänemark wächst. Was hat das zu bedeuten?
Die Ermittlungen beginnen und laufen schnell auf Hochtouren. Denn wenn auch keine Frau, auf die die Beschreibung passen würde, als vermisst gemeldet wird, so ruft doch ein Mann bei der Polizei an, der in der Wohnung seiner Nachbarin seit Stunden ein Kind schreien und weinen hört. Die Mutter scheint nicht zu Hause zu sein - und da ihre Beschreibung auf die Tote passt, rasen Trokic und seine Kollegen zu der Wohnung.
Tatsächlich stellt sich schnell heraus, dass es sich bei der vermissten Mutter tatsächlich um die Tote handeln muss. Die Nachbarin, die auf das Kind aufpassen sollte, während die Mutter zum Joggen gegangen war, hatte das Babyphone oben in ihrer eigenen Wohnung ausgeschaltet, nachdem sie über dieses Gerät gehört hatte, wie die Mutter nach Hause kam.
Doch war es wirklich Anna Kiehl, die in ihre Wohnung zurückkehrte? Warum ist die sonst so chaotische Wohnung der jungen Mutter jetzt so penibel aufgeräumt und warum sind alle ihre E-Mails fast spurlos von der Festplatte ihres Computers verschwunden? Warum musste die junge Frau sterben?
Bald wird die Verbindung zu einem Mann deutlich, der einen Durchbruch in der Forschung zu Antidepressiva zu erreichen glaubte. Dieser Mann ist selbst seit einiger Zeit spurlos verschwunden. Ist auch er tot? Oder hat er etwas mit dem Mord an Anna Kiehl zu tun?
Meine Meinung:
Nicht zu blutig, nicht zu gruslig, und ein tolles Ermittlerteam. Lisa und Torkic sind sehr verschieden, man kann aber nicht sagen (vielmehr, ich kann es nicht) wenn ich sympathischer finde. Beide sind nicht gerade unkompliziert und beide haben mit ihrem Privatleben das ein oder andere Problem, aber dies kollidiert nicht mit ihren Ermittlungen. Den Fall, den sie lösen müssen, fand ich spannend und toll konstruiert.
Als klar ist, wer der Täter ist, wird auch aus seiner Perspektive erzählt. Das gefällt mir ohnehin immer, aber gerade in diesem Buch fand ich, dass die Geschichte so noch mal richtig an Tempo und Spannung gewonnen hat!
Empfehlenswerte Urlaubslektüre! ;)