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  • Salvatore mag zwar ein alter Mann sein, jedoch mit einem wachen Verstand und einem klaren Blick für das Wesentliche. Mir gefiel auf Anhieb seine (eigenwillige) Interpretation zum „Sarcofago degli Sposi“…“Und wie sie lachten!...“ ; und wie dieses „lachende Münder“ in ihm eine Erinnerungen an einen anderen Mund wachriefen. Ebenso (ich greife etwas vor) bei der Pietà von Rondanini - Salvatore hat „ein gesundes Verhältnis“ zu Kunst.
    Was ich bisher gelesen habe sind diese flash-back sowie die Zuneigung zu seinem Enkel die wichtigsten Elemente in diesem Buch.
    Das Einvernehmen Vater Sohn irritiert mich etwas, zwar hat der Sohn seinen Vater nach Mailand geholt um ihm die besten medizinischen Betreuung zu vermitteln, jedoch ist mir fast als wäre es nur ein Pflichtgefühl dem Vater gegenüber, mir fehlt es an Wärme zwischen den beiden.
    Aber auch im Hause seines Sohnes herrscht eine unterkühlte Atmosphäre, es wird zwar für das leibliche Wohl gesorgt, jedoch fehlt die Gemeinsamkeit.


    Was mir auffiel- der Name der Schwiegertochter- Andrea – Andrea ist im italienischen ein Männername. Ist das Absicht, will hier der Autor hervorheben dass sie eine sehr emanzipierte Frau ist; und ist diese Andeutung im positiven oder negativen Sinne gedacht.


    Die Art zu sprechen von Salvatore ist „unverblümt“- etwas ungehobelt, meinem Empfinden nach jedoch nicht in beleidigender Form- das ist einfach seine Sprache, der kraftvolle Dialekt des Südens, im Gegensatz zum, wie sagt er so schön „ in diesem labberigen italienisch“
    Er ist stur- man spürt ganz im „Hintergrund“, dieser Mann kann sehr wütend werden, oder täusche ich mich da?
    Klar gibt er zum Ausdruck was er sowohl von der Stadt „Milano“ und den „Milanesi“ hält, ich würde sagen er ist voreingenommen – wobei er, sobald er erkennt dass die Leute ebenfalls aus dem Süden sind, vor allem bei Frauen ganz und gar anders reagiert.
    Apropos Frauen – hier scheint Salvatore eine gewisse Vorliebe zu hegen.
    Erstaunlich wie gelassen Salvatore seine Krankheit akzeptiert, wobei seine grösste Sorge ist, er könnte vor Cantanotte sterben.


    Dann die Begegnung mit Bruno; hier bewegt sich der Autor nahe einer Gratwanderung zum Kitsch. Gut, dass er doch noch eine Unsicherheit von Salvatore dem Kind gegenüber durchschimmern lässt, denn, das ist sicher, dass Männer wie Salvatore (Salvatore ist nicht ein moderner Grossvater wie wir ihn in unserer heutigen Zeit kennen), welche den Umgang mit Kleinkindern nicht gewohnt sind, diesen bei der ersten Begegnung ein wenig distanziert gegenüber stehen.
    Dennoch, es ist berührend wie sich zwischen Grossvater und Enkel ein Dialog der Liebe herstellt, ohne die Notwendigkeit von grossen Worten.
    Ich kann gut nachvollziehen wie befremdend die Erziehung von Bruno - aus Büchern- auf Salvatore wirkt, muss wohl eine damalige „Modeerscheinung“ gewesen sein.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Hallo in die Runde! Ich freue mich auf das gemeinsame Lesen.


    Nun hat Serjena den Anfang gemacht. Leider kann ich seitenmässig nicht ganz verfolgen, wo Ihr seid, denn ich habe eine französische Ausgabe. Eventuell mag mir einer die Kapitelangaben durchgeben? Danke.


    Durch das Hin und Her zwischen der Jetzt-Erzählebene in Mailand und den Erinnerungen Salvatores an die Heimat, bzw. die dauernden Vergleich, hat man einen guten Eindruck vom "Kulturschock", den da beide Seiten erleben und der ja in Italien wirklich gegeben ist zwischen dem "reichen milanesischen Norden" und den traditionellen ärmeren Gegeneden des Südens (die Lombardei suchte mehr oder weniger öfters die Unabhängigkeit, um den Süden los zu werden). Seltsam, dass auf der Zwischenstation in Rom (auf halber Strecke) dieser eigentümliche Besuch im Museum stattfindet, der vielleicht die Gegensätze zusammen bringen mag?


    Salvatores Umgang mit der Wirklichkeit ist "unmittelbar" - ich finde kein anderes Wort. Sein Sohn etc. werden in einer "Künstlichkeit" und gewissen Sterilität dargestellt. Die Pole weichen auf, wie Salvatore feststellt und nun Serjena auch mutmasst: Was Du von Andrea schreibst klingt ziemlich verständlich! Andrea kann auch Männername sein. Auch bemerkt Salvatore die "Flachbrüstigkeit" und "Unfähigkeit zu stillen". Er vergleicht es mit den ihm bekannten bisherigen Frauentypen. Man mag nun übrigens etwas geschockt sein über eine gewisse "überhebliche Virilität", bzw. einen ziemlichen Hauch von Machismus, doch zunächst einmal muss man wohl einfach hinnehmen, woher dieser Salvatore stammt und was in seinem Umfeld gang und gäbe war.


    So, aber ich habe mal genug gequatscht und überlasse Euch das Feld. Ciao!

  • Zitat

    tom fleo
    Was Du von Andrea schreibst klingt ziemlich verständlich! Andrea kann auch Männername sein.


    Damit wir uns nicht missverstehen, Andrea ist im Deutschen und in anderen Sprachen (z. B. im Englischen, im Schwedischen, im Spanischen und im Ungarischen) ein weiblicher Vorname, im Italienischen und Rätoromanischen ein männlicher Vorname.


    Zitat

    tom fleo
    Seltsam, dass auf der Zwischenstation in Rom (auf halber Strecke) dieser eigentümliche Besuch im Museum stattfindet, der vielleicht die Gegensätze zusammen bringen mag?


    Kann, muss jedoch nicht sein. Da Sampedro seinem Werk ja den Titel "Das etruskische Lächeln" gab, und der „Sarcofago degli Sposi" in der Villa Giulia, welche ein "Etruskermuseum" ist, in Rom steht musste er eine Verbindung dazu herstellen. Was also war naheliegender, wie ein Besuch derselben; es wird sich sicher noch bei der weiteren Lektüre herausstellen was der Grund war weshalb sein Sohn sich dem dortigen Direktor vorstellte.


    Off topic
    Leider kann ich dir mit den Kapitelangaben nicht helfen, mein Exemplar ist etwas älter und auf Seite 90 bin ich "mittendrin"

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

    2 Mal editiert, zuletzt von serjena ()

  • Zitat

    Original von tom fleo
    Leider kann ich seitenmässig nicht ganz verfolgen, wo Ihr seid, denn ich habe eine französische Ausgabe. Eventuell mag mir einer die Kapitelangaben durchgeben?


    Tom
    serjena


    Ich kann dir morgen abend mit den Kapitelangaben helfen, denn dann habe ich endlich mein Buch, dass zwar heute angekommen ist, aber leider noch im Postkontor liegt. :roll:
    Eigentlich sollte mein gebrauchtes Exemplar, welches ich ja über anto bestellt hatte längst da sein, aber ich habe scheinbar ein sehr unzuverlässiges Antiquariat erwischt, denn meine Mails blieben bis heute unbeantwortet. :evil:


    So blieb mir nichts anderes übrig, als in der vergangenen Woche ein neues Buch zu bestellen. Dies ist, wie oben gesagt, da...nur leider war ich nicht zu Hause als der Postbote kam. Ausgerechnet! ](*,)
    Ich werde also gleich morgen mit dem Buch beginnen, und bin dann, ich schätze mal ab Donnerstag, aktiv bei unserer Leserunde dabei!


    Gruss Bonprix ;)

  • Es wurde eigentlich schon alles gesagt. Mir fällt die wechselnde Erzählerperspektive auf, der eigenartige Umgangston zwischen Vater und Sohn (verstärkt noch dadurch, dass sie sich "siezen").


    Salvatore finde ich eine recht interessante Person, wie serjena schon sagte "mit dem Blick fürs Wesentliche". Er hat sich mit seinem Leben arrangiert (auch mit seiner Krankheit, Krebs :?: ), hat eine solide, fast schon abgeklärte Einstellung gegenüber manchen Dingen.


    Mit den Seitenzahlen kann ich euch auch nur insoweit weiterhelfen, als dass bei mir (neueste Taschenbuchausgabe) auf Seite 92 ein neues Kapitel beginnt, und zwar mit "schrapp! ... schrapp! ... schrapp!. Insgesamt hat mein Buch 348 Seiten.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Zitat

    Rosalita
    ...(verstärkt noch dadurch, dass sie sich "siezen").


    Ich habe mir ebenfalls Gedanken gemacht, weswegen die Anrede in der Höflichkeitsform erfolgt.


    Der Autor wollte möglicherweise die Distanz zwischen den Generationen zum Ausdruck bringen. Ebenfalls zwischen dem Süden, wo sich Traditionen viel länger hielten und auch technologisch dem Norden „hinterherhinkte“.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Vielleicht hat einer Lust, sich das Original der etruskischen Brautleute mal näher anzuschauen? Bzw. ein größeres Bild?:


    http://de.wikipedia.org/wiki/B…Sarcofago_Degli_Sposi.jpg


    Ich glaube, dass das Siezen wirklich noch gang und gäbe war, wie ja auch in gewissen Epochen in unseren Breitengraden...

  • Hallo liebe Leserunde!


    Ich habe es gestern auch noch bis Seite 90 geschafft und habe anscheinend die selbe Ausgabe wie Rosalita.


    Das Buch gefällt mir bis jetzt sehr gut, es ist flüssig geschrieben und man mag es gar nicht mehr aus der Hand legen.


    Andrea ist für mich eher kaltherzig und sehr auf ihre Karriere bedacht. Sie kümmert sich kaum um ihr Kind. Den ganzen Tag ist die Haushälterin da und wenn Andrea nach Hause kommt, knuddelt sie kurz mit Bruno und arbeitet schon wieder weiter.


    Genauso Renato. Das Ehepaar scheint auch untereinander nicht sehr zärtlich zu sein.
    Er holte seinen Vater zwar nach Mailand, aber das war es bis jetzt auch schon.
    Er wohnt halt bei ihnen, aber es wird nicht besonders liebevoll mit ihm umgegangen.


    Um so mehr freut es mich, von Salvatore zu lesen. Er erscheint zwar auf den ersten Blick etwas ruppig, aber er hat auch ein weiches Herz. Und ich bin direkt froh, daß Bruno wenigstens von seinem Großvater etwas Wärme erfährt.
    Die vergleiche von Salvatore zwischen den beiden Welten gefallen mir gut, ich würde mich bestimmt in Salvatores Welt wohler fühlen.
    Salvaltore hat sein Schicksal angenommen und wie mir scheint, hat er auch keine Angst vor dem Sterben.


    Viele liebe Grüße
    Moira

  • Zitat

    Moira
    Andrea ist für mich eher kaltherzig und sehr auf ihre Karriere bedacht.


    Im ersten Moment ist es sicher schwierig Andrea einzuordnen. Denn sie entspricht so ganz und gar nicht dem Bild welches Salvatore von den Frauen hat. Wobei ehrlicherweise gesagt werden muss dass er eine etwas "eigenwillige" Auffassung hat was und wie Frauen zu sein sind. Sie ist emanzipiert, keine Selbstverständlichkeit in den Traditionen verhafteten Italien zur damaligen Zeit, wenn wir die Handlung betrachten, welche wir zwischen 1960 und 1985 ansiedeln können.


    Zitat

    Moira
    Genauso Renato. Das Ehepaar scheint auch untereinander nicht sehr zärtlich zu sein.


    Hier erkennt man erst beim weiterlesen, wie der Schein trügen kann. Und somit entsteht auch ein Verständnis für die Atmosphäre des Hauses

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Zitat

    Original von serjena Hier erkennt man erst beim weiterlesen, wie der Schein trügen kann. Und somit entsteht auch ein Verständnis für die Atmosphäre des Hauses


    Ich komme leider erst heute abend dazu, weiterzulesen.
    Du hast mich jetzt sehr neugierig gemacht Serjena und ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht. :D


    Dies ist ja meine allererste Leserunde und ich bin echt positiv überrascht, was Ihr zum Teil aus den Büchern rauslest.


    Viele liebe Grüße
    Moira

  • Ich bin mit diesem Teil nun durch, mir gefällt dieses Buch außerordentlich gut!


    Im Falle von Salvatore und Andrea treffen hier zwei Charaktere aufeinander, wie sie gegensätzlicher wohl nicht sein können.
    Salvatore, der wohl schon sehr vieles (und auch viel Schreckliches) in seinem Leben mitgemacht hat,und Andrea, die jung ist, die modern ist und ihren eigenen Kopf durchsetzen will.


    Ich kann eigentlich für keinen der beiden so richtig Partei ergreifen, ich kann beide verstehen.
    Salvatore, der in alten Traditionen und Mustern feststeckt, und der aus den Erfahrungen eines wohl turbulenten Lebens schöpfen kann. Obwohl er hartgesotten ist, zeigt sich im Umgang mit seinem Enkel sein weicher Kern. Hier verlässt er sich auf die ureigensten Instinkte. Ich kann verstehen, dass er aus seinem Enkel einen "Mann" machen will, denn jene Erlebnisse, die er selber erlebt hat, kann wohl nur ein "starker, robuster" Mann überleben. Selbst ihn selber holt die Vergangenheit immer wieder ein.


    Aber genauso gut kann ich Andrea verstehen. Sie setzt auf die Errungenschaften der Wissenschaft und Forschung. Sie verschlingt Bücher, die ihr sagen, wie sie ihr Kind erziehen soll, und vergisst dabei auf die menschlichen "Instinkte". Die Kinder sollen selbstständig sein, unabhängig, und keinesfalls verwöhnt. Die Frau pocht auf eigene Rechte, sie will keine italienische "Mama" werden. Wohl eine Strömung der damaligen Jahre, von der man doch wieder etwas abgekommen ist, Gott sei Dank.


    Immer wieder ist die Kunst ein Thema in diesem Buch. Wie Tom schon anmerkte, finde ich die Idee, dass die künstlerischen Themen ein Bindeglied darstellen soll, recht gut.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Hallo liebe Mitleser,


    nun kann ich mich auch zu Wort melden, den ersten Teil habe ich beendet, und wie immer ist es interessant eure Gedanken, eure Meinungen dazu zu lesen.


    Bis zur Buchvorstellung von Marie war mir der Autor Jose L. Sampredo unbekannt, und ich freue mich, seine "Bekanntschaft" gemacht zu haben, seine sprachlichen Formulierungen sind ein Genuss, eine Freude. :thumleft:


    Was mir in diesem ersten Abschnitt besonders auffiel, war die geringe Vertrautheit von Salvatore, Andrea und Renato. So erfährt der Vater erst von der grösseren Wohnung als die beiden dort ankommen, vom Enkel ist ihm auch nicht allzuviel erzählt worden (Salvatore weiss weder den Namen, noch das genaue Alter).
    Ich finde das befremdlich und nicht normal!
    Andrea ist mir (bis jetzt) wenig sympathisch, sie mag emanzipiert sein, aber schliesst das die geringsten Formen der Höflichkeit aus? Beispiel: die kühle Begrüssung, sie muss sich "zwingen" und nur auf Bitten von Renato spricht sie die Anrede "Papa" aus, sie hat für den alten, schwerkranken Mann noch nicht einmal das Gästezimmer bzw. das Bett zurecht gemacht. Das sie Salvatore nach Mailand holen, um einen Besuch beim Spezialisten möglich zu machen, stellt sich für mich nur als "Pflicht" , es "gehört" sich so, dar. Sie mag ihn nicht (er sie aber auch nicht...) :wink:
    Wie Rosalita sehe ich schon, dass hier zwei völlig verschiedene Charaktere aufeinander treffen, ich sehe Salvatore auch in seinen Traditionen verwurzelt, ein Bauer, bodenständig, ein Widerstandskämpfer, auf ein bewegtes Leben zurückblickend...
    Andrea, die Karrierefrau, Akademikerin, eine Frau die mehr mir dem Verstand entscheidet als mit Gefühl...
    Renato bleibt für mich blass, noch hat er nicht viel einzubringen, was sich ja vielleicht noch ändert...


    Schmunzeln musste ich auf Seite 30 (es geht um die Kindererziehung aus Büchern): "Ein Buch denkt der Alte verächtlich, während die Frau das Zimmer verlässt. Wenn man dazu Bücher braucht, wie sollen denn all die guten Mütter, die nicht lesen können, ihre Kinder grossziehen? Die werden ja gerade deshalb nicht zu Rabenmüttern."
    Recht hat er, der Salvatore, da ist etwas Wahres dran... :lol:


    Berührend auch zu lesen, dass er sich nachts, eingewickelt in seine alte Decke
    auf den harten Fussboden in das Zimmer des Enkels setzt, weil ihm das Alleinsein des Babys nicht gefällt.
    Ihr merkt schon, ich "mag" Salvatore, und kann, auf Grund dessen was wir bisher über sein Leben erfahren haben, schon verstehen warum er so ist wie er ist.


    Danke auch serjena und Tom für die Links zu den erwähnten Kunstwerken, die ja wohl für die Geschichte eine Bedeutung haben, vielleicht zu den Frauen die in seinem Leben eine Rolle gespielt haben?


    Wir werden es sicher noch erfahren, und ich freue mich auf das, was uns noch "erzählt" werden wird.


    Gruss Bonprix ;)

  • Die "Pieta" ist einfach atemberaubend, wunderbar! Danke an Serjena!


    Ich glaube, dass das Thema der Unterschiedlichkeit ja ein Wesentliches des Buches ist.


    Zitat

    Original von Rosalita
    Ich kann eigentlich für keinen der beiden so richtig Partei ergreifen, ich kann beide verstehen.


    Ich frage mich, ob man das überhaupt muss, kann, soll (ich meine: Partei ergreifen). Wie so oft im Leben gibt es wohl auf beiden Seiten (vom eigenen Leben abgeleitete) "Wahrheiten". Wir meinen, dass es "entweder hier oder da" sein müsste. Dabei könnte jeder etwas beitragen...


    Grundsätzlich gefällt mir bisher der Salvatore einfach "besser": er ist kerniger, urwüchsiger, naturverbundener... Doch in manchen aufbrausenden Zügen würde man ihm wohl nicht begegnen wollen! Und ob man es will oder nicht, ist die Moderne vorangeschritten und schüttet manche "Kulturen" zu. Es wäre einfach, in diesem Buch auch eine Auseinandersetzung zwischen verschiedenen "Kulturen" zu sehen. In vielerlei Hinsicht finde ich dieses Thema brandaktuell. (Globalisierung)


    Ich hoffe mal, dass hinter der für mich zunächst unsympathischen Andrea noch was anderes erscheinen wird?!


    Das Buch liest sich sehr flüssig, leicht. Man findet es kurzweilig.

  • Nein, man muss natürlich nicht Partei ergreifen! Aber oft sucht man sich einfach Sympathieträger heraus, oft ist man dem einen mehr zugetan als dem anderen.


    Mir gefällt Salvatore auch in seiner Urwüchsigkeit und Direktheit. Aber nur als Außenstehende, mit ihm unter einem Dach zu leben, da bin ich mir nicht so sicher (daher auch die gewisse Sympathie zu Andrea) :lol:


    Ja, auch von mir einen herzlichen Dank für die verlinkten Bilder! Mit dem Original vor Augen kann man die Schilderungen im Buch noch besser verstehen!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)