das zentrale datum ist 1968, der einmarsch der sowjetischen truppen in der tschechoslowakei: danach hat sich nicht nur das politische klima verändert, sondern die menschen selber sind heimatlos geworden, ohne inneren ort. wer keine heimat hat, geht ins exil. aber auch das exil, die öffnung der welt und der persönlichen perspektiven, bringt für tomas und teresa, eines der glaubhaftesten liebespaare der modernen literatur, nicht die ersehnte freiheit, sich ohne äußerlichen druck frei zu begegnen. im gegenteil, der druck nimmt zu und treibt sie auseinander, so weit, bis teresa von zürich wieder nach prag zurückkehrt. und tomas, der libertin, der die freiheit sehr einseitig für sich ausgelegt hat, folgt ihr nach. wieder ein neues leben, wieder der versuch, herauszufinden, was es heißt, ein leben zu führen, herauszufinden, was einen am leben hält.
'die unerträgliche leichtigkeit des seins'- eine verschlungende liebesgeschichte zwischen tomas und teresa, die den rahmen gibt für einen der witzigsten und zugleich intelligentesten romane der vergangenen jahre, der leselust, aber auch intellektuelle ansprüche befriedigt.
es grüßt die chillkroete~*