Spiel unter Freunden

Buch von P. J. Tracy, Teja Schwaner

Zusammenfassung

Serieninfos zu Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden ist der 1. Band der Leo Magozzi & Gino Rolseth Reihe. Diese umfasst 10 Teile und startete im Jahr 2003. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Über P. J. Tracy

Unter dem Pseudonym P. J. Tracy veröffentlichte das amerikanische Mutter-Tochter-Duo Patricia und Traci Lambrecht gemeinsam mehrere Büche, im Thriller-Mystery-Genre angesiedelt sind. Mehr zu P. J. Tracy

Bewertungen

Spiel unter Freunden wurde insgesamt 34 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Spiel unter Freunden

    Bei der Lektüre des Thrillers "Mortifer", den ich wohl zufällig kaufte und irgendwann aus den Tiefen des SuB befreite, war das Autorenteam P. J. Tracy, noch eine Neuentdeckung für mich. Die aus Mutter und Tochter bestehende Schreibgemeinschaft hatte mir jedoch mit diesem Buch und kurz darauf auch mit "Memento" fesselnde Unterhaltung geliefert. Bei ebay ersteigerte ich für wenig Geld auch noch die beiden anderen ihrer Feder entsprungenen und zu diesem Zeitpunkt bereits ins Deutsche übersetzten Werke, "Der Köder" und "Spiel unter Freunden".
    Bei dem zuletzt genanntem handelt es sich um das Debüt, der Damen, die sich im Internet auf pjtracy.net offiziell präsentieren. Ein Thriller aus dem Jahr 2003, der den Damen den schriftstellerischen Durchbruch brachte und diverse Juroren auf jeden Fall schon mal bei der Vergabe von diversen Preisen überzeugte. Konnte er auch mich überzeugen? Schauen wir mal.
    Entgegen meiner sonstigen Art der Berichterstattung, möchte ich heute mit einer Leseprobe beginnen:
    "Er seufzte und schritt langsam den Gang entlang, von Pflichtgefühl und einem gütigen Herzen, wenn auch widerwillig, geleitet. "Guten Morgen, John. Guten Morgen, Mary.", würde er sagen. "Was bekümmert euch denn heute?" Und dann würden sie ihm berichten, dass sie noch einen weiteren Homosexuellen in seiner Gemeinde entdeckt hatten - einen Mann, dessen Wimpern zu lang waren, oder eine Frau mit einer zu tiefen Stimme, derlei genügte ihnen bereits als Beweis.
    Es war nicht simple Homophobie; die Kleinfeldts führten einen faktischen Feldzug gegen die "abstoßende und widernatürtiche Beleidigung unseres Herrgotts", und wenn Father Newberry sich ihre selbstgerechten Anklagen anhören musste, war er stets traurig und fühlte sich regelrecht beschmutzt.
    Oh Gott, lass es diesmal etwas anderes sein, betete er, als er sich der mittleren Kirchenbank näherte. Schließlich bin ich mit dem Hackbraten der guten Schwester Ignatius heute bereits genug gestraft.
    Und tatsächlich war es etwas anderes. Nicht die mutmaßliche Existenz von Homosexuellen in der Kirchengemeinde machte John und Mary Kleinfeldt an diesem Morgen das Leben schwer, sondern die unbestreitbare Existenz kleiner sauberer Einschusslöcher in ihren Hinterköpfen."
    Ich saß auf der Decke im Park und hatte gerade mit dem Lesen des Buches begonnen. Unser Freundeskreis gab sich dem neuen Lieblingsspiel Boule hin. Ein Freund und Kollege, der meinen Buchgeschmack weitestgehend teilt, gesellte sich zu mir und wollte wissen, was ich denn gerade wieder schönes in der Mache habe. Ich las ihm genau diese Stelle, an der ich gerade war vor. Er war fasziniert von der Beschreibung dieses Mordes, genau wie ich, und gab sofort eine Reservierung für das Buch bei mir ab ;o)
    Natürlich macht eine Stelle oder Formulierung noch kein ganzes Buch aus. Doch diesen Einstieg fand einfach mehr als gelungen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich als Leser ja überhaupt noch nicht, was mich außerdem noch erwartet. Natürlich, den Klappentext hatte ich gelesen, aber das muss ja nicht immer etwas heißen. Oft werden dort ja richtig reißerische Unwahrheiten abgedruckt. Doch ich kann Euch beruhigen. Bei diesem Buch trifft er fast vollständig zu. Doch da ich Euch oben schon mit einer abgetipperten Leseprobe gepeinigt habe, fasse ich den Inhalt nachfolgend mal kurz mit eigenen Worten zusammen.
    Fünf junge Leute, die sich schon aus der Studienzeit kennen, haben in Mineapolis eine inzwischen sehr erfolgreiche Firma gegründet. Sie nennen sich Monkeewrench und entwickelten bislang vor allem Lernsoftware für Kinder. Jetzt haben sie ein Computerspiel „SKID“ – wie man einen Serienkiller erwischt - entwickelt und eine Test-Version für potentielle Käufer ins Netz gestellt. Doch plötzlich geschehen die für das Spiel inszenierten Morde wirklich – detailgetreu. Schon beim 2. Mord wird das Monkeewrench-Team hellhörig und setzt sich mit den ermittelnden Detectives Leo Magozzi und Gino Rolseth in Verbindung, um weitere Morde zu verhindern. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit…
    Was soll ich sagen. Kaum hatte ich mich in das Buch eingelesen, klebte ich förmlich dran. Ich konnte es nicht weglegen und jede Störung war gemein. Das lag zum einen an der spannenden Geschichte, zum anderen aber auch an dem verständlichen, trotzdem ausschmückendem und sehr schön zu lesendem Schreibstil.
    Obwohl die Geschichte um die Morde eigentlich bitterernst ist, schafften es die Autorinnen mehrfach, mich laut auflachen zu lassen. Zum einen, mit solch unerwarteten Wendungen, wie in der Leseprobe, zum anderen, in den teils trocken-witzigen Dialogen zwischen den taffen Monkeewrench-Leuten oder den ermittelnden Detectives.
    Dabei scheint der Mord an dem Ehepaar in der Kirche nach einer Weile des Lesens überhaupt nicht ins Bild zu passen. Er geschah im tiefsten Wisconsin. Die dortigen Ermittlungen leitet Chief Halloran. Doch auch er und seine Deputys sind Sympathieträger. Die Schauplätze wechseln also. Und das Ende eines jeden Schauplatzwechsels ist immer so spannend gehalten, dass man sich als Leser freut, wenn die Geschichte wieder dorthin zurückgeht. Trotzdem denkt man lange Zeit, es mit zwei parallel laufenden Fällen zu tun zu haben, bis sie sich dann doch langsam aufeinander zu bewegen und es zu einem aufregenden Showdown kommt.
    Nun kannte ich ja einen Teil der handelnden Sympathieträger bereits aus den Fortsetzungen Mortifer und Memento. Außerdem waren mir aus Rückblicken daraus auch ein paar Tatsachen der vorangegangenen Geschehnisse bekannt. Das tat der Spannung allerdings überhaupt keinen Abbruch. In den von mir zuerst gelesenen Nachfolgeteilen wurde davon wirklich nur das Nötigste erwähnt und meine Neugier geweckt.
    Diese wurde auf aufregende Art und Weise bei mir dann beim Lesen dieses Buches gestillt. ich behaupte jetzt mit Fug und Recht, dass, obwohl es sich mittlerweile um eine Serie handelt, jedes der bereits von mir gelesenen Bücher ein eigenständiges Werk ist und auch so gelesen werden kann. Für mich ist „Spiel unter Freunden“ einer der spannendsten Thriller, den ich je gelesen habe. Höchstpunktzahl für dieses geniale Thrillerdebüt!
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  • Rezension zu Spiel unter Freunden

    Da ich das Buch auch gerade gelesen habe, hier mal meine Meinung dazu, die rundum positiv ausfällt.
    Zum Inhalt muß man ja nicht mehr viel sagen, daß wurde hier ja schon getan.
    Mir ist nur aufgefallen beim Blick in die Biographien der Autoren, die sich hinter dem Pseudony P.J. Tracy verbergen (Mutter und Tochter P.J. und Traci Lambrecht), daß sie vorher ihr Geld als Drehbuchautorinnen verdient haben. Meiner Meinung nach kann man das auch durchaus erkennen in der logisch nachvollziehbaren, sehr stringenten Handlung und den Drehbuchreifen, realistischen Dialogen.
    Was diesen Krimi so unglaublich spannend macht und so glaubwürdig erscheinen läßt, sind hauptsächliche die Protagonisten, die allesamt sehr glaubhaft gezeichnet sind. Ausgearbeitet von dem weiblichen Autorinnenteam (Mutter und Tochter), mit Liebe zum Detail und einem guten Gespür für Ecken und Kanten, die die Romanfiguren allesamt glaubwürdig und sympathisch wirken lassen.
    Die Handlungsstränge fügen sich sehr logisch im Verlauf des Krimis zusammen und nichts wirkt überraschend und es gibt keine Hinweise, die aus dem Nichts auftauchen. Das macht das Ende nicht schockierend überraschend, aber das muß auch nicht sein. Vielmehr hat der Leser auch ein bißchen die Genugtuung, daß er auch darauf hätte kommen können und wird nicht von einem Überraschungsgast im Roman überrumpelt.
    Eine leise Kritik geht nur an den deutschen Verlag, die eine Wendung, die im Buch sich hätte sehr spannend entwickeln können, gleich im Klappentext verraten hat:
    Denn, das es sich um das Team eines Computerspiels handelt, was da so Morde plant, erfährt der Leser eigentlich erst auf einer 40ger Seite.... oder im Klappentext. Schade! Wäre noch eine schöne Pointe für den Leser gewesen.
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Ausgaben von Spiel unter Freunden

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 392

Hardcover

Seitenzahl: 416

Spiel unter Freunden in anderen Sprachen

  • Deutsch: Spiel unter Freunden (Details)
  • Englisch: Monkeewrench (Details)

Besitzer des Buches 92

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