Raymond A. Scofield - Das Weihnachtswunder von Old Nichol

  • Klappentext:
    Die Geschwister Anna und Benjamin sind vor einer Hungersnot aus Irland nach London geflüchtet. Im düstersten Winkel der Stadt geraten die Kinder in die Fänge des zwielichtigen Apothekers Fox und bald auch - unschuldig - in die Mühlen einer gnadenlosen Justiz. Kurz vor Heiligabend scheint alles Glück sie verlassen zu haben. Nur einer kann sie retten - aber der ist sehr klein und die Widrigkeiten sind ungeheuer groß…


    Autor:
    Raymond A. Scofield heißt eigentlich Gert Anhalt und ist Reporter beim Zweiten Deutschen Fernsehen. Viele Jahre hat er für das ZDF aus China und Japan berichtet und zahlreiche Romane und Thriller verfasst, darunter »Der Jadepalast« und »Die Tibet-Verschwörung«. Zuletzt erschien von ihm der Bestseller: „Der große Lord“ – eine Fortsetzung des Klassikers „Der kleine Lord“ von Frances Hodgson Burnett.


    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 19. September 2016
    Seitenanzahl: 240
    13 Kapitel


    Eigene Meinung:
    Die irischen Geschwister und Waisenkinder Anna und Benjamin sind per Schiffüberfahrt nach London geflohen, um der Hungersnot in Irland zu entkommen. Doch auch hier in London merken sie, dass nicht alles so einfach ist. Sind sie zu Beginn noch bei ihrer Tante in einem feuchten Keller unter der Apotheke des Elias Fox untergekommen, starb auch diese und die beiden Kinder müssen nun schauen, dass sie anders für ihren Unterhalt sorgen können.


    Der Zusammenhalt der Geschwister wird hier sehr deutlich und wirkt echt. Sie haben viel zusammen durchgemacht und nur noch sich, auf die sie sich verlassen können. Denn die Londoner sehen den Iren mit großem Argwohn entgegen und das bekommen die beiden auch zu häufig zu spüren. So fühlt man dann auch mit und schreit innerlich ob der Ungerechtigkeiten, die den beiden geschehen. Die korrupten Polizisten, Apotheker und Bankangestellte wirken dabei etwas karikiert, was allerdings nochmal hervorhebt, wie schwer die beiden Kinder es in diesem London haben. Umso deutlicher werden deren Träume und umso mehr spürt man den kleinen Zauber, der diesem Roman innewohnt.
    Denn so geht es nicht nur um den Zusammenhalt der beiden, sondern auch um die Definition des Glücks und die Bedeutung des Glücks für jeden Einzelnen. Zuviel Glück kann schaden, will der Autor ausdrücken und lässt einen dafür an den kleinen glücklichen Momenten umso mehr teilhaben.


    Dies tut er mit einer sehr poetischen Sprache sobald er an die Beschreibungen geht, doch weiß er auch Humor und Derbheit der Sprache miteinander zu verbinden. Das Buch liest sich einfach nur so weg und man hat Spaß an der Geschichte. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen.


    Fazit: Eine sehr schöne Geschichte zur Weihnachtszeit, die nochmal über die Bedeutung von Freundschaft und Glück nachdenken lässt. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • vor einer Hungersnot aus Irland nach London geflüchtet.

    Spielt die Handlung des Romans um 1847?

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998