Ron Mclarty - Die unglaubliche Reise des Smithy Ide

  • Kurzmeinung

    cocodrilla
    Die Geschichte hat mich nicht erreicht, ich wurde nicht warm mit den Protagonisten und fand die Geschichte langweilig
  • Buchtipps zum Thema

  • Originaltitel: The Memory of Running


    Inhalt laut Amazon.de:
    Smithson Ide ist ein liebenswerter, freundlicher Mensch, aber im Leben hat er es nicht weit gebracht. Die Tage verbringt er als Produktionsinspektor in einer Spielwarenfabrik, abends sitzt er einsam vor dem Fernseher und trinkt viel zu viel Bier. Freunde hat er keine, erst recht keine Freundin, denn als übergewichtiger 43-jähriger Kettenraucher ist er nicht gerade der Typ Mann, nach dem sich die Frauen umdrehen. Dann verliert Smithy mit einem Schlag alles, woran sein Herz hängt: Seine Eltern verunglücken tödlich mit dem Auto, und fast gleichzeitig stirbt seine Schwester in Los Angeles. Einer plötzlichen Eingebung folgend, setzt sich Smithy auf sein altes, klappriges Fahrrad und fährt los: von Rhode Island nach L.A., quer durch Amerika. Auf seiner langen Reise lässt er in Gedanken sein Leben Revue passieren, lernt die Menschen von ihren besten und schlechtesten Seiten kennen – und verwandelt sich ganz nebenbei in den Mann, der er immer hatte sein wollen.


    Meine Meinung:
    Ich fand dieses Buch wirklich ganz wunderbar. Es ist in Sprache und Stil sehr einfach gehalten, dafür aber inhaltlich umso ausdrucksstarker.
    Smithys Leben und das seiner Familie war nicht immer einfach. Auf seiner Fahrt quer durch Amerika hat er also viel aufzuarbeiten. Es handelt sich dabei besonders um die Probleme seiner Schwester Bethany. Sie hatte starke psychische Probleme (Schizophrenie???), welche das Leben der Familie stark geprägt haben.
    Im Buch wechseln sich immer Kapitel der Gegenwart, also hauptsächlich seiner Reise, und Kapitel mit seinen Erinnerungen ab. Am Anfang fand ich das etwas verwirrend, weil er in seinen Erinnerungen oft große Sprünge macht. Aber wenn man sich erst einmal eingelesen hat, dann freut man sich über jedes Teil des Puzzles, das man entdecken darf.
    Auf seiner Reise findet Smithy einige neue Freunde, aber hauptsächlich findet er zu sich selbst. Ich würde nicht sagen, dass er am Ende der Reise ein ganz neuer Mensch ist, doch endlich erwacht er aus seinem stupiden, langweiligen Leben.


    Tragisch und komisch zugleich - sehr zu empfehlen! Mir hat es richtig gut gefallen :thumleft:

  • Wer nicht das teure deutsche gebundene Buch lesen möchte, hier der Link zum Original-Taschenbuch. Wie schon gesagt, die Sprache im Buch ist relativ einfach und gut zu verstehen.

  • Auf einem Flohmarkt bin ich über dieses Buch gestolpert. Es ist für mich ein wirklicher Lesegenuss gewesen, wenngleich wir einen schweren Start hatten.


    Ich weiß nicht, ob es auch in den anderen Ausgaben so ist, ich habe ein Leseexemplar ergattert. Gleich zu Beginn dachte ich mir dann "hmm, ein Kommentar von Stephen King; ein Kommentar eines Herausgebers - das ist wahrscheinlich ein Buch aus dem Verlag Eitelkeit", aber es war fast sofort fantastisch.


    Smithy Ide (schon der Name ist doch schräg, oder....) macht sich übergewichtig wie er ist und ohne Ausrüstung kurzentschlossen auf seinem Fahrrad auf den Weg. Zuerst nur zu alten Kindheitsplätzen, dann ein Stück weiter und noch eines und noch eines und schon ist er quer in Amerika unterwegs. In der Geschichte lernen wir seine Familie in Rückblenden kennen, allen voran seine Schwester, die schwere seelische Probleme hat/te. Bethanys Erzählungen haben mir unglaublich gut gefallen, auch wie er immer zu ihr steht und wie selbstverständlich die Familie immer damit umgeht.


    Gleichzeitig lernt Smithy neue Menschen auf seiner Reise kennen - auch mit interessanten Hintergründen oder Geschichten.


    Ich fühlte mich beim Lesen sehr oft an den Stil von Wally Lamb ("Die Musik der Wale") erinnert. Von mir gibt es 5 Sterne und ich möchte es euch wirklich empfehlen!