Rhett ~ von Donald McCaig

  • Beschreibung:


    Scarlett O'Hara und Rhett Butler sind für viele das Traumpaar der Literatur- und Filmgeschichte. Unvergesslich, die temperamentvolle, selbstbewusste Südstaatenschönheit und der abenteuerlustige Lebemann. Aber was weiß man eigentlich über Rhett Butler? Donald McCaig verrät, wie die Hauptfigur aus Margaret Mitchells legendären Epos denkt, fühlt und wie seine Vergangenheit aussah. Er erzählt von Rhetts prägender Kindheit und Jugend auf einer Reisplantage bei Charleston und davon, wie der rebellische Junge zu dem Mann wird, den jeder aus VOM WINDE VERWEHT kennt. In diesem einzigartigem Panorama der Südstaaten erfährt man nicht nur alles über Plantagenbesitzer, Sklaven, die besseren Kreise von Charleston und Atlanta und den vernichtenden Bürgerkrieg, der zwischen 1861 und 1865 tobte. McCaig erzählt vor allem von Rhett Butlers Welt: von Belle Watling, der Prostituierten, die zu seiner engen Vertrauten wird, Langston Butler, seinem unnachgiebigen, verbitterten Vater, Rosemary, der geliebten Schwester, und von seinem besten Freund, dem Farbigen Tunis Bonneau. Und dann ist da natürlich Scarlett, Katie Scarlett O'Hara, die eigensinnige und leidenschaftliche Frau, die für Rhett mehr empfindet, als sie wahrhaben will...


    Meine Meinung:


    Tja, läuft dieses Buch nun unter "Romance" oder unter "History"? :-?


    Mittlerweile habe ich zwei Drittel von "Rhett" gelesen und stecke mitten im Geschehen.
    Der Anfang war ziemlich unübersichtlich, weil derart viele Personen in der Geschichte vorkommen dass man erst einmal eine gewisse Zeit zum Einlesen braucht.
    Von dem Moment an, in dem Rhett zum ersten mal Scarlett begegnet, ist das Buch aber einfach nur noch wunderschön. *schmelzdahin*
    "Vom Winde verweht" wird nicht ohne Grund als die schönste Liebesgeschichte aller Zeiten bezeichnet und auch die "Gegengeschichte" aus Rhett Butlers Sicht steht dieser tragischen Romantik in nichts nach.
    Das ist zumindest meine Meinung.
    Ich freue mich jeden Abend aufs Weiterlesen und kann dieses Buch bisher aus tiefstem Herzen echt nur weiter empfehlen.


    Liest jemand von Euch es vielleicht auch gerade?
    Es wundert mich ein wenig, dass die Suche hier im Forum noch keine Treffer ergab.


    Jenny

  • Ich habe gerade "Vom Winde verweht" bei ebay ersteigert.
    Auch den Film habe ich noch nicht gesehen, sondern kenne ihn nur vom hörensagen.
    Bin schon sehr gespannt.
    Wenn es mir gefällt, werde ich mir sicherlich auch noch die Fortsetzungen kaufen.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Pandämonium


    Bei "Vom Winde verweht" gibt es doch recht deutliche Unterschiede zwischen Buch und Film. So hat Scarlett im Buch z. B. von jedem Mann ein Kind, im Film gibt es nur Bonnie.


    Ich habe auch ein Auge auf "Rhett" geworfen, "Vom Winde verweht" hatte mir gut gefallen, von der Fortsetzung "Scarlett" (A. Ripley) war ich etwas enttäuscht, eine gewisse Neugier auf das neue Buch schlummert schon in mir.

  • Zitat

    Original von Karthause
    Pandämonium


    Bei "Vom Winde verweht" gibt es doch recht deutliche Unterschiede zwischen Buch und Film. So hat Scarlett im Buch z. B. von jedem Mann ein Kind, im Film gibt es nur Bonnie.


    Ich habe auch ein Auge auf "Rhett" geworfen, "Vom Winde verweht" hatte mir gut gefallen, von der Fortsetzung "Scarlett" (A. Ripley) war ich etwas enttäuscht, eine gewisse Neugier auf das neue Buch schlummert schon in mir.


    Nun ja, wie gesagt, kenne ich beides noch nicht. Bin also sehr gespannt.
    Werde mich aber noch gedulden müssen, da die Auktion erst gestern abgelaufen ist. Aber ihr macht mich richtig neugierig.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

    Einmal editiert, zuletzt von Pandämonium ()

  • Ich lese es auch gerade. Komme gerade vom Gartenfest direkt vor dem Krieg :D
    Ich war sehr skeptisch, da ich nicht dachte, dass der Herr Autor dieses Vom-Winde-verweht-Gefühl heraufbeschwören kann und wurde wirklich positiv überrascht. Das Buch liest sich sehr gut und es ist wunderschön geschrieben. Zwischenzeitlich musste ich mich zwingen, das Buch wegzulegen. Dem Treffen auf dem Gartenfest habe ich entgegen gefiebert, leider war das Kapitel sehr kurz. Und ich hätte nicht gedacht, dass Rhett sooooo verschossen in sie war von Anfang an. Naja, anderer Autor, andere Ansichten...


    ich finde das Buch bisher super und bin gespannt, wie es sich entwickelt.


    P.S. Das Personenverzeichnis und die Karte sind eine wirkliche Bereicherung.

  • Ich habe ja bei der Weihnachtswichtel-Aktion "Vom Winde verweht" bekommen und bin schon sehr gespannt auf das Buch. Im Moment habe ich noch keine Zeit dafür, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich danach vielleicht auch "Rhett" lesen werde. Sozusagen, alles in einem Rutsch.

  • Also, ich habe das Buch gestern beendet und war am Ende dann doch etwas... zwiegespalten.


    Bis zum Ende der Handlung von "Vom Winde verweht" hält sich das Buch "Rhett" an die, ja bereits fest stehende, Handlung - aber dann wird alles völlig anders. :shock:
    Es ist schon ziemlich lange her, dass ich "Vom Winde verweht" und "Scarlett" gelesen habe, aber war es damals bei "Sacarlett" nicht so, dass...

    ?
    Bei "Rhett" ist das völlig anders und..


    Das hat mich dann doch etwas verwirrt, denn die Geschichte stand ja eigentlich durch die beiden ersten Bücher schon fest - und dann einfach am Ende alles anders zu schreiben, fand ich schon blöd.


    Ausserdem ist "Rhett" wirklich so ausgelegt dass vorausgesetzt wird, dass die Leser auch "Vom Winde verweht" kennen.
    Alle wichtigen Handlungen, wie z.B. der Tod von Bonnie, werden nur ziemlich bruchstückhaft erzählt.
    Auch der Tod von Melanie kommt nur recht kurz vor.


    Gegen Ende des Buches hatte ich den Eindruck, dass der Autor einfach nur noch fertig werden wollte.
    Die Lücken in der eigentlichen Geschichte wurden immer größer und die Emotionen wurden immer weniger ausgeleuchtet.


    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Das Buch hatte meiner Meinung nach einen sehr vielversprechenden Anfang, ist dann aber im letzten Drittel zu einem Durchschnittsroman, mit völlig verkorkstem Ende, verkommen.
    Schade. :-?

  • Ich lese das Buch jetzt und bin nicht sehr begeistert. Der Schreibstil gefällt mir nicht sonderlich, was vielleicht auch an der Übersetzerin liegt. Jedenfalls finde ich das Wort "Metze" für eine Prostituierte des 19.Jhdts völlig deplatziert, das passt eher in einen Mittelalterroman.
    Außerdem finde ich die Teile, die auf die Handlung von "Gone with the wind" Bezug nehmen, teilweise zu kurz.
    Aber da ich neugierig bin, wie es weitergeht, werde ich wohl durchhalten.
    An "Gone with the wind" reicht das Buch jedenfalls nicht heran! :roll:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Hiyanha
    Soweit ich weiß, sollte man die Handlung von "Scarlett" nicht mit einbeziehen. Es handelt sich bei "Rhett" ja nicht um eine Fortsetzung der beiden vorangegangenen Bücher, sondern um eine Gegenperspektive zum ersten Teil.
    Inwieweit er das Ende groß geändert hat, habe ich allerdings nicht mehr im Kopf, denn dass ich das gelesen habe, ist schon wieder eine Weile her.


    Ansonsten hat mir das Buch recht gut gefallen:
    Sehr gelungen finde ich, wie McCaig die Übergänge schafft zwischen dem, was an Handlung schon da war und wie er Rhetts Sichtweise und die Handlungsstränge einiger anderer ursprünglich Nebenfiguren dazwischen webt. Einige Stellen, die bei “Vom Winde verweht” recht ausführlich beschrieben sind, fasst er kurz zusammen, z.B. in Briefen zwischen Melly und Rosemary - ein Kunstgriff, der ihn dort, wo er nichts hinzufügen möchte, zügig weiter bringt, ohne etwas Wesentliches auslassen zu müssen.


    Ich frage mich, wie das Buch auf jemanden wirkt, der “Vom Winde verweht” nicht gelesen hat… Ich könnte mir aber denken, dass für jemanden, der die Story nicht kennt, einige Figuren recht farblos wirken, da McCaig hier nur die Charakterzüge aufgreift, die bereits bekannt sind und die Figuren nicht im klassischen Sinne neu einführt… für mich war es nur schwierig, in der Erinnerungzu sortieren, was Original-Vom-Winde-verweht und was an meinem Wissen und meinen Eindrücken zu Personen aus “Scarlett” stammt, da sich in meinem Kopf beide (jetzt alle drei) Bücher zu einem Epos vermischen; zu einer einzigen hervorragenden Geschichte.

  • Zitat

    Ich frage mich, wie das Buch auf jemanden wirkt, der “Vom Winde verweht” nicht gelesen hat… Ich könnte mir aber denken, dass für jemanden, der die Story nicht kennt, einige Figuren recht farblos wirken, da McCaig hier nur die Charakterzüge aufgreift, die bereits bekannt sind und die Figuren nicht im klassischen Sinne neu einführt… für mich war es nur schwierig, in der Erinnerungzu sortieren, was Original-Vom-Winde-verweht und was an meinem Wissen und meinen Eindrücken zu Personen aus “Scarlett” stammt, da sich in meinem Kopf beide (jetzt alle drei) Bücher zu einem Epos vermischen; zu einer einzigen hervorragenden Geschichte.


    Ich habe "Gone with the wind" mehrfach gelesen und finde trotzdem, dass Scarlett bei Mc Caig viel zu farblos rüberkommt. Da hätte ich mir mehr erwartet, auch wenn Rhett die Hauptfigur ist... :roll:

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    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Zitat

    Original von €nigma
    Außerdem finde ich die Teile, die auf die Handlung von "Gone with the wind" Bezug nehmen, teilweise zu kurz.


    Jepp, das habe ich auch so empfunden.
    Ganz besonders bei dem Tod von Bonnie und bei der Trennung von Scarlett und Rhett.
    Das sind ja nun beides gravierende Ereignisse gewesen, die einfach nur bruchstückhaft in die Geschichte reingequetscht wurden. Zuindest kam es mir so vor.


    Zitat

    Original von Anriel:
    Hiyanha
    Soweit ich weiß, sollte man die Handlung von "Scarlett" nicht mit einbeziehen. Es handelt sich bei "Rhett" ja nicht um eine Fortsetzung der beiden vorangegangenen Bücher, sondern um eine Gegenperspektive zum ersten Teil.


    Nun ja, aber beim Erzählen der Gegenperspektive kann man doch die Handlung nicht einfach völlig verändern, denn die stand ja durch die ersten beiden Bücher nun einmal schon fest.
    Scarlett ist doch nun einmal nach der Trennung zu Rhett gefahren um ihn zurückzuerobern, da kann doch Donald McCaig die Geschichte nicht plötzlich völlig anders schreiben.


    Okay, er konnte es schon - aber mein Ding war das zumindest nicht. :-#

  • Zitat

    Ganz besonders bei dem Tod von Bonnie und bei der Trennung von Scarlett und Rhett.


    Ich bin jetzt ziemlich am Ende des Romans und war heute relativ "entsetzt" über die nur beiläufige Erwähnung von Melanies Tod. Wer "Gone with the wind" nicht gelesen hat, kann eigentlich nur vermuten, dass sie an ihrer Schwangerschaft gestorben ist.
    Auch der Schreibstil (oder die Übersetzung?) ist mir zu kurz und abgehackt. In dem Kapitel, in dem Rhett mit Bonnie und Belle in New Orleans ist, lesen sich manche Absätze wie von einem Grundschüler verfasst.
    Ich bin sehr verwundert, da der Schriftsteller offenbar sehr renommiert ist und schon Preise gewonnen hat. Sind seine anderen Bücher fesselnder geschrieben? :-k

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    (Francis Bacon)
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  • Zitat

    Original von €nigma
    Ich bin sehr verwundert, da der Schriftsteller offenbar sehr renommiert ist und schon Preise gewonnen hat. Sind seine anderen Bücher fesselnder geschrieben? :-k


    "Rhett" war das erste Buch, dass ich von diesem Schriftsteller gelesen habe, also kann ich zu seinen anderen Werken nichts sagen.
    Allerdings trägt "Rhett" auch nicht unbedingt dazu bei, dass ich die anderen Bücher überhaupt lesen muss... :-,

  • Zitat

    Allerdings trägt "Rhett" auch nicht unbedingt dazu bei, dass ich die anderen Bücher überhaupt lesen muss... Flöten


    So geht es mir auch. Ich habe "Rhett" gestern tapfer beendet und zum Schluss nur noch den Kopf geschüttelt. :-s

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  • Dann bin ich wohl mit die einzige, der das Buch gefallen hat. Klar, an vWv kommt es nicht ganz ran, aber ich fand es wirklich nicht schlecht.
    Mir hat es gefallen, wie der Autor in manchen Kapiteln in die Ausdrucksweise seiner Charaktere verfallen ist, zum Beispiel bei Belle und Bonnie. Es hat die Figuren realistischer gemacht, besonders bei Bonnie in dem Kapitel "Bonnie Blue Butler".
    Dass Melanies und Bonnies Tod nicht ausführlich beschrieben wurden, ist meiner Meinung nach nicht schlimm, man kennt die Ereignisse ja vom Original.
    Ich hatte befürchtet, dass das Buch eine einzige Wiederholung von vom Winde verweht wird, aber das war es dann gar nicht. Es hat sich gut ergänzt, viele Sachen wurden erzählt, die auf die ganze Geschichte ein neues Licht geworfen haben, zum Beispiel die Rollen von Tazewell Watling und Belle.


    Scarlett habe ich nie gelesen, ich kam nur einmal in das "Vergnügen", die Verfilmung zu sehen und fand sie grauenvoll. Es ist lange her, deshalb weiß ich nicht mehr den genauen Ablauf, aber das "Danach" (nach der Trennung von Rhett und Scarlett) hat der Autor hier meiner Meinung nach gut zu Ende geführt. Es wirkte auf mich auch ein wenig eilig, aber genau das repräsentiert irgendwie die Stimmungen, in denen beide waren.


    Ansonsten schließe ich mich Anriels Meinung an.
    Ich fand das Buch wirklich gut und die Interpretation der Ereignisse aus der Sicht von Rhett, sowie neu auftretende Personen und seine Familienverhältnisse wirklich gut gelungen. An Emotionalität steht es Mitchells fast nicht nach!


    Allerdings würde ich das Buch niemandem empfehlen, der Vom Winde verweht nicht gelesen hat, aufgrund der ganzen Anspielungen und zum Verständnis der Charaktere.