Charlie Higson - The Sacrifice

  • Es handelt sich hierbei um den vierten Teil der "Enemy"-Bücherserie. Wie auch die anderen Teile der Reihe, gibt es The Sacrifice bisher leider nur in englischer Sprache. Da es sich jedoch um ein Jugendbuch handelt, ist es dennoch recht gut und zügig zu lesen, ohne dass man erst viele Wörter nachschlagen muss. Das Taschenbuch hat knapp 450 Seiten.The Sacrifice ist erstmals als Hardcover-Ausgabe erschienen im September 2012.


    Zum Inhalt:
    Die Zeiten ändern sich dramatisch. Während einige der überlebenden Kinder in kleineren gut organisierten Gruppen Schutz vor den zombihaften Erwachsenen suchen, sammelt im Norden Londons deren Anführer "St George" mit der Zeit eine Armee um sich. Die Erwachsenen, die bisher anscheinend nur von ihren animalischen Instinkten beherrscht wurden, scheinen sich zu organisieren. Getrieben vom unbändigen Verlangen die Kinder in London zu vernichten, machen sie sich auf nach Süden ins Zentrum der Stadt. Unterdessen machen sich Sam, The Kid und die geheimnisvolle Tish auf den Weg durch den verbotenen Bankenbezirk der Stadt, um Sams Schwester zu finden. Ein Mission mit bösen Überraschungen, die nicht nur die beiden 9-jährigen Jungs in allergrößte Gefahr bringt... 8-[


    Zur Handlung:
    Die Geschichte ist die Fortsetzung der Handlung aus dem dritten Teil (The Fear) und spielt nur wenige Tage nach den Geschehnissen des Vorgängerbands. Sam und The Kid spielen in diesem Band die Hauptrolle, ebenso wie Ed und seine kleine Truppe Käpfer, die den beiden hinterhereilt. Charlie Higson führt auch in diesem Band den Leser wieder von einem fantastischen Höhepunkt zum anderen, was einen kaum zur Ruhe kommen lässt. Neben einer Vielzahl von Kämpfen ums Überleben, während denen man jede Sekunde um die liebgewonnenen Charaktere bangt, beschreitet Higson jedoch erstmals einen leicht anderen Weg. Man erhält erste vage Informationen über mögliche Hintergründe der mysteriösen Krankheit, was die Handlung noch interessanter macht und auch den Leser rätseln lässt. Gleichzeitig spitzt er die Situation durch das veränderte Verhalten der Erwachsenen immer mehr zu und lässt bereits vorausahnen, was in den kommenden Bänden auf den Leser zukommen wird.
    Auch in The Sacrifice wird die Erzählperspektive immer wieder geändert, sodass man Eindrücke und Erlebnisse verschiedener Hauptcharaktere hautnah mitverfolgen kann. Dabei verknüpft sich die Geschichte immer mehr mit den Ereignissen der Vorbände und fügt sich wunderbar in die Gesamthandlung ein. :thumleft:


    Meine Meinung:
    Wie auch schon in den ersten Bänden der Serie, verursacht Charlie Higson auch hier wieder ein Feuerwerk der Emotionen. Spannende, traurige, aber auch schöne Szenen wechseln sich angenehm ab. The Kid wird einer der wichtigsten Figuren in diesem Band. Sein erfrischendes Wesen ließ mich immer wieder schmunzeln und bisweilen auch auflachen. Für mich war allein diese Hauptperson eine wundervolle Bereicherung der Geschichte. Auch dieses Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen wahrlich verschlungen und es hat mich nebenbei den Schlaf gebracht.:sleep: Starke Persönlichkeiten und eine wohldurchdachte Handlung machen für mich die vier Bände der Serie bisher zum Highlight in diesem Jahr. Leider erscheint der fünfte Teil erst im September 2013, aber bis dahin lese ich die vier Vorgänger durchaus nochmal.


    Auch für The Sacrifice gilt der Satz: Wer Dystopien mag und mit Kinder fressenden (zombieähnlichen) Erwachsenen (blood and gore) kein Problem hat, dem sei die Serie wärmstens ans :love: gelegt. Schlaflose Nächte sind garantiert. Higson beschränkt sich jedoch glücklicherweise nicht auf sinnlose Gewalt, schließlich handelt es sich hierbei um ein Jugendbuch. Man findet vielmehr auch viele ergreifende Momente, sodass die Handlung durchweg sehr ausgewogen ist. Unbedingt Taschentücher bereithalten.
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    :!: Das Buch ist derzeit (April 2013) leider nur in englischer Sprache erhältlich, wodurch es erst für ältere Leser interessant wird. Aufgrund der Gewaltdarstellungen und der Sprachbarriere würde ich es ab einem Alter von 14 Jahren empfehlen. Das Englisch ist jedoch sehr gut verständlich.