Beiträge von berita

    Eigentlich sind mir nur Bücher aus meiner Kinder- und Jugendzeit unvergesslich geblieben. Vielleicht, weil ich damals eher zu beeindrucken war, vielleicht auch, weil meine Auswahl begrenzt war und ich einige Bücher, die mir gefielen, immer wieder gelesen habe. Dadurch hat sich irgendwie eine engere Beziehung zu ihnen entwickelt als heute, wo ich ständig neue Bücher "konsumiere".


    Als erstes fallen mir diese Bücher von damals ein: "Andymon" von Steinmüller (SF), "Alaskakid"/"Ruf der Wildnis"/"Wolfsblut" von Jack London, "Andres, Freund der Likedeeler.." und andere Geschichtsjugendbücher von Mühlstädt und dann "Die Söhne der grossen Bärin", "Blauvogel" (klasse Indianerbücher :)).. später faszinierten mich auch die Liebesgeschichten aus "Dornenvögel" oder "Paradies der Damen"..

    Dieses Buch kann man pauschal als "nett" bezeichnen, finde ich. Es lässt sich gut lesen, ist nie langweilig. Ein wenig Historie, ein wenig Herzschmerz, ein wenig Emanzipation in einer Männerwelt, ohne dass die Widerstände und Probleme so gross werden, dass der Leser ernsthaft (mit-)leiden muss ;) Ich hatte durchaus vor, mir ein weiteres Buch der Autorin für einen gemütlichen Leseabend zu holen, aber die Meinungen dazu klingen ja hier nun nicht so positiv..

    Ich muss sagen, dass ich vom letzten Teil etwas mehr erwartet habe, eine überraschende Wendung oder ähnliches, durch die sich Spannung aufbaut. Zum Beispiel, dass die Geschwister von Ians Erkundigungen über ihren Vater erfahren und davon, dass er sie zumindest Anfang nur aus Schuldgefühlen heraus aufgenommen hat. Und dass sie sich dadurch zerstreiten (und vielleicht wieder versöhnen ;)). Stattdessen nimmt alles seinen (meistens guten) Verlauf, die Kinder werden erwachsen, haben Erfolg in Beruf und Liebe und auch Ian findet seine seelische Ruhe und beginnt einen neuen Lebensabschnitt mit Frau und eigenem Baby. Mir hat das Buch gefallen und ich werde es auch nicht so schnell vergessen, aber ich denke, da wäre noch mehr drin gewesen.

    Ich sehe die Sekte nicht ganz so negativ. Was wäre geworden, wenn Ian nicht den Referend getroffen und seinen Rat befolgt hätte? Die Kinder wären wahrscheinlich im Heim gelandet oder auf der Strasse und Ian hätte lebenslang an seiner Schuld getragen (was auch immer man darüber denken mag, er empfindet es jedenfalls so). Die Essenseinschränkungen sind natürlich nervig, aber es wird auch mehrmals erwähnt, dass sich die wenigsten hundertprozentig daran halten. Ian ist da wohl der vorbildlichste, eben fast ein Heiliger ;) Der Referend gibt später selbst zu, dass an den Regeln einiges zu verbessern wäre.


    Die Ausländer: lustig ja. Aber irgendwie auch diskriminierend, wie sie da alle in einen Topf geworfen werden und keiner wirklich als eigenständige Persönlichkeit auftritt. Aber wahrscheinlich will die Autorin damit nur darstellen, wie die Einwohner über Ausländer denken, nicht wie sie wirklich sind.

    Das Buch ist schon amüsant und originell, aber die Idee wird bis ins kleinste ausgewälzt und das wird dann langsam anstrengend, finde ich zumindest. Ich habe es nach dem Lesen gleich weiterverkauft, weil ich sicher bin, dass ich nicht den Elan habe, es noch einmal durchzulesen.

    Ein "Hallo" in die Leserunde :)


    Ich bin schon bei Seite 150.. das Buch ist so geschrieben, dass es mich ziemlich mitreisst.


    Zuerst die Einführung der Charaktere. Eine normale, durchschnittliche Familie in den 70er Jahren. Die immer heitere Mutter, die in allem etwas positives findet, der unauffällige Vater, der an einer Schule unterrichtet, der ältere Sohn Danny Mitte Dreissig auf der Suche nach einem Lebensmittelpunkt, die Tochter die ein Kind nach dem anderen bekommt und der jüngste Sohn Ian im Teenageralter, der vor allem an Sex denkt ;)


    Dann lernt Danny die Frau Lucy kennen, die nach seinen Worten "sein Leben verändert hat" und das Unglück nimmt seinen Lauf.. Sie war bereits verheiratet und hat zwei Kinder (wovon Dannys Eltern erst geschockt sind, aber dann wie gewohnt schnell hinnehmen). Sie bekommt sehr schnell nach der Heirat ein Baby, so schnell, das Zweifel über dessen Herkunft aufkommen, die aber unter den Teppich gekehrt werden. Wann immer sie kann, nimmt sie sich einen Babysitter und entflieht ihrem Zuhause. Ian, der bald zum Lieblingsbabysitter avanciert, macht sich Gedanken darüber, grade weil sie oft mit neuen Kleidungsstücken nach Hause kommt.


    Als Ian eines Abends zum Babysitten verdonnert wird, obwohl er sich mit seiner Freundin treffen wollte, ist er so wütend, dass er seinem Bruder all seine Vermutungen über Lucys Untreue und das Baby an den Kopf wirft. Als Danny kurz darauf mit dem Auto gegen eine Mauer fährt, steht für Ian fest, dass es Selbstmord war und die Schuldgefühle nagen an ihm. Offiziell gilt es aber als Unfall.


    Dann folgt die Beschreibung der Zeit, als Lucy allein mit den drei Kindern lebt. Ich muss zugeben, dass da bei mir schon einige Tränen geflossen sind :cry: Lucy verfällt Schlaftabletten und die Kinder leben unter schrecklichen Umständen, verwahrlost und allein. Am schlimmsten fand ich die Szene, wo die Mutter mit ihnen durch die Geschäfte geht und ihnen sagt, dass sie ja immer alles mögliche tun würden, dass sie sie nicht mehr lieben könnte und weggehen müsste.. und sich ihr kleiner Sohn verzweifelt an ihrem Rock festhält. Schrecklich!


    Schliesslich stirbt Lucy an Schlaftabletten (die Kinder hatten es nicht gewagt, sie beim Schlafen zu stören und so war es zu spät für Rettung). Danach kommen noch verschiedene Umstände heraus, die Ians Schuldgefühle immer mehr anwachsen lassen..


    Ich muss sagen, dass ich dieses Buch sehr deprimierend finde und das wird wahrscheinlich auch so weitergehen. All die Schäbigkeit der Lebensumstände, aber auch der Gedankengänge der Protagonisten.. genauso realisitisch wie tragisch.

    Ich habe diesen Krimi gerade gelesen und er hat mir gut gefallen. Er ist spannend, hat sympatische Ermittler (wobei man auch Einblicke ins Privat- und Gefühlsleben bekommt) und beschreibt detailiert die Polizeiarbeit an dem Serienmörderfall, ohne dabei langatmig zu werden.

    Schade, ich dachte zuerst, es wäre schon wieder 1. April ;)


    So ein bürokratischer Unsinn, aber ich finde, ihr habt die Sache recht unauffällig gelöst, der kleine Satz stört mich nicht.

    Mir ging es eher andersrum als manchen Lesern hier: den Anfang des Buches fand ich eher zäh, wahrscheinlich weil ich mit Religion nicht viel anfangen kann. Die Geschichte des Schiffbruchs dagegen hat mich mitgerissen. Und das Ende war furios - dadurch bekam das Erzählte eine ganz neue Bedeutung.



    Von mir auf jeden Fall *****

    Ich habe die ersten beiden Bände gelesen und HP hat mich nicht unbedingt umgehauen. Eine nette Geschichte, mehr nicht (für mich). Da habe ich mit 10 Jahren schon viel phantasievollere und berührendere Bücher gelesen. Aber die Geschmäcker sind eben verschieden und das ist gut so.


    Dass die Autorin damit reich geworden ist, finde ich völlig in Ordnung. Immerhin hat sie tausenden Menschen angenehme Stunden geschenkt, das ist mehr als so mancher Vorstandsvorsitzende oder Politiker von sich sagen kann :)

    Also ich fand das Buch nicht schlecht, das Schicksal der Figuren hat mich schon berührt. Nur kam mir die "andere Seite" zu kurz. Das (wirkliche) Leben der Einheimischen und der Kontakt zu ihnen.


    Mein liebster Afrikaroman ist bis jetzt "Rote Sonne, schwarzes Land" von B. Wood.

    Ich finde, bei Zola kann man nicht viel falsch machen :)


    Ich habe drei Bücher aus dem Zyklus gelesen:
    - Paradies der Damen
    - Die Beute
    - Nana


    Alles sprachgewaltige Bücher, in denen es sowohl um persönliche Gefuehle, als auch gesellschaftliche Entwicklungen geht..

    Barbara Wood "Rote Sonne, schwarzes Land" *****
    John Irving "Witwe für ein Jahr" ***/*
    Steffi von Wolff "Reeperwahn" ***/*
    Elisabeth George "Denn sie betrügt man nicht" ****
    Elisabeth George "Gott schütze dieses Haus" ****
    Mathilde Asensi "Iacobus" ***
    Ingrid Noll "Der Hahn ist tot" *****
    Rita Mae Brown "Virus im Netz" **/*
    Daniel Keyes "Charly" ***/*
    Laura Esquivel "Bittersüsse Schokolade" ***