Beiträge von findo

    Ich hab jetzt mal in meinen Profil meine Liste von Büchern veröffentlicht, die ich dieses Jahr schon gelesen habe. Aufgeteilt nach Monaten. Wen's interessiert, der kann ja mal vorbei schauen und vielleicht ein Kommentar schreiben. :)

    Bin auch noch nicht dazu gekommen, alle Bücher hinein zu stellen. Habe gerade eben um zwei weitere Regalreihen aktualisiert. Und ja, John Boyne, da will ich noch so einiges lesen. Von Jonathan Safran Foer, das Buch "Extrem laut und unglaublich nah" fand ich auch nicht so gut. Zu überladen. Der dazu gehörige Film, halte ich für den besten Film, den ich je gesehen habe.

    @ maiglöckchen: Du musst wissen, wenn's um Harry Potter geht, bin ich absolut süchtig. Ich liebe die Bücher, ich liebe die Filme und irgendwann will ích extra deswegen mal nach London reisen. Die Filmstudios zu sehen, in denen Harry Potter gedreht wurde, den Bahnhof KingsCross (wobei ich den Besuch dann natürlich noch mit vielen anderen Sehenswürdigkeiten vollpacken werde, was abermich nicht schreckt, ich bin ja vom Fach). :lol:

    161. Ein Buch, eines Autors dessen Vor- und Nachname die Buchstaben „E, R und M“ enthält.


    George R.R. Martin - und ich warte sehnsüchtigst auf die Fortsetzung der Reihe. Leider, fürchte ich, muss ich wohl noch lange warten :(.



    Und ich bewundere jeden, der die Reihe durchhält. Mir sind das inzwischen zu viele Bücher und stellenweise ist es langatmig. Ich habe dann irgendwann abgebrochen.

    Autorin:
    Giusi Marchetta ist 1982 geboren und studierte Klassische Philogie in Neapel. Dortlebte sie lange, bis Sie nach Turin zog, um als Lehrerin zu arbeiten und an einen Gymnasium zu unterrichten. Bisher hat Sie zwei Erzählsammlungen veröffentlicht,für die Sie ausgezeichnet wurde. "Der Leguan will das nicht" ist Ihr erster Roman und wurde für den italienischen Literaturpreis "Premio Alassio" nominiert.


    Handlung:
    Emma ist jung, Lehrerin und arbeitslos. So beschließt sie alles hinter sich zu lassen und eine befristete Stelle in einer fremden Stadt anzunehmen, als Inklusionslehrerin an einen Kunstgymnasium. Dort soll sie lernschwache und verhaltensgestörte Jugendliche betreuen, fördern und unterstützen, u.a. Andrea, einen autistischen Jungen, der auf jeden Annäherungsversuch aggressiv reagiert. Nur langsam und mit der Figur eines Leguans gewinnt die junge Frau, deren Privatleben "kompliziert" ist, das Vertrauen des Jungen und führt ihn behutsam an die Relität heran, lernt dabei sich selbst besser kennen.


    Rezension:
    Das italienische Schulsystem krankt an allen Ecken und Enden, denn es muss gespart werden und wie, in so vvielen Ländern, tut dies das Mittelmeer-Land an der falschen Stelle. An der Bildung der zukünftigen Generation. Betroffen sind dann die alteingesessenen Lehrer, die um ihre
    Arbeitsplätze fürchten müssen, junge oder gerade fertig studierte Lehrer, die selbst über eine befristete Stelle froh wären, Eltern, die ihre Kinder auf eine qualitativ gute Schule schicken wollen, aber keine finden und natürlich die Kinder selbst, die aufgrund der finanziellen Lage in zu großer Zahl in ein Klassenzimmer gesteckt werden, wenn nicht gerade einmal wieder eine Schulstunde ausfällt. Besondersleidtragend sind aber die Schwächsten in der Gesellschaft, die die sich nicht wehren, weil nicht ausdrücken können, Lernschwache und Behinderte. Unter anderen Andrea, Protagonist und eines der Hauptthemen dieses Romans, ein autistisches Kind, was durch seine Reaktionen auf die Umwelt auf Unverständnis stößt und "die" da draußen selbst kaum versteht, bis eines Tages der Besuch eines Terrariums zur Verknüpfungsstelle zwischen ihn
    und der "normalen" Welt wird. Ein Leguan fasziniert ihn so sehr, dass er sich mitteilen muss. Zunächst nur seinen Eltern.


    Für alle anderen, auch für Emma zunächst, bleibt er ein kleiner unkontrollierbarer "Psycho", gewalttätig und aggressiv. Wir reden hier von einen zwölfjährigen Jungen, aber auch von überforderten Lehrkräften, die ihn, ohne besondere Weiterbildung, in eine Standart-Klasse integrieren sollen. Emma ist dabei zunächst die falsche Person, doch kämpft sie mit sich und gewinnt durch kleine Schritte und der Hilfe eines Kollegen, Zugang zu den Jungen.

    Für sie selbst heißt das aber auch, auch im nächsten Jahr wieder um eine neue befristete Stelle zu hoffen. Denn am Schulsystem hat sich nichts gebessert. Marchetta greift einen schmerzlichen Punkt der italienischen Gesellschaft an, die ohnehin Probleme hat und führt am Beispiel des Bildungssystems in Romanform ihre Schwächen vor. Das ist glaubwürdig, weil die Autorin selbst an einen italienischen Gymnasium unterrichtet hat und die Tücken kennt, mit der die dortigen Lehrer zu kämpfen haben. Sie sind es nämlich, die Reformen umzusetzen haben, die auf den Papier toll klingen mögen, aber praktisch unpraktikabel sind. Wie soll eine Lehrerin sich voll und ganz auf schwierige Schüler konzentrieren, zumal, wenn sie nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen, wenn sie selbst um ihre Stelle fürchten muss und das jedes Jahr, womöglich bis zur Rente?


    Der Autorin gelingt es aber auch den Umgang mit Menschen zu beleuchten, die "anders" sind als wir, zu denen einen Großteil von uns einfach keinen Zugang findet, weil sie sie nicht verstehen und weil die Betroffenen ihre Umgebung selbst nicht so wahrnehmen (können). An dieser Stelle muss noch in Italien (aber auch überall sonst) viel getan werden. Dazu muss man aber bereit sein, sich in diese hinein zu versetzen und dieser Roman kann ein Ansatz dafür sein. Denn, der Leguan ist für Andrea eine Verknüpfung zu unserer Welt. Solche Bücher können dann für uns eine Verknüpfung zu seiner Welt sein.


    Fazit:
    Ein Roman mit einer interessanten Thematik, aber, für mich, gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Der schnelle Wechsel von Charakteren vermag zu verwirren und die Zeit- und Ortssprünge tun ihr übriges. Musste mehrmals zurückblättern und bestimmte Abschnitte erneut lesen, damit ich sie im Gedächtnis behielt und das Chaos nicht ganz so groß wurde. Der Hauptkritikpunkt an den Buch. Alles andere ist in Ordnung. Die Charaktere sind glaubwürdig, die phantasievolle Beschreibung von Emmas Ängsten in Form von "Schlangen", die sich in ihr Leben drängen und die klischeehafte Beschreibung des Macho-Italieners Savarese sind die Feinheiten dieses Werkes, gewechselt natürlich mit der einfühlsamen Charakterisierung der dort beschriebenen autistischen Kinder, insbesondere Andrea und die Gefühlswelt seiner Eltern. Schon alleine, aus diesen Gründen, sollte man Marchetta lesen. Diese Geschichte ist es wert.


    Euer fidibo.

    Ich habe gerade eine Tür hinter mir zugemacht und bin jetzt auf den Weg zu Mary Fairbrother.


    Davon abgesehen, dass ich, wenn ich Joanne K. Rowling lese, sowie so nicht objektiv und neutral urteile, ist dies ein richtig gut geschriebener Roman, ein schöner flüssiger Schreibstil, den die Autorin an den Tag legt, die Detailiertheit der Figuren und die Verwebungen, die nacheinander zum Vorschein kamen. Das hat mir sehr gut gefallen. Natürlich ist es, aufgrund der Vielzahl der Charaktere anfangs etwas schwierig zu lesen, doch ist es gerade das, was das Buch für mich ausmacht, etwas Besonderes. Eine Geschichte, in die man nicht soofrt hinein gestoßen wird, sondern nach und nach darin eintauchen kann. Obwohl ich noch nicht ganz am Ende angelangt bin, bin ich froh, dieses Buch trotz vieler Negativ-Kritiken in die Hand genommen zu haben. Man darf eben ein Werk nicht mit den anderen vergleichen und Joanne K. Rowling ist hier etwas gelungen, was sie eben auch erreichen wollte. Etwas anderes als "Harry Potter" zu schreiben, was großartig ist. Damit gehört diese Autorin für mich entgültig zur Pflichtliteratur. :D


    Sorry, für's lange Ausschweifen.


    Euer fidibo.

    Danke dir. Und ich frage mich, was ich wohl als nächstes lesen werde, wenn ich mit Rowlings Buch fertig bin."Nachtwandler" von Fitzek oder Carla Guelfenbeins "Der Rest ist Schweigen". Ich glaube letzteres. Fitzek hebe ich mir auf, wenn der ganze Stress mit den Umzug vorbei ist.

    Ich stand heute vor meinen Bücherregal und hatte Zeit zum Überlegen, wie ich das wohl mit meinen Umzug mache. Wie viele Kisten brauche ich? Welche Bücher (die neue Wohnung wird kleiner sein) nehme ich mit und welche werden bis auf weiteres eingelagert, welche kann ich vielleicht auch weitergeben, an Menschen, die sie wollen und welche werde ich sowie so nie lesen? Das ist wirklich eine Qual, sich diese Fragen beantworten zu müssen. :|

    @ Phönixfeder: Beim Lesen Musik hören, könnte ich nicht. Das ist mir zu viel. Entweder das eine oder das andere. Ich habe die Macke, wenn ich Lesezeichen verwende, dann nur die Magnetklapplesezeichen. Die rutschen nicht aus den Büchern heraus. Alle anderen Lesezeichen sind zwar auch schön, aber die habe ich nur zu Deko-Zwecken. Duftsäckchen oder irgendwas, was ins Papier eindringen könnte, kommen bei mir gar nicht in die Nähe eines Buches. Bücher sollen nach Buch riechen, nicht nach Lavendel.

    Ich kann das irgendwie schlecht. Die Bücher sind meine Schätze und müssen bei mir im Regal stehen. Da bin ich eigen. :totlach:

    Ja, ja. Die Lücke im Regal, wo eigentlich ein Buch stehen müsste. Kein schöner Anblick.

    Ich verleihe Bücher grundsätzlich nur innerhalb der Familie oder bei Menschen, von denen ich weiß, dass die die gut behandeln. Einmal habe ich ein Buch verliehen, worüber dann jemand ein GlasOrangensaft oder ähnliches gekippt hat. Sie hat es mir aber anstandslos ersetzt und ein neues gekauft und das lädierte Exemplar behalten. So gehört sich das.


    Ansonsten wollte ich an bestimmte Leute schon Bücher verleihen, die aber selbst so viel lesen, dass sie keine Zeit haben, das Geliehene zu lesen.
    Alos selbst, wenn ich mal etwas verleihen will, kommt das äußerst selten vor.