Beiträge von wurm200

    Mich hat es überhaupt nicht gestört, dass wir es nicht mit einem klassischen Kriminalfall zu tun hatten,

    Gestört hat es mich am Ende auch nicht. Allerdings kann ich nachvollziehen, wenn man enttäuscht ist, weil man einen Krimi erwartet.

    Dasser tatsächlich für den dreckigen Teil des Stalkens verantwortlichwar, ist geschickt gemacht, für mich wurden die Verdachtsmomente gutverpackt.


    Genausogelungen ist für mich die Offenbarung, dass Onkel Oscar in WahrheitPapa Oscar ist.

    Beides für mich absolute Überraschungen gewesen. Mir war zwar klar, dass etwas nicht stimmt, aber das es am Ende so ist, hätte ich nie mit grechnet. Finde ich wirklich gut vom Autoren. Das muss man erstmal schaffen =D

    Abschnitt 4 (Seite 330-500):

    Der letzte Abschnitt und das Buch findet sein Ende.

    Ich hier muss ich sagen, zum Schluß passiert sehr viel, in sehr kurzer Zeit. Hier hätte ich mir eventuell etwas mehr Zeit gewünscht. Für das ganze Buch, hat sich der Autor ja schon recht viel Zeit gelassen, für die Erzählung.

    Der Onkel ist also doch wirklich tot. Allerdings hällt er trotzdem noch eine Überraschung bereit, die mich auch wirklich überrqascht hat. Der Onkel ist eigentlich der Vater.

    Wo wir schon bei Überraschungen sind, da gibt es zum Ende hin noch einige. Was den Stalker angeht zum Beispiel. Klar habe ich die Story angezweifelt, aber wer wirklich hinter dem Stalker steckt, habe ich nicht geahnt. Offen bleibt die Frage allerdings nach dem Toten im Garten.

    Zu Marja ist, denke ich, nicht mehr viel zu sagen. Ihr Verhalten finde ich nicht wirklich positiv. Da reist sich jemand den Arsch auf und opfert sein Auge und gedankt wird es ihm dann so?! Naja, vielleicht aber auch besser so für Paul. Wogei hier hätte ich verstanden, wenn Paul deutlich enttäuschter/aggresiever reagiert hätte.

    Endlich hat sich für mich auch die Frage beantwortet, wieso auf der Rückseite des Covers, Paul eine Augenklappe trägt =D

    Ich für meinen Teil bin zwar enttäuscht, weil es KEIN Krimi war, in meinen Augen. Das Buch hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Der Schreibstil war top und lies sich super leicht und flüssig lesen. Die Charaktere passen in die Handlung und auch zueinander.

    Ich bin schon auf das nächste Abenteuer gespannt =D

    die Bombengeschichte kam gar zu passend. da konnte der Gedanke gar nicht ausbleiben, dass Majas Vater die Finger im Spiel hatte.

    Die Vermutung habe ich ja auch.

    Egal wer es war, ich denke das war kein Zufall.


    Ich glaube ehrlich gesagt immer noch nicht das Oscar wirklich tot ist - die Beerdigung, die selbst geschriebenen Einladungen und jetzt die Erklärung von Christiane wie sie ihn "tot" aufgefunden hat "ohne sichtbare Zeichen - vermutlich Gift", da ist mir zu inszeniert, fast schon wie ein Schauspiel,


    Das würde zu dem plötzlichen Auftauchen der Polizei passen. Die wollen den Onkel ja nochmals öffenen, wegen der Handys.

    Abschnitt 3 (Seite 210 - 329):


    In diesem Abschnitt wird dann auch der Titel für jeden klar. Die Jagd nach dem Stalker beginnt (auf eigene Faust). Und auch der Wolf taucht auf Seite 362 endlich auf, als Charakterzug von Paul. Die Situation im Gericht fand ich etwas merkwürdig. Der Richter ist unsympathisch und seine Reaktion, was die "Bombe" angeht, was auch etwas merkwürdig. Vorallem als es dann auch noch einen Knall gibt. Ob die Bombe wohl geplant war? Ich werde den Gedanken jedenfalls nicht los, dass dies kein Zufall war.

    Für ein Lächeln sorgt Paul auch wieder, als es um die Pistole geht (auch wenn ich mich hier frage, ob man wirklich so daneben zielen kann?!). Außerdem soll der Onkel nochmals ausgebudelt werden, um die Handys (die angeblich noch immer klingeln. Hier teile ich Pauls Skepsis und Verwunderung) aus dem Sarg zu holen.

    Abschnitt 2 (Seite 96 - 209):


    Paul und Maja kommen sich also immer näher und flirten stark miteinander (was ja auch zu vermuten war). Beim Kochen macht Paul auf "großer" Koch und das obwohl er nur wenige und einfache Zutaten hat (hier ist wohl jemand auf der Balz ^^). Ein wirklicher Krimi, wie man vielleicht gewöhnt ist, ist das Buch bisher auch noch nicht. Spannung gibt es "allein durch den Stalking-Fall und ob da wirklich alles so ist, wie Maja es hinstellt (man kennt bisher ja auch nur Ihre Seite).

    Die Stelle mit den Einnahmen der Kanzlei hat mich zum Schmunzeln gebracht (vorallem der schnelle Wechsel zwischen Angst und dann Staunen, dass es doch so viel Geld ist). Mit dem Algorithmus trifft man ja genau den Zah der Zeit (wird doch auch im realen Leben, viel darüber gesprchen).

    Abschnitt 1 (Seite 1 - 95):


    Pauls Onkel ist gestorben und so wird Paul zum Eigentümer einer Kanzlei. Mit an Board ist Christiane. Hier weiß man auch direkt, wer den Ton angibt. Bei seinem ersten Fall, schneidet Paul ja nicht sonderlich gut ab, weil er den Termin vergisst. Kann also ur besser werden für den Protagonisten. Sein zweiter Fall ist der Fall von Maja. Dieser wird wohl auch zum primären Thema im Buch. Sofort merkt man die Sympathie der Beiden füreinander.

    Noch ist das Buch nicht wirklich ein Krimi. Es fehlt an Spannung, was aber dem Lesespaß keinen Abbruch tut. Das Buch ist bisher leicht und flüßig zu lesen. Der Titel des Buches bleibt allerdings noch ein Rätsel (also wieso gerade der Titel gewählt wurde). Allein die Überschriften der, recht kurzen Kaputel, deuten auf die Jagd hin. Die Jäger-Vokabeln werden direkt erklärt und passen gut zum Inhalt des jeweiligen Kapitels.




    Goedele Liekens

    Das Vagina-Buch

    Heyne

    Autor/-in: Goedele Liekens, geboren 1963, ist ehemalige Miss Belgien 1986 und erfolgreiche TV-Moderatorin, Psychologin, Sexualtherapeutin und Bestsellerautorin. Der Hauptfokus ihrer Arbeit liegt auf dem besseren Verstehen der eigenen Sexualität und einem daraus resultierenden besseren Verständnis für menschliche Beziehungen. Goedele Liekens hat zwei Töchter und lebt in der Nähe von Brüssel. (Quelle: Heyne)

    Anmerkung: Zur Handlung des Buches gibt es keine Angaben, da “Das Vagina-Buch” ein Sachbuch ist, welche keine Handlung aufweist.

    Allgemein betrachtet, handelt das Buch, wie der Titel schon vermuten lässt, über verschiedene Facetten des weiblichen Schambereiches.

    Das Vagina-Buch” von Autorin Goedele Liekens behandelt in insgesamt 23 Themenbereichen, die wiederum in mehr oder weniger Kapitel unterteilt sind, den weiblichen Schambereich und alles, was damit zusammenhängt. Die Themen reichen dabei von Selbstbefriedigung bis hin zur Hygiene. Es sollte also für jede/n Leser/-in das passende dabei sein.

    Anfangs kann man das Buch eventuell noch lustig finden, aber spätestens nach der Einleitung, wird jedem/r Leser/-in klar, dass dieses Buch durchaus ernst zu nehmen ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Humor auf der Strecke bleibt. Innerhalb des Buches gibt es immer mal wieder Stellen, die einem ein Lächeln auf die Lippen zeichnet. Besonders wenn man sich die, wirklich gut gemachten Zeichnungen anschaut. Diese Zeichnungen verbildlichen die gelesenen Informationen und passen wirklich gut ins Gesamtkonzept von “Das Vagina-Buch”. Neben den Zeichnungen, gibt es aber auch viele Bilder, passend zu den Themen. Außerdem ist fast jede Seite farblich gestaltet. Hier fällt leider negativ auf, dass manche Hintergrundbilder bzw. Farben, beim Lesen stören. Durch die Bilder bzw. Farbe, ist der Text nicht mehr so gut zu lesen. Allerdings macht auch eben diese Gestaltung, das Buch so unglaublich abwechslungsreich und anschaulich. Es gibt quasi mit jeder neuen Seite, etwas neues, Tolles zu entdecken und darum geht es ja auch laut der Autorin in breiten Bereichen, wenn es um die eigene Sexualität geht.

    Einige der behandelten Themen, werden von Aussagen bzw. Zitaten realer Personen untermauert, was die Authentizität nochmals erhöht. Unterbrochen werden diese Fakten an manchen Stellen, durch ein kleines Quiz, bei dem gerade die Leserinnen gefragt sind (Leser, lassen diese einfach aus und lesen weiter).

    Der Schreibstil der Autorin ist dabei gut zu lesen und man kommt schnell durchs Buch. Allerdings sollte man sich ruhig etwas Zeit nehmen, jede Seite nicht nur zu lesen, sondern auch anzuschauen. Wer nicht das gesamte Buch lesen möchte (aus welchem Grund auch immer), kann sich auch nur das für ihn passende Kapitel auswählen und dieses lesen.

    Am Ende des Buches, hält das Buch noch einige, interessante Anlaufstellen bereit. Hier kann sich jeder über das Buch hinaus, weitere Informationen anschauen.

    Cover: Auf der Vorderseite des Covers von “Das Vagina-Buch” ist der Unterkörper einer Frau zu sehen. Im Schambereich befindet sich ein Dreieck, in der Farbe Magenta. Dies ist also auch sofort sichtbar und fällt direkt ins Auge. Innerhalb des Dreiecks befindet sich der Titel “Das Vagina-Buch”, in weißer Schrift.

    Auf der Rückseite des Covers, sehen wir ebenfalls den Schambereich einer Frau, welcher neben dem magentafarbenen Dreieck, auch von einer Hand verdeckt wird. Toll ist es, dass der Buchrücken ebenfalls in Magenta ist, wodurch er auch im Bücherregal sofort ins Auge fällt.

    Insgesamt also ein schlichtes aber passendes Cover, das sicherlich nicht ungesehen bleibt.

    Fazit: Das Vagina-Buch” von Autorin Goedele Liekens ist mehr als nur ein Buch zum Lesen. Das behandelte Thema wird humorvoll behandelt, behält aber zu jeder Zeit den nötigen Ernst, den ein solches Buch benötigt. Natürlich richtet sich die Goedele Liekens in diesem Buch bevorzugt an weibliche Leserinnen, allerdings kann ich auch dem männlichen Geschlecht nur empfehlen, einen Blick zu riskieren. Von mir bekommt “Das Vagina-Buch” volle 5/5 Sternen.

    Klappentext: Macht schlau, macht Spaß, macht an

    Halten Sie sich fest. Eine amerikanische Studie zeigt: Die Hälfte der Frauen ist überzeugt, dass sie zu wenig über ihre Vagina weiß, ein Viertel tut sich schwer, über sie zu sprechen, und ein Viertel hat die eigene Vagina noch nie im Spiegel betrachtet. Und die Männer? »Er« ist zu klein, sagt einer von fünf Männern, aber nur eine von 17 Frauen. Denn Männer unterschätzen ihre wahre Penisgröße und gehen von höchst unrealistischen Maßen aus. Von wegen weltoffen, modern, unverklemmt! Offensichtlich sind unsere intimsten Körperteile immer noch mit einem großen Tabu belastet. Hier kommt eine Stimme, die endlich einmal laut sagt, wie es ist. (Quelle: Heyne)

    Autor/-in: Goedele Liekens

    Titel: Das Vagina-Buch

    Verlag: Heyne

    Genre: Sachbuch

    Seiten: 240

    Preis: Taschenbuch: 9,99

    Erstveröffentlichung: 2012

    ISBN: 978-3453602007

    Leïla Slimani

    All das zu verlieren

    Luchterhand

    Autor: Die französisch-marokkanische Autorin Leïla Slimani gilt als eine der wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs. Slimani, 1981 in Rabat geboren, wuchs in Marokko auf und studierte an der Pariser Eliteuniversität Sciences Po. Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Für den Roman »Dann schlaf auch du« wurde ihr der renommierte Prix Goncourt zuerkannt. »All das zu verlieren«, ebenfalls preisgekrönt, erscheint in 25 Ländern. In den Essaybänden »Sex und Lügen« und »Warum so viel Hass?« widmet Leïla Slimani sich dem Islam und dem Feminismus sowie dem zunehmenden Fanatismus. Seit 2017 ist Leïla Slimani offiziell Botschafterin für Frankophonie. Sie lebt mit ihrer Familie in Paris. (Quelle: Luchterhand)

    Adéle führt ein eigentlich tolles Leben, ist verheiratet mit ihrem Mann Richard und den Sohn der beiden. Doch in Wirklichkeit ist es nicht so, wie es nach außen hin scheint. Adéle ist in ihrem Leben hin und hergerissen. Wünscht sich auf der einen Seite ein anderes Leben, hat auf der anderen Seite jedoch Angst davor, alles zu verlieren. Das was die Sache nochmals erschwert, ist die Tatsache, dass Adéle Sex mit anderen Männern hat, wovon ihr Mann Richard jedoch nichts wissen darf.

    Das Buch “All das zu verlieren” hat keine typischen Kapitel, sondern viel mehr Absätze. Einige der Absätze behandeln dabei die Vergangenheit der Protagonistin (welche von Beginn an nicht sonderlich sympathisch zu sein scheint), wodurch sich der/die Leser/-in nach und nach, immer mehr Puzzleteile der Protagonistin bekommt. So lässt sich das Verhalten der Charaktere, im Laufe des Buches auch immer besser verstehen. Leider wurde hier einiges an Potenzial nicht ausgeschöpft und es bleibt noch Luft nach oben, denn 100 % nachvollziehen lässt sich das Verhalten der Protagonistin leider nicht immer (und das bis zum Ende des Buches). Allgemein wird die Protagonistin des Buches deutlich genauer beleuchtet, als alle anderen, im Buch vorkommenden Charaktere. Dies ist aber auch zu verstehen, da es im Buch eindeutig um das Leben von Adéle geht, einer Frau, die ständig auf der Suche nach Glück ist, dies jedoch nie vollends erreicht. Dementsprechend Negativ ist die Grundstimmung des Buches und das bis zum Ende hin. Auf jeder Seite bekommt der/die Leser/-in dabei einen neuen, teilweise erschreckenden Einblick in die psyche der Protagonistin, der garantiert polarisiert.

    Positiv zu nennen sind bei dem Buch allerdings der Schreibstil der Autorin (Leïla Slimani), denn dieser ist die ganze Zeit über recht flüssig zu lesen und zu jedem Zeitpunkt leicht verständlich (wenn auch nicht immer nachvollziehbar, siehe oben).

    Cover: Das Cover des Buches “All das zu verlieren” ist in zwei Farben (gelb und grau) unterteilt. Hier zeigt sich eventuell schon die Tatsache, dass die Protagonistin zwei Seiten/Leben hat?! Eventuell ist die gelbe Farbe dabei sogar ein Indiz auf Frankreich, wenn man an den Eifelturm denkt?! Außerdem sehen wir eine rauchende Frau, bei der es sich scheinbar, um die Protagonistin selbst handelt. Diese Frau steht dabei genau in der Mitte, der zwei kontrastreichen Farben (wie im Leben der Protagonistin selbst). Der Titel (All das zu verlieren) des Buches, steht auf der gelben Seite und passt wirklich gut zum Inhalt des Buches (spätestens nach dem Lesen wird einem klar, wieso das Buch diesen Titel trägt).

    Insgesamt gefällt mir das Cover von “All das zu verlieren” gut und es ist passend zum Inhalt. Es wirkt zwar leicht minimalistisch und ist nicht auf den ersten Blick zu verstehen, allerdings ist das für mich keineswegs negativ.

    Fazit: Leïla Slimani hat ein Buch geschaffen, welches bis zum Ende hin, mit Trauer durchtränkt ist. Die Handlungen der Charaktere sind dabei erschreckend zu lesen, leider aber nicht immer nachvollziehbar und das ist in meinen Augen, für ein Top Buch, wichtig. Auch nach dem Ende des Buches bleibt eigentlich nicht viel zurück, außer einer eventuell negativen Stimmung, von der man sich hat anstecken lassen. Der Schreibstil und die Sprache des Buches lassen sich allerdings gut und flüssig lesen.

    Mich konnte das Buch also nicht wirklich überzeugen, weshalb ich nur auf 3/5 Sterne komme.

    Klappentext: Nach außen hin führt Adèle ein Leben, dem es an nichts fehlt. Sie arbeitet für eine Pariser Tageszeitung, ist unabhängig. Mit ihrem Ehemann, einem Chirurgen, und ihrem kleinen Sohn lebt sie in einem schicken Viertel, ganz in der Nähe von Montmartre. Sie reisen, sie fahren übers Wochenende ans Meer. Dennoch macht Adèle dieses Leben nicht glücklich. Gelangweilt eilt sie durch die grauen Straßen, trifft sich mit Männern, hat Sex mit Fremden. Sie weiß, dass ihr die Kontrolle entgleitet. Sie weiß, dass sie ihre Familie verlieren könnte. Trotzdem setzt sie alles aufs Spiel. (Quelle: Luchterhand)

    Autor: Leïla Slimani

    Titel: All das zu verlieren

    Verlag: Luchterhand

    Genre: Roman

    Seiten: 352

    Preis:Hardcover:22,00 // eBook:17,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3630875538

    Charlotte Lucas

    Fünf Sterne für dich

    Bastei Lübbe

    Autor/-in: Charlotte Lucas ist das Pseudonym von Wiebke Lorenz. Geboren und aufgewachsen in Düsseldorf, studierte sie in Trier Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft und lebt heute in Hamburg. Gemeinsam mit ihrer Schwester schreibt sie unter dem Pseudonym Anne Hertz Bestseller mit Millionenauflage. Auch ihre Psychothriller „Allerliebste Schwester“, „Alles muss versteckt sein“ und „Bald ruhest du auch“ sind bei Kritik und Publikum höchst erfolgreich. Mit „Dein perfektes Jahr“ begibt sie sich auf die Suche nach den Antworten auf die großen und kleinen Fragen des Lebens. (Quelle: Lübbe)

    Konrad ist Vater einer Tochter und von Beruf schreibt er Bewertungen im Internet. Selbst auf dem Elternabend der Schule seiner Tochter Mathilda, kann er das Bewerten nicht sein lassen und schreibt Bewertungen aller Personen in sein Notizblock. Als es um die Frage der Elternvertreter geht, meldet sich Konrad freiwillig, da es sonst niemand macht. Wenig später denkt er über diese Entscheidung nach und bereut diese sogar. Dann merkt er auch noch, dass er sein Notizbuch mit den Bewertungen verloren hat bzw. im schlimmsten Fall, in der Klasse vergessen hat. Leider ist auch genau das der Fall und Pia, die Lehrerin, ließt sich mit der Hilfe ihrer Freundin die Notizen durch. Dies soll für Konrad nicht ohne Folgen bleiben.

    Fünf Sterne für dich” besteht aus insgesamt 57 Kapiteln (und einem Epilog), in denen die Handlung erzählt wird. Jedes der Kapitel, wird dabei aus der Sicht einer anderen Person erzählt (Konrad/Pia). Als weitere Information neben dem Namen bekommt man zu jedem neuen Kapitel, die Angabe von Datum und Uhrzeit. Hierdurch lässt sich die Handlung beim Lesen besser und leichter verfolgen, vor allem, weil es hin und wieder auch einen kleinen Sprung in den Tagen gibt (von einem Kapitel zum nächsten Vergehen mehrere Tage). Was innerhalb der Kapitel auffällt, sind die verschiedenen Formatierungen des Textes, die verwendet werden. Bewertungen, Whatsapp-Chat, Rückblicke,... alles bekommt eine eigenständige Formatierung, was mir persönlich sehr gefällt.

    Zu Beginn des Buches gibt es ein Zitat, dass man auf Konrad und Pia anwenden kann (im Laufe des Buches wird einem klar wieso). Danach geht es mit der Handlung los, die anfangs noch Fragen aufwirft (Im Laufe des Buches werden alle Fragezeichen aufgeklärt, auch wenn einige davon, etwas vorhersehbar sind) und zum Lesen animiert, wobei es sogar gelingt, ein wenig Spannung aufzubauen. Weitere Spannung wird im Laufe des Buches aufgebaut, durch ein nicht ausgesprochenes Geheimnis, dessen Lüftung am Ende des Buches, die ein oder andere Überraschung bereithält. Die Charaktere des Buches sind gut gewählt und fast alle entwickeln sich das ganze Buch über weiter (Konrad z. B. ist anfangs noch verschlossen, am Ende allerdings deutlich offener). Es geht sogar so weit, dass man beim lesen Gefühle für/gegen den ein oder anderen Charakter entwickelt. Hierbei hilft der hohe Detailgrad, den Charlotte Lucas das ganze Buch über nutzt, um die Handlung zu erzählen. Außerdem nimmt sie sich Zeit, die Handlung zu erzählen (ca. 120 Seiten für einen Abend). Was darüber hinaus auffällt, ist die Tatsache das die Charaktere zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar und real agieren. Hier merkt man die, im Buch schon angekündigte, Unterstützung der Schüler/-innen. Der gewisse Grad an Realität ist aber auch nützlich bei dem Thema, welches Charlotte Lucas in ihrem Buch verarbeitet. Hierbei handelt es sich nämlich um Mobbing, was leider noch immer, weit verbreitet ist. Neben dem Mobbing gibt es allerdings auch noch eine Liebesgeschichte, die in “Fünf Sterne für dich” erzählt wird. Beides ist sehr gut miteinander verbunden worden und passt perfekt zusammen in das Buch. Am Ende wird das Buch den/die Leser/-in überraschen und kommt zu einem Happy End, das jedem gefallen wird.

    Cover: Das Cover von “Fünf Sterne für dich” ist in Lila gehalten. Die Seitenkanten unterscheiden sich hier allerdings, denn diese sind gelb, wodurch das Buch wirklich toll aussieht.

    Auf der Vorderseite des Covers sieht man einen Stern, auf dem 3 Personen zu finden sind. Der Stern hat einen direkten Bezug zum Titel und Inhalt (der Protagonist bewertet gerne). Bei den drei Personen handelt es sich um die drei wichtigsten Charaktere der erzählten Geschichte. Wenn man hier auf die Details achtet, sieht man sogar typische Gegenstände, die ebenfalls im Buch vorkommen. Der Titel des Buches (Fünf Sterne für dich) steht mittig im Stern und ist in Prägeschrift (man kann ihn leicht ertasten) geschrieben.

    Insgesamt ist das Cover wirklich sehr anschaulich und bis ins Detail schön gestaltet. Das Thema des Buches wird aufgegriffen und lässt sich im Cover wiederfinden.

    Fazit: Charlotte Lucas erzählt in ihrem Roman “Fünf Sterne für dich” eine Geschichte über Freundschaft und Liebe, die für jung und alt gleichermaßen geeignet ist. Dabei greift sie mit Mobbing, ein wichtiges Thema unter Jugendlichen auf. Auch der Handlungsort und die real wirkenden Handlungen, tragen zu einer tollen Unterhaltung bei. Ich kann dieses Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen und gebe 5/5 Sterne.

    Klappentext: Für ein gutes Leben gibt es ein simples Rezept: Man muss nur alles Schlechte vermeiden. Davon ist Konrad fest überzeugt, denn er hat schon genug Schlimmes erlebt. Seinen Lebensunterhalt verdient er, indem er bezahlte Rezensionen nach Kundenwunsch schreibt. Auch privat versieht er alles mit Sternen: die flinke Kassiererin, den lauwarmen Kaffee … und Pia, die neue Klassenlehrerin seiner Tochter. Zu hübsch, zu unsicher, nicht geeignet für den Lehrberuf. Gerade mal zwei knappe Sterne von fünf. Als Pia davon Wind bekommt, will sie Konrad eine Lehre erteilen. Dass er zum neuen Elternvertreter gewählt wird, passt ihr da bestens ins Konzept. So kann sie ihn mit lästigen Aufgaben ordentlich ins Schwitzen bringen. Doch als einer ihrer Schüler gemobbt wird, erweist sich ausgerechnet Konrad als Hilfe … (Quelle: Lübbe)

    Autor/-in: Charlotte Lucas

    Titel: Fünf Sterne für dich

    Verlag: Bastei Lübbe

    Genre: Roman

    Seiten: 573

    Preis: Hardcover:18,00 // eBook:9,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3431041149

    Petra Armgart

    Merle sucht das Erdbeertal

    Independently published

    Autor/-in: Petra Armgart, geboren 1964 in Peine, begeistert sie sich schon früh für Bücher. Später schreibt sie Kurzgeschichten in der Peiner Schreibwerkstatt, 2001 gibt es einen der Kunst-und Literaturpreise beim Landkreis Peine. Nach etlichen Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien, beschließt sie 2010 auf einer weißgetüchten Terrasse auf Mykonos mit traumhaftem Blick aufs Meer, dass es jetzt an Zeit wäre, ihr angefangenes Manuskript aus der Schublade zu holen. "Alle Macht den Nanas" erscheint 2015 beim Persimplexverlag. 2018 folgt der zweite Roman als Selfpublisherin bei amazon: "Merle sucht das Erdbeertal".

    Weitere Leidenschaften: Leserunden bei lovelybooks, dass macht Spaß und erweitert den Horizont, außerdem lernt man viele weitere Leseratten kennen. (Quelle: Amazon)

    Merle ist eine junge Frau, deren Leben recht langweilig zu sein scheint. Sie arbeitet bei Essen auf Rädern und verteilt Essen an Senioren, obwohl sie eigentlich Medizin studieren wollte. Unter den Senioren befindet sich auch Rosa Matuschek, die neuerdings auch ihr Essen von Merle geliefert bekommt. Beim Ausliefern des Essens bei Frau Matuschek, fallen Merle Briefe in die Hand, die sofort Ihr Interesse wecken. Ab diesem Zeitpunkt, nimmt sie, trotz schlechtem Gewissen, immer wieder einen Brief mit nach Hause, um diese zu lesen und an Frau Matuscheks Vergangenheit teilzuhaben. Gleichzeitig bekommt Merle selbst, auch einige Briefe zugesteckt, bei denen sie gerne den Absender kennenlernen würde.

    Merle sucht das Erdbeertal” wird in insgesamt 47 Kapiteln erzählt, was für die Seitenzahl recht viele Kapitel zu sein scheinen. Die Überschriften der Kapitel unterscheiden sich in der Schriftart und passen stets zum Inhalt des jeweiligen Kapitels. Aufgrund der recht kurzen Kapitel eignet sich das Buch gut für zwischendurch, da man immer ein Kapitel schaffen sollte und so nicht mitten in der Handlung stoppen muss.

    Zu Beginn des Buches gibt es eine kleine Zusammenfassung, die einem wichtige Eckdaten verrät aber auch einen ersten, kleinen Einblick ins Buch erlaubt. Im Prolog bekommt der/die Leser/-in dann einen Brief zu lesen, bei dem man anfangs nicht weiß, was er zu bedeuten hat. Im Laufe des Buches wird dies aber deutlicher, sodass der/die Leser/-in da nicht im Dunkeln stehengelassen wird.

    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Merle selbst, was mir gut gefällt, da es ja auch um Merles Leben geht, dem wir folgen. Neben der Protagonistin selbst, bekommt der/die Lese/-in allerdings auch noch einen weiteren Einblick in das Leben eines Charakters, Rosa Matuschek. Hier hätte ich mir deutlich mehr zu gewünscht, weil die Briefe einfach toll geschrieben sind.

    Merle selbst entwickelt sich im Laufe der Geschichte merklich weiter. Anfangs noch unsicher, traut sie sich am Ende des Buches schon deutlich mehr zu. Hier gefällt mir die Tatsache, dass die Autorin Petra Armgart es geschafft hat, die Stimmung beim Lesen zu übermitteln (zumindest war dies bei mir der Fall). Die Gründe für Merles mangelnde Selbstsicherheit werden im Laufe des Buches immer mal wieder angesprochen aber, zumindest für meine Bedürfnisse, nur recht kurz abgehandelt. Hier hätte ich mir detailliertere Rückblicke gewünscht. Nachvollziehbar sind die Handlungen von Merle aber trotzdem zu jedem Zeitpunkt des Buches. So wird Merle als intelligente Frau beschrieben, was man besonders in den Unterhaltungen mit ihrer Freundin merkt. Als Beispiel möchte ich hier einen Satz von Seite 171 nennen: “Richtig, ich hatte bisher keine Muße zu ergründen, welche Rolle die Synchronisation mit der Gattung Mann in meinem eigenen Dasein spielt”.

    Beendet wird die Geschichte um Merle dann mit einem Zitat von Oscar Wilde, was kaum passender hätte sein können.


    Cover: Das Cover von “Merle sucht das Erdbeertal” ist fast ausschließlich in der Farbe Cyan gehalten. Akzente werden durch Erdbeeren gesetzt, die sich über das ganze Cover ziehen. Die Erdbeeren passen gut aufs Cover, da sie kommen im Buch selbst häufiger vorkommen und auch im Titel des Buches selbst. In einem weißen Rechteck steht der Titel des Buches, welcher nach dem lesen des Buches auch sinnig erscheint. Auf der Rückseite finden wir ebenfalls ein Rechteck, welches allerdings den Klappentext beinhaltet, hier wäre eventuell eine etwas kleinere Formatierung schon gewesen.

    Insgesamt ist das Cover schlicht gehalten und fällt kaum ins Auge, passt aber wirklich gut zum Buch und Inhalt.

    Fazit: Petra Armgart erzählt in ihrem Roman “Merle sucht das Erdbeertal” nicht nur das Leben einer jungen, nicht sonderlich Selbstbewussten Frau, sondern auch die Vergangenheit, einer älteren Dame.

    Am Ende bleibt ein solider Unterhaltungsroman, der vieles bietet (Liebe, Abenteuer, Spannung), allerdings auch noch Luft nach oben hat. Von mir gibt es 3/5 Sterne

    Klappentext: Merle Fischer liebt es, als Essen auf Rädern Fahrerin durch den Landkreis Peine zu fahren, denn in ihrem Job fühlt sie sich gebraucht und verstanden. Fast täglich hört sie spannende Geschichten aus dem Leben der Anderen, in denen sie mit Hingabe wühlen kann.Und sie ist verdammt neugierig, warum nur? Ganz einfach, weil sie ein bisschen abhaben möchte vom Leben der Anderen, denn ihr Eigenes ist sehr langweilig.Merle ist jung, intelligent, aber der absoluten Überzeugung, kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein. Das hat Auswirkungen auf den Glauben an ihre Fähigkeiten. Immer wieder wird das geplante Medzinstudium verschoben.Bei einem Besuch ihrer alten Freundin Britta, inzwischen Psychologiestudentin in Hamburg, bohrt diese ihren Zeigefinger tief in Merles Wunde, rührt in dem Teil herum, den diese lediglich als punktuelle Lebenskrise bezeichnet. Aber da sind einige unschöne Erinnerungen aus der Vergangenheit, die Merles Ich-Empfinden nachhaltig beeinflusst haben.Als Merle bei einer Kundin einen Stapel alter Briefe entdeckt, wächst endlich das Verlangen in ihr, ihr trostloses Dasein zu ändern.Vielleicht schlägt das Pendel ja doch noch in die andere Richtung aus, sie muss dafür nur genug Schwung holen…und dann kommt ihr Leben mit dem Besuch einer Grusel-Lesung, bei dem ihr die Bedeutung des lateinischen Wortes Horror wortwörtlich die Haare hoch stehen lässt, ins Rollen. Als kurz darauf eine kryptische Nachricht auf Blau aus ihrem Briefkasten fällt, nimmt ihr träges Leben Anlauf und kommt endlich in Fahrt. (Quelle: Amazon)

    Autor/-in: Petra Armgart

    Titel: Merle sucht das Erdbeertal

    Verlag: Independently published

    Genre: Roman

    Seiten: 267

    Preis: Taschenbuch:9,95 // eBook:3,50

    Erstveröffentlichung: 2018

    ISBN: 978-1980780304

    Maryam Heidari Ahwazi

    Im Schatten des Schleiers - Mein Kampf für ein Leben in Freiheit. Wie ich Folter und Verfolgung im Iran entkam

    Luebbe

    Autor/-in: Maryam Heidari Ahwazi, geb. 1980, gehört zu den Ahwazi, einer verfolgten arabischen Minderheit im Iran. 2006 kommt ihr Sohn zur Welt, der auch nach der Trennung von ihrem Mann bei ihr bleibt, was im Iran sehr ungewöhnlich ist. Nach ihrem Gefängnisaufenthalt wegen "Abfall vom Islam" flieht sie gemeinsam mit ihm und ihrer Familie und kommt im September 2015 in Deutschland an. Mittlerweile wurde ihrem Asylantrag stattgegeben. Sie wohnt heute mit ihrem Sohn in einer eigenen Wohnung in Duisburg. (Quelle: Luebbe)

    Maryam ist eine junge Iranerin und gehört gleichzeitig zu einer Minderheit (den Ahwazi). In der Schulzeit bekommt sie ein verlockendes Angebot, das ihr Leben verändern könnte, aber nicht ohne einen großen Preis dafür zu bezahlen. Sie lehnt das Angebot der Basidschi-Lehrerin mehrmals ab. Nach der Schulzeit eröffnet Maryam ihren eigenen Schönheitssalon, der anfänglich jedoch nicht gut läuft. Um dies zu ändern, wendet sich Maryam an eine Doaenevis, die ihr auch helfen kann. Als Maryam dann auch noch mit dem Christentum in Kontakt kommt, soll sich ihr Leben für immer ändern.

    Das Buch “Im Schatten des Schleiers” von Maryam Heidari Ahwazi ist in insgesamt vier Teile und 178 Kapitel unterteilt. Die gegebenen Überschriften (jeder Teil und jedes neue Kapitel hat eine), ist dabei stets passend zum Inhalt. Bei den Teilen handelt es sich um verschiedene Stationen (Kindheit bis zur Flucht) im Leben der Protagonistin Maryam (bei der es sich um die Autorin selbst handelt), womit der/die Leser/-in ihr Leben Eposidenhaft verfolgen kann. Leider fällt hier auch schon etwas negativ auf, denn während bestimmten Abschnitten recht viel Zeit gewidmet wird, kommen andere Stationen zu kurz oder gar nicht vor. Beispielhaft möchte ich hier die Stelle der Folter nennen. Diese wird recht schnell/kurz abgehandelt und das, obwohl sie auf dem Cover mit angepriesen wird. Aber eben diese Stelle kann ich dann auch für etwas Positives nennen, dem Detailgrad in der die Geschichte erzählt wird (zumindest stellenweise). So ist die Folterszene zwar, leider recht kurz, aber trotz der Kürze so gut beschrieben, dass man beim Lesen mitfühlt. Allgemein ist das Mitgefühl, genau wie das Kopfschütteln auch, ein ständiger Begleiter beim Lesen, da man immer wieder aufs Neue erfährt, wie mit den Menschen im Iran, zumindest teilweise, umgegangen wird. Besonders der Unterschied, der zwischen Mann und Frau gemacht wird, lässt sich an einigen Stellen herauslesen. Durch die Tatsache das es ein Erfahrungsbericht der Autorin selbst ist, sind die geschilderten Szenen noch härter, da man davon ausgehen muss, dass sie eben real und nicht erfunden sind.

    Am Ende des Buches steht dann der Neubeginn in Deutschland und auch hier hätte ich mir gerne mehr von erwartet. Der Autorin jedenfalls wünsche ich an dieser Stelle, ein hoffentlich glückliches Leben, so wie sie es sich wünscht.

    Cover: Auf dem Cover von “Im Schatten des Schleiers” ist das vermummte Gesicht einer Frau zu sehen, welches sich über das ganze Cover zieht. Bei der Frau handelt es sich wahrscheinlich um die Autorin Maryam Heidari Ahwazi selbst. Beim genaueren Blick fällt dann auch eine Kleinigkeit auf, die Augen der Frau sind geschminkt. Auch hier haben wir den Bezug zum Inhalt des Buches. Zusammen mit dem Schleier, werden auf dem Cover also Aspekte des Modernen und des Traditionellen abgebildet.

    Der Titel des Buches, steht auf Höhe des Schleiers, den die Frau trägt und hebt sich farblich gut ab. Der Untertitel zählt dann noch mal einige Dinge auf, um die es dann im Buch selbst geht (auch wenn hier die Lebensgeschichte deutlich im Vordergrund steht, weniger die Folter). Der Bezug zum Buch ist also definitiv gegeben.

    Beim Cover selbst, konnte man nicht allzu viel verkehrt machen. Es ist künstlerisch sicher nichts Besonderes, passt aber gut zum Buch.

    Fazit: Mit “Im Schatten des Schleiers” hat die Autorin Maryam Heidari Ahwazi ihr Leben im Iran und die daraus folgenden Flucht nach Deutschland geschildert, gut strukturiert und leicht verständlich zu einem Buch zusammengefasst. Habe ich auch anfänglich ein völlig anderes Buch erwartet, so konnte mich das Buch trotzdem überzeugen. Einige Aspekte werden kurz erzählt, obwohl sie mehr Zeit bekommen sollten, was mir nicht ganz so gefallen hat. Man bekommt aber dennoch einen recht guten Einblick, in das Leben im Iran. Von mir bekommt “Im Schatten des Schleiers” klare 4/5 Sterne.

    Klappentext: Schon früh lernt das Mädchen Maryam die Brutalität des iranischen Regimes kennen. Ihre schwangere Tante wird von der Miliz misshandelt, ihr Bruder verhaftet, sie selbst verhört. Wie alle Frauen muss auch Maryam Kopftuch tragen und wird als Mensch zweiter Klasse behandelt. Doch sie rebelliert gegen die strengen Regeln. Als sie älter wird, eröffnet sie einen Schönheitssalon, ein Ort weiblicher Freiheit. Hier kommt sie in Kontakt zum Christentum - und konvertiert schließlich. Doch der "Abfall vom Islam" bleibt nicht folgenlos, Maryam wird inhaftiert, gefoltert. Dann - nach Monaten des Martyriums - kann sie fliehen … (Quelle: Luebbe)

    Autor: Maryam Heidari Ahwazi

    Titel: Im Schatten des Schleiers - Mein Kampf für ein Leben in Freiheit. Wie ich Folter und Verfolgung im Iran entkam

    Verlag: Bastei Luebbe

    Genre: Roman

    Seiten: 400

    Preis: Taschenbuch:10,00 // eBook:8,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3404610327

    Carol Weston

    Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt

    Hanser

    Autor: Carol Weston betreut seit mehr als zwei Jahrzehnten die Ratgeberkolumne „Dear Carol“ in der Zeitschrift „Girl´s Life“. Sie hat zahlreiche Bücher für Jugendliche verfasst, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Carol Weston liebt Katzen und lebt in Manhattan. Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt ist ihr erstes Jugendbuch bei Hanser (2019). (Quelle: Hanser)

    Sofia kommt, wie immer, nach Hause und ruft nach ihrer Mutter. Als sie jedoch keine Antwort bekommt, wundert sie sich und schaut sofort nach ihrer Mutter. Sie findet sie auf dem Sofa, doch schnell merkt Sofia, dass etwas nicht stimmt. Als sie genauer schaut, muss sie feststellen, dass ihre Mutter tot ist. Einige Monate nach dem tot ihrer Mutter beginnt Sofia per Mail, mit Kate zu schreiben. Kate ist Gründerin von “Frage Kate” und antwortet auf alle Fragen, die sie erreichen, darunter auch die von Sofia. Als ihr Vater sich eines Tages mit Sofia über seine neue Freundin unterhalten will, kann die Überraschung kaum größer ausfallen.

    Das Buch “Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt” ist in zwei Teile und insgesamt 13 Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel, spielt dabei in einem anderen Monat (Von Januar bis Januar) und hat aus diesem Grund, den jeweiligen Monat als Überschrift.

    Zu Beginn des Buches wendet sich die Protagonistin direkt an den/die Leser/-in und warnt vor der Trauer und das sie verstehen würde, wenn man das Buch lieber nicht lesen möchte. Dies sorgt jedoch für das genaue Gegenteil und die Motivation zum Lesen ist schon zu Beginn 100 % geweckt. Die “versprochene” Trauer kommt dann auch im Laufe des Buches an verschiedenen Stellen auf und wird authentisch und nachvollziehbar erzählt. Hierzu trägt auch bei, dass das Buch in der Ich-Form geschrieben ist (aus der Sicht von Sofia selbst). In kleinen Rückblicken erfährt man, was damals geschehen ist (man weiß also nicht gleich zu Beginn alles). Außerdem bekommt man im Laufe des Buches weitere Informationen über die Charaktere, weshalb sich das Bild stets erweitert bzw. genauer wird. Neben der Trauer, beschäftigt sich das Buch aber auch mit den alltäglichen Problemen heranwachsender Jugendlicher, wobei es sicherlich hilfreich ist, dass die Autorin selbst eine Ratgeberkolumne betreut (ganz wie Kate in ihrem Buch). Ein weiterer Charakter, der einem im Laufe des Buches immer wieder begegnet ist Sofias Freundin Kiki. Kiki ist das genaue Gegenteil von Sofia und steckt voller Lebensfreude. Obwohl sie Probleme hat, die lange Trauer von Sofia zu verstehen, ist sie trotzdem stets eine gute Freundin.

    Sofia selbst, vollzieht im Laufe des Buches einen Wandel, dem man gut folgen kann. Ist sie anfangs noch voller Trauer und unentschlossen, was Veränderungen angeht (gerade im Hinblick auf die neue Freundin von ihrem Dad), taut sie im Laufe des Buches immer mehr auf und ist am Ende sogar glücklich. So steht am Ende des Buches zwar die Trauer, aber der/die Leser/-in wird mit einem Happy End belohnt. Alle der im Buch vorkommenden Charaktere (auch die auf die ich hier nicht genau eingegangen bin), sind gut erzählt, verhalten sich authentisch und passen gut in die erzählte Story von Autorin Carol Weston.

    Der Schreibstil der Autorin ist stets flüssig und leicht zu lesen. Mir gefiel besonders, dass im Laufe des gesamten buches verschiedene Formatierungen des Textes verwendet wurden (die E-Mails leicht eingerückt, Chats sehen aus wie Chats,). So weiß man immer direkt, um was es sich gerade handelt und es macht das Buch übersichtlicher

    Cover: Das Cover von “Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt” ist in Mintgrün gehalten. Auf dem Cover sind einige Dinge zu sehen, die zum Titel passen. Der Titel selbst, ist in Prägeschrift (Buchstaben sind leicht erhoben) über die ganze Vorderseite geschrieben. Der Zusammenhang von Titel und Inhalt sind nicht direkt zu erkennen, aber in der Mitte des Buches, findet man einen kleinen Hinweis auf den Titel.

    Auf der Rückseite des Covers finden wir den Klappentext, welcher in einer Art Browserfenster geschrieben ist. Hier haben wir also einen weiteren Bezug, zum Inhalt des Buches.

    Insgesamt wirkt das Cover sehr harmonisch auf mich. Es macht sich gut im Regal und passt dazu noch wirklich gut zum Inhalt des Buches.

    Fazit: Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt, ist ein wirklich empfehlenswertes Buch, das so ziemlich alles abdeckt, was es an Gefühlen gibt. Der leicht zu lesende und authentische Schreibstil der Autorin (Carol Weston) tun dann ihr übliches und sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Nicht nur erwachsene, sondern auch deutlich jüngere Leser/-innen, kommen dabei auf ihre Kosten und werden wundervoll unterhalten.

    Von mir kann es nur 5/5 Sterne für dieses Buch geben.

    Klappentext: Vierzehn zu sein ist hart, findet Sofia. Und es ist noch härter, wenn man gerade seine Mutter verloren hat. Als würde man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmen. Aber zum Glück gibt es "Frag Kate", einen Online-Ratgeber, dem Sofia sich anvertraut. Nie hätte sie gedacht, wohin der E-Mail-Austausch führen würde! Sofias komplettes Leben wird auf den Kopf gestellt! Doch Veränderungen können durchaus etwas Positives sein – besonders, wenn man dabei einem süßen blonden Jungen namens Sam begegnet. Und Sofia ist nun auch nicht mehr jeden Tag traurig. Manchmal ist sie sogar richtig glücklich. Und sie begreift: Wenn du immer weiterkletterst, wirst du mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Du siehst, was hinter dir liegt, was vor dir liegt und: was in dir steckt. (Quelle: Hanser)

    Autor: Carol Weston

    Titel: Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt

    Verlag: Hanser

    Genre: Roman

    Seiten: 352

    Preis: Taschenbuch:16,00 // eBook:11,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3446262225

    Leo Born

    Lautlose Schreie

    Bastei Lübbe

    Autor: Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main. Dort ermittelt auch – auf recht unkonventionelle Weise - seine Kommissarin Mara Billinsky. (Quelle: Luebbe)

    Mara bekommt es bei Ihrem neusten Fall mit zwei Kinderleichen zu tun. Am Tatort angekommen, muss Mara jedoch feststellen, dass es nicht bei den zwei Leichen bleiben wird, denn es finden sich noch mehr Kinderleichen. Plötzlich wird Mara jedoch von diesem Fall abgezogen und bekommt einen neuen Mordfall zugewiesen, den sie nur widerwillig annimmt. Trotz neuem Fall bleibt Mara trotzdem noch an den Kindermorden dran und steckt nachher tiefer drin, als ihr lieb ist.

    Der Thriller “Lautlose Schreie” ist in vier Teile mit insgesamt 68 Kapiteln aufgeteilt. Eine wirkliche Überschrift bekommen dabei nur die Teile selbst, bei den Kapiteln weißt allein die Ziffer auf das jeweilige Kapitel hin. Die gewählten Titel für die jeweiligen Teile, sind kurz und treffend formuliert. In fast jedem Kapitel wechselt dabei die Sicht auf die Handlung, sodass der/die Leser/-in, die Handlung immer wieder aus einer anderen Sicht verfolgt. Alle Handlungsstränge werden aber am Ende logisch und sinnvoll zusammengeführt.

    Zu Beginn des Buches findet man sich in einer Situation von der man keinerlei Informationen hat, schon hier baut der Autor eine Menge Spannung und Motivation zum Lesen auf. Dann geht alles auch recht schnell und der/die Leser/-in bekommt mit, worum es in diesem Buch geht. Das gewählte Thema, das ich hier keinesfalls spoilern möchte, hat es definitiv in sich und sorgt sicherlich für einige Momente, in denen man nur mit dem Kopfschütteln kann. Leider kann ich hier auch schon einen kleinen Negativpunkt anführen, der aber keinesfalls den Lesespaß raubt. Man bekommt recht schnell im Buch heraus, worum es eigentlich geht und das noch bevor es im Buch selbst aufgeklärt wird (zumindest war dies bei mir der Fall). Bei manchen Büchern würde das zum Abfall der Spannung führen, jedoch ist das bei “Lautlose Schreie” nicht der Fall. Leo Born schafft es trotzdem, die Spannung und Motivation so hochzuhalten, dass man bis zur letzten Seite weiterlesen möchte.

    Der Autor bedient sich dabei einer breiten Palette Mitteln, wie zum Beispiel Informationen die angesprochen aber nicht direkt aufgelöst werden (im Laufe des Buches werden aber dann alle Informationen aufgelöst).

    Die Charaktere passen gut in die Handlung und werden mit reichlich Informationen gefüllt. Dabei möchte ich positiv anmerken, dass bereits bekannte Charaktere (Mara, Klimmt, usw.), mit zusätzlich zu Band 1 erhaltenen Informationen ergänzt werden. Das Bild dieser Charaktere wird also noch genauer. Aus diesem Grund, würde ich empfehlen Band 1 (Blinde Rache) ebenfalls zu lesen, auch wenn sich “Lautlose Schreie” auch unabhängig lesen und verstehen lässt. Hin und wieder gibt es auch kleine Rückblicke auf Band 1, diese sind aber recht dünn und reichen keinesfalls aus, um den ersten Band zu ersetzen.

    Einige der Charaktere haben einen ausländischen Hintergrund und reden deshalb in englischer Sprache. Dies trägt ebenfalls zur Authentizität beim Lesen bei. Alle die nicht sonderlich gut englisch verstehen und nun “Angst” haben sie könnten diese Stellen nicht verstehen, kann ich an dieser Stelle beruhigen, denn auch ohne englisch lässt sich alles gut verstehen.

    Das Ende des Buches könnte dann allerdings nicht jedem Gefallen aber es passt zum Buch und lässt noch viel Platz für ein weiteres Buch dieser Reihe.

    Cover: Das Cover von “Lautlose Schreie” ist im Gegensatz zum Vorgänger Band “Blinde Rache” in Schwarz gehalten, weshalb es auf den ersten Blick etwas düster wirkt. Man kann die Abbildung einer Krähe erkennen, wie sie ja auch bereits auf dem Vorgänger Band zu finden war. Diese Krähe passt perfekt zur Protagonistin des Buches, da sie den Spitznamen “Krähe” bekommen hat. Unter der Krähe steht der Titel des Buches, welcher sich gut vom Hintergrund abhebt.

    Insgesamt gefällt mir das Cover wirklich gut. Es passt zu dem bereits erschienen Band der Reihe aber auch zu dem Inhalt des Buches selbst.

    Fazit: Mit “Lautlose Schreie” führt Autor Leo Born die Geschichte um Mara weiter. Viele bekannte Charaktere tauchen wieder auf und werden mit neuen Informationen versorgt, die dem/der Leser/-in ein genaueres Bild erlauben. Ebenfalls trägt dazu der sehr detailreiche Schreibstil des Autoren bei, welcher für ein tolles Lesevergnügen über fast 500 Seiten sorgt. Von mir kann es für diesen Thriller nur eine Bewertung geben und das ist 5/5 Sterne

    Klappentext: In Frankfurt wurden auf einem Feld die vergrabenen Leichen von sieben Jugendlichen aufgefunden. Die Narben an ihren Körpern deuten auf ein Martyrium kurz vor dem Tod hin. Kommissarin Mara Billinsky will sich mit voller Kraft in die Ermittlungen stürzen. Doch mit ihrer Sturheit und ihren unkonventionellen Methoden verstört sie ihren Chef wie auch den neuen Staatsanwalt – und wird von dem Fall abgezogen. Als sie trotzdem weiterermittelt, kommt sie einem Verbrechen auf die Spur, das ihr das Blut stocken lässt. (Quelle: Luebbe)

    Autor: Leo Born

    Titel: Lautlose Schreie

    Verlag: Bastei Lübbe

    Genre: Thriller

    Seiten: 461

    Preis: Taschenbuch:11,00 // eBook:7,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3404178681

    G. K. Grasse

    Die Legende vom Hermunduren - Pakt der Huntare

    Tredition

    Autor: Geboren im Jahr 1949 . Schulzeit, Lehre, Studium und ein nachfolgendes Berufsleben als Diplom-Ingenieur im Technischen Bereich folgten. Mit zunehmenden Alter prägten sich andere, neue Interessen aus. Nach umfangreichen persönlichen Studien zu historischen Ereignissen begann der Autor 2011 mit dem Schreiben historischer Romane. Das vorrangige Interesse gilt der Zeit des ersten Jahrhunderts nach Christi Geburt. Die im freien Germanien lebenden Stämme stoßen mit den über den Rhein vordringenden Legionen des Römischen Imperiums zusammen. Welche Widersprüche entwickeln sich und welchen Einfluss hat die Zivilisation der Römer auf das Leben der Stämme? Das sind den Autor interessierende Fragen und er versucht das Leben und die Kämpfe betroffener Germanen in historischen Romanen zu gestalten. (Quelle: Tredition)

    Gaidemar schickt einige Boten aus, um die Bündnispartner, für den Kampf gegen die Römer zusammen zu rufen. Unter den Boten befindet sich auch Olaf, der zur Reihersippe geschickt wird, um diese zu einem Bündnis zu überreden. Seine Ankunft bei der Sippe wird mit einem Hinterhalt begonnen und endet fast in einem Kampf, hätte sich nicht der Greis Oskar eingemischt. Neben den Hermunduren, bereiten sich aber auch die Römer auf einen Kampf vor, schließlich gibt es da noch etwas, dass nach Rache verlangt.

    Die Geschichte von Band vier (Pakt der Huntare), erstreckt sich über 25 Kapitel und setzt die bisherige Story, aus den vorherigen Bänden fort. Für kundige Leser/-innen bereits bekannt, ist die Gestaltung der Kapitelüberschriften, welche zahlreiche Informationen liefern. Diese Angaben vereinfachen einem das Folgen der Handlung, was aufgrund der teilweise recht komplexen Handlung, dankbar angenommen werden kann. Außerdem recht hilfreich (und ebenfalls aus den vorherigen Bänden bekannt), die Tatsache das neue Wörter (Personen, Orte, uvm.) beim ersten Auftauchen dickgedruckt sind und in einem Wortverzeichnis, dass sich am Ende des Buches befindet, nachgeschlagen werden können. Hier möchte ich anfügen, dass einem im Laufe der Handlung sehr viele dieser Worte begegnen werden, weshalb ein Blick ins Wortverzeichnis sicherlich nötig sein wird. Manche der auftauchenden Charaktere werden dabei mit viel Hintergrundinformationen gefüllt (meistens für die Handlung recht wichtige Charaktere). Diese Informationen erstrecken sich dabei teilweise über mehrere Bände, weshalb man mit jedem neuen Buch, sein Charakterbild immer mehr vervollständigen kann. In diesem Band (Pakt der Huntare) beispielsweise, gibt es einige Informationen zu Tankred. Schon aus diesem Grund empfehle ich, die vorherigen Bände ebenfalls zu lesen. Aber auch das folgen der Handlung, ist in meinen Augen in allen Facetten nur dann möglich, wenn man die vorangegangenen Bände ebenfalls kennt. Zwar gibt es im Laufe der Handlung immer mal wieder Rückblicke (Erinnerungen) auf bereits geschehenes, aber diese dienen eher zum Auffrischen der Erinnerungen und eignen sich weniger zum kompletten Nachholen der vorherigen Bücher. Also auch hier empfehle ich ganz klar, alle vorherigen Bücher ebenfalls zu lesen.

    Der detaillierte Schreibstil des Autoren (G. K. Grasse) sorgt für ein tolles Leseerlebnis, bei dem man sich wirklich gut in die damalige Zeit einfinden kann (besonders anmerken möchte ich hier, die geschilderten Foltermethoden, bei denen es einem durchaus die Nackenhaare sträuben kann). Darüber hinaus lässt sich das Buch recht flüssig lesen, auch wenn die Handlung durchaus komplex werden kann.

    Außerdem hervorheben möchte ich, die wirklich toll geschriebenen Ansprachen verschiedenster Charaktere, die einen beim Lesen sofort in ihren Bann ziehen. Hierfür hat der Autor (G. K. Grasse) wirklich ein Händchen.

    Das Ende des Buches erzählt zwar noch nicht, worauf man schon länger gespannt ist (der große Kampf der Hermunduren gegen die Römer), allerdings hält er einen wichtigen und großen Schritt dorthin bereit (zumindest bei den Hermunduren). Man möchte nahtlos zu Band fünf wechseln.

    Cover:

    Anmerkung: Das Cover unterscheidet sich Gestaltungstechnisch nicht von den anderen Covern dieser Reihe. Aus diesem Grund unterscheidet sich die Beschreibung inhaltlich kaum.

    Die Grundfarbe des Covers ist grün. Auf der Vorderseite gibt es dann ein Rechteck, auf dem einige Römer zu sehen sind (eigentlich ist es immer derselbe Römer, der nur verdoppelt wurde). Damit bezieht das Coverbild sich direkt zum Inhalt des Buches, denn dort spielen ebenfalls Römer eine Rolle. Leider wirkt das Cover so ein wenig einfallslos, was aber nicht bedeutet, es würde nicht zum Buch passen. Über dem Rechteck befindet sich der Titel der Reihe (alle Bücher der Reihe tragen den Titel “Die Legende vom Hermunduren), unter dem Rechteck findet sich dann der Titel des jeweiligen Buches (ebenfalls gibt es die Angabe, welcher Teil der Reihe das ist). Dieser Titel passt gut zu diesem Buch bzw. dessen, was im Buch beschrieben wird. Auch wenn man neben den Sippen, sicherlich auch die Römer mit einbeziehen muss, was den Zorn angeht.

    Auf der Rückseite sehen wir das Coverbild, nur in klein.

    Insgesamt ist das Cover zwar passend zum Buch, aber es hätte ruhig etwas mehr gestaltet werden dürfen (z. B. neben den Römern, auch ein Abbild eines anderen Stammes).

    Fazit: Fast nahtlos erzählt G. K. Grasse die Geschichte der Hermunduren in Band vier weiter und führt diese fort. In Sachen Gestaltung, bleibt der Autor sich treu, was aber keinesfalls negativ zu bewerten ist (im Gegenteil, so machen sich die Bände gut im Regal). Wie auch schon bei den anderen Bänden, rate ich Neueinsteigern davon ab, mit diesem Band ins Abenteuer einzusteigen. Der Griff zu den vorherigen Bänden lohnt sich und sorgt für das benötigte Verständnis.

    Von mir gibt es 5/5 Sterne für “Die Legende vom Hermunduren - Pakt der Huntare”.

    Klappentext: Der Rhein trennt Roms Imperium von der Germania Magna. Teile des Stammes der Hermunduren siedeln auf Roms Wunsch im Territorium am Main. Doch Roms Freundschaft scheint nicht von ewiger Dauer. Eine von römischen Kohorten ausgeführte Sklavenjagd endete für deren Legionäre in einem Desaster. Der Führung beraubt und geschlagen, kehrten sie über den Rhein zurück. Zu keiner Zeit durfte Rom diese erlittene Niederlage hinnehmen. Im Auftrag seines Legaten zog Tribun Titus Suetonius erneut, mit nun vier Kohorten, zur Tilgung von Roms Schande… Aber auch die Hermunduren erkannten die von Rom ausgehende Gefahr. Ein Bündnis der Sippen schien zu wachsen, eine Gefolgschaft kampfbereiter Krieger entstand. Doch würden diese nur wenigen Krieger ausreichen um Roms Kohorten einen neuen Sieg abzutrotzen…

    Aus den ‚Boten der Einheit’ um Gaidemar wuchs die Führung der Gefolgschaft und diese verzeichnete auch einen ersten Kampferfolg. Von Sklavenjägern gefangene Hermunduren konnten befreit werden. Gaidemar wurde zum Hunno der Gefolgschaft und dessen Zögling Gerwin wuchs zum Vertrauten und ‚Schatten’.

    Die Gefolgschaft kann jedoch den Schutz des Territoriums und der darin lebenden Sippen nicht allein bewirken. Dazu bedarf es einer Streitmacht. Doch Engstirnigkeit, Gleichgültigkeit und Verrat bedrohen die Einheit aller am Main lebenden Sippen…(Quelle: Tredition)

    Autor: G. K. Grasse

    Titel: Die Legende vom Hermunduren - Pakt der Huntare

    Verlag: Tredition

    Genre: Erzählung

    Seiten: 372

    Preis: Taschenbuch:14,95 // eBook:5,95

    Erstveröffentlichung: 2017

    ISBN: 978-3-7439-3549-5

    Martin Schörle

    »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«: Zwei Theaterstücke

    Engelsdorfer Verlag

    Autor: Ich bin 59, habe zwei erwachsene Söhne und lebe mit meiner Frau in der schönsten Stadt der Welt (Hamburg, meine Perle!). Nach dem Abitur habe ich die Beamtenlaufbahn eingeschlagen. Schauspielerisch habe ich anfangs Kabarett gemacht und spielte von 1994 bis 2011 bei verschiedenen Amateurbühnen. Das Repertoire umfasste sowohl Komödien (z.B. "Ein seltsames Paar" von Neil Simon, verfilmt mit Walter Matthau und Jack Lemmon) als auch Dramen (z.B. "Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert). Schreiberisch habe ich neben den beiden in meinem Buch enthaltenen Theaterstücken den Kurzkrimi "Schöne Bescherung" verfasst, der in der Anthologie "Gepfefferte Weihnachten" beim Leda-Verlag erschienen ist. Soweit es die Zeit erlaubt, gehe ich gern ins Theater oder zu Poetry Slams und mache Lesungen aus meinem "Beamtenmonolog"; des Weiteren betreibe ich Lauf- und Krafttraining. (Quelle: Was lese ich)

    Anmerkung: Auf eine Inhaltsangabe möchte ich bei diesem Buch verzichten, da die beiden Stücke nicht sonderlich lang sind und der Klappentext schon alle wichtigen Punkte beinhaltet.

    Das Buch von Martin Schörle besteht, wie der Titel bereits verrät, aus zwei Theaterstücken, die beide völlig verschieden aufgebaut und erzählt werden (und einen verschiedenen Inhalt aufweisen). Handelt es sich bei “Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten” um einen Monolog (ein Erzähler) so haben wir in “Einladung zum Klassentreffen” einen Dialog, zweier Freunde (wechsel von Er/Sie). Die Tatsache das es sich bei beiden Stücken um ein Theaterstück handelt, vergisst man beim Lesen jedoch recht schnell. Das einzige was einen mal herausreißen kann, sind die Regieanweisungen, die sich aber dank kursiven Druck und Klammern, gut vom Rest abheben. Allerdings sind es auch genau diese Angaben, die dem/der Leser/-in wichtige Informationen und Details verraten, die das Bild im Kopf beim Lesen, noch genauer werden lassen.

    Das erste Theaterstück “Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten”ist, wie bereits erwähnt ein Monolog, in dem der/die Leser/-in bzw.- Zuschauer/-in recht viel über den Beruf von Hans Fredenbek erfährt. Dies geschieht auf eine recht humorvolle und teilweise doppeldeutige Art, bei der der Protagonist dazu neigt, einige Dinge etwas überspitzt wiederzugeben (aber er liebt seinen Beruf eben).

    Lässt sich “Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten” noch relativ normal und wie ein Buch lesen, wird beim zweiten Stück “Einladung zum Klassentreffen” schon klarer, dass es sich um ein Theaterstück handelt. Hier unterhalten sich zwei Personen, weshalb es beim Lesen einen Wechsel zwischen Er und Sie gibt. Trotz dieser Tatsache, lässt sich auch dieses Stück recht flüssig lesen. In diesem Stück lässt sich eine Entwicklung beider Charaktere erkennen, die viele verschiedene Gefühlslagen beinhaltet, die man alle sehr gut erkennen kann. Außerdem erzählt der Autor eine Geschichte, die dem/der ein oder anderen bekannt vorkommen könnte.

    Cover: Das Cover ist in schlichtem Weiß gehalten. Auf der Vorderseite sehen wir mittig die Zeichnung eines Mannes, welche diagonal geteilt zu sein scheint. Die beiden Teile der Zeichnung spiegeln dabei Teile aus den Zwei Theaterstücken wieder (Das Büro und die Schule). Im Laufe des Buches, werden einem aber auch noch andere Kleinigkeiten auffallen, die im Buch eine mehr oder weniger große Rolle spielen.

    Über der Zeichnung steht der Titel bzw. stehen die Titel der beiden Theaterstücke, welche durch einen breiten Strich getrennt sind.

    Ein Blick auf die Rückseite wirkt anfänglich etwas überladen, allerdings wurde durch das Hervorheben der Titel, die Übersicht etwas erleichtert.

    Mir persönlich gefällt die schlichte aber dennoch passende Gestaltung des Covers, besonders der Zeichenstil. Es enthält alles, was ein Cover enthalten muss und passt gut zum Inhalt des Buches.

    Fazit: Auch wenn das Buch von Martin Schörle anfangs etwas verwundern mag, da es sich um Theaterstücke handelt, so legt sich diese Verwunderung beim Lesen recht schnell und schwingt in ein tolles Lesevergnügen um. Das Einzige das mein Lesevergnügen trüben konnte, war die Tatsache, dass das Ende des Buches doch recht schnell erreicht wurde. Ich kann jedem nur die Empfehlung aussprechen, sich auf dieses Buch einzulassen und sich die zugegeben, recht kurze Zeit zu nehmen, um in zwei wirklich unterhaltsame Theaterstücke einzutauchen.

    Für mich war dieses Buch etwas Besonderes, auf das ich mich glücklicherweise eingelassen habe. Von mir gibt es 5/5 Sterne.


    Klappentext: Der kabaretteske Monolog »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« beschert dem geneigten Leser Einblicke in das Leben des Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek, der sich in seinem ganz eigenen Gedankengewirr aus Aktenzeichen, Dienstverordnungen, statistischen Erhebungen zusehends verheddert. Es wird deutlich, dass er sich von dem Leben jenseits seines Büros nahezu völlig verabschiedet hat. Vor allem aber wird schonungslos aufgedeckt, dass es zwischen Slapstick und Tragik eine Nahtstelle gibt. Und dass diese Nahtstelle einen Namen hat. Und dass dieser Name Hans Fredenbek ist. Mit einer Lesung aus seinem Stück war Schörle 2008 beim Autorenwettbewerb »Perlen vor die Säue« im Literaturhaus Hamburg erfolgreich (2. Platz von acht Finalteilnehmern aus insgesamt rund 100 eingereichten Beiträgen). Das Stück wurde außerdem im Rahmen der »Hamburger Theaternacht« als offizieller Beitrag des Hamburger Sprechwerks von »Caveman« Erik Schäffler auszugsweise gelesen. - »Einladung zum Klassentreffen« In ihrer Schulzeit hatten Marina und Carsten eine Liebesbeziehung. Nach 20 Jahren soll ein Klassentreffen stattfinden. So meldet sich Carsten, einer der Initiatoren, auch bei Marina, deren Leben nach Schicksalsschlägen zeitweilig aus den Fugen geraten war. Die gemeinsame innige Zeit ist für sie längst Vergangenheit, ein Früher. Aber an Carstens Gefühlen hat sich anscheinend nichts geändert. Sein Anruf weckt auch bei Marina Erinnerungen. Das unverfänglich begonnene Telefonat führt beide in ein Wechselbad der Gefühle ... Inhaltlich eine Liebesgeschichte wagt das Stück den Spagat zwischen Komik & Tragik, Lachen & Weinen. (Quelle: Engelsdorfer Verlag)

    Autor: Martin Schörle

    Titel: »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«: Zwei Theaterstücke

    Verlag: Engelsdorfer Verlag

    Genre: Theaterstück

    Seiten: 119

    Preis: Taschenbuch:9,50 // eBook:4,99

    Erstveröffentlichung: 2016

    ISBN: 978-3960084082

    Mario Giordano

    Tante Poldi und die Schwarze Madonna

    Bastei Lübbe

    Autor: Mario Giordano, geboren 1963 in München, schreibt Romane, Jugendbücher und Drehbücher (u.a. "Tatort", "Schimanski", "Polizeiruf 110", "Das Experiment"). Bei Bastei Lübbe ist er mit der Apocalypsis-Trilogie und vor allem mit seiner Krimireihe um die charismatische Tante Poldi sehr erfolgreich. Giordano lebt in Berlin. (Quelle: Luebbe)

    Der Neffe von Tante Poldi hat sich, wegen eines Anrufes seiner Tante, an den diese sich allerdings nicht mehr erinnert, auf den Weg nach Sizilien gemacht, wo Tante Poldi wohnt. Dort angekommen gibt es auch gleich einen neuen Fall, von dem Tante Poldi ihrem Neffen berichtet. Bei einem Exorzismus an Rosaria, spricht diese ausgerechnet mit der Stimme von Tante Poldi. Als dann auch noch, nach dem Exorzismus die junge Nonne Suor Rita tot aufgefunden wird, ruft das den Commissario Morello und Padre Stefano auf den Plan.

    Die Handlung von “Tante Poldi und die schwarze Madonna” wird in 15 Kapiteln erzählt, wobei sich zwei von den restlichen unterscheiden. Die Standard-Überschrift in dem Buch ist lediglich die Angabe des Kapitels, außer bei zweien, die unterscheiden sich da etwas. Diese zwei Kapitel haben eine richtige Überschrift bekommen, der in Deutsch und italienisch geschrieben steht. In diesen zwei Kapiteln erfährt der/die Leser/-in einige, wichtige Dinge über Hintergründe der Tat.

    In den anderen 15 Kapiteln verfolgt der/die Leser/-in die Handlung von Tante Poldi und ihren Freunden, wobei wir die eigentliche Handlung als Erzählung von Tante Poldi an ihren Neffen präsentiert bekommen. Zwischen den Erzählungen, findet man sich allerdings auch in der Gegenwart wieder, zum Beispiel dann, wenn es einen Einwand zu dem Erzählten gibt. Diese Sprünge sind nicht besonders gekennzeichnet, sieht man von dem Zeilenabstand vor jedem Wechsel ab. Trotzdem hat es der Autor Mario Giordano geschafft, dass man der Handlung recht gut folgen kann, trotz der recht vielen Sprünge in der Erzählzeit und das auch ohne die Vorgänger gelesen zu haben (auch wenn man hier sicherlich empfehlen kann die Vorgänger ebenfalls zu lesen). Was außerdem recht auffällig ist, ist die Tatsache das zu Beginn eines jeden Kapitels, eine kleine Zusammenfassung von dem steht, was dem/die Leser/-in in dem jeweiligen Kapitel erwartet. Dies klingt anfänglich recht skurril, denn warum sollte man das ganze Kapitel lesen, wenn man doch schon eine Zusammenfassung bekommt?! Recht schnell wird man aber feststellen, dass die Kapitel weit mehr umspannen als das, was in den Zusammenfassungen zu finden ist. Ich persönlich habe diese Zusammenfassungen für überflüssig erachtet, jedoch passen sie recht gut zu dem gesamten Stil von “Tante Poldi und die Schwarze Madonna”. Neben dem Humor, der auf fast jeder Seite zu finden ist, hält “Tante Poldi und die Schwarze Madonna” gerade gegen Ende des Buches, einige Überraschungen und sogar Action für den/die Leser/-in bereit.

    Die Charaktere des Buches hat Autor Mario Giordano gut gewählt, diese Passen und Ergänzen sich wirklich gut, was nicht selten in humorvollen Dialogen endet. Im Laufe des gesamten Buches gibt es auch immer mal wieder einige Informationen, die das Bild der Charaktere erweitert und schärft. Jeder der Charaktere hat seine eigene Art, der man auch immer wieder im Laufe des Buches begegnet (z. B. Tantae Poldis “Lecktsmiamarsch”). Aber auch hier gibt es wieder einen Charakter, der für Szenen sorgt, die man mögen muss. Die Rede ist hier von dem “Tot”, der im Abenteuer von Tante Poldi nicht fehlen darf. Wirken diese Stellen verwirrend und unrealistisch, wobei man allgemein nicht mit zu viel Realitätssinn an “Tante Poldi und die Schwarze Madonna” herangehen sollte, passen sie doch recht gut in den Stil und das Gesamtbild des Buches.

    Am Ende des Buches lässt Mario Giordano seine Leser/-innen mit einer Tatsache zurück, die eigentlich nur für ein weiteres Abenteuer von Tante Poldi sprechen kann.

    Fazit: Autor Mario Giordano schafft mit “Tante Poldi und die Schwarze Madonna” ein Buch, das seinen eigenen Stil präsentiert. Manch einer wird sich sicherlich erst ins Buch einlesen müssen, bis er vollends das Buch genießen kann, jedoch wird es sicherlich auch den/die ein oder andere/n geben, der/die mit dem Buch nichts anfangen kann. Ich persönlich bin sehr unentschlossen was das Buch angeht, konnte es mich über weite Strecken unterhalten, gab es trotzdem immer wieder Stellen, an denen ich mich etwas schwertat. Eine generelle Empfehlung kann/will ich daher nicht aussprechen, weshalb sich jeder sein eigenes Bild machen sollte.

    So komme ich am Ende bei “Tante Poldi und die Schwarze Madonna” zu einer Bewertung von soliden 3/5 Sternen.

    Klappentext: Lecktsmiamarsch, Poldis Geburtstag steht vor der Tür! Blöderweise sieht es nicht so aus, als ob sie den überleben würde. Denn als in Rom eine junge Ordensschwester vom Dach des Apostolischen Palastes stürzt, gerät die Poldi höchstpersönlich unter Verdacht. Einziger Hinweis auf den Täter: eine Schwarze Madonna. Und diesmal hat es die Poldi mit sehr gefährlichen Leuten zu tun. Als sich dann noch in Torre Archirafi auf einmal alle von ihr abwenden, reicht es ihr. Krachledern, mit Perücke und tüchtig Dings stürzt die Poldi sich in einen neuen Fall und gerät mit dem Commissario ihres Herzens voll ins Visier der Mörder … (Quelle: Luebbe)

    Autor: Mario Giordano

    Titel: Tante Poldi und die Schwarze Madonna

    Verlag: Bastei Lübbe

    Genre: Krimi

    Seiten: 384

    Preis: Taschenbuch:15,00 // eBook:9,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3431041156

    Robert Gordian

    Die Witwe: Odo und Lupus, Kommissare Karls des Großen

    dotbooks Verlag

    Autor: Robert Gordian (1938–2017), geboren in Oebisfelde, studierte Journalistik und Geschichte und arbeitete als Fernsehredakteur, Theaterdramaturg, Hörspiel- und TV-Autor, vorwiegend mit historischen Themen. Seit den neunziger Jahren verfasste er historische Romane und Erzählungen. (Quelle: dotbooks Verlag)

    Odo und Lupus sind im Auftrag von Karl des Großen unterwegs, um die Einhaltung der Gesetze zu überprüfen. Zusammen mit einem Führer und einer Gruppe Reiter, sind die Beiden in Thüringen unterwegs, um den Bau der Straßen zu kontrollieren. Auf Ihrem Weg treffen sie auf eine Frau, welche in einer Höhle steht und eine Warnung in Richtung der Gruppe ausspricht. Diese Warnung erschreckt die Männer so sehr, dass der Führer flieht. Als auch der Frau die Flucht gelingt, entschließen die Männer sich dazu, Unterschlupf in der Höhle zu suchen, da sich ein Gewitter zu nähern scheint. Als die Gruppe Ihren Weg nach dem kurzen Gewitter fortsetzt, wird sie durch eine versperrte Straße aufgehalten. Als sie dann schließlich Ihr Lager für die Nacht aufgeschlagen haben, erreicht sie eine Einladung.

    Der historische Krimi “Die Witwe” hat insgesamt 227 Seiten, die in 12 Kapitel aufgeteilt sind. Die Kapitelüberschriften sind dabei neutral gehalten und stechen nicht besonders hervor.

    Was gleich zu Beginn der Geschichte auffällt, ist die Tatsache das wir die Story als Erzählung an Karl des Großen lesen. Der Leser liest also quasi die Mitschrift von Lupus, die als Bericht über die Mission gedacht ist.

    Das Buch “Die Witwe” ist sehr stimmig und passend zur erzählten Epoche geschrieben. Dabei begegnen dem Leser im Laufe des Buches recht viele Namen und auch Wörter, die einem unter Umständen unbekannt sein könnten. Dies trägt auf der einen Seite zur Stimmigkeit des Buches bei, hat auf der anderen Seite aber den Nachteil, dass man sich als Leser recht viel merken muss im Laufe der gesamten Story. Besonders bei Handlungen mit schnellwechselnden Personen fällt das Folgen teilweise nicht leicht. Hier wurde allerdings mitgedacht und freundlicherweise steht ein Glossar zur Verfügung, auf das auch gleich zu Beginn des Buches hingewiesen wird (so erspart man sich einen möglichen Frust, weil man direkt zu Beginn weiß das alles erklärt wird). Besonders in den Dialogen passt die gewählte Sprache nahezu perfekt und vermittelt dem Leser ein wenig der damals herrschenden Umgangsformen.

    Die Charaktere und deren Beschreibung im Laufe des Buches werden kontinuierlich mit neuen Informationen erweitert, sodass der Leser ein immer genaueres Bild der jeweiligen Charaktere bekommen kann. So ist das Einfühlen und eventuelle Miträtseln bei diesem Buch gut möglich.

    Die Story ist teilweise etwas sprunghaft und es gibt relativ viele Handlungsstränge, denen der Leser folgen muss. Die Handlungsstränge bleiben dabei bis zum Ende des Buches recht verwoben, auch wenn es gegen Ende im Laufe der Story eine Zusammenfassung gibt.

    Cover: Das Cover ist im Hintergrund braun und wirkt so wie eine Depesche (was auch zum Buch passen würde, da dies wie ein Bericht verfasst worden ist). In der Unteren Hälfte des Covers finden wir eine Abbildung zweier Personen, bei denen es sich wohl um Odo und Lupus handelt. So bekommt der Leser ein Bild von den beiden Hauptpersonen des Buches. Im Hintergrund sehen wir eine Art Höhle, die dem Leser ebenfalls im Laufe des Buches begegnen wird. Über dem Bild steht der Titel des Buches, welcher durch sein Format sehr gut zur Zeit passt, in der das Buch spielt.

    Insgesamt ist das Cover stimmig und spiegelt einige Aspekte des Buches wieder, wodurch es gut zum Buch passt.

    Fazit: Ich habe “Die Witwe” für recht wenig Geld noch als gebundene Ausgabe gekauft und habe die Investition am Ende auch nicht bereut. Auch die knapp 6 Euro für das eBook sollten besonders für Krimifans kein Hindernis sein. Auf alle Leser wartet ein stimmiges und gut zu lesendes Abenteuer, aus einer längst vergangenen Zeit, dass für einige Stunden Unterhaltung sorgt. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

    Klappentext: Thüringen im späten 8. Jahrhundert. Im entlegenen Zipfel des Frankenreiches regiert noch das archaische Gesetz der Blutrache. Streitfälle werden durch Gottesgerichte entschieden, oft grausam und zugunsten der Stärkeren. Odo und Lupus sollen hier die neue, humane Rechtsordnung Karls des Großen durchsetzen – und bringen sich in Lebensgefahr, als sie in eine mörderische Fehde zwischen zwei Adelsfamilien verwickelt werden … (Quelle: dotbooks Verlag)

    Autor: Robert Gordian

    Titel: Die Witwe: Odo und Lupus, Kommissare Karls des Großen

    Verlag: dotbooks Verlag

    Genre: Krimi

    Seiten: 227

    Preis: Gebunden:Variiert // eBook:5,99

    Veröffentlichung: 2014

    ISBN: 9783955202576

    Reinhard Belser

    Das Koma - Mein größtes Glück

    tredition

    Autor: 1961 erblickte ich in München das Licht der Welt. Mit 15 rauchte ich meinen ersten Joint. Dies war der Beginn einer drei Jahrzehnte andauernden Suchtkarriere, die in einer Katastrophe endete. Gleichzeitig hatte ich versucht, mir eine „normale“ Existenz aufzubauen. Einige Jahre arbeitete ich als Koch in der Gastronomie, später begann ich ein BWL-Studium, aufgrund meines Drogenkonsums musste ich es aber abbrechen. Anschließend absolvierte ich eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Danach folgten etliche Jahre in verschiedenen Steuerkanzleien, sowie als Buchhalter in der Industrie.

    In der Silvesternacht 2006 fiel ich dann nach Einnahme einer Überdosis Heroin ins Koma. Nach meinem Erwachen war ich nach Ansicht der Ärzte ein hoffnungsloser Fall. Diesen Schicksalsschlag begriff ich jedoch nicht als Niederlage, sondern als eine Chance. Aktiv kämpfte ich mich mit Erfolg aus meiner Misere und bin heute vollständig geheilt.

    Um anderen leidenden Menschen Hoffnung zu vermitteln, habe ich meine Erlebnisse niedergeschrieben. (Quelle: tredition)

    Herr Belser fällt nach einer Überdosis Drogen und Alkohol in ein Koma und muss deshalb einige Wochen auf der Intensivstation verbringen. Nachdem er aus dem Koma aufwacht und das, obwohl ihm kaum eine Chance zugesagt wurde, wird Reinhard Belsen in ein Pflegeheim verlegt, wo es ihm nicht sonderlich gefällt. Als er dann auch noch von seiner Physiotherapeutin erfährt, dass er wohl nie wieder laufen werden kann, beginnt in ihm der Kampfgeist zu erwachen.

    Die Autobiografie mit dem passenden Titel “Das Koma” von Reinhard Belser, streckt sich über acht Kapitel, wobei jedes Kapitel für ein Jahr seiner Erlebnisse steht (2007-2014). Jedes Kapitel hat demnach als Überschrift die jeweilige Jahreszahl sowie einen eigenen, dazu passenden Titel. Jedes der Kapitel verliert im Laufe des Buches an Inhalt und wird dementsprechend immer kürzer, was daran liegt, dass der Autor sich auf die wesentlichen Geschehnisse beschränkt hat. Dadurch das die Erzählung sofort in die Handlung einsteigt, weiß der/die Leser/-in anfangs nicht, worum es eigentlich geht und was passiert ist. Dies motiviert auf der einen Seite zum Weiterlesen, auf der anderen Seite, sorgt diese Tatsache auch dafür, dass man auf demselben Wissenstand wie Reinhard Belser ist, denn dieser konnte sich nach dem Koma, auch nicht recht erinnern. Erst im Laufe des Buches klären sich alle offenen Fragen, auf sodass niemand im dunkeln bleibt.

    Die Erlebnisse sind dabei so detailliert und schonungslos geschrieben, dass sie ein möglichst genauen Einblick ermöglichen und man an vielen Stellen emotional berührt wird (positiv wie negativ). Viele dieser Dinge sind so erschreckend, dass man kaum glauben mag, dass dies wirklich so geschehen ist. Nach Rücksprache mit dem Autor, Reinhard Belser kann ich jedoch sagen, dass alles aus dem Buch so passiert ist, trotzdem hätte ich persönlich mir ein kleines Vor- bzw. Nachwort gewünscht, damit auch wirklich jede/r Leser/-in aufgeklärt wird. Neben den persönlichen Erlebnissen, schildert dieses Buch auch schemenhaft, wie ein Weg aus der Sucht aussehen und ablaufen kann.

    Zum positiven Leseerlebnis trägt neben dem Detailgrad, außerdem noch der leicht und flüssig zu lesende Schreibstil von Reinhard Belser bei. So ist beispielsweise der Fließtext “normal” gedruckt und Gedanken und Gefühle, sind in kursiv gedruckt, was für eine bessere Übersichtlichkeit beim Lesen sorgt.

    Am Ende bleibt bei der/der Leser/-in einiges Hängen, über das man sich Gedanken machen kann und gibt Personen in nicht so guten Situationen Kraft und Mut, auch diese zu überwinden. Hier möchte ich persönlich ein Zitat aus dem Buch geben, was ich mitgenommen habe “... du hast immer die Wahl, ob du etwas nimmst oder es lässt, kein Mensch zwingt dich dazu!”:

    Cover: Das Cover der Autobiografie “Das Koma” ist fast komplett in Schwarz gehalten. Auf der Vorderseite sehen wir eine Art Fenster oder Türe, die hell erleuchtet ist. Vor diesem Licht scheint ein Mensch zu stehen, dessen Umrisse man lediglich erkennen kann. Insgesamt ist das Cover recht unscharf, was aber so beabsichtigt zu sein scheint. Eventuell sieht so ja der Weg ins oder aus dem Koma aus, womit es auch einen direkten Bezug zum Inhalt des Buches hat. Das was sofort ins Auge sticht, ist der Titel (“Das Koma” des Buches, denn dieser hebt sich durch die rote Farbe perfekt vom Hintergrund ab. Beim Lesen des Buches, wird dann auch klar, wieso es im Untertitel des Buches heißt, es sei das größte Glück, obwohl ein Koma ja eigentlich nicht sonderlich glücklich ist.

    Insgesamt gefällt mir das Cover, trotz seiner schlichten Gestaltung, recht gut und passt gut zur Autobiografie von Reihard Belser.

    Fazit: Mit der Autobiografie “Das Koma” gibt uns Autor Reinhard Belser einen detailliert schonungslosen Einblick in sein Leben. Höhen und Tiefen werden gekonnt interessant erzählt, wodurch ein Weglegen des Buches kaum möglich wird. Auch die Tatsache, dass man fast auf jeder Seite aufs Neue emotional berührt wird, sorgt für ein positives Leseerlebnis und das trotz teilweise negativen Erlebnissen. Außerdem zeigt es Personen in schwierigen Situationen, dass Aufgeben niemals eine Option ist, denn es gibt immer einen Weg.

    Von mir kann “Das Koma” nur 5/5 Sterne bekommen.

    Klappentext: Nach einer Überdosis Heroin fiel Reinhard Belser in der Silvesternacht 2006 ins Koma. Die Ärzte sahen ihn bereits tot - aber er überlebte. Doch niederschmetternde Diagnosen und Prognosen wie gelähmte Beine, geistige Verwirrung, versagende Organe und anderes mehr, machten ihn zum hoffnungslosen Fall. Therapien wurden nicht vorgesehen, er kam zum Sterben in ein staatliches Pflegeheim. Dies wollte Reinhard Belser jedoch nicht akzeptieren. Mit Willenskraft, Geduld und Zuversicht kämpfte er sich Schritt für Schritt ins Leben zurück. Inzwischen ist er vollständig geheilt. (Quelle: tredition)

    Autor: Reinhard Belser

    Titel: Das Koma - Mein gößtes Glück

    Verlag: tredition

    Genre: Autobiographie

    Seiten: 162

    Preis: Taschenbuch:11,90 // eBook:4,99

    Erstveröffentlichung: 2016

    ISBN: 978-3734570063

    Martin Kandau

    EbenHolz und ElfenBein

    Blue Panther Books

    Autor: 1969 als stilles Einzelkind in der Hinterpfalz geboren. Zwei Jahre später Scheidung der Eltern. Die Mutter geht nach Paris. Es folgen lange Besuche. Bei Spaziergängen über den Friedhof von Montmartre, durch Pigalle und Versailles infiziere ich mich mit der Magie der Stadt. Nach dem Abitur graue Lehrzeit in der Verwaltung der saarländischen Stahlwerke. Danach beruflich ziellos, jung und unstet, aber immer schreibend. Angestellter in Baustoffen, Gärtner, Krankenpfleger. Viel gesehen und gelernt. Seit vielen Jahren nun arbeite ich (gern) im Kundenservice einer großen deutschen Genossenschafts-Bank. Vor Jahren das erotische Schreiben zu entdecken, war ein Gefühl der ganz besonderen Art. Dem obsessiven Sinn für die weibliche Schönheit Ausdruck geben. Ihren übermächtigen Reiz mit Worten modellieren. Fühlen, wie dieser Reiz die Neigungen anfacht. Ihnen nachspüren. Sich im Dunkeln entdecken und seinem Kick begegnen. Mit seinen erotischen Wünschen ein wenig zaubern. Aus sexueller Sehnsucht entspringt Beschreibung, die sich dramaturgisch aufbaut und dabei immer wieder einem starken Reiz begegnet: Szenen und Worte, die es wirklich gab hier hat das Leben die Fantasie bestätigt. Weibliche Lust ist nicht schwächer als die männliche. Wenn beide übereinstimmen, dann können sich die gewagtesten Fantasien erfüllen. Darum geht es in meinen Geschichten. Seit neun Jahren lebe ich glücklich mit meiner Partnerin zusammen. Ob sie Marion ist oder in welchem Maße sie Marion ist, überlasse ich Eurer (wilden) Fantasie ... Viel Spaß beim Lesen, ich wünsche Euch alles erotisch Gute! Darum soll alles nach oben kommen, und der Mensch, der sich seiner Moral unterwirft, verarmt. (Hermann Hesse) (Quelle: Amazon)       

    Marion findet eine DVD, die sich als Porno herausstellt. Ihr Mann scheint ohne ihr Wissen, diese Filme zu schauen. Als ihr Mann dann nach Hause kommt, stellt Marion ihn auch sofort zur Rede. Anfänglich scheint es eine harte Diskussion zwischen beiden zu geben, ändert sich die Situation jedoch recht schnell und Beide schauen sich den Film gemeinsam an und lernen dabei eine völlig neue Seite an sich kennen. Als die Beiden dann auch noch auf dem Trödelmarkt den Afrikaner Moe kennenlernen, ist der Weg in die intimsten Fantasien für das Paar geöffnet.

    Der Erotikroman “Ebenholz und Elfenbein” von Autor Martin Kandau wird in insgesamt 24 Kapitel erzählt. Die Kapitelüberschriften bestehen dabei lediglich aus der jeweiligen Kapitelziffer und beginnen immer direkt nach dem Ende, des vorherigen Kapitels (es wird also keine neue Seite begonnen).

    Das Buch wird aus der Ich-Perspektive erzählt (aus Sicht von Martin), was beim Lesen eine gewisse Nähe verschafft, die gerade bei einem Erotikroman durchaus sinnvoll sein kann. Was darüber hinaus auch zu einem positiven Erlebnis verhilft, ist der Detailgrad, in dem der Autor Martin Kandau das Buch (besonders die Erotikszenen) geschrieben hat, wobei auch die Charakterbeschreibung nicht zu kurz kommt. Dies sorgt für ein möglichst genaues Bild im Kopf des/der Lesers/-in (in manchen Szenen kann dies sogar zu “Mitleid” führen). In diesen Szenen nimmt der Autor darüber hinaus auch kein Blatt vor den Mund und beschreibt das Geschehen mit durchaus “dreckigen” Worten, bleibt dabei aber stets sinnlich. Kommen wir aber zu einem Punkt, der in dem Buch mit großer Regelmäßigkeit auftaucht und möglicherweise nicht bei jedem positiv aufgenommen wird, den Gesprächen der Charaktere während der Erotikszenen. Wo andere stillschweigend das Geschehen genießen, entschließen sich die Charaktere von “Ebenholz und Elfenbein” lieber dazu, sich während der schönen Momente zu unterhalten. Diese Tatsache kann durchaus als Stimmungskiller aufgenommen werden, auch wenn ich dieses Detail als Auflockerung aufgefasst habe (es zeichnet eben die Charaktere aus und trägt zum Charakterbild bei). Neben der Erotik, kommen in dem Roman von Martin Kandau auch die Gedanken und Gefühle der beiden Hauptcharaktere nicht zu kurz, was zu einem realeren Verhalten der Beiden führt. Hier hätte ich persönlich mir jedoch gewünscht, dass Gedanken und Träume kursiv gedruckt worden wären, damit sie sich besser vom Text abheben. Beide unterhalten sich stets über Ihr Vorhaben und sprechen dabei auch durchaus offen ihre Sorgen und Ängste an. An diesen Gesprächen, lässt sich auch eine Entwicklung der Beiden im Laufe des Buches erkennen, so sind beide anfangs skeptisch und hinterfragen recht viel, bis sie am Ende all ihre Fantasien ausleben. Des Weiteren erkennt man in den Dialogen einige Charakterzüge, so spricht Martin öfter historisches an und wird manchmal fast philosophisch in seinen Ausführungen.

    Am Ende bleibt also ein durchaus solider und mit vielen Facetten geschriebener Erotikroman, der einem beim Lesen durchaus sinnliche Momente bescheren kann.

    Cover: Das Cover ist von der Farbgebung recht dunkel gehalten, was durchaus zu den “dunklen” Wünschen der beiden Hauptcharaktere passt. Im Hintergrund sehen wir den Eiffelturm aus Paris, einen Schauplatz, an dem die Story des Buches ebenfalls ein Stück lang spielt. Im Vordergrund sehen wir eine Frau, die sich an einen Mann schmiegt während sich beide verliebt in die Augen sehen. Leider fällt hier auch gleich etwas negativ auf, denn so schön das Cover auch sein mag, die Protagonistin wird im Buch ganz anders beschrieben, als sie auf dem Cover aussieht.

    Unter den beiden Personen steht dann der Titel des Buches, welcher durch die gewählte Schriftart, wirklich toll aussieht. Der Titel (“Ebenholz und Elfenbein”) passt perfekt zum Buch (gerade wenn man sich so einige Vorlieben anschaut) und lässt sich in der Fantasie durchaus bildlich darstellen.

    Im Großen und Ganzen ist das Cover von “Ebenholz und Elfenbein” schön gestaltet und toll anzusehen und sieht man von der weiblichen Abbildung mal ab, dann auch wirklich gut gewählt.

    Fazit: Bei “Ebenholz und Elfenbein” handelt es sich um einen Erotik-Roman, in denen die Charaktere recht real miteinander umgehen. Neben Erotik spielen auch die Gefühle und Gedanken der Beiden eine große Rolle. Die gut geschriebenen und zu lesenden Erotikszenen tragen dann dazu bei, dass man ein sinnliches Abenteuer erleben kann, was eventuell aber, durch die Dialoge während der Erotik, bei dem ein oder anderen nicht 100 % genossen werden kann. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der sich ganz der Sinnlichkeit hingeben möchte.

    Von mir bekommt “Ebenholz und Elfenbein” von Martin Kandau 5/5 Sterne.

    Klappentext: Martin und Marion leben ein gutbürgerliches Leben ohne besondere Höhen und Tiefen. Als Marion eines Tages einen Porno ihres Mannes entdeckt, beginnt eine Reise zu ihren sexuellen Abgründen. Gemeinsam erkunden sie ihre tiefsten, dunkelsten Fantasien. Dabei treffen sie auf den Afrikaner Moe. Mit voyeuristischer Lust beobachtet Martin, wie sich seine Frau voll und ganz der übermächtigen Sexualität des Schwarzen überlässt. In der freien Natur streifen sie alle Zivilisation ab und geben sich der urwüchsigen Geilheit hin, wobei Marion in dem alles verzehrenden Akt über ihre Grenzen hinausgeht.

    Doch damit ist ihre Reise noch nicht zu Ende, sondern findet ihre Steigerung in der Stadt der Liebe, wo sie sich tief im Labyrinth ihrer Fantasien verstricken. In der brutalen Ehrlichkeit des Analsex, wenn elfenbeinfarbene Haut auf schwarzes, hartes Ebenholz trifft, wird Marion zu der anbetungswürdigen Frau, die Martin so sehr liebt – Hure und Heilige … (Quelle: Blue Panther Books)

    Autor: Martin Kandau

    Titel: EbenHolz und ElfenBein

    Verlag: Blue Panther Books

    Genre: Erotik

    Seiten: 240

    Preis: Taschenbuch:9,90 // eBook:9,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3862773596