Elaine Briag - Mein Sommer mit Mémé

  • Inhalt:
    Paulas Großmutter , liebevoll Meme genannt, steht kurz vor ihrem 80. Geburtstag. Sie hat gerade erst ihr Chateau in Frankreich, welches sie aufgrund eines Familienstreits, seit 20 Jahren nicht mehr betreten hat, wieder bezogen.
    Nun schickt sie eine Einladung an Ihre Familie, in welcher sie ziemlich direkt dazu auffordert, für drei Wochen dorthin zu reisen und sie bei der Renovierung zu unterstützen. Außerdem will sie ihren 80. Geburtstag gemeinsam mit der Familie feiern.
    Alle Familienmitglieder haben jedoch eigene Pläne und fühlen sich durch die dominante Großmutter ziemlich gegängelt. Schließlich resignieren sie jedoch und so reist eine problembeladene Familie gemeinsam ins Burgund.
    Dort angekommen, werden sie von der Großmutter genaustens in ihre Pläne eingeweiht. Mehr möchte ich von der Geschichte nicht verraten, um die Spannung für zukünftige Leser zu erhalten.
    Meine Meinung:
    Der Autorin ist es gelungen, einen Roman zu präsentieren, in dem alle Zutaten für eine gelungene Familiengeschichte vorhanden sind. Jeder einzelne Protagonist wurde gut in die Geschichte eingeführt, ich hatte sofort ein Bild im Kopf.
    Die Wandlung, von der dominanten Großmutter zu einer liebenswerten Patriarchin, die auf sehr geschickte Weise alle Fäden in der Hand hält, fand ich besonders gelungen.
    Da der Roman in Frankreich spielt, wurde natürlich dem guten Essen und dem Wein ein angemessener Platz eingeräumt.
    Allein die Beschreibung der Zubereitung des Essens, ließen mir immer das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    Nicht vergessen möchte ich, das sehr schöne Cover zu erwähnen. Es passte zu dieser gefühlvollen, jedoch niemals kitschigen Geschichte, ganz hervorragend .
    Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe völlig verdiente fünf Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Als die Patriarchin der Familie, Großmutter Mémé eine Einladung ins Burgund nach Lys auf den alten Familiensitz, einem etwas heruntergekommenen Château, ausspricht, geht sie selbstverständlich davon aus, dass sämtliche Familienmitglieder auch ohne zu murren, dort anreisen, denn ihr 80. Geburtstag steht bevor. Allerdings hat Paula eigentlich ganz andere Pläne, denn sie wollte sich mit ihrem Verlobten Jakob, der als Arzt momentan noch in Kenia arbeitet, in Paris treffen, um ihre gemeinsame Verlobung zu feiern. Erst auf Drängen ihres Bruders Marcel lässt sie sich überreden, der sich ebenfalls mit seiner Frau Helen und Tochter Meike auf den Weg macht ebenso wie Mutter Claire. Kaum dort eingetroffen, kommen die ersten Unstimmigkeiten aufs Tablett. Und Mémé befeuert das Ganze noch mit ihren Renovierungsplänen für das Château, denn zum Arbeiten hatten alle die Reise eigentlich nicht angetreten. Nach und nach werden aber so einige Geheimnisse ausgepackt, die für einigen Gesprächsbedarf sorgen, sogar das Erbe, nämlich das Château, steht auf der Kippe. Ob sich die geheimen Wünsche aller Familienmitglieder innerhalb der Wochen ihres Aufenthalts erfüllen lassen und der Friede wieder hergestellt wird?


    Elaine Briag hat mit ihrem Buch „Mein Sommer mit Mémé“ einen sehr unterhaltsamen Familienroman vor der herrlichen Kulisse des französischen Burgund vorgelegt, der schon allein mit den herrlichen Schilderungen der köstlichen Mahlzeiten und dem flüssigen Schreibstil verführt. Der Leser ist ruckzuck von französischem Flair umgeben, hat die Gerüche von sonnengereiften Tomaten, Thymian und vollmundigem Rotwein in der Nase und lässt sich durch die schön erzählte Handlung treiben. Die Landschaftsbeschreibungen sind ebenfalls sehr detailliert und wecken den Wunsch nach Urlaub in sonnigere Gefilde.


    Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt, der Leser hat bald das Gefühl, den einen oder anderen persönlich zu kennen, denn alle wirken sehr authentisch und lebendig. Paula ist Ende 30 und eine sehr selbständige Frau, die seit einigen Jahren eine Fernbeziehung pflegt. Sie liebt ihre Arbeit mit Antiquitäten und ist so gar nicht begeistert, dass sie ausgerechnet jetzt ins Burgund reisen soll. Sie liebt ihre Familie, jedoch mag sie es gar nicht, wenn man sie bevormundet. Bruder Marcel ist ein lieber Kerl, hat aber nicht nur familiäre Probleme, sondern vor allem berufliche, und hofft, dass etwas von dem Erbe auch an ihn fällt, um diese Probleme in den Griff zu bekommen. Seine Ehefrau Helen ist eine Art Vorzeigeehefrau, allerdings wirkt sie oft neben der Spur, dabei ist sie unglücklich mit ihrem Leben und weiß nicht wirklich, wie sie aus der Misere herauskommen soll. Kein Wunder, dass Tochter Meike so ganz aus der Art schlägt und alles und jeden provoziert mit ihrem Aussehen und mit ihren Antworten. Großmutter Mémé ist ein „Einzelstück“, sie ist resolut, wirkt oftmals herrisch und zu Beginn wenig sympathisch. Doch sie hat eine Gabe, denn sie besitzt Lebenserfahrung und weiß oft schon vorher, was ihren Lieben fehlt und was sie sich wünschen. Sie ist organisiert und hat so ihre Familie sehr gut im Griff. Auch die Nebenprotagonisten, die nicht zur Familie gehören, tragen mit ihren kleinen Nebengeschichten und Episoden zur Unterhaltung und Untermalung der Handlung bei.


    „Mein Sommer mit Mémé“ ist ein warmherziger und sehr liebevoll erzählter Familienroman um Liebe, geplatzte Träume, verborgene Wünsche und wiedergefundener Vergangenheit, wobei er auch durch den Magen geht, denn die geschilderten Köstlichkeiten lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen und den Magen knurren. Alle, die sich in diesen dunklen Wintertagen ein wenig Sommerflair ins Herz holen wollen, werden diesen Roman lieben. Absolute Leseempfehlung!


    Wunderschöne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Das Buch mit ein paar Worten zu beschreiben fällt mir nicht schwer, diese wären z.B. erfrischend, echt oder auch lustig. Ich könnte noch mehr aufzählen aber das ist ja nicht der Sache. Die sehr einfach erdachte Geschichte versprühte in meinem Kopf ein wahres Feuerwerk der Gefühle und ließ mich an längst vergangene Familienfeste erinnern.


    Im Buch geht es um Familie Pfeiffer, genauer genommen um Mémé welche ihr altes Chateau in Burgund, Frankreich, renovieren möchte und gleichzeitig zu einem großen Familienfest einlädt. 3 Wochen soll der Spaß dauern, doch in dieser Zeit erlebt jeder der anwesenden Figuren sein ganz persönliches Sommermärchen welches sowohl aus Tränen als auch aus neu gewonnener Freude besteht.


    Die eigentlich doch sehr einfache Geschichte bekam durch die lockere Schreibweise und den witzigen Einlagen einen gewissen Kick. Die Charaktere fühlten sich sehr echt an und man bekam schnell ein Gefühl für jeden Einzelnen. Egal ob es Mémé war, die es schaffte jede Situation zu meistern oder Paula die merkte wo sie im Leben eigentlich hin gehört. Es war ein wahres Feuerwerk der Gefühle.


    Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Paula, welche ein Antiquitätengeschäft führt und mit Jakob verlobt ist, welcher momentan noch in Kenia ist und für Ärzte ohne Grenzen arbeitet. Schon das allein machte mir Paula sympatisch. Sie schaffte den Spagat zwischen ihrem Leben und dem von Jakob und das über längere Zeit. Sie weiß was sie will und man erfährt stets sehr ehrlich was sie von gewissen Dingen hält. Auch finde ich es mal schön keinen Charakter zu haben der trotz eines höheren Alters in Panik gerät da er noch keine Kinder hat.


    Auch alle anderen Charaktere und ihre Probleme fügen sich sehr gut zu einem Bild zusammen und ergaben eine Familie wie man sie sich nur wünschen kann.


    Der Roman ist nicht spezifisch an eine Lesegruppe gerichtet sondern lädt Fans von Romantik, Geheimnissen und Humor ganz herzlich ein. Auch wenn das Buch von außen sehr unscheinbar aussieht, so überraschter war ich über den Inhalt.


    Ich bin angenehm überrascht von dem Buch und werde es bestimmt noch einmal lesen.