Alexandra Burt - Remember Mia

  • Die Thematik entspricht eigentlich meinem Geschmack und so habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Erwartet habe ich einen spannenden Thriller, bekommen habe ich ein Psychodrama mit einer unsympathischen Protagonistin.


    Ich mochte Estelle von Beginn an nicht. Viele Ihrer Handlungen waren absolut nicht nachvollziehbar. Das erste Drittel hat mir dennoch ganz gut gefallen. Es war flüssig zu lesen und ich war recht schnell in der Geschichte drin. Aber am Mittelteil bin ich fast gescheitert, weil ich diesen Teil schlicht und einfach furchtbar langweilig fand. Außerdem war ich von Estelle immer mehr genervt. Da sie mir unsympathisch war, konnte ich auch nicht mit ihr mitfühlen. Sie hatte sicherlich große Probleme, aber berührt hat mich das nicht unbedingt.


    Im letzten Drittel hat sich die Geschichte dann gefangen und den Teil konnte ich dann auch in einem Rutsch zu Ende lesen. Das Ende war für mich vollkommen o.k. Das hätte ich in der Form auch nicht erwartet. Vielleicht ein wenig konstruiert, aber damit konnte ich besser leben, als mit dem langweiligen Mittelteil.


    Ein Buch, das man lesen konnte, aber nicht muss. Gut gemeinte :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Schon das Cover hatte mich sehr neugierig gemacht und dann der Titel. Da konnte ich einfach nicht widerstehen. Ich MUSSTE dieses Buch unbedingt haben.

    Schon nach wenigen Seiten hatte mich die Geschichte in Beschlag genommen. Hier kurz zum Inhalt: Estelle Paradise erwacht in einem Krankenhaus. Man erzählt ihr, dass sie einen Autounfall hatte. Jedoch kann sie sich selbst nicht an den Unfall erinnern. Nicht an den Unfall und nicht daran, was vor dem Unfall war. Nur eines spukt immer wieder in ihrem Kopf herum: Ihre 7 Monate alte Tochter Mia.
    Die Ärzte stellen fest, dass sie von einer Kugel getroffen wurde. Da sich Erstelle aber an nichts erinnern kann ist unklar, ob sie angeschossen wurde oder sich selbst umbringen wollte.
    Als ihr Mann Jack ins Krankenhaus kommt, hagelt es statt Besorgnis und verzweifelten Fragen, lediglich nur Schuldzuweisungen. Letztendlich lässt er Erstelle eine Selbsteinweisung in eine psychiatrische Klinik unterschreiben. Aber noch immer stellen sich die Fragen: Was ist passiert? Wo ist Mia? Und, wo sind Mias Sachen?

    Mehr möchte ich jedoch nicht über den Inhalt verraten.

    Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich Jack als richtigen Kotzbrocken empfunden habe. Er war mir von Anfang an sehr unsympathisch. Obwohl er, mit Abstand betrachtet, sich nicht wirklich falsch verhalten hat, hm....vielleicht einfach nur sehr unglücklich ausgedrückt. Jedoch fand ich die Schuldzuweisungen schon sehr heftig.

    Estelles krankhaftes Verhalten bei der Schwangerschaft war mir schon ein bisschen zu viel des Gutes. Das "Frau" sich Sorgen macht, ist ja verständlich. Aber so??? Da konnte ich Jacks Verhalten teilweise schon verstehen und fand ihn stellenweise sogar sehr ruhig.

    Interessant fand ich auch die abgesetzten Polizei Nachrichten. Somit wurde dem Leser auch die Berichterstattung vermittelt. Raus aus der Geschichte, rein in die öffentliche Berichterstattung. Ein emotionales Loslassen von der Dramatik.

    An manchen Stellen waren mir die Untersuchungen bzw. Befunde doch etwas zu .... na ja, sagen wir mal seitenfüllend. Sie waren nicht langweilig, aber manchmal doch schon sehr ausschweifend.

    - Fazit -

    Die Autorin hatte es geschafft, mich auf fast 380 Seiten sehr gut zu unterhalten. Ein Thriller, der wirklich die Psyche der Protagonisten widerspiegelt. Für mich war es ein sehr spannendes Leseerlebnis, das ich mit 4 Sterne bewerte.