Tania Kambouri – Deutschland im Blaulicht

  • Klappentext:
    Tania Kambouri hatte genug. Wieder einer dieser Einsätze, bei denen ihr kein Respekt entgegengebracht, sondern sie stattdessen wüst beschimpft und beleidigt wurde. Der türkischstämmige Mann, der die Polizei um Hilfe gerufen hatte, war empört: Was wollte diese »Bullenschlampe« von ihm? Warum kam eine Frau – und kein Mann – zum Einsatzort? Vorkommnisse dieser Art erleben Polizisten im Einsatz immer öfter. Als Polizistin und Frau griechischer Abstammung ist Tania Kambouri den Angriffen auf der Straße besonders häufig ausgesetzt. Jetzt setzt sie sich zur Wehr: »Ich will den Finger in die Wunde legen, auch wenn mir bewusst ist, wie explosiv das Thema ist«.


    Meine Meinung:
    Tania Kambouri ist Polizistin in einer Großstadt und berichtet über ihre alltäglichen Probleme – vorrangig mit Menschen mit Migrationshintergrund. Oh ja, das böse Wort „Migrationshintergrund“, das einen Deutschen bei Gebrauch ganz schnell in die rechte Ecke katapultiert und zum Fremdenhasser abstempelt und deswegen weitestgehend vermieden wird (besonders bei der Berichterstattung in der Presse).


    Deswegen war ich sehr gespannt auf dieses Buch – geschrieben ist es nämlich nicht von einer deutschen Polizistin, sondern von einer mit Migrationshintergrund (was sie auch selbst immer wieder betont). Wahrscheinlich wäre es sonst auch nicht verlegt worden, der Aufschrei und die Empörung wäre wahrscheinlich riesig gewesen.


    Obwohl ich diese Empörung noch nie so wirklich nachvollziehen konnte – die Autorin bringt es auf Seite 85 wunderbar auf den Punkt: „Wenn deutsche Männer ihre Frauen und Töchter schlagen, das Haushaltsgeld versaufen oder in die Spielhalle tragen, dann spricht man zu Recht von asozialen Verhältnissen. Bei muslimischen Patriarchen schaut man bis heute lieber weg. Auf persönlicher Ebene, aber auch auf politischer. Das idealisierte Multikulti der Sozialromantiker lässt grüßen. Wacht endlich auf!“


    Nur sehr wenig von dem was Tania Kambouri beschreibt war mir neu. Trotzdem war es in so geballter Form schon erschreckend. Zumal ihr Brandbrief bereits 2013 erschien, also lange vor der extremen Zuwanderung.
    Nun lebe ich aber auch sehr ländlich, also quasi noch auf der Insel der Seligen und bin nach Beendigung der Lektüre auch sehr froh, nicht in diversen Großstädten zu leben, wo die – immer wieder abgestrittene – Parallelgesellschaft ihr eigenes Leben fern unserer Gesetze führt.


    Frau Kambouri wirft in ihren Beschreibungen nicht alle in einen Topf und betont auch immer wieder, daß es genügend Beispiele gelungener Integration gibt (sie selbst ja eingeschlossen), beschreibt aber sehr genau die Problematik der durch Religion und/oder Abstammung geprägten Ansichten, die sich in vielen Bereichen nicht mit unseren Gesetzen und Werten vereinbaren lassen.


    „Multikulti“ funktioniert eben nur, wenn sich alle auch an die Regeln halten und so beendet sie das Buch mit einem Apell, was sich dringend ändern muß – übrigens alles Dinge, die sich nicht gezielt auf Ausländer beziehen (bis auf die Integration), also auch hier kann man der Autorin in keinster Weise Rassismus unterstellen.


    Ich kann nur hoffen, daß auch Politiker dieses Buch oder zumindest den Brandbrief ernst nehmen, wieder mehr in Polizeiarbeit investieren anstatt weiter Personal abzubauen und auch die Sorgen der Bürger ernster und Integration nicht auf die leichte Schulter nehmen.


    Fazit: Notruf einer Polizistin – sachlich auf den Punkt gebracht :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mein Fazit:


    Ich weiß nicht, wie meine Follower es sehen, aber ich sehe unsere Beamten in Uniform als Respekt-Personen. Ich bin so erzogen worden und ich habe meine Kinder bislang auch so erzogen, die Polizei als Freund und Helfer zu sehen und nicht als Blitzableiter für den eigenen Frust oder anderes.


    Es erschreckt mich zutiefst, das unsere Mitbürger (meist mit Migrationshintergrund) unsere Polizei so respektlos behandeln. Gerade Tania Kambouri, selbst auch mit Migrationshintergrund, hat es als Polizistin besonders schwer. Denn Frauen finden in einigen Kulturkreisen gar keinen Respekt, auch (oder erst recht) nicht mit Uniform! Das diese Menschen unsere Gesetze aushebeln oder umgehen, ist für mich schon befremdlich. Aber das sie dann die Polizisten bei der Ausübung ihres Dienstes auch noch so angehen, ist für mich wirklich der Gipfel der gescheiterten Integration. Allerdings darf man hier auch nicht pauschal urteilen. Es gibt hier wie dort gesetzestreue und kriminelle Bürger und vieles wird auch von einer strengen Hierachie bestimmt!


    Die Autorin hat hier ziemlich schonungslos erzählt, wie ihr Alltag als Polizistin mit Migrationshintergrund aussieht, dass gerade auch die Politik und die Gesellschaft gefragt ist, dieses Problem anzugehen. Sparmaßnahmen und teilweise zu lasche Gesetze trieben es noch auf die Spitze und wenn sich da nicht etwas tut, steuert das Land auf ein großes gesellschaftliches Problem zu.


    Ich hätte mir mehr Fall-Beispiele gewünscht, aber ich habe ihren Frust auch so deutlich beim Lesen gespürt. Es öffnet die Augen und stimmt nachdenklich. Lösungs-Vorschläge hat sie auch gleich gemacht und man kann als gesetzestreue Bürgerin wie ich nur hoffen, das davon irgendetwas umgesetzt wird ohne das dabei wieder Nazi-Keule schwingt. Wer Hilfe braucht, soll sie bekommen, der Meinung bin ich durch und durch. Wer sich jedoch nicht an unser Gesetz hält, muss Konsequenzen spüren. Der Meinung bin ich durchaus.


    Es ist ein interessantes Buch, welches ich gerne mit 4 Sterne bewerte!