Jane Austen - Mansfield Park (ab 27.02.16)

  • Ich bin noch da. Ich hatte mich am Sonntag zurück gemeldet, bin aber noch akut im Verzug. Ich lese fleißig und schaue mir auch immer eure entsprechenden Kommentare hier im Thread an. Ich hoffe, dass ich bald wieder auf dem Laufenden bin.

    #-o Stimmt, ich habe es gelesen und verdrängt. #-o Ich hoffe dir geht es wieder besser. :friends:

    Ich würde so so gern mal mit Jane Austen über diese Art Charakter in ihrem Buch reden. Ob es da ein Vorbild in ihrem Leben gab?

    Aber wirklich. :totlach: Ich könnte mir aber vorstellen, dass es damals wirklich solche Kuriositäten gab, die Frauen mussten ja nicht arbeiten sondern nur musizieren, malen, hübsch sein, vorteilhaft heiraten und ihre vornehmen Nasen in die Angelegenheiten anderer stecken - da wird man vielleicht so. :queen:

    Ich finde es unerträglich wie aufdringlich Henry sich benimmt.

    Puh, für mich ist er nur noch Henry der Stalker! :batman:

    Und die Stelle mir Mrs. Betram und ihrem Mops und dem Nachwuchs. Die Frau ist ja der Hammer. Oh man...

    :totlach::totlach: Jaaaa, ich musste so lachen, welch eine Ehre für Fanny. :totlach:



    Ja ich gestehe, ich habe heute auch schon weitergelesen, weil ich unbedingt wissen wollte wie Fanny aus dem Antrag rauskommt. Würde mich morgen ausführlicher dazu äußern. :winken:

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • Wo seid Ihr alle? Hier ist ja gar nichts mehr passiert :-k:ergeben:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ich hab gestern nur ein Kapitel gelesen und heute das 2. gleich lese ich noch die 2 von heute.


    bis Kapitel 36
    So all zu lange haben wir nicht mehr zu lesen, 5 Tage noch wenn ich richtig gezählt habe. Also langsam muss da mal was in die Gänge kommen wenn es für Fanny ein Happy End geben soll. Ehrlich gesagt ist das Buch bisher oft sehr langatmig finde ich. In Kapitel 35 unterhalten sich Edmund und Fanny und man möchte Edmund eine kleben. :roll: Der soll mal die rosa Brille abnehmen und sich wieder so vernünftig benehmen wie vor Mary. Dann passt das mit Fanny auch wieder besser.
    In der anderen MLR die ich lese hat die Hauptperson nen Pickel am Kinn der Henry genannt wird. :totlach::totlach::totlach: Ich fand das echt witzg.... Das passt doch!
    Der Typ ist echt so nervig, der macht alle kirre und die arme Fanny wird unter Druck gesetzt. :(


    Im 36. Kapitel unterhält sie sich mit Mary. Hier fand ich die erwähnten Personen und Namen wieder bissl verwirrend, aber das war glaube nicht soo wichtig.
    Die ist auch so anstrengend wie ihr Bruder. Manmanman.... Ich bin echt mal gespannt was nun passiert wenn die 2 weg sind. Ich hoffe Edmund fährt ihr nicht gleich hinterher. :roll:
    Fnde es unglaublich wie jeder meint Fanny sagen zu müssen was sie tun soll da kann einem ne Feder wachsen. Als wäre sie bloss ein Gegenstand mit dem man machen kann was man will.
    Und klaaaaaaar, sie wird sich schon noch verlieben. Schnallen die nicht das sie Henry nicht mag? :wuetend: Verstehe das es zu der Zeit alles anders war, aber offensichtlich hat man sich auch mit absicht dümmer gestellt als man ist nur um seinen Kopf durch zu setzen. So blind kann man doch nicht sein.
    Aber wenn man es recht bedenkt ist das ja heute nicht viel anders... :-k

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Ich habe mal eine andere Frage zu denen, die die Originalversion lesen. Habt ihr auch die altenglische Schreibweise shewed, chuse anstatt showed oder choose als Beispiel?

  • So all zu lange haben wir nicht mehr zu lesen, 5 Tage noch wenn ich richtig gezählt habe.

    es sind 48 Kapitel - also noch 6 Tage :wink:

    Also langsam muss da mal was in die Gänge kommen wenn es für Fanny ein Happy End geben soll. Ehrlich gesagt ist das Buch bisher oft sehr langatmig finde ich.

    Ooch, Jane Austen macht das öfter dann ganz schnell am Ende, das ist nichts neues. Aber ich gebe dir recht, ich finde es auch nicht so witzig und spannend wie die anderen Bücher von ihr. Selbst Emma fand ich da spritziger, und die ging mir ziemlich auf die Nerven :roll: hier ist es so betulich und ein bisschen ist mir grad Fanny die zu Tugendhafte, zu Brave… sie darf langsam mal erwachsen werden.

    Der soll mal die rosa Brille abnehmen und sich wieder so vernünftig benehmen wie vor Mary.

    Das sind die Hormone :twisted:

    Die ist auch so anstrengend wie ihr Bruder.

    Gleiche Familie, gleiche Gene - und gleiches Getue. Wetten, dass sie Fanny ganz schnell fallen lässt wenn die standhaft bei ihrem Nein bleibt?

    Und klaaaaaaar, sie wird sich schon noch verlieben.

    ist sie doch schon längst - in Edmund :-,

    Ich habe mal eine andere Frage zu denen, die die Originalversion lesen. Habt ihr auch die altenglische Schreibweise shewed, chuse anstatt showed oder choose als Beispiel?

    Ja, das ist bei mir auch so. Und wenn Du drauf achtest, dann wird in Austens Romanen auch immer gezählt wie wir heute im Deutschen zählen: three and twenty, two and forty…. ich muss mal recherchieren, wann die Engländer anfingen, anders zu zählen, denn heute sagen sie ja "twenty-three, forty-two" :-k

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ja, das ist bei mir auch so. Und wenn Du drauf achtest, dann wird in Austens Romanen auch immer gezählt wie wir heute im Deutschen zählen: three and twenty, two and forty…. ich muss mal recherchieren, wann die Engländer anfingen, anders zu zählen, denn heute sagen sie ja "twenty-three, forty-two"

    Aber eigenartiger Weise nicht immer. Mitunter heißt es aber auch twenty-one. Rushworth sprach ja immer von four and twenty speeches im play. Jetzt fällt mir gerade kein Beispiel ein, wo es "englisch" geschrieben war. Es kommt wohl auf die Bedeutung an.

  • ist sie doch schon längst - in Edmund

    :lol: so kann man das auch sehen....

    Gleiche Familie, gleiche Gene - und gleiches Getue. Wetten, dass sie Fanny ganz schnell fallen lässt wenn die standhaft bei ihrem Nein bleibt?

    Das glaube ich allerdings auch....

    und ein bisschen ist mir grad Fanny die zu Tugendhafte, zu Brave… sie darf langsam mal erwachsen werden.

    Ja das empfinde ich auch so. Das ist mir bissl too much. :-?

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Jetzt fällt mir gerade kein Beispiel ein, wo es "englisch" geschrieben war. Es kommt wohl auf die Bedeutung an.

    also mir ist keine englische Zählweise aufgefallen - aber vielleicht hab ich es auch einfach überlesen


    Eigentlich sind diese beiden Kapitel ganz einfach: Henry gibt nicht auf, ist von sich überzeugt, glaubt fest daran, dass Fanny gar nicht anders kann als ihn zu lieben. Meine Güte, was für ein Ego. Fanny hält aber tapfer dagegen, nur ist sie dummerweise zu lieb, zu demütig und zu nachgiebig und sendet damit durchaus falsche Signale. Sie kann gar nicht anders als höflich zu sein und dass wird prompt immer falsch interpretiert. Der Lord hofft einfach drauf, dass sie der Hartnäckigkeit Henrys doch noch nachgeben wird, er kann sich auch nicht vorstellen, dass sie standhaft bleibt. Aber er bedrängt sie wenigstens nicht. Edmund hält zu seinem Vater, aber auch er bedrängt Fanny nicht - er weiß immerhin um die Vorfälle vor dessen Rückkehr und weiß damit auch, warum Fanny sich so verhält. Die beiden Kapitel sind also quasi ein Zweikampf des Willens - Henry gegen Fanny.
    Tja, und Edmund ist natürlich gleich wieder hin und weg von "seiner" Mary - au weia, der ist also auch nur hormongesteuert, wenn auch nicht so extrem wie Henry…. gut ausgehen kann das eigentlich nicht, ich glaub nicht daran, dass Mary sich doch noch zur Pfarrersgattin herablässt.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Wo seid Ihr alle? Hier ist ja gar nichts mehr passiert :-k:ergeben:

    :winken: Wir haben einfach die Puppen tanzen lassen und seelig und entspannt geschwänzt. :loool:



    Henry der Stalker kann einem ja richtig Angst machen, zumal er sich ja vorzunehmen scheint, Fanny zu zwingen. :shock: Und er ist so blind, redet sich alles so schön und passend und will nicht auf Fannys Einwände hören. Sie wird allmählich sauer auf ihn, kann es aber nicht so rüberbringen, dass irgendjemand das ernst nimmt. Beim Lesen von Kap. 33 hoffte ich so sehr, dass Edmund auftaucht, um Fanny endlich in Schutz zu nehmen und sie vor Henry zu retten. :rambo:
    Edmund taucht auch auf - und ist zuversichtlich, was eine Heirat zwischen Fanny und Henry betrifft und spricht so positiv von Henry. #-o Als es um die Shakespeare Szene geht, die Henry vorträgt, dachte ich kurzzeitig, dass Austen uns Henry Crawford schmackhaft machen möchte - plötzlich war er nicht mehr spöttisch und leichtfertig sondern ein phantastischer Vorleser und ernsthafter Gesprächspartner. Aber als Henry dann erzählt, dass er nur vor gebildeten Menschen predigen wollen würde, kam sein wahrer Charakter wieder zum Vorschein, denn es geht doch eigentlich darum, der Gemeinde etwas zu vermitteln anstatt sich selbst darzustellen. Er bleibt also der Wolf im Schafspelz, nur dass das außer Fanny niemand durchschaut.


    In Kapitel 35 unterhalten sich Edmund und Fanny und man möchte Edmund eine kleben. Der soll mal die rosa Brille abnehmen und sich wieder so vernünftig benehmen wie vor Mary. Dann passt das mit Fanny auch wieder besser.

    Puh, die hat er wirklich auf. Wie er glaubt, dass Fanny und Henry irgendwelche Gemeinsamkeiten haben und deswegen gut zusammen passen. :wuetend: Oder wie er Henry´s Geschäker mit seinen Schwestern kleinredet. :evil: Oder wie er beide Crawfords mit ihrer Kindheit in Schutz nimmt, und dass Fanny Henry doch Manieren beibringen solle. #-o Zunächst gestaltete sich das Gespräch ja auch zu Fanny´s Gunsten, zumindest hat Edmund Verständnis für ihre Abneigung gegen eine Heirat ohne Liebe gezeigt. Aber als er ihr dann vorschlägt, Henry eine Chance zu geben und auch mit der Dankbarkeitsmasche (wg. Williams Beförderung) kommt, fand ich das schrecklich. Auf ihre Meinung über Henry geht er gar nicht ein, sondern ärgert sich nur, dass Henry mit der Tür ins Haus gefallen ist und nicht auf subtilere Weise um Fanny geworben hat. Das zeigt aber auch, dass Edmund für Fanny keinerlei romantische Gefühle hegt. Total missverstanden hat er auch ihre Argumentation, dass sie sich doch nicht sofort in einen ihr höher gestellten Mann verlieben könnte, nur weil der ihr einen Antrag macht. Sehr arrogant war die Aussage von Mary Crawford, dass Fanny es Henry nach 10 Ehejahren erlauben würde, den Hof zu machen und sehr verletzend, dass Edmund dies als Witz in die Unterhaltung mit Fanny einfließen lässt.

    Die ist auch so anstrengend wie ihr Bruder. Manmanman.... I

    Wohl wahr. Auch charakterlich sind sich beide so ähnlich. Als sie sich an die Theaterszene in Fannys Zimmer erinnert und sie davon schwärmt, dass Edmund "dieser starke Wille sich beugte - ach, es war unsagbar, unsagbar süß!" - die ist genau so drauf wie ihr Bruder! :wuetend: Oder als sie Fanny eifersüchtig machen will mit den ganzen gebrochenen Herzen, die Henrys Weg pflastern, das zeigt doch eigentlich schon, dass er nicht unbedingt liebenswert ist. Immerhin verquatscht sie sich mit dem Halsband - die ganze Aktion ist auf Henry´s Mist gewachsen. :evil: Vielleicht wird es friedlicher, wenn nun die Crawfords weg sind. :-k Oder vielleicht trifft Henry in London auf Julia und fängt diese ein. :-,


    So, morgen geht´s weiter. :winken:

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • Tja, und Edmund ist natürlich gleich wieder hin und weg von "seiner" Mary - au weia, der ist also auch nur hormongesteuert, wenn auch nicht so extrem wie Henry…. gut ausgehen kann das eigentlich nicht, ich glaub nicht daran, dass Mary sich doch noch zur Pfarrersgattin herablässt.

    Oh, ich finde Edmund viel hormongesteuerter als Henry. Edmund ist einfach nur total verliebt und verblendet. Er stellt Mary auf einen ganz hohen Sockel und betet sie und ihre imaginären tollen Eigenschaften an. Henry dagegen kommt mir eher berechnend und total angespornt von Fanny´s Ablehnung vor - das kann er mit seinem Ehrgefühl / Jagdinstinkt nicht vereinbaren, dass Fanny nicht so wie die vielen anderen Frauen seinem Charme :puker: erliegt.

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • redet sich alles so schön und passend und will nicht auf Fannys Einwände hören.

    Da ist er echt Meister darin, Fanny das Wort im Mund umzudrehen und ihr Verhalten und ihre Aussagen immer zu seinen Gunsten zu drehen - der Starker trifft es schon auf den Punkt

    Aber als Henry dann erzählt, dass er nur vor gebildeten Menschen predigen wollen würde, kam sein wahrer Charakter wieder zum Vorschein,

    Ganz schnell und ganz deutlich - und keiner reagiert so wirklich darauf. Ist doch schon erschreckend, wie sehr solche Einstellungen in der Gesellschaft akzeptiert waren. Das Fussvolk interessiert nicht, es wird eine künstliche Schranke zwischen oben und unten gezogen - und trotzdem kann doch die eine Schicht nicht ohne die andere existieren. Aber Einstellungen wie die Henrys waren wohl derart normal, dass sich niemand was dabei gedacht hat.

    Oder als sie Fanny eifersüchtig machen will mit den ganzen gebrochenen Herzen, die Henrys Weg pflastern, das zeigt doch eigentlich schon, dass er nicht unbedingt liebenswert ist.

    und es zeigt, dass Mary auch überhaupt keine Ahnung hat, wie Fanny tickt - sonst hätte sie sich das verkniffen. So hat sie der Sache ihres Bruders nur geschadet

    Immerhin verquatscht sie sich mit dem Halsband - die ganze Aktion ist auf Henry´s Mist gewachsen.

    Endlich ist es raus, denn so musste es ja sein. Henry hat das Halsband ja erkannt auf dem Ball und kein Wort gesagt - das schien mir nicht normal zu sein… Er kann doch nicht wirklich glauben, dass Fanny das als Geschenk von ihm an sie akzeptiert, so als Liebesbeweis oder was auch immer.

    Oh, ich finde Edmund viel hormongesteuerter als Henry. Edmund ist einfach nur total verliebt und verblendet. Er stellt Mary auf einen ganz hohen Sockel und betet sie und ihre imaginären tollen Eigenschaften an. Henry dagegen kommt mir eher berechnend und total angespornt von Fanny´s Ablehnung vor - das kann er mit seinem Ehrgefühl / Jagdinstinkt nicht vereinbaren, dass Fanny nicht so wie die vielen anderen Frauen seinem Charme :puker: erliegt.

    Eigentlich hast Du recht, so klar hab ich das noch gar nicht gesehen.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Also Fanny und William fahren nach Hause. Ich kannte das nun schon aus dem Film, allerdings passiert es da in einem etwas anderen Kontext. Wobei der Gedanke von Sir Thomas der selbe ist, nämlich Fanny zu zeigen, wie wichtig und vorteilhaft es für sie wäre sich abzusichern und Henry zu heiraten. :roll:
    Eigentlich müssten sie doch wissen das Fanny nicht so ist.


    Naja jedenfalls erlebt Fanny einen echten Kulturschock als sie nach Hause kommt. :-? Sie tut mir wirklich schon leid, auch wenn sie sich das ja hätte denken können. Hm.... Wie lange sie wohl nun da bleibt?
    Mit Susan scheint sie ja was zu verbinden, das ist doch schnonmal was. :) Aber ich fürchte ohne Wiliam wird sie sich erstmal recht einsam fühlen.

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Naja jedenfalls erlebt Fanny einen echten Kulturschock als sie nach Hause kommt. Sie tut mir wirklich schon leid, auch wenn sie sich das ja hätte denken können.

    Kulturschock ist das richtige Wort - erst der Schock als Mrs Norris plötzlich mitfahren will :shock: und dann GsD aus Geiz doch zu Hause bleibt und dann die Rückkehr in die ärmlichen Verhältnisse. Und ich glaube nicht, dass sie wirklich damit rechnen konnte. Sie war ein 10jähriges Kind als sie nach Mansfield Park kam. Als Kind sieht man die Dinge anders, nimmt sie anders wahr - ich glaube nicht, dass sie das wirklich noch einordnen kann wie es wirklich damals zu Hause war. Als Kind siehst Du die Probleme doch oft nicht, da bleiben nur die guten Erinnerungen in der Regel.


    Ja, sie ist jetzt auf eine besondere Art auf sich selbst gestellt - aber vielleicht tut ihr das auch gut? Vielleicht verliert sie endlich ein wenig ihrer Schüchternheit und Demut allem und allen gegenüber und nimmt ein wenig Selbstbewusstsein von ihren Schwestern an? :-k William kann ihr ja nun auch nicht mehr helfen, sie muss da alleine durch

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Wobei der Gedanke von Sir Thomas der selbe ist, nämlich Fanny zu zeigen, wie wichtig und vorteilhaft es für sie wäre sich abzusichern und Henry zu heiraten.
    Eigentlich müssten sie doch wissen das Fanny nicht so ist.

    Der gleiche Gedanke kam mir auch, dass er sich da in ihr täuscht. Und Fanny ist ja sogar überglücklich über ihre Abreise. Seine Gedanken dazu fand ich schon fast Mrs.-Norris-like, dass die 8 Jahre in Reichtum ihre Urteilsfähigkeit gemindert haben. :roll: Fanny ist auch noch deswegen froh, weil sie Abstand zu Edmund gewinnt, um ihn zu vergessen, da sie fest mit einer Verlobung zwischen Mary und ihm rechnet. Ziemlich treffend war ihre Bewertung der "Kompatibilität" :wink: der beiden, dass außer der gegenseitigen Verliebtheit keine Gemeinsamkeiten existieren. Dreist fand ich, dass Mary lauter Briefe an Fanny geschickt hat und eigentlich nur Edmund mit diesen erreichen wollte. :roll: Bedenklich fand ich ihr Luftschloss, dass sie sich so schön von ihrer Familie zusammengeträumt hat, das war wieder so typisch für die verträumte Fanny. Für den Riesenschreck hat ja wohl Mrs. Norris gesorgt, als sie mitfahren wollte. :totlach:

    Naja jedenfalls erlebt Fanny einen echten Kulturschock als sie nach Hause kommt.

    Aber wirklich, den habe selbst ich als Leser empfunden. :shock: Was für Zustände: Klingel kaputt, schlampiges Dienstmädchen, beengte Räume, respektloser Ton der Kinder gegen die Mutter, ein fluchender und durstiger :anstossen: Vater, lärmende Kinder, eine überforderte Mutter die ihre 5-jährige Tochter mit einem Messer spielen lässt :wuetend: - da wünscht man sich fast schon die Ordnung und Beschaulichkeit von Mansfield Park zurück. :mrgreen:


    Ich habe mal aufgeschrieben, wer alles zur Kinderschar der Familie Price gehört, das sind ja doch ein paar mehr. :loool:


    William
    Fanny
    Bruder, der Schreiber ist
    Bruder, der Seekadett ist
    Susan 14
    eine verstorbene Schwester Mary
    Sam
    Tom 9 Jahre
    Charles 8 Jahre
    Betsey 5 Jahre


    Die arme Betsey hat Mrs. Norris als Patentante #-o:shock:

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • Ja, sie ist jetzt auf eine besondere Art auf sich selbst gestellt - aber vielleicht tut ihr das auch gut? Vielleicht verliert sie endlich ein wenig ihrer Schüchternheit und Demut allem und allen gegenüber und nimmt ein wenig Selbstbewusstsein von ihren Schwestern an?

    Guter Gedanke, mal sehen, wie sie die Zeit dort bewältigen wird. Und bei der lauten und undisziplinierten Geschwisterschar muss sie sich doch durchsetzen, sonst kommt sie unter die Räder. Und selbst Fanny mit ihrem bescheidenen und selbstlosen Gemüt sieht Mansfield Park und dessen Bewohner in einem viel positiveren Licht. :lol:

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • Fanny ist auch noch deswegen froh, weil sie Abstand zu Edmund gewinnt, um ihn zu vergessen, da sie fest mit einer Verlobung zwischen Mary und ihm rechnet.


    Dreist fand ich, dass Mary lauter Briefe an Fanny geschickt hat und eigentlich nur Edmund mit diesen erreichen wollte.

    naja, es passt aber auch genau zum Charakter :-, da die beiden aber offiziell nichts miteinander haben, können sie sich wohl nicht so einfach direkt schreiben - also geht es über Fanny als Bindeglied.
    Was mich interessiert: Edmund hat ja nun seine Stelle als Pfarrer, hat ja wohl auch schon seine Antrittspredigt gehalten - und will dann jetzt nach London? Wie verträgt sich das denn? Oder hab ich da was verkehrt verstanden? :scratch:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Was mich interessiert: Edmund hat ja nun seine Stelle als Pfarrer, hat ja wohl auch schon seine Antrittspredigt gehalten - und will dann jetzt nach London? Wie verträgt sich das denn? Oder hab ich da was verkehrt verstanden?

    Das mit der Antrittspredigt habe ich gerade nicht auf dem Schirm (bin aber auch total müde heute :sleep: ). Aber dass er Pfarrer ist, dachte ich auch. Und er wollte nur noch einige Angelegenheiten in seiner Pfarre in/auf Thornton Lacey regeln und sich dann nach London aufmachen. Bis Fannys Abreise ihn daran hindert, denn jetzt muss er seine Eltern bespaßen äh unterhalten. :loool: Diesen Familiensinn oder besser gesagt dieses Pflichtgefühl gegenüber der Familie fand ich bemerkenswert. Das schien damals selbstverständlich zu sein. Stellt sich natürlich die Frage, wie lange er dableiben muss (und was Mary in der Zwischenzeit in London so anstelllt :twisted: ).

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • Bin ich eigentlich zu schnell? Ich hab grade das Gefühl das die Kommentare hier immer hinter meinen Kapiteln liegen... :-k

    Vielleicht verliert sie endlich ein wenig ihrer Schüchternheit und Demut allem und allen gegenüber und nimmt ein wenig Selbstbewusstsein von ihren Schwestern an?

    das zeichnet sich ja schon ab. Sie versucht positiven Einfluss auf Susan zu nehmen, ihr Ratschläge und Tipps zu geben, sie positiv zu beeinflussen. ich denke das tut ihr sicher sehr gut....

    Als Kind siehst Du die Probleme doch oft nicht, da bleiben nur die guten Erinnerungen in der Regel.

    Ja da wirst du recht haben, daran hab ich garnicht gedacht.


    Fanny fühlt sich weiter ziemlich fehl am Platz, ich finde es schön das sie darüber nachdenkt wie sie mit dem Geld umgeht ddas sie bekommen hat. Die bedenken die sie hat hätte ich auch. Und so tut sie was für den Familienfrieden. :)


    Viel mehr ist ja nicht passiert außer dem brief von Mary. Der ja irgendwie auch nix neues bringt außer dem üblichen Blablabla.... :roll:

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.