Maxi Hill - Marie, Putin & das fünfte Gebot

  • Marie, Putin und das fünfte Gebot: Es gibt Momente, da bin ich froh, als Testleserin gefragt worden zu sein. Dieses Buch fällt total aus dem Rahmen, den sich Maxi Hill selbst gesteckt hat. Und es hat mich amüsiert und zugleich erstaunt, wie hintergründig humorig die sonst eher ernsthaft Schreibende Liebe, Triebe und sonstige menschliche Züge ausmalt.Witzig geradezu die Sache mit den „Haustieren“. Maries Karnickel Putin und Jonas’ Dobermann Barack spiegeln die menschliche Konstellation von zwei nicht ganz zufälligen Single-Nachbarn aus Maries Sicht. Und wer da mehr herauslesen möchte, liegt sicherlich nicht falsch. Die handelnden Figuren sind überschaubar (Marie und Jonas), was tiefe Einblicke in die Charaktere erlaubt, obwohl die Geschichte aus der Sicht von Marie vorangetrieben wird. Maries Einsamkeit und diverser Frust sind Grund genug, in Jonas verzerrte Charakterbilder zu erkennen, die sich fernab von den Wunschbildern einer begehrenden Frau reflektieren.Das Kindheitstrauma des schlachtenden Großvaters bescherte Marie frühzeitig das Credo „Du sollst nicht töten“, was die Konsequenz für ihr fleischloses Leben ist, dennoch mit reichlich fleischlicher Lust, die beste Therapie gegen Enttäuschung. Immerhin leidet Marie unter merkwürdigen „Einsamkeits-Symptomen …“ Herrlich die Eigensicht der Marie: „Sie ist kein Mensch mit Vorurteilen. Beileibe nicht. Sie hasst Intoleranz wie der Teufel das Weihwasser. Aber diese selbstgerechten Bayern kann sie nicht ausstehen! Diese gamsbartbehüteten, krachledernen Seppelhosenmachos mit der Edelweißgemme am Hosenträgerschild, mit dem bairischen Slang und dem stapfenden Gang, mit der Maß aus dem Keller und der Weißwurscht im Teller, mit dem Häusl aus Holz und dem Arsch voller Stolz … Oh, wie kann sie hassen. Aber sie kann ebenso leidenschaftlich lieben.“ Und dann verbringt sie eine heiße Nacht mit ihrem bayerischen Kollegen Vissler!!!! Ich kann der Meinung der Testlesergemeinde nur zustimmen: Ein Antidepressivum, aber nicht nur für Ungeliebte und Verschmähte. Auch für Gestresste, die einfach einmal schmunzeln wollen und sich den Alltag versüßen, auch oder gerade weil zwei „Möchtegern-Weltbeherrscher“ ihre Namen für zwei Tiere hergeben, die letztlich der Grund für Maries Übel sind. (Ida auf neobooks) :study:

  • Es gibt Momente, da bin ich froh, als Testleserin gefragt worden zu sein.


    und es wäre mehr als angenehm, wenn sich die Autoren auch zu ihrem Buch bekennen und nicht als Testleser darstellen :|

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier



  • und es wäre mehr als angenehm, wenn sich die Autoren auch zu ihrem Buch bekennen und nicht als Testleser darstellen :|


    Marie, Putin und das fünfte Gebot: Es gibt Momente, da bin ich froh, als Testleserin gefragt worden zu sein. [...] (Ida auf neobooks)


    Squirrel, den Zusatz in Klammern verstehe ich so, dass Tiombe bzw. Maxi Hill damit sagen möchte, dass sie den gesamten vorstehenden Text - inklusive dem Hinweis auf das Testleserdasein - von Ida zitiert. Sie hat das zwar nicht so richtig kenntlich gemacht und man kann sicher geteilter Meinung darüber sein, ob eine Eigenwerbung, die ausschließlich auch einem Zitat besteht, so gelungen ist, aber ich glaube nicht, dass sie hier quasi unter falscher Flagge segeln wollte.

    Bemerkung meines Vaters beim Anblick meiner Bücherberge: "Wir haben ja alle unsere Macken... und du hast deine Bücher!"

  • Danke @nanoq das hab ich tatsächlich überlesen 8-[


    Das wundert mich allerdings nicht. In einem Beitrag, der nur aus einem solchen Fließtext besteht, ist das ja auch sehr leicht zu überlesen.


    @Tiombe, ich bin jetzt mal ganz ehrlich: Ich persönlich finde, es ist keine gute Werbung für deine Bücher, wenn du hier so unstrukturierte Texte ohne Absätze einstellst und nicht mal eine kleine Erklärung dazu lieferst.


    Viel besser fände ich es, wenn du z.B. schriebst:
    "Ich möchte euch mein neues Buch mit dem Titel .... vorstellen. Darin geht es um .... .


    Meine Testleserin Ida hat bei neobooks folgendes dazu geschrieben: ..."


    Oder so ähnlich. Ich meine damit nur, dass es einfach besser ankommen dürfte wenn du selbst ein paar Worte zu deinem eigenen Werk schreibst und nicht nur jemand anderen zitierst.


    Außerdem lässt sich ein Text wesentlich besser lesen, wenn er ein paar Absätze aufweist. Bei einem solchen Textklotz wie du ihn oben eingestellt hast, vergeht mir schon beim Anblick die Lust darauf ihn überhaupt durchzulesen.


    Bei mir persönlich hat das Ganze den Effekt, dass Bücher, die so vorgestellt werden, für mich gar nicht erst in die engere Wahl kommen.

    Bemerkung meines Vaters beim Anblick meiner Bücherberge: "Wir haben ja alle unsere Macken... und du hast deine Bücher!"

  • Hallo, Ihr lieben Meinungsschreiber
    Zunächst gr0ße Entschuldigung für mein langes Schweigen - manchmal kommt einem das Leben dazwischen.
    Oh ja, ich kann Euch in vielen Dingen nur Recht geben. Diesen Beitrag hat Ida eingestellt und sie hat es getan, weil ich lange außer Gefecht war. Ich bin ihr zwar dankbar für die Initiative (die ich damit selbst verursacht hatte, weil ich ihr einige Accounts übergeben hatte, um keine Anfragen unbeantwortet zu lassen. Das meiste hat sie gut gemacht!), und Ida hat es bestimmt auch hier aus bestem Gewissen gemacht, sie ist aber "nur" ein Fan, kein Schreiberling wie wir.
    Leider muss ich meine Accounts nun löschen, weil ich sie für absehbare Zeit nicht pflegen kann.
    Bleibt trotzdem so konstruktiv und kritisch - der likes mit den vielen erhobenen Daumen sind es wahrlich genug!