Kay Berrisford ~ Bound for the forrest [Engl. Gay Romance]

  • Beschreibung Amazon:


    England, 1817.


    Ex-soldier Melmoth Brien returns to his ancestral home in the ancient Greenwood, intending to retrieve his family's valuables and get the hell out of there. When he's
    beaten to it by Scarlet, a young woodsman-turned-thief, Brien overpowers him and ties him up, demanding he help get the family fortuneback by leading him deep into the forest. The flash of sexual fire between them is undeniable, but a force more powerful than rivalry or lust is ratcheting up the tension. Brien's family are Protectors of the Greenwood, a responsibilityhe has discarded like every other in his life. To Scarlet, whose very life-force is bound to the Greenwood, this makes Brien a traitor. He would use anything, even his body, to drive him away. After all, a traitor may stir the fouler Spirits, who will demand blood. And Scarlet knows he is marked for sacrifice... Luredever deeper into a realm of ritualized sex and magic, bondage and blood, the fighting gives way to rampant lovemaking, but Scarlet needs more than just sex to survive. Can Brien admit his identity as a Protector and bind his underling forever, or will the Greenwood Spirits enslave them both?


    Publisher's Note: This book contains explicit sexual content, graphic language, and situations that some readers may find objectionable: BDSM theme and elements, dubious
    consent, male/male sexual practices, ritualistic sexual practices, ritualistic impalement, sex in partly shifted tree form, violence, voyeurism.


    Handlung und Meinung: Ich verzichte bei meiner Rezi weitgehend auf die Inhaltsangabe bzw. die Handlung, da vieles bereits in der Kurzbeschreibung wiedergegeben wird. Dieses Buch war ein Experiment für mich (da ich nicht besonders viel mit Fantasy, Naturgeistern und göttlichen Ritualen anfangen kann) und ähnlich scheint es auch der Autorin gegangen zu sein. Oft hattte ich den Eindruck, sie weiß nicht recht, wohin ihre wirklich abgefahrene Story führen soll, in der vor allem ritualisierte Sexszenen mit Bäumen und Menschen von Bedeutung sind. Teilweise fand ich die detailreichen Beschreibungen sogar recht deftig und zu viel, auch wenn ich mittlerweile einiges gewohnt bin. Trotzdem war das Buch im Großen und Ganzen recht unterhaltsam.


    Scarlet, das ästhetische, wunderschöne Naturkind, das im Wald bei den Geistern aufwuchs und sich seiner Bestimmung als Opfer sicher ist, und der harte, bemuskelte Melmoth Brien treffen aufeinander, als Brien das Familienanwesen erben soll und es stattdessen schnellstmöglich loswerden will. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander, können sich ihre Liebe jedoch nicht offen eingestehen. Mehrmals gerät Scarlet in Gefahr, hinter der - wie sich später herausstellt - Briens Schwester steckt, die wie Scarlet dazu "verdammt" ist, ihr Dasein im Wald unter Geistern, Feen und weisen Frauen zu fristen und daher neidisch auf ihren Bruder Melmoth schaut, der das Glück hat, zwischen der normalen Welt und der Geisterwelt, die er verneint, hin und herwandern zu können. Die Liebe zu Scarlet lässt ihm jedoch keine Ruhe, und er dringt tiefer ein in das Geheimnis des Waldes, in dem seine Schwester sich den bösen Geistern verschrieben hat und dem eigenen Bruder nach dem Leben trachtet, denn seine Gefühle für Scarlet machen ihn verwundbarer denn je.


    Beim Lesen war ich ständig zwiegespalten. Beide Protagonisten schienen mir trotz ihrer Leidenschaft füreinander und ihren Liebesschwüren (wörtlich und tatkräftig) merkwürdig distanziert - ich fühlte mich nie wirklich "mittendrin". Am ehesten wurde ich mit Scarlet warm, auch wenn mir seine Unterwürfigkeit und sein Verlangen nach Brien ein wenig übertrieben vorkamen. Scarlet als das "Opfer" lag die meiste Zeit ohnmächtig am Waldboden oder angebunden auf einem heidnischen Altar, während Brien ihn durch seine "Liebe" reanmiert und gerettet hat. Lange Zeit war ich versucht, das Buch abzubrechen oder ihm eine schlechte Bewertung zu verpassen. Aber der Ideenreichtum der Autorin war dann doch ausschlaggebend für mein mildes Urteil, und besonders der Schluss sorgte noch einmal für ein paar Aha-Momente, die ich als Leser sehr schätze. Eine kurze Bemerkung zur Sprache: Sie wird als in einer Rezension auf Amazon als zeitgemäß beschrieben, doch ich empfand sie zu modern, wenn auch nicht wirklich störend.


    Fazit: Ein Ausflug ins Genre MM / Fantasy, den ich nicht unbedingt empfehlen kann, der aber dennoch aufgrund der Originalität des Themas für Fantasy- und Gay Romance-Leser seinen Reiz hat.


    Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: