Klappentext:
Nur das »Programm« kann der grassierenden Selbstmord-Epidemie unter Jugendlichen noch Einhalt gebieten. Für besorgte Eltern bedeutet es Hoffnung, für die Jugendlichen das Ende. Denn jeder, der zurückkehrt, ist ohne Erinnerung – und ohne Emotionen. Niemals würde Sloane es wagen, öffentlich Gefühle zu zeigen. Nur bei ihrem Freund James kann sie sie selbst sein. Seine Liebe ist ihre einzige Stütze in einer gefühlskalten Welt. Aber dann bricht James plötzlich zusammen! Als das »Programm« ihn holt, weiß Sloane, dass nichts mehr so sein wird, wie es war. Sie muss um James‘ Liebe kämpfen – und um ihrer beider Erinnerungen…
Über das Buch:
Das Buch ist aus der Sicht von Sloane in der Ich-Perspektive. Innerhalb der ersten paar Seiten gibt es eine Erklärung zur Allgemeinsituation der Geschichte. Unterteilt ist es in 3 Teile und besteht aus 445 Seiten. Sloane erzählt sehr gefühlvoll und verständlich und man kann sich sehr gut in sie hinein versetzen. Man erfährt nur wenig Hintergrund über ihre Mitschüler und ihre Bekannten, in den wenigsten Fällen mehr als Andeutungen z.B. Mutter von James, Probleme der Eltern, Verlauf der Mitschüler.
Meine Meinung
Ich hab das Buch zufällig im Buchladen beim durchstöbern entdeckt und es hat sofort mein Interesse geweckt. Nicht nur das Cover, sondern vor allem der Titel. Ich finde, dass es kaum einen genialeren Titel gibt, da er nicht nur eindeutig gewertet werden kann. Beim Klappentext war dann klar, dass ich das Buch haben muss! Viele der gesellschaftlichen Geschehnisse fand ich erschreckend realistisch und - gerade deshalb - sehr bestürzend. Wie mit den Jugendlichen umgegangen wird, ist zum Teil sehr grausam. Es wird gehandelt nach dem Motto: "Der Zweck heiligt die Mittel", egal ob die Jugendlichen das wollen oder nicht! Ich fand die Beschreibung der Klassenzimmer im Vergleich in der normalen Highschool und der Highschool für Schüler, die das Programm durchlaufen haben, sehr hervorhebenswert. Sie verdeutlicht den Umgang, den die Schüler "genießen".
Auch die Beziehung unter den Mitschülern, in der Familie wird sehr anschaulich beschrieben und der Unterschied zu vor und nach dem Programm ist sehr deutlich. Die Beziehung zu James ist für Sloane der Anker, der ihr hilft mit dem Alltag klar zu kommen. Ich finde die Beiden sehr rührend und hab sehr mitgefühlt, bei dem was sie durchleiden mussten. Ich geb es zu, auch die eine oder andere Träne habe ich vergossen! Ich konnte mich einfach nicht mehr lösen und musste weiterlesen. Keine Überraschung also, dass ich das Buch innerhalb von 3 Tagen durch hatte. Schlimm nur empfand ich die Zustände in der Familie. Dass man gezwungen ist sein eigenes Ich zu verbergen, aus Angst, dass man eingeliefert wird, ist sehr furchterregend. Und dieses Gefühl kommt sehr gut in Sloanes Erzählungen rüber!
Ich persönlich kann es nur weiterempfehlen. Ich fand, es ist ein sehr gelungenes Buch mit glaubwürdigen Charakteren, in die man sich hineinfühlen kann. Die Geschichte ist sehr fesselnd und die sprachliche Umsetzung der Geschichte sehr beachtenswert!
5 von 5 Sternen