Martin 1973 - Der Samenspender

  • Martin 1973 - Der Samenspender
    Wahre Geschichten eines privaten Samenspenders


    Klappentext:
    Ein Samenspender bricht eines der letzten Tabus unserer Gesellschaft, die Kinderwunscherfüllung durch private Samenspende. Für lesbische Paare, ebenso für Hetero-Paare und Single-Frauen, ist dies oft die einzige Chance auf ein eigenes Kind. Nie zuvor hat ein Samenspender das Schweigen gebrochen und so offen von seiner Tätigkeit berichtet. Der Samenspender Martin1973 erzählt seine Geschichten die aus über 15 Jahren Erfahrung stammen. Lassen Sie sich von den kuriosen und abwechslungsreichen Erzählungen mitreißen und treten Sie hinter die Kulissen eines durchaus ungewöhnlichen Lebens. Jeder der beschriebenen Orgasmen hat nur ein Ziel: Der Schrei nach Leben, das Herbeiführen einer Schwangerschaft, um den tiefsten Urinstinkt einer Frau zu stillen. Kommen Sie mit in eine Welt, deren Existenz Ihnen bisher vielleicht nicht einmal bekannt war.


    Meine Meinung:
    Mein erster Gedanke zu dem Buch war "Was kann schon so erzählenswert sein, wenn man regelmäßig ein Glas mit 'weißem Gold' an der Theke einer Samenbank abgibt?!" - aber da habe ich beim Titel ein Wort überlesen: nämlich "privat".
    Und da läuft eben einiges anders und vor allem persönlicher - und genau davon erzählt Martin 1973 in 14 Geschichten auf insgesamt 70 Seiten.


    Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, was sicherlich auch an dem geringen Umfang, aber hauptsächlich doch am Inhalt lag. Es war faszinierend zu lesen, welche Menschen sich zu solch einem Schritt entscheiden und wie das Ganze dann im Endeffekt ablaufen kann. Ich war amüsiert, nachdenklich, teilweise überrascht, auf was sich Martin alles eingelassen hat. Eine Geschichte hat mich ziemlich geschockt und eine andere auch nur den Kopf schütteln lassen - ich hoffe, daß aus diesen Spenden auch wirklich nichts geworden ist...


    Alles in Allem ein lesenswertes Buch. Einzig zu bemängeln ist der wirklich geringe Umfang und der dazugehörige Preis des Buches. Ich weiß, daß ein Selbstverlag teuer sein kann, aber aus Lesersicht ist hier das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht ideal. Vielleicht kommen ja in den nachfolgenden Auflagen noch ein paar Geschichten dazu.


    Meine Wertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Einzig zu bemängeln ist der wirklich geringe Umfang und der dazugehörige Preis des Buches.


    Ja der Preis für 70 Seiten ist heftig. Ich würde mir so ein dünnes Büchlein für den Preis nicht kaufen aber ich hatte ja Glück und kann es trotzdem lesen. Bin schon gespannt. :bounce:

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Überblick


    Das schlichte, schmale Buch, das ich hier vorliegen habe, hat insgesamt 71 Seiten. Es fängt an mit einem persönlichen Vorwort des Autors. Danach folgen die einzelnen Kurzgeschichten, die natürlich auch ihre eigenen Kapitelnamen haben - diese finden man im Inhaltsverzeichnis vorab. Zum Schluss gibt es noch die Vita von Martin1973 sowie eine Danksagung. Außerdem findet man dort noch Vorankündigungen weiterer Bücher.
    Da dieses Buch autobiographisch ist, sind die Kurzgeschichten in Ich-Form geschrieben. Insgesamt gibt es vierzehn dieser Geschichten.


    Meine Meinung


    Ich muss erstmal gestehen: Im Durchgehen hätte ich mir das Buch vermutlich nicht gekauft. Allerdings fand ich die Thematik doch sehr interessant, so dass ich bei einem Gewinnspiel mitgemacht habe und tatsächlich das Glück hat, das kleine Werk zu gewinnen.
    Das Buch wirbt damit, ein Tabuthema zu durchbrechen, eines von vielen in unserer Gesellschaft. Und das ist es auch wirklich.
    Ich hatte vor dem Lesen ein bisschen die Furcht, dass es anstößig, obszön oder vulgär werden könnte, genau das tat es aber nicht. Ganz im Gegenteil: Ich finde, Martin1973 beschreibt die Spenden sachlich bis einfühlsam, ist dabei aber nie unter der Gürtellinie. Die Geschichten variieren hierbei stark, von sehr tragisch über anrührend bis hin zum Skurrilen. Ein Beispiel für Letzteres wäre insbesondere der Nazi-Verbund. Es gab Momente, in den Geschichten, die haben mich wirklich sehr berührt, denn für viele ist eine Samenspende der letzte Weg und die letzte Hoffnung. Allerdings habe ich mir stellenweise gedacht, dass ich nicht in der Lage wäre - mal vom Geschlecht abgesehen - als Samenspender zu fungieren, ich würde mich viel zu leicht von den Emotionen gefangen nehmen lassen und auch von den Kinder, die dadurch geboren werden. Und wo ich gerade bei den Spenderkindern bin: Sehr rührend fand ich die Geschichte von Sophie, die ihren Spendervater einmal kennen lernen wollte und ihm Bilder malte. Mehr dazu findet ihr hier.


    Fazit


    Der Samenspender ist ein tolles Buch. Ich finde es interessant zu erfahren, wie so etwas geschieht, aber auch die Schicksale, die teilweise dahinter stehen, haben mich sehr gerührt. Einziges Manko: Das Buch war zu kurz. Aber dafür habe selbst ich Rechtschreibfanatikerin diese gerne übersehen, da hier der Inhalt überwiegt.

  • Klappentext


    Ein Samenspender bricht eines der
    letzten Tabus unserer Gesellschaft, die Kinderwunscherfüllung durch
    private Samenspende. Für lesbische Paare, ebenso für Hetero-Paare und
    Single-Frauen, ist dies oft die einzige Chance auf ein eigenes Kind. Nie
    zuvor hat ein Samenspender das Schweigen gebrochen und so offen von
    seiner Tätigkeit berichtet. Der Samenspender Martin1973 erzählt seine
    Geschichten die aus über 15 Jahren Erfahrung stammen. Lassen Sie sich
    von den kuriosen und abwechslungsreichen Erzählungen mitreißen und
    treten Sie hinter die Kulissen eines durchaus ungewöhnlichen Lebens.
    Jeder der beschriebenen Orgasmen hat nur ein Ziel: Der Schrei nach
    Leben, das Herbeiführen einer Schwangerschaft, um den tiefsten
    Urinstinkt einer Frau zu stillen. Kommen Sie mit in eine Welt, deren
    Existenz Ihnen bisher vielleicht nicht einmal bekannt war.


    Meine Meinung


    Klasse! Das Buch besteht aus kurzen Kapiteln die das Leben eines
    Samenspenders beschreiben. Es gibt sowohl sehr unterhaltsame, als auch
    nachdenkliche und auch erschreckende Beispiele aus dem Alltag wieder.
    Man liest von Methoden, von denen man bis dato nichts gekannt hat. Schon
    interessant zu lesen.