Matt Driver, Positives Coaching. Was Coaches und Berater von der Positiven Psychologie lernen können

  • Die Zahl der Coaches und Berater ist in unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen. Das mag zum einen an der gedachten Attraktivität einer helfenden zudem noch als lukrativ fantasierten selbständigen Tätigkeit liegen, zum anderen sicher an einem gesteigerten Beratungsbedarf in der Gesellschaft für alle möglichen tatsächlichen oder von den Medien suggerierten Probleme.


    Darüber macht sich der Autor des vorliegenden Buches keine Gedanken. Matt Driver, selbst ein Coach, geht davon aus, dass die Frauen und Männer, die als solche beratend arbeiten, dies immer mit dem nötigen und vor allen Dingen permanent reflektierten theoretischen und praktischen Rüstzeug tun sollten.


    Berater arbeiten nach den unterschiedlichsten Theoriekonzepten. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich in vielen Bereichen ein systemisch-konstruktivistischer Blick durchgesetzt. Matt Driver will ihnen allen sozusagen als grundlegende Ergänzung die Erkenntnisse der Positiven Psychologie empfehlen. Konzentrierte man sich früher darauf, wie man Menschen verstehen kann, bei denen die Dinge falsch laufen, stehen bei der PP die Bedingungen und Erfahrungen im Mittelpunkt, die für das Wohlbefinden und das Glück der Menschen verantwortlich sind. Berater und Coaches, die so arbeiten, fokussieren hauptsächlich auf folgende Themen:


    * das, was funktioniert, statt auf das, was nicht funktioniert
    * Erfolg und wie man ihn erreicht, statt darauf, wie man Misserfolg
    vermeidet
    * Ziele und angestrebte Ergebnisse statt auf Probleme
    * Stärken statt auf Schwächen
    * die Entwicklung positiver Emotionen, Belastbarkeit und (Geistes-)
    Haltung statt auf die Handhabung von Negativität und schwieriger
    Bewältigung
    * die Entwicklung positiver Beziehungen, statt darauf, wie man sie
    wieder in Ordnung bringt, wenn sie sich negativ entwickelt haben


    Matt Driver spricht mit vielen Beispielen versehen alle diese Themen in seinem Buch an. Sie sind seiner „Meinung nach die Grundlage für exzellentes Coaching – wie für das Leben schlechthin.“


    Deshalb kann auch jeder reflektierte und lebenserfahrene Zeitgenosse, auch wenn er nicht als Coach arbeitet, aus diesem Buch eine Menge lernen über sich selbst und seine Beziehungen zu anderen Menschen.