Cecilia Vikbladh - Samtkuchen & Safranschnecken

  • Klappentext (Quelle: Thorbecke):
    Safran ist das vielleicht weihnachtlichste Gewürz – süß, aber gleichzeitig eine Spur bitter. Im Einkaufswagen landen dann auch gleich Zimt, Kardamom, Nelken und Ingwer – und schon kann die Weihnachtsbäckerei losgehen! Rasch erfüllt der Duft von Omas Mandelplätzchen, Mamas Safranschnecken und köstlichen Pfefferkuchen das Haus. Cecilia Vikbladh hat ihre allerbesten Weihnachtsrezepte in diesem Buch gesammelt. Egal ob Sie Lust auf traditionelles Weihnachtsgebäck oder moderne, vielleicht sogar etwas ungewöhnliche Weihnachtsrezepte haben – hier werden Sie fündig!


    Die Autorin (Quelle: Thorbecke):
    Cecilia Vikbladh entdeckte ihre Leidenschaft für Kuchen und Desserts schon als Kind, während sie in der Bäckerei ihrer Großmutter half. Später arbeitete sie als Ernährungsberaterin, Food-Stylistin und Buchautorin. Seit einigen Jahren gehören ihr ein Catering-Service und ein Delikatessengeschäft, das besonderen Wert auf regionale und Bio-Produkte legt. Ihre Kuchen backt sie ausschließlich mit Eiern, die ihre eigenen Hühner gelegt haben. Cecilia Vikbladh hat bereits sieben Koch- und Backbücher in Schweden veröffentlicht.


    Meine Meinung:
    Dass Weihnachten in Schweden etwas ganz Besonderes ist, weiß eigentlich jedes Kind aus Astrid Lindgrens Geschichten. Da werden Pfefferkuchen und Julkuchen gebacken, das Luciafest mit Lussekatter gefeiert und den Tomtern am heiligen Abend Schüsseln mit Milchbrei hingestellt. Cecilia Vikbladh liefert mit ihrem Buch „Samtkuchen & Safranschnecken“ nun die zu den schwedischen Traditionen gehörigen Backrezepte.


    Das kleine, aber feine Buch ist in fünf Kapitel unterteilt:
    • Klassisches Weihnachtsgebäck
    • Kekse
    • Winterpies, Käsekuchen und Torten
    • Saftige Kuchen und Muffins
    • Hefegebäck und Scones


    Am Anfang des Buches gibt es eine kurze Einleitung, die dem Klappentext sehr ähnelt, dann beginnen direkt die Rezeptseiten. Ein Inhaltsverzeichnis gibt es leider keins, am Ende des Buches findet sich jedoch ein Rezeptregister, über dem auch kurz die Seitenzahlen der einzelnen Kapitel notiert sind.


    Das erste Kapitel trägt den Titel „Klassisches Weihnachtsgebäck“ und beinhaltet traditionelle schwedische Rezepte, die für die deutsche Küche keinesfalls klassisch oder gewöhnlich sind. Man findet Safranschnecken in verschiedenen Ausführungen, Pfefferkuchen, Mandelmuscheln, Panforte und Safranbiskuitrolle, aber auch Rezepte für Toffees und Konfekt. Besonders gefällt mir persönlich das Rezept für ein komplett selbstgemachtes Pfefferkuchenhaus.


    Im zweiten Kapitel „Kekse“ blickt die Autorin über die Grenzen Schwedens hinaus und präsentiert neben knusprigen Zitronen- Mohn- Keksen, Sirupkeksen und Kirsch- Kokos- Florentinern auch amerikanische Cookies, Erdnuss- Marmeladen- Keksen und Rugelach sowie argentinische Alfajores, sizilianisches Mandelgebäck und einen dänischen Neujahrsturm, um nur einige Beispiele zu nennen. Außerdem gibt es Rezepte für selbstgemachten Vanillezucker und einen winterlich warmen Apfelsaft.
    Das Kapitel „Winterpies, Käsekuchen und Torten“ ist wohl das Kapitel, das am meisten zu sehnsuchtsvollem Stöhnen verleitet, denn es enthält die wohl größten und leckersten Dickmacher, die man sich nur vorstellen kann. Safran- Käsekuchen mit Pfefferkuchenboden, New York Cheesecake, Karamellkäsekuchen, Bananenkäsekuchen mit Schokoladenboden, Mandeltorte, Walnuss- Schokoladen- Kuchen, weißer Schokokuchen mit Feigen und Apfelstrudel mit Pfefferkucheneis lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Dass es von den meisten Kuchen ein tolles Foto gibt, lässt den Wunsch, genau diesen Kuchen jetzt sofort zu essen, ins Unermessliche steigen.


    Im Kapitel „Saftige Kuchen und Muffins“ geht es ähnlich gehaltvoll weiter. Es gibt Rezepte für roten Samtkuchen, Schokoladenkuchen mit Datteln, Pfefferkuchenquadrate mit Frischkäse und Preiselbeeren, Bananen- Haselnuss- Kuchen, Kirsch- Mandel- Kuchen, Karottenmuffins mit Limettencreme, Madeleines, Muffins und Brownies, außerdem eines für eine leckere heiße Schokolade.


    Das letzte Kapitel heißt „Hefegebäck und Scones“ und ist mein persönliches Lieblingskapitel. Rezepte von Quark- und Hefezöpfen, Zimtschnecken, Vanillebrezeln, verschiedenen Scones, Zitronenschlingen, Panettone und Butterkuchen wecken die Lust, direkt in die Küche zu gehen und mit dem Backen zu beginnen.


    Die Rezepte sind wunderbar übersichtlich, man findet auf den ersten Blick die Zutatenliste. Die Backanleitungen sind kurz und präzise, aber sehr leicht verständlich geschrieben, so dass auch Backanfänger gut damit zurecht kommen sollten. Zwar hat nicht jedes Rezept seine eigene Seite und einige Rezepte haben auch kein Bild, trotzdem erkennt man aber immer genau, wo ein Rezept beginnt und wo es aufhört. Die Bilder der Backwaren sind sehr schön und appetitlich und machen Lust aufs Nachbacken. Für einige Rezepte hat die Autorin noch Variationstipps hinzugefügt.


    Cecilia Vikbladhs Backbuch bietet eine interessante Abwechslung im alljährlich wiederkehrenden, weihnachtlichen Keks- Einheitsbrei und ermöglicht es, selbst einmal zu probieren, wie schwedisches Weihnachtsgebäck schmeckt. Durch die nicht- schwedischen Rezepte wird die Auswahl noch ein wenig vielfältiger und deckt eine größere Bandbreite der Geschmäcker ab. Mit persönlich hätten die schwedischen Rezepte gereicht, ich kann aber verstehen, dass Frau Vikbladh Cookies und Co. dazugenommen hat. Ich bin sehr glücklich darüber, dieses Buch entdeckt zu haben, und freue mich, am diesjährigen Weihnachtsfest Kekse und Kuchen wie in Bullerbü servieren zu können.