Clare Nolan, Mein Wohnbuch. 1001 Ideen für ein persönliches Zuhause

  • Die meisten Wohnungen, die ich meinem langen Leben gesehen habe, (und als Pfarrer bin ich in sehr viele gekommen) machten auf mich den Eindruck von bemühter Chaosverwaltung. Oft war deutlich zu erkennen, dass ihre Bewohner sich große Mühe gaben, ihre vier Wände so zu gestalten mit Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen, dass so etwas entstehen sollte wie Wohlgefühl.


    Doch, egal wie groß die Wohnung oder das Haus war, in den meisten Fällen schien der ganz normale Alltag diese Idee immer wieder zu konterkarieren. Das hing sicher oft an mangelnder Organisation ( wenn man zwei Tage in einer Wohnung nicht aufräumt, und die Dinge wieder an die Stelle zurücklegt, wo sie hingehören, sieht es schnell chaotisch aus, besonders wenn Kinder da sind), genauso oft aber an einem eklatanten Mangel an gutem Geschmack und kreativen Einrichtungs- und Gestaltungsideen.


    Das vorliegende Buch von Clare Nolan will Menschen helfen, ihre Wohnung bzw. ihr Haus zu einem echten Zuhause zu machen, in dem sie sich wohlfühlen, weil sie es selbst gestaltet und ihre eigenen Ideen eingebracht haben. Systematisch aufgebaut, geht es in dem Buch zunächst einmal um die Basics. Das ist die regelmäßige und gründliche Reinigung der Wohnung und ihrer Gegenstände, das sind eine klare Ordnung und Anordnung und die Bändigung des alltäglichen Chaos, das immer wieder dazwischen zu kommen droht.


    Schon allein die Beachtung und Umsetzung dieser Basics wird eine Wohnung sehr stark verändern. Es müssen danach gar nicht die großen Anschaffungen sein, manchmal genügt eine zu mir passende Farbgebung, die Hervorhebung irgendwelcher alter und persönlicher Teile und kleine Arrangements etwa mit Kerzen und Blumen. Schon durch solche allerkleinste Veränderungen lässt sich eine zuvor schlichte Wohnung in ein gemütliches Zuhause verwandeln.


    Mit zahlreichen Beispielen für die verschieden Bereiche einer Wohnung bzw. eines Hauses gibt Clare Nolan praktische und anwendbare Tipps, wie man seiner Wohnung die ganz persönliche Note geben kann.


    Eine Bemerkung sei mir gestattet: ein Mensch, der sich nicht bei sich selbst zu Hause fühlt, dessen Innenleben in Unordnung ist und dessen Alltag chaotisch, der wird es schwerlich schaffen, eine gemütliche Wohnung einzurichten. Doch da gibt es einen Zusammenhang: eine gemütliche, saubere und aufgeräumte Wohnung kann helfen, mit dem eigenen Leben wieder auf den Boden, vielleicht sogar bis zu den Wurzeln zu kommen.
    Deshalb macht es auf jeden Fall Sinn, schon einmal mit dem Aufräumen und Putzen zu beginnen. Regelmäßig.

  • Ich schwanke gerade zwischen erstaunen und schmunzeln. Winfried ich schätze deine interessanten Buchvorstellungen sehr, aber bei einem Buch über Einrichtungstipps habe ich nicht gerade Putztipps erwartet :lol:


    Mal ehrlich, in einer absolut klinisch reinen und top gestylten Wohnung würde man sich doch auch nicht gerade wohlfühlen :wink:

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


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  • Liebe Farast,



    du schreibst:


    "Mal ehrlich, in einer absolut klinisch reinen und top gestylten Wohnung würde man sich doch auch nicht gerade wohlfühlen."



    Klar, da stimme ich Dir zu. Aber darum geht es in dem Buch nicht. Ich wollte deutlich machen, dass es eine stilvoll und gemütlich eingerichtete Wohnung nicht geben kann mitten im Chaos. Und regelmäßiges Aufräumen, putzen und Staubwischen wird dieses Chaos verhindern. (Und glaube mir: ich habe in fremden Wohnungen in meinem Leben bisher mehr Chaos gesehen als Stil.) Das jedenfalls ist meine bescheidene Erfahrung als Hausmann, der seit 10 Jahren dieses Job gerne macht.


    Vielleidht habe ich mich auch einfach nur missverständlich ausgedrückt.


    Mit guten Wünschen für ein schönes Wochenende


    Winfried Stanzick

  • Das hört sich doch schon mal anders an :D Ja, da kann ich dir zustimmen. Der schickste Holztisch wirkt unter einem Berg von Zeitungen, Büchern, Spiele und watweißich nicht mehr so stilvoll. Ich denke, ich verstehe was du meinst.


    Übrigens mal schön zu lesen, dass sich noch jemand als Hausmann (respektive Hausfrau) wohl fühlt. Der Beruf ist ja nicht gerade mit Prestige überschüttet.


    Dir auch noch ein schönes Wochenende :winken:

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