Inhalt: Amazon Kurzbeschreibung
Salz im Haar ist wahrhaftig nicht das Einzige, was der 13-jährigen
Charlotte von ihrer abenteuerlichen Atlantiküberquerung im Jahre 1832
bleibt. Die Reise verändert ihr Leben von Grund auf. Denn an Bord der
"Seahawk" gelten eigene Gesetze und der Kapitän, der elegante Jaggery,
entpuppt sich als Tyrann, der seiner Mannschaft täglich das Äußerste
abverlangt. Charlotte gerät zwischen die Fronten und stellt sich,
nachdem ein Matrose durch ihre Schuld zu Tode geprügelt wird, auf die
Seite der Besatzung. Plötzlich steht sie selbst unter Mordanklage...
Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich damals bei einem Vorlesewettbewerb gewonnen als ich zwölf Jahre alt war und habe es damals an einem einzigen Wochenende regelrecht verschlungen. Noch heute nehme ich das Buch gerne zur Hand, wenn ich keine Lust auf " schwere Kost", die normalen "blutigen Kriminalgeschichten" oder klassische Schnulzen habe.
Die Familie der kleinen Charlotte zieht von England wieder zurück in die Vereinigten Staaten. Da Charlotte erst noch ihr Schuljahr in England beenden soll, muss sie getrennt von ihrer Familie die Überquerung des Atlantiks auf sich nehmen.
Charlotte, ein Kind aus gutem Hause, muss sich schnell an die reduzierten Hygienestandards etc die auf dem Schiff herschen gewöhnen und freundet sich, wie es zu erwarten war, mit Mitgliedern aus der Besatzung an. Sie erlebt tagtäglich mit, wie die Mannschaft durch den tyrannischen Kapitän terrorisiert wird.
Schon vor Beginn der Reise sprachen mehrere merkwürdige Vorkomnisse dafür, dass Charlotte die Reise lieber nicht antreten sollte. Doch allen Warnungen zum Trotz, und weil ihr schlussendlich nichts anderes übrig bleibt, da es keine andere Reisemöglichkeit gibt, tritt Charlotte die Reise alleine mit der Crew und dem Kapitän an.
Die Darstellung der Geschehnisse und deren Rekonstruktion gelingt Charlotte (die die Ich-Erzählerin des Buches ist) nach ihrer Reise mit Hilfe der Tagebücher die sie auf Verlangen ihres Vaters hin während der Überfahrt führen muss. Durch die kindlich naive Darstellung, die perfekt zu der 13-jährigen Protagonistin passt, kann man sich meiner Meinung nach super in die Situation auf dem Schiff hineinversetzen.
Es werden zwar viele Begriffe aus der Segelsprache verwendet aber durch die Abbildung eines Schiffes mit den dazugehörigen Begriffen in meiner Ausgabe des Buches (ich weiss nicht ob das bei allen Ausgaben so ist) findet man sich dennoch leicht zurecht.
Die überraschende Wende liegt darin, dass Charlotte nach einem Vorfall auf dem Schiff, bei dem ein Matrose durch ihre Schuld zu Tode geprügelt wird, die Seiten wechselt und vortan als Teil der Mannschaft mitsegelt mit allen Nachteilen die dies mit sich bringt. Auch im Logbuch wird diese Wendung verzeichnet.
Am Ende kommt Charlotte natürlich heil in Amerika bei ihrer Familie an, ist aber in ihrer Persönlichkeit meiner Meinung nach positiv verändert.
Fazit: macht auch mit 23 immer noch Spass in der Erzählung einer 13-jährigen zu versinken.