Liz Ryan - Rückkehr nach Ashamber

  • Kurzbeschreibung:


    Das Glück dieser Erde – ein Hof mit Pferden zwischen Irlands grünen Hügeln Nord-Irland in den sechziger Jahren: Kerry Laraghy soll einmal das Gestüt ihres Vaters übernehmen – Die Pferde von Ashamber gehören zu den besten im Lande. Aber Kerry ist jung, wild und mindestens so dickköpfig wie Scarlett O’Hara. Sie geht nach Paris und verliebt sich in den Falschen. Erst viele Jahre später bahnt sich die Versöhnung mit den Eltern an. Da geschieht ein schreckliches Verbrechen, das ein Wiedersehen unmöglich macht. Doch Kerry lässt sich nicht entmutigen: Sie ist entschlossen, Ashamber wieder zum alten Glanz zu verhelfen.



    Meine Meinung:
    Kerry wächst mit einem schweren Erbe auf - eines Tages soll sie das ruhmreiche Pferdegestüt ihrer Eltern übernehmen. Vorher jedoch will sich Kerry austoben und geht nach Paris. Ihrem Vater fällt es schwer, die Tochter ziehen zu lassen, doch er gewährt unter dem Versprechen, dass sie in einem halben Jahr zurück ist und sich dann auf ihre Rolle als Nachfolgerin vorbereitet.
    In Paris hat Kerry einen Heidenspaß. Ihr Zwillingsbruder Brian, der bereits dort ist und an einer Karriere als Modedesigner arbeitet, hilft ihr bei ihrem Abenteuer. Eines Abends hört sie dann plötzlich vertraute Musik, das Lieblingslied ihres Vaters. Sie folgt den Klängen in die Pariser Metro und sieht "ihn". Erst später treffen sie sich wieder, doch Kerry ist hin und weg von dem jungen Mann. Sie verliebt sich in Darragh - und gibt ihrem Vater den Laufpass. Sie heiratet den jungen Straßenmusiker - der ähnlich wie Kerry aus gutem Hause "geflüchtet" ist und zieht mit ihm in den Senegal, wo Darragh karitative Projekte führt. Das Brechen des Versprechens an ihren Vater führt zum Bruch mit der Familie. Jahrelang hat Kerry mit ihren Eltern keinen Kontakt - worunter beide Seiten leiden, gerade aber Kerrys Vater seinen Stolz nicht überwinden kann und auf seine Tochter zugehen kann.
    Kerry wird schwanger - zum Entsetzen Darraghs. Er will sie zur Abtreibung zwingen, sie flüchtet sich in die Arme ihrer Freundin Zoe nach New York. Sie schreibt ihren Eltern, dass sie Mutter geworden ist. Maeve, ihre Mutter, ergreift die Chance zur Versöhnung und bietet ihrem Mann an, nach New York zu fliegen. Er weigert sich, doch unter dem Vorwand, einen Züchter in Texas zu besuchen, willigt Eamonn endlich ein. Kaum ist es beschlossene Sache, passiert ein furchtbares Unglück und zu einem Familientreffen kommt es nie wieder.
    Zurück in Irland, um ihre Eltern zu beerdigen und sich ein Bild von der Lage des Gestüts zu machen, erfährt Kerry, dass ihr Vater sie zwar enterbt hat, ihr aber auch eine Chance gegeben hat: sie soll das Gestüt übernehmen und es erfolgreich führen, ansonsten würde es verkauft werden. Kerrys Umfeld reagiert mit Unglauben, als sie sich dieser Herausforderung annimmt. Gerade Kerry, die noch nie einen Tag gearbeitet hat und bei Problemen den ersten Fluchtweg gesucht hat...
    Und so muss sich Kerry stellen - ihrem Erbe, ihren Freunden, ihren Problemen und vor allem: sich selbst.....


    Das Buch ist sehr eindringlich geschrieben. Die Geschichte erzählt die einer jungen Frau, die auf der Suche nach ihrem Lebenszweck ist. Die sich zwischen dem Wunsch nach Freiheit und ihrem Erbe entscheiden muss und doch ständig die falschen Entscheidungen trifft. Kerry ist ein starker Charakter, der im Laufe seiner Jahre aber auch verbittert und erst langsam wieder die Freuden des Lebens genießen kann. Sie verliebt sich, sie wird enttäuscht, sie wird schwanger und liebt doch ihr Kind nicht. Am Anfang wirkt Kerry wie eine tragische Figur, die erst nach und nach zum Leben findet.
    Liz Ryan hat mich in ihren Bann gezogen. Sie skizziert Kerrys Lebensweg auf eine anschauliche und doch emotionale Art und Weise. Man leidet, liebt und lebt mit Kerry. Das macht die Geschichte in meinen Augen sehr authentisch. Was mich bisschen gestört hat, und das Buch auch den 5 Stern gekostet hat, ist die Tatsache, dass einige Teile der Geschichte nur am Rand erzählt werden. Unterm Strich passt es zwar wieder zum Buch und die Geschichte ist schlüssig und flüssig zu lesen - dennoch hätte ich mir an einigen Stellen mehr Länge gewunschen, die an anderen Stellen getrost hätten weggelassen sein können.


    Insgesamt sein sehr schönes Buch, dass ohne die Buch-Challenge wohl noch lange auf dem SUB gefristet hätte. Daher freue ich mich, es gelesen zu haben und gebe dem Buch gute 4 Sterne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Danke für die Rezension, Ziva.
    Gehört zur Handlung auch eine Liebesgeschichte, so á la Rosamunde Pilcher? :wink:

    „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”
    Heinrich Heine
    "Nichts ist unmöglich, allein unserem beschränkten Geist erscheinen manche Dinge unbegreiflich."
    Marc Levy


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