Mittlerweile hab‘ ich das Büchlein durch, und muss sagen, dass ich das Buch als eine einzige, fette Satire empfinde, und zwar als eine sehr gut geschriebene; auch der Logikfehler (so wie ich ihn wahrzunehmen glaube) im letzten Kapitel tut der extrem gut geschriebenen Geschichte mit vor treffsicherem Zynismus sprühenden Witz keinen Abbruch, im Gegenteil: der Sprung in der Logik könnte sogar vom Autor beabsichtigt sein, um die Satire dadurch noch auf den Gipfel zu treiben.
Aber jetzt wieder der Reihe nach:
Zu Kapitel 32:
44 berichtet, dass es Probleme mit dem zeitlichen Vorlauf für das Geisterfest gibt, da einige der berühmten Geister Probleme bezüglich ihrer Anreisezeit oder der Garderobenauswahl hätten (Ha, ha!). Er wählt anstatt der Lösung, sie Zeit still stehen zu lassen, die zweite Möglichkeit, nämlich die Zeit um ein paar Tage rückwärts laufen zu lassen, um
ZitatRobert Bruce, Heinrich I. und den anderen, die ihre Sachen hier und da und dort verstreut haben, so entgegenzukommen, dass sie Zeit genug haben, sich einen Korb zu schnappen und alles einzusammeln.
Dann beginnt die Passage mit dem zeitlichen Rücklauf; auch hier wieder scheint Mark Twain mit diebischer Freude die entsprechenden Details ausgearbeitet zu haben: auf S. 208 liest man einen aus lauter Satzfetzen scheinbar sinnlos zusammengesetzten Text, bis man sich auf einmal vor die Stirn schlägt und erkennt, dass es sich um die rückwärts gespulte Rede des 44 von der Seite zuvor im Text handelt.
Für den armen August ist das alles ein bisschen zuviel, sein Kopf dreht sich ihm. Er schläft ein paar Stunden und danach hält er sich dezent im Hintergrund, als alle Tätigkeiten und Vorgänge wie beim zurückspulen eines Filmes ablaufen; als die Zeit zurückkehrt zu seinem Faux-pas in betrunkenem Zustand in Margrets Schlafzimmer, zieht er es vor, nicht hineinzugehen und nüchtern zu bleiben.
Ein Kapitel, bei dem sich auch mir der Kopf gedreht hat und das ich äußerst amüsant fand – ein meines Empfindens nach mit viel Esprit und sehr gekonnt geschriebenes Kapitel.