Buddhismus, Shaolin, Meditation im Bereich der fernöstlichen Kampfkunst

  • Ihr Lieben Büchertreffler!


    Ich hoffe, auch bei dieser Anfrage auf ein paar Mitglieder zu treffen, die mir gute Bücher zu den oben stehenden Themen empfehlen können.
    Es ist etwas schwierig zu erklären, was ich möchte, aber ich versuche es mal. Mein Bruder hat mir vor kurzem das unten stehende Buch (Shaolin-Das Geheimnis innerer Stärke) ausgeliehen. Shaolin-Mönche faszinieren mich sehr, weil sie aus sich heraus durch jahrelanges Training,mental wie körperlich, eine mentale Stärke entwickeln können, die ihresgleichen sucht, und von der man sich im Alltag gut eine Scheibe abschneiden könnte.


    Daher suche ich erstmal Bücher über Shaolin-Mönche (keine Bildbände, denn Bilder kann ich mir im Internet anschauen), vielleicht Erfahrungsberichte von Novizen oder auch schon Meister, wie für sie das Leben im Tempel ist, wie ihr Tagesablauf ist, was und wieviel sie trainieren, gerne auch mit der Thematik Kung Fu, muss aber nicht, ect. pp.


    Mit dem Thema Buddhismus möchte ich mich auch gerne auseinandersetzen, da habe ich aber vor ein paar Jahren wohl das falsche Buch erwischt, es war mir zu abstrakt. Vielleicht fällt jemandem ein "praktischeres" Buch ein, muss ja nicht in die Richtung gehen, dass es für Kinder erklärt wird, aber gut verständliche Formulierungen für jemanden, der mit Buddhismus bisher nichts zu tun hatte.



    Und dann noch das große Thema Meditation in der Kampfkunst. Das müsste ich wahrscheinlich näher eingrenzen, kann ich aber noch nicht, da ich mich für ein definitive Kampf-/Verteidigungskunst noch nicht entschieden habe. Würde aber am ehesten zum Aikido tendieren.
    In der Richtung kann auch gerne eine etwas kleinere Einheit über Qi Gong und Tai Chi kommen.




    So, nun dürft Ihr. Ich hoffe, Ihr könnt mit meinen spärlichen Angaben etwas anfangen. Denkt daran: ich bin Anfänger auf diesem Gebiet. :wink: Mein Hauptanliegen liegt auf dem Gebiet der inneren Stärke und nicht hauptsächlich der Kampfkunst.
    Danke schonmal! :flower:

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Also, zum Thema Shaolin gibt es auf dem Markt eine Menge Blödsinn und wenig Verwertbares. Auch weil der Begriff nicht wirklich geschützt ist. Viele Erfahrungsberichte beziehen sich auf Trainingserfahrungen in Henan, ohne einen realen Bezug zum Kloster am kleinen Gehölz. Außerdem ist der Kampfkunstaspekt nur ein sehr kleiner Bereich zu dem, was einen Shaolin-Mönch ausmacht - wenn auch sicherlich der werbewirksamste. Hier findest Du Fachleute zu diesem Bereich. Und auch Lesetipps.


    Buddhismus ist ein weites Feld mit verschiedenen Ausprägungen. Aus Praxisgründen und persönlicher Neigung empfehle ich da gerne Thich Nhat Hanh, der auch schon den Dalai Lama unterrichtet haben soll. Sein Umgang mit Meditation ist sehr gut zugänglich.


    Ein anderer guter Lehrer für Dinge um die Meditation ist Bruce Kumar Frantzis, der unter anderem mehrere Anleitungen zur daoistischen Meditation geschrieben hat, wie etwa über die Wassermethode. Er ist auch ein Spezialist für bestimmte Aspekte der sogenannten inneren Kampfkünste und der Art, wie man darin mit der Energie umgeht. Auch hier findet man Einiges dazu.


    Nun ein paar Beobachtungen als jemand, der sich seit Jahrzehnten damit beschäftigt.

    • Man kann lesen und darüber reden soviel man mag - man lernt nur über das Tun.
    • Du musst Dich entscheiden, ob Du innere oder äußere Kampfkunst suchst - und Aikido ist als japanische Kampfsportart jüngeren Datums nicht unbedingt so zugänglich, wie man vielelicht glaubt und auch nicht übertrieben spirituell. Der japanische und der chinesische Buddhismus unterscheiden sich schon in einigen Bereichen.
    • Die Entwicklung von Stärke kann man körperlich oder auch anders sehen. Was wird gesucht?
    • Mentale Stärke lässt sich eher durch innere Kampfkünste trainieren als durch äußere - es dauert aber halt ein wenig.
    • Meditieren - und auch Kampfkunst - lernt man nur durch gute Lehrerinnen und Lehrer, nicht aus Büchern. Der Weg zur inneren Stärke ist langwierig, wechselhaft und niemals zuende.

    Hier das Komlettangebot des Büchertreffs zur Meditation, hier Einiges zu Tai Chi und Qi Gong (es gibt da einige Überschneidungen), Beiträge zum Buddhismus, Shaolin und zum Wushu, wie man das, was man bei uns Kungfu nennt heute in China bezeichnet.
    So, das sollte erst einmal für zehn Jahre an Lesestoff reichen :wink:

  • Vielen Dank, genau so etwas hab ich gesucht, am besten von jemandem, der sich auskennt. Werde morgen mal durch Deine vorgeschlagene Literatur gehen und schauen, was sinnvoll für mich erscheint.
    Was machst Du an Kampfkunst, das Dich so negativ über Aikido sprechen lässt? Ich picke nicht auf der Landkarte,ich suche mir mit Unterstützung gezielt die Sporart aus, die mir am meisten bringen wird. Zudem muss ich auf zwei bis drei körperliche Makel aufpassen.
    Aber der wichtigste Schritt ist, es zu tun. Wechseln kann man dann immer noch.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Hier das Komlettangebot des Büchertreffs zur Meditation, hier Einiges zu Tai Chi und Qi Gong (es gibt da einige Überschneidungen), Beiträge zum Buddhismus, Shaolin und zum Wushu,


    Diese Links zeigen mir leider nur Fehlverweise auf.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Ah, und ich hatte gedacht, man könne die Suchergebnisse verlinken. Anscheinend muss man sie aber wohl doch jedes Mal neu eingeben. Also, ich hatte die begriff unter "Erweiterte Suche eingegeben und dann auf Buchbesprechungen beschränkt. Das waren dann die Linkadressen, die ich eingegeben hatte. Da müsstest Du dann einmal selbst suchen.


    Ich habe einige Zeit Aikido bei Asashi in Köln betrieben. Dabei ist viel Drill-Training, wie es bei den japanischen Kampfkünsten üblich ist, was mich in meiner Jugend weniger gestört hat. Aber wenn man Probleme im Bewegungsapparat hat, sollt eman da aufpassen. Gegenüber kampforientiertem Tai Chi, Xingyi oder auch Baguazhang ist Aikido in seiner Varianz schon ziemlich eingeschränkt und die zum Teil sehr formalistischen Elemente erscheinen mir mittlerweile als eher hinderlich um sich bewegungstechnisch gut zu entwickeln. Hierzu ein wenig mehr in einer PN.


    Nach einigen anderen Dingen betreibe ich heute Tai Chi, Qi Gong und Baguazhang im Wudang-Stil, nachdem ich mich aus dem Ch'an Shaolim Si Tao zurückgezogen habe und beschäftige mich seitdem auch intensiv mit der daoistischen Meditation aus dem Wudang und nach dem Prinzip der Longmen-Pai (Drachentorschule). Außerdem verschiedene Aspekte des Schwertkampfs. (Langeweile ist nicht wirklich ein Problem in unserem Haushalt).