Emily Kay - Eulenflucht - Durch die Nacht

  • Zum Inhalt:


    Im Prolog geht es um ein junges Mädchen, das 1945 beim Bombenangriff auf Dresden ums Leben kommt. Von dieser Szene träumt die 18jährige Mae (Kurzform von Maria-Helene) in der heutigen Zeit immer wieder. Erklären kann sie sich diese intensiven Träume nicht, aber sie nimmt es so hin. Mae ist ein normales Mädchen, hat einen Zwillingsbruder namens Nik, viele coole Freunde und ist Tokio-Hotel-Fan. Doch ihr ganzes Leben ändert sich, als die Brüder Konrad und Sam nach Norddeutschland ziehen und an ihre Schule kommen. Besonders von Sam ist Mae völlig hingerissen, vor allem da ihr derzeitiger Freund Pascal sich ziemlich dämlich verhält. Maes Freundin und Nachbarin Vio hingegen ist überzeugt, dass Konrad die große Liebe ihres Lebens ist. Maes beste Freundin Adriana, die Tochter des örtlichen Pizzeria-Inhabers, ist hingegen bis über beide Ohren in Nik verknallt, was dieser allerdings nicht bemerkt. Neben diesem ganzen Beziehungschaos sind die Mädels auch noch unglaublich hübsch, die Jungs sowohl sportlich als auch sonst total begabt und die ganze Clique ist so was von cool, dass man es kaum glauben kann...


    Meine Meinung:


    Das Cover in weiß und pink ist auf jeden Fall ein Hingucker. Das war es dann aber leider auch schon an positiven Dingen, die ich über das Buch sagen kann. Der Titel erschließt sich mir nicht einmal ansatzweise, eine Eule taucht einmal kurz auf, hat aber zumindest in diesem Band ansonsten keine größere Rolle. Die Story ist bis kurz vor Schluss eine typische Teenager-Schule-Liebesdrama-Geschichte. Jeder ist in irgendjemanden verliebt, so richtig klappt es bei keinem. Texte von Tokio Hotel-Songs und Tagebucheinträge die mit „Liebes Tagebuch“ beginnen, lassen das Niveau erahnen. Die Charaktere sollen um die 18 sein, benehmen sich aber eher wie 14jährige. Die Hinweise, dass bei Sam, Konrad und Curly etwas nicht ganz normal ist, sind nicht sonderlich dezent und lassen schon recht früh erahnen, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Trotzdem erfolgt die „Auflösung“ erst sehr weit gegen Ende des Buches und dann werden ziemlich hastig alle möglichen Klischees aus der Schublade gezogen, wobei für mich die Logik größtenteils auf der Strecke blieb und diverse Fragen nicht beantwortet wurden. Letzteres ist natürlich kein Wunder, da Eulenflucht, wie kann es anders sein, der Auftakt zu einer Trilogie sein soll.