Gabriele Farke - Onlinesucht

  • Kurzbeschreibung
    Je mehr das Internet zum Massenmedium wird, desto mehr kristallisieren sich nicht nur die Vorteile heraus, sonden die damit zusammenhängenden Gefahren steigen rapide an. Die Zahl der Internet-Süchtigen wird auf über eine Million geschätzt. Immer mehr Menschen, besonders Jugendliche, verlieren sich in der virtuellen Welt des Cyberspace. Die Autorin, die selber internetsüchtig war und seit Jahren Workshops für Betroffene anbietet, zeigt auf, wie es zu Online-Sucht kommen kann, welche Symptome auf die Sucht hinweisen und bietet Betroffenen, vor allem Eltern, Partnern wichtige Ansätze mit dem Thema umzugehen. Außerdem behandelt sie das Thema Cybersex, das bisher ein Tabuthema war.


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch gestern in einem Schwung durchgelesen. Da ich selbst schon lange das Gefühl habe, mein Internetverhalten nicht mehr kontrollieren zu können, habe ich es aus Sicht einer Betroffenen gelesen und hoffte auf umsetzbare Ratschläge, die einem helfen, von der Kiste loszukommen. Ein paar Tipps waren auch dabei, aber im Grunde genommen, nichts, was nicht schon bekannt war. Kindersicherung, Tagespläne erstellen, etc. Kindersicherungen können umgangen werden, Tagespläne zerrissen. Und das man schlussendlich zum Therapeuten gehen soll, wenn es gar nicht mehr geht, ist auch nichts Neues. Meine Erwartung an ein Selbsthilfebuch war also nicht erfüllt worden.
    Dennoch bemüht sich Farke dem Leser die Beweggründe der Onlinesucht zu beschreiben. Man kann es positiv oder negativ sehen, aber Farke bedient sich hierzu vielerlei Forumsbeiträge aus einem Selbsthilfeforum. Dort schreiben die Betroffenen selbst (oder deren Angehörige), wie die Internetsucht in ihrer Familie platziert ist und wie gut oder schlecht sie damit umgehen können.
    Insgesamt ein eher schwaches Buch, das grad mal zwei Sterne bekommt. Den zweiten Stern auch nur deshalb, weil es einem Außenstehenden vielleicht helfen kann, die Seele eines Onlinesüchtigen zu verstehen. Mehr aber auch nicht.


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  • Man kann es positiv oder negativ sehen, aber Farke bedient sich hierzu vielerlei Forumsbeiträge aus einem Selbsthilfeforum. Dort schreiben die Betroffenen selbst (oder deren Angehörige), wie die Internetsucht in ihrer Familie platziert ist und wie gut oder schlecht sie damit umgehen können.


    Wie makaber ist das denn?! Zudem könnte man den Betreibern von so einem "Selbsthilfeforum für Onlinesüchtige" unterstellen, das Thema doch ziemlich verfehlt zu haben...

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Es mag makaber sein, dass da (anonymisierte) Erfahrungsberichte auftauchen. Aber zwei Sachen muss ich zur Verteidigung der Autorin sagen:


    1. Das Forum hat sie gegründet.
    2. Geht sie davon aus, dass ein Online-Süchtiger, wenn ihm die Sucht bewusst wird, sich zuerst im Internet Hilfe sucht.