Bis Ende
Tja, was soll ich sagen....zumindest hatte ich teilweise recht, dass an dem Piratenvampir was faul ist. Schade eigentlich, ich fand ihn eine wirklich tolle Figur. Dass Sweetie die Schützin ist, fand ich irgendwie blöd. Sie kam im ganzen Buch nur am Rande vor, dann ist sie auf einmal eine eiskalte Mörderin und die Begründung wird noch schnell ans Ende geklatscht. Mir kam das ein wenig wie ein Agatha Christie Krimi vor, wo das gesamte Buch lang verschleiert wird, wer der Mörder sein könnte, nur damit es in den letzten paar Seiten noch eine überraschende Auflösung geben kann - nur dass das Ganze bei Agatha Christie gekonnter gemacht ist.
Zum dem Werwolfspektakel muss ich nichts hinzufügen, Klappentext hat dazu schon alles gesagt, was ich sagen wollte. Überhaupt hab ich das Gefühl, Frau Harris hat absichtlich 1000 lose Enden geschaffen, aus Angst, es könnte ihr für ihre geplanten 100 Bände der Stoff ausgehen: das ist die Handlung mit Hot Rain, Mickey ist auch nicht tot, der Fall Debbie ist noch nicht abgeschlossen, Alcide wird sich sicherlich auch nicht einfach so dem Mörder seines Vaters unterordnen, Crystal vermutet, schwanger zu sein, Eric hat einen neuen Auftrag für Sookie, Bill eine neue Freundin usw usw. Mir ist das etwas zu viel.
Hinzu kommen die ganzen Liebesgeschichten und ganz ehrlich: ich hab genug davon. Sookie knutscht in diesem Band mit 6(!) Typen. Was soll das bitte? Vielleicht bin ich ja altmodisch, aber ich finde, das macht sie ganz schön unsympathisch und meiner Meinung nach lebt diese Serie von ihren Charakteren, vor allem von der Hauptperson. Was ist nur aus der Sookie geworden, die ich in den ersten Bänden kennengelernt habe? Und wie passt es bitte zusammen, dass Sookie der ganzen Welt helfen möchte und ja angeblich ach so lieb ist, dann aber mit zig verschiedenen Typen rummacht, sich da aber nie fragt, ob das vielleicht jemanden verletzt. Sie benutzt die Kerle doch, wie sie gerade möchte. Ein Gefallen muss her: Eric anrufen. Jemand der sich zu ihr ins Bettchen schmiegt: dann wieder Bill. Ein bißchen Abenteuer: der Tiger. oO Zuverlässigkeit: Sam. Das nervt - ehrlich. Und ich verstehe immer noch nicht, was die alle an Sookie finden und nachdem mir mehrfach die Beschreibung aufgefallen ist, wie Claude und Claudine auf Menschen wirken und dass sich immer wieder Menschen fragen, was Sookie so Besonderes an sich hat, meine Prognose: Sookie hat Feenblut in sich. Womit das Ganze dann noch absurder werden würde, nach den ganzen Vampiren, Shiftern, Weres, Feen, Goblins usw.
Mein Fazit: die Nebenhandlung (also der eigentliche Haupthandlungsstrang, der vor lauter Knutschen, Sex und Teeniegekicher in den Hintergrund getreten ist), die sich um die Anschläge auf die Shifter drehte, hat mir gut gefallen. Von den Kerlen sind mir inzwischen aber nur noch Eric und Sam sympathisch - Alcide hat bei mir verschissen, so ein Idiot! Ansonsten mag ich immer noch Pam, die ist klasse.^^
Ich würde der eigentlichen Handlung 4 Sterne geben, dem Rest 2, so dass es bei mir ingesamt Sterne werden.