Christopher Spry - Ich war Kind C

  • Christopher Spry - Ich war Kind C
    Originaltitel:Child C




    Klappentext:
    Mit dem Gesicht zur Wand stand ich da und kniff die Augen zusammen.
    Ich hörte das teuflische Sirren des Rohrstocks und wusste,
    was nun kommen würde. Ich stand in dem düsteren Wohnzimmer und empfing meine Strafe.
    Ein Fensterladen war offen. Der Boden war mit Müll übersät: Plastiktüten voller Kleider, die auf den Teppich quollen,
    vergilbte Schachteln mit nicht mehr gebrauchtem Spielzeug, alte Decken, ausrangierte Küchengeräte, die nur noch für den Müll taugten....



    Die Autobiographie handelt von dem Leidensweg Christophers ,
    der bei einer "Pflegemutter" aufwächst.
    Mit ihm wachsen mehrere Kinder in diesem Haushalt auf und bis auf zwei Ausnahmen werden alle Kinder tagtäglich malträtiert.


    Meine Meinung:
    Nun, wer dieses Buch gelesen hat wird wohl verstehen wie ich mich gerade fühle.
    Das Buch wurde gerade von mir beendet und ich bin emotional noch "mittendrin".
    Ich bin wütend, traurig, entsetzt und teilweise sprachlos.


    Man wird in den Strudel aus Gewalt in physischer und psychischer Form gezogen und man erlebt eine Welt,
    die weder Liebe noch andere fürsorglichen Gefühle hervorbringt.
    Als ich die ersten Seiten gelesen hatte spürte ich schon wie meine Augen feucht wurden.
    Wer dieses Buch zur Hand nimmt weiss natürlich das es sehr unschöne Szenen enthält aber so ist es leider allzu häufig
    Realität.


    Es ist natürlich schwer zu sagen: " Mir hat dieses Buch gefallen" , da es das nicht hat. Nicht, weil es schlecht geschrieben wäre oder dergleichen aber es bricht einem das Herz.
    Es ist real und nicht fiktiv und daher kann man sich schlecht distanzieren.
    Ich bewerte dieses Buch mit
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sternen !


    Mein Respekt gilt Christopher Spry und den übrigen Kindern.



    Liebe Grüsse
    Josephine84

  • Hallo Josephine,


    danke für deine Rezension. Ich werde das Buch demnächst wahrescheinlich auch lesen. Es liegt schon eige ganze Weile hier rum und bisher habe ich mich einfach nicht rangewagt....



    Liebe Grüße,


    zwergin

  • Nachdem ich "Sie nannten mich >Es<" von Dave Pelzer gelesen hatte, dachte ich, es könnte nichts mehr schlimmeres geben und dann habe ich dieses Jahr dieses Buch kennen gelernt. Die Quälereien und Strafen noch schlimmer und grausamer, seelich und körperlich sehr nahegehend. Ich gehe, an sich, relativ unemotional an Bücher heran, doch hier musste ich passen. Die Qualen von Christopher haben sich fast auf mich übertragen. Buchszenen verursachten bei mir allein durch gedankliche Vorstellung Würgreize und Tränen. Mit jeder Grausamkeit und derer gibt es viele, musste ich das Buch zur Seite legen und immer mal einen Tag Pause einlegen und so kam ich nur langsam mit der Lektüre voran.


    Für dieses Buch eine Empfehlung auszusprechen, wäre zu viel verlangt, da es wirklich nur etwas für thematisch interessierte und ansonsten hart gesottene Menschen zu lesen ist.