Wahrscheinlich ging es dabei nicht in erster Linie um Frank, sondern ums "nach Hause fahren", an den Ort, an dem er aufgewachsen ist. So habe ich mir das zumindest gedacht. Und dann wäre das eigentlich ein ganz natürlicher "Reflex": etwas Schlimmes geschieht, also zurück nach Hause. ;)
Eine sehr schöne Beschreibung von dir Strandläuferin 
Hallo liebe Lenz Freunde,
ich muss mich für eine Woche verabschieden, da ich ein paar Tage wegfahre. Übernächstes Wochenende schaue ich dann wieder vorbei, dann seid ihr bestimmt auch fertig, und wir können abschließend vielleicht noch ein wenig plaudern.
Bis dann 
Mich würde interessieren, wie es zu diesem Bruch kam.
Ich denke, dass Thekla was damit zu tun hat, deswegen ist vor allem sie auch im Haus von Frank und Sophie unerwünscht, während Willy ja kommen darf, wenn auch gern nur gegen Bezahlung. Frank sagt ja auch zu Sophie, dass Thekla auf jeden herabschaut, auch auf Willy. Diese Aussage hat sicher etwas mit dem Bruch zwischen den Brüdern zu tun. Willy scheint sich da nur mehr oder weniger mit seiner Frau solidarisiert zu haben, ohne dass er selbst beteiligt gewesen wäre.
Sind sie nicht? Ist mir da etwas entgangen, oder kommt das erst noch?
Das kommt erst nach dem neunten Kapitel, glaube ich. Willy ist von seinen Eltern aus finanziellen Gründen "weggegeben" worden.
Eigentlich wollte ich nur zwei Kapitel lesen, aber da Kapitel 11 soooo kurz war... 
Zum Bruch zwischen Willy und Frank:
Ich vermute auch mal, das Thekla da ihre Finger im Spiel hatte. Vielleicht war sie so arrogant gegenüber ihrem Schwager, das Frank und Sophie sie einfach nicht mehr ertragen konnten. Und Willy hat sich halt auf die Seite seiner seiner Frau geschlagen, weil es halt seine Frau ist und er ihr gegenüber loyal sein wollte. 
Wahrscheinlich ging es dabei nicht in erster Linie um Frank, sondern ums "nach Hause fahren", an den Ort, an dem er aufgewachsen ist. So habe ich mir das zumindest gedacht. Und dann wäre das eigentlich ein ganz natürlicher "Reflex": etwas Schlimmes geschieht, also zurück nach Hause. ;)
Vielleicht liegt es wirklich daran. Kann ich persönlich nicht nachvollziehen, aber vermutlich ergeht es so vielen.
Sophie scheint die richtige Frau für Frank zu sein, obwohl ich auch glaube, dass bei den Beiden einiges im Argen liegt.
Den Eindruck habe ich aber auch. ich finde, die beiden passen ganz gut zusammen.
Alles anzeigenZitat von »Coco206«
Zitat von »Strandläuferin«
Vor allem, weil man ja kurz darauf erfährt, dass Willy und Frank gar nicht wirklich zusammen aufgewachsen sind.
Sind sie nicht? Ist mir da etwas entgangen, oder kommt das erst noch?
Das kommt erst nach dem neunten Kapitel, glaube ich. Willy ist von seinen Eltern aus finanziellen Gründen "weggegeben" worden.
Ich glaube, es wird weiter vorne einmal kurz erwähnt, aber in Kapitel 12 wird noch mal näher drauf eingegangen.
Kapitel 12 hat mir überhaupt recht gut gefallen. Man kann sich gut vorstellen, was Willy im Teehaus empfunden haben muss, als er die ganzen mit Alkohol versetzten Tees entdeckt hat. Zum Glück für ihn gab es auch anderen Tee.
Dann trifft er auf Berni. Der wird mir durch seine Erklärungen eher noch unsympathischer. Obwohl es Berni bei mir eh schon schwer hat, so als Nerztierzüchter. Und die Schilderung der Nerze fand ich auch eher eklig, obwohl die Tiere ja nichts dafür können.
Kapitel 12 hat mir überhaupt recht gut gefallen. Man kann sich gut vorstellen, was Willy im Teehaus empfunden haben muss, als er die ganzen mit Alkohol versetzten Tees entdeckt hat.
Lustig fand ich, dass ich beim Lesen selbst das Gefühl hatte, dass mich das stört und ich sensibler für die verschiedenen Sorten bin. ;) Willys Charakter und sein Entsetzen über den Tee dort bringt Lenz so gut 'rüber, dass man Willys Gefühle richtig gut nachvollziehen kann.
Obwohl es Berni bei mir eh schon schwer hat, so als Nerztierzüchter. Und die Schilderung der Nerze fand ich auch eher eklig, obwohl die Tiere ja nichts dafür können.
Das stimmt. Auch im weiteren Verlauf wird er nicht sympathischer, im Gegenteil, mich hat er noch mehr abgestoßen, als Ute und Cornelia ihn besuchen und er ihnen die Nerze zeigt. Obwohl die Nerzfarm überhaupt nicht gut läuft, behält Berni die Tiere und die Lebensumstände, die Lenz hier anführt, sind erschreckend, und auch wenn Lenz nicht viele Worte auf die Beschreibung der Nerze verwendet, wirkt die Beschreibung - auf mich - umso eindringlicher.
ZitatDu mußt mir helfen, Ute; ich weiß nicht, wie lange es noch so weitergehen kann. Die Tiere sind in keinem guten Zustand, das hat auch der Händler gesehen, als er hier war, um ihre Felle zu begutachten; er ist nicht bereit, die üblichen Preise zu zahlen. [...]
Corinna richtete sich auf. Leise fragte sie, und es klang, als fragte sie es sich selbst: Was meint ihr, ob er es geschafft hätte in Freiheit? Schlecht und recht wäre er wohl durchgekommen, sagte Berni, aber im Käfig geht es ihm bestimmt besser. (S. 133 f.)
Das hat mich irgendwie sehr traurig gemacht. Das arme Tier. Ich hätte mich gefreut, wenn es entkommen wäre.
In Kapitel 19: Willy und Corinna unterhalten sich darüber, dass Kai jeden Menschen mit einem bestimmten Fisch vergleicht. Willy vergleicht er mit einem Goldbutt, und dieser freut sich darüber:
ZitatWilly mußte lachen, und lachend sagte er: Wenn es doch so wäre! Die Scholle kann nämlich gleichzeitig mit einem Auge nach vorn und mit dem andern nach hinten gucken; außerdem nimmt sie nach kurzer Zeit die Farbe des Meeresgrundes an: liegt sie auf Sand, wird sie sandfarben, zieht sie in Tangwälder um, wird sie grünbraun. (S. 125)
Ich hab mich gefragt, warum Kai Willy gerade mit diesem Fisch vergleicht. Ist er so unauffällig? Oder so veränderlich (vielleicht in seiner Meinung)? Oder geht es ihm einfach um das "Gold" im Namen, da Willy ja - wenn auch nicht reich - so doch deutlich wohlhabener ist als Frank...
Da würden mich eure Meinungen mal interessieren.
Zu viel will ich jetzt nicht vorwegnehmen, aber das musste ich erstmal loswerden. 
Ich habe gerade Kapitel 17 beendet.
Frank erinnert mich immer mehr an einen Onkel von mir. 
Zitat- wohin er auch blickte: Überall fand er Gründe für seine Unzufriedenheit. (Seite 126)
Das Thekla einen Brief an Willy geschrieben hat hat mich nicht sonderlich überrascht. Ich hatte mich allerdings schon auf seitenlanges Jammern eingestellt (Willy wohl auch ), aber stattdessen kam nun die Nachricht, das er bei dem Konkurrenten seiner früheren Firma anfangen kann. Ich weiß nicht, hat Thekla "nur" Angst, das sie ihren gewohnten Lebensstandard nicht mehr halten kann, wenn ihr Mann nicht mehr arbeitet? Oder kann sie die "Schmach" nicht ertragen, das ihr Mann nicht mehr der erfolgreiche Teekoster ist? Vermutlich ist es aber eine Mischung aus beiden.
Besonders typisch fand ich Frank in Kapitel 17. Zuerst jammerst er innerlich bei dem Gedanken daran, das seine Tochter den Laden leerkaufen wird. Als er dann seine Tochter sieht, ist er mit ihrer Kleidung beschäftigt - bzw. dem Fehlen der Kleidung.
Wie schön, dass es hier weitergeht, dann werd ich morgen auch weiterlesen! 
Ich weiß nicht, hat Thekla "nur" Angst, das sie ihren gewohnten Lebensstandard nicht mehr halten kann, wenn ihr Mann nicht mehr arbeitet? Oder kann sie die "Schmach" nicht ertragen, das ihr Mann nicht mehr der erfolgreiche Teekoster ist? Vermutlich ist es aber eine Mischung aus beiden.
Ich denke auch. Vor allem geht es ihr aber bestimmt um das Ansehen ihres Mannes. Sie war ja schon mal verheiratet (mit einem Fotografen, wenn ich mich recht entsinne) und da möchte sie sicher nicht das Gefühl haben, nun eine schlechtere Partie gemacht zu haben. Denn was Willy macht, ist ihr ja eigentlich egal. Sie war ja nicht einmal bei seiner Abschiedsfeier!
Kapitel 21 und 22 sind ganz unterschiedlich, aber beide auf ihre Weise schon sehr interessant.
Zunächst ist da Kai mit seinen Zukunftsträumen. Er tat mir irgendwie leid, denn ich weiß nicht, wie realistisch seine Träume von den Expeditionen in der großen, weiten Welt tatsächlich sind. Die bunten Fische kamen mir in diesem kleinen Haus umso trauriger vor, denn während Kai seine Zukunft erträumt, zerstört Frank draußen voller Hass die Nester der Kormorane. Auch Sophie meint, dass sein Hass der Vorbote zu etwas Schlimmen sein wird... und ehrlich gesagt, beim Lesen war ich schon sehr erstaunt und entsetzt darüber, dass Frank so gewalttätig wird, auch wenn sich seine Wut erstmal nur auf nicht besetzte Nester beschränkt...
Zitat[A]uch über die Entfernung hinweg war noch die Wut erkennbar, mit der der Mann das unfertige Nest zerstörte und, nachdem er hinabgesprungen war, die auf dem Boden liegenden Äste zertrampelte. [...] Jetzt kam auch Sophie ans Fenster, sie stützte sich aufs Fensterbrett und ausdauernd und ruhig zu dem Mann hinaus, der sich offenbar nicht zufriedengab mit der Zerstörung des Nests, sondern hier und da einzelne Äste noch einmal aufhob, sie in kleine Stücke brach und fortwarf. So hab ich ihn selten erlebt, sagte Sophie, so voller Haß, und sie fügte hinzu: Wenn man nur nichts passiert. Kai wandte sich seiner Mutter zu. Auf ihrem Gesicht lag ein Vorwissen, das ihn besorgt machte. (S. 137)
Und dann ist da noch diese Geschichte mit Willy und Corinna. (Etwas mehr über ihre Familiengeschichte zu erfahren, fand ich interessant, und vor allem unerwartet!) Aber sonst weiß ich nicht, was ich von der Geschichte halten soll. Ist Willy jetzt einfach nur glücklich, dass er ihre Aufmerksamkeit bekommt und er sich wie ein Mensch fühlen kann, der gemocht wird und für andere interessant ist? Oder ist das etwas Ernsteres mit den beiden? Auch da habe ich böse Vorahnungen, wie auch bei Frank. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Brüder glücklich werden.
Wie schön, dass es hier weitergeht, dann werd ich morgen auch weiterlesen!
Ich habe direkt schon ein schlechtes Gewissen. Irgendwie komme ich kaum zum Lesen. 
Ich hoffe, das sich das die nächsten Tage ändern wird.
Coco, wie weit bist du eigentlich?
Auch im weiteren Verlauf wird er nicht sympathischer, im Gegenteil, mich hat er noch mehr abgestoßen, als Ute und Cornelia ihn besuchen und er ihnen die Nerze zeigt. Obwohl die Nerzfarm überhaupt nicht gut läuft, behält Berni die Tiere und die Lebensumstände, die Lenz hier anführt, sind erschreckend, und auch wenn Lenz nicht viele Worte auf die Beschreibung der Nerze verwendet, wirkt die Beschreibung - auf mich - umso eindringlicher.
Vielleicht hat Benni nie was anderes gelernt und kann einfach nichts anderes arbeiten. Oder er will sich einfach nicht eingestehen, das das Tierquälerei ist? 
Ich weiß auch überhaupt nicht, was Ute eigentlich mit Benni hat. Irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Aber vielleicht hat Ute auch noch keine anderen Männer kennengelernt?
Bei Benni glaube ich aber nicht, das er etwas von Ute möchte. Ich glaube, er will über Ute nur an billiges Fischfutte kommen.
Alles etwas rätselhaft für mich.
Ich hab mich gefragt, warum Kai Willy gerade mit diesem Fisch vergleicht. Ist er so unauffällig? Oder so veränderlich (vielleicht in seiner Meinung)? Oder geht es ihm einfach um das "Gold" im Namen, da Willy ja - wenn auch nicht reich - so doch deutlich wohlhabener ist als Frank...
Da würden mich eure Meinungen mal interessieren.
Ich glaube, das eher die Unauffälligkeit ist, bzw. die Fähigkeit, sich bei Gefahr im Sand einzugraben. Das Willy nun bei wieder bei Frank lebt, könnte man auch vielleicht als "eingraben" bei Gefahr werten. Er hat seinen Geschmackssinn verloren (=die Gefahr) und fährt dann zu Frank (=eingraben).
Zunächst ist da Kai mit seinen Zukunftsträumen. Er tat mir irgendwie leid, denn ich weiß nicht, wie realistisch seine Träume von den Expeditionen in der großen, weiten Welt tatsächlich sind.
Das ist wirklich traurig. Er träumt von der weiten Welt und will alle möglichen Expeditionen miterleben. Sophie ist sich ja auch nicht sicher, sie weiß auch nicht was sie zu Kais Träumen sagen soll.
Aber sonst weiß ich nicht, was ich von der Geschichte halten soll. Ist Willy jetzt einfach nur glücklich, dass er ihre Aufmerksamkeit bekommt und er sich wie ein Mensch fühlen kann, der gemocht wird und für andere interessant ist? Oder ist das etwas Ernsteres mit den beiden? Auch da habe ich böse Vorahnungen, wie auch bei Frank. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Brüder glücklich werden.
Willy und Corinna...die beiden sind schon ein merkwürdiges Paar. Vielleicht fühlt sich Willy einfach nur geschmeichelt? Das sich da plötzlich so eine junge, hübsche Frau für ihn interressiert, ist für Willy erstmal einfach nur schön. Was Corinna im Gegenzug von Willy möchte kann ich mir nicht vorstellen. Er ist doch um vieles älter und er ist ja jetzt auch nicht mehr der Erfolgsmensch. Möglicherweise glaubt sie ja auch, das sich Willy nur mal eine Auszeit nehmen will und dann wieder in der Firma zurückkehren wird?
Das einer der beiden Brüder glücklich wird, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Ich weiß auch überhaupt nicht, was Ute eigentlich mit Benni hat. Irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Aber vielleicht hat Ute auch noch keine anderen Männer kennengelernt?
Scheint mir auch möglich, denn irgendwie wirkt sie von der Außenwelt abgeschnitten. Sogar die modischen Klamotten bekommt sie von Corinna geliehen, es sind nicht ihre. Sie kennt wahrscheinlich wirklich einfach keine anderen Männer. ;)
Ich glaube, das eher die Unauffälligkeit ist, bzw. die Fähigkeit, sich bei Gefahr im Sand einzugraben. Das Willy nun bei wieder bei Frank lebt, könnte man auch vielleicht als "eingraben" bei Gefahr werten. Er hat seinen Geschmackssinn verloren (=die Gefahr) und fährt dann zu Frank (=eingraben).
Das klingt plausibel. 
Und der Vergleich gefällt mir sehr gut.
Was Corinna im Gegenzug von Willy möchte kann ich mir nicht vorstellen. Er ist doch um vieles älter und er ist ja jetzt auch nicht mehr der Erfolgsmensch. Möglicherweise glaubt sie ja auch, das sich Willy nur mal eine Auszeit nehmen will und dann wieder in der Firma zurückkehren wird?
Aber gerade dann... ich weiß auch nicht. Corinna ist mir irgendwie vollkommen unklar. Man bekommt ja auch nur Willys Perspektive geboten und deswegen ist es schwierig, ihr Verhalten zu verstehen. Aber vielleicht bekommen wir da noch nähere Informationen.
@Hermia: Mach dir keine Sorgen, wir sind jetzt gleich auf, ich komme unter der Woche auch kaum zum Lesen und verstehe dich gut. 
Am Wochenende würde ich aber gern ein ganzes Stück weiterkommen, denn eigentlich gefällt mir der Roman sehr.
Coco206: Ich schließe mich Hermias Frage an - wo bist du? ;)
Coco206: Ich schließe mich Hermias Frage an - wo bist du? ;)
Hier! Hab grad drei Nachtdienste hinter mir. Aber heute werde ich ein gutes Stück vorankommen.
In Kapitel 22 habe ich ríchtig Angst um Ute und Frank bekommen. Als Frank seine Tochter dabei erwischt hat, das sie Fische gestohlen hat, dachte ich wirklich, er würde sie jetzt verprügeln. 
Aber da merkt man auch, wie unzufrieden Ute mit dem Leben bei ihren Eltern ist. Sie "darf" den ganzen Tag arbeiten und bekommt vermutlich nicht mal ein Taschengeld. Kein Wunder, das sie sich keine neue Kleidung leisten kann
Scheint mir auch möglich, denn irgendwie wirkt sie von der Außenwelt abgeschnitten. Sogar die modischen Klamotten bekommt sie von Corinna geliehen, es sind nicht ihre. Sie kennt wahrscheinlich wirklich einfach keine anderen Männer.
Hmm, vermutlich war sie noch nie außerhalb von Barglund. In Kapitel 25 erzählt Frank Willy von den Problemen, die sie mit Ute hatten. Anscheinend ist Ute ein Spätzünder gewesen, der sich das ganz plötzlich gewandelt hat. Interessant fand ich auch, von Benni zu hören. Komisch, ich habe immer gedacht, er hätte die Nerzfarm geerbt, aber das er sie selbst aufgebaut hat, das hätte ich nicht gedacht. Mir scheint Benni nicht der Typ zu sein, der sich selbst etwas aufbaut. Nun ja, erfolgreich ist er ja auch nicht. Aber immerhin wissen wir jetzt, das er gutaussehend ist - wenn das sogar Frank behauptet, dann muß es wohl stimmen.
Das Gespräch zwischen Willy und Frank fand ich auch sehr interessant. Frank scheint genau zu merken, das sich da etwas zwischen Corinna und Willy anbahnt.
@Hermia: Mach dir keine Sorgen, wir sind jetzt gleich auf, ich komme unter der Woche auch kaum zum Lesen und verstehe dich gut. Am Wochenende würde ich aber gern ein ganzes Stück weiterkommen, denn eigentlich gefällt mir der Roman sehr.
Mir gefällt das Buch auch sehr gut, deshalb finde ich es auch so schade, das ich kaum zum lesen komme. Aber nächste Woche habe ich mehr Zeit und freue mich schon darauf.
Die folgenden vier Kapitel waren irgendwie sehr bedrückend. Zunächst einmal für Frank, der von der Polizei besucht wird, da die Schüsse auf die Kormorane gemeldet worden sind. Frank verdächtigt sofort Berni - ich habe ehrlich gesagt im ersten Moment an Ute gedacht, denn nach der sehr unheimlichen Begegnung mit ihrem Vater und all der aufgestauten Wut, die sie auf ihn hat, wäre mir auch das plausibel erschienen. Aber wir werden sehen, was dabei 'rauskommt, bisher heißt es ja erstmal, dass der Anruf anonym war. Obwohl ich Franks Verzweiflung verstehen kann und auch die Tatsache, dass er den Verlust der Fische nicht einfach hinnehmen will, kann ich mir nicht helfen, ich mag ihn einfach nicht und finde ihn bisweilen recht bedrohlich, muss ich sagen.
Überrascht hingegen war ich von Sophie und ihren offenen Worten Ute gegenüber. Ich hätte nicht gedacht, dass Sophie Berni längst verziehen hat und dass sie es verstehen kann, was er getan hat. Gerade weil sie sich so ungastlich Willy gegenüber verhalten hat, wundert mich ihr Verhalten Berni gegenüber. Das, was sie Willy und vor allem Thekla vorwirft, scheint also viel schwerwiegender zu sein.
ZitatIch hab's deinem Vater gesagt, und er hat zugehört und hat's verstanden, aber es hat ihn nicht umgestimmt. Bei ihm hat keiner die Chance, etwas wiedergutzumachen, bei ihm nicht. (S. 172)
Sehr schlimm, sowas. Frank macht sich seine Situation durch sein Verhalten nur noch schwerer.
Und dann wäre da natürlich noch Willy. Als er Corinna und Kai beobachtet, tat er mir sogar ein bisschen leid. Auch wenn man mit der Situation irgendwie nichts anfangen kann. Beziehungsweise, ich finde Corinna immer schwieriger zu deuten. Flirtet sie einfach mit Kai und Willy? Oder ist sie an einem von beiden wirklich interessiert? Sehr schwierig. Aber ich kann verstehen, dass Willy, der sich ja offenbar über seine Gefühle selbst nicht ganz im Klaren ist, sich erstmal zurückzieht. Dass er dann nach seinem Erfolgserlebnis im Teehaus gleich zu ihr gehen will, hat wahrscheinlich auch wirklich nur damit zu tun, dass er es sonst niemandem erzählen kann. Frank und Sophie würden ihn überhaupt nicht verstehen, auch Kai und Ute nicht, auch wenn sie sich vielleicht für ihn freuen würden.
Ich würde es Willy wirklich wünschen, dass er seine Fähigkeit zurückbekommen kann... aber wirklich daran glauben tu ich nicht. 
Ich habe gerade bemerkt, das ich aus dem tollem Bernie einen Bennie gemacht habe. 
Seinen Kindern steht dieselbe Zukunft bevor, wie er sie hatte. Das ist traurig.
Mir kommt es so vor, als wenn er denken würde: "Was für mich gut genug war, ist für die Kinder auch gut genug." Dabei hat Frank doch bestimmt auch mal Träume gehabt...wirklich schlimm.
Dass der "tolle" Benni sich für sie interessiert hat, dann aber irgendwie umso mehr. Zumindest scheint auch Ute das so zu empfinden: Benni springt mit ihr um, wie er will, und sie lässt es sich gefallen.
Ich weiß immer noch nicht, was Ute an den finden kann. Aber ich habe auch keine Ahnung, was Bernie an Ute findet. Ist er etwa nur wegen Fischabfällen mit ihr zusammen? Die arme Ute... 
Ja, komisch, oder? Er scheint ansonsten ja nicht viel zu merken. ;)
Stimmt, ansonsten hat er nur Fische und Komorane im Kopf.
Frank verdächtigt sofort Berni - ich habe ehrlich gesagt im ersten Moment an Ute gedacht, denn nach der sehr unheimlichen Begegnung mit ihrem Vater und all der aufgestauten Wut, die sie auf ihn hat, wäre mir auch das plausibel erschienen.
Das Kapitel mit der Polizei fand ich bedrückend. Frank hat so sehr das Gefühl, das er über dem Gesetz steht, das ich fast schon Angst um den Polizisten hatte. Ich habe das Gefühl, das Frank irgendwann richtig explodieren wird und Amok läuft.
Bei dem Anrufer würde ich auch wie Frank auf Bernie tippen. Andererseits kann es natürlich auch irgendjemand anders sein. Ute hätte auf jeden Fall auch einen guten Grund. Sogar Kai würde ich die Tat zutrauen, die heimische Fischfarm zu sabotieren, so das er dann doch studieren kann.
Und dann wäre da natürlich noch Willy. Als er Corinna und Kai beobachtet, tat er mir sogar ein bisschen leid. Auch wenn man mit der Situation irgendwie nichts anfangen kann. Beziehungsweise, ich finde Corinna immer schwieriger zu deuten. Flirtet sie einfach mit Kai und Willy? Oder ist sie an einem von beiden wirklich interessiert? Sehr schwierig.
Ich habe keine Ahnung, wie Corinna tickt. Vielleicht war es auch Kai, der das ganze begonnen hat und sie ist "nur" drauf eingegangen? Für Willy fand ich das aber schon traurig. Er hat ja wirklich niemanden, mit dem er sprechen kann.
Mir hat es gut gefallen, das Kai seinem Vater in Kapitel 31 die Meinung sagt:
ZitatDu kennst die Bestimmungen. Sie gelten auch für dich. (S.221)
Obwohl Frank darauf natürlich auch wieder mit Hohn reagiert. 
Die Wendung in Kapitel 33 hat mich doch recht überrascht. Der tolle Hecht (um mal bei den Fischvergleichen zu bleiben ) Bernie hat natürlich noch eine Bettgeschichte nebenher laufen. Ute Reaktion, als sie die Fischabfälle verteilt hat, hat mir recht gut gefallen. Das sie die Nerze anschließend auch befreit hat - nun ja, man soll halt nie die Rache einer betrogenen Frau unterschätzen. Schade, das Bernies Reaktion nicht geschildert wird. Aber vielleicht kommt das ja noch.
Ich überlege nur, kam diese Silke schon mal im Buch vor?
Aber ich habe auch keine Ahnung, was Bernie an Ute findet. Ist er etwa nur wegen Fischabfällen mit ihr zusammen?
Sicher einer der schlimmsten Gründe. Stell dir mal vor, bei einer Trennung sagt dann er dann zu ihr: "Ich war sowieso nur wegen der Fischabfälle mit dir zusammen!" Also DAS ist schon bitter.
Ich habe das Gefühl, das Frank irgendwann richtig explodieren wird und Amok läuft.
Ich denke auch, dass Franks "Auflehnung" gewalttätig sein wird. Bei Willy sehe ich das nicht so, aber in Frank brodelt es so richtig, wie du es beschreibst. Ich bin mal gespannt, ob Thekla sich wieder "blicken" lässt.
Ich überlege nur, kam diese Silke schon mal im Buch vor?
So weit bin ich noch nicht, aber ich lese nachher weiter. An eine Silke erinnere ich mich in diesem Buch bislang nicht.
Ich bin endlich mal ein ganzes Stück weitergekommen und möchte das Buch eigentlich jetzt am Wochenende endlich auslesen. 
Ich finde es wirklich interessant, wie es weitergeht. Einmal die Geschichte mit Ute und Berni... ich glaube übrigens, Silke kam bisher nie vor. Aber Utes Racheaktion war schon amüsant zu lesen. Man konnte sie diese Szene, als sie vor Bernis Haus steht, richtig gut vorstellen... und wie sie erst schön die Fischabfälle verteilt und dann die Nerze freilässt... 
Damit hat sie es Berni auf jeden Fall heimgezahlt. Doch man muss ja sagen, dass die Situation dadurch erstmal nur noch schlimmer für alle Beteiligten wird. Letztlich erstaunt war ich von dem Streit zwischen Berni und Kai, bei dem Kai Berni schlägt und dieser sich das gefallen lässt, obwohl er ein Messer dabei gehabt hätte. Doch als Berni im Weggehen zu Kai sagt, es gäbe noch eine ganze Menge zu regeln, fand ich das schon irgendwie bedrohlich. Wer weiß, was da noch kommen wird.
Thekla schaltet sich auch wieder ins Geschehen ein, und Willy bekommt wieder mal Post von ihr. Ich kann nicht verstehen, dass er ihr überhaupt von seinem Erfolgserlebnis im Teehaus erzählt hat, denn es war ja abzusehen, dass das solche Folgen haben würde. Thekla wartet einfach darauf, dass Willy von seiner Auszeit zurückkehrt und denkt, dann werde alles wie früher werden. Bei dem Gespräch im Restaurant erzählt Willy ja auch, dass Thekla ihn gegen den Willen ihrer Eltern geheiratet habe. Vielleicht will sie ihnen oder sich selbst beweisen, dass sie dennoch die richtige Wahl getroffen hat. Sie scheint es jedenfalls auch nicht immer leicht gehabt zu haben, auch wenn sie das nicht sympathischer macht.
Der Restaurantbesuch von Willy, Sophie und Frank taten mir alle drei irgendwie leid. Frank und Sophie, weil sie sich nicht wirklich wohlfühlen, weil sie nicht richtig dorthin passen, nicht wissen, was sie nehmen sollen und ihnen offenbar auch die Preise zu hoch sind. Und Willy, der eben irgendwie wirklich aus einer anderen Welt kommt, kann sich auch nicht entspannen, kann mit Sophie und Frank eigentlich gar nicht wirklich reden. Das ist schon sehr deutlich. Willy trinkt zu viel und schließlich muss Frank sich um ihn kümmern und ihn nach Hause bringen. Dabei hat mich dies gewundert, aber auch berührt, denn zum ersten Mal geht Frank liebevoll mit jemandem um:
ZitatWeder den Schützen noch dem Wirt entging die Fürsorglichkeit, mit der Frank seine Last über den Flur bugsierte, in den dunklen Abend hinaus. (S. 234)
Nur eine Sache noch: ich war sehr positiv überrascht, dass Kai
Bitter trifft es wirklich. 
"Sorry, aber du bringst mir zu wenig Abfall, es ist aus..."
Doch als Berni im Weggehen zu Kai sagt, es gäbe noch eine ganze Menge zu regeln, fand ich das schon irgendwie bedrohlich. Wer weiß, was da noch kommen wird.
Stimmt, wer weiß, was Bernie noch anstellt. Aber er scheint ja noch völlig im Dunklen zu tappen und weiß noch gar nicht, das es Ute war, die seine Nerze freigelassen hat. Vermutlich glaubt er, das Frank oder Kai es getan haben um so die Beziehung zwischen Ute und Bernie zu sabotieren.
Ich hätte ja wirklich zu gerne über seine Reaktion gelesen, als er gemerkt hat, das die Nerze weg sind! Aber ich kann es mir auch so ganz gut ausmalen.
Ich kann nicht verstehen, dass er ihr überhaupt von seinem Erfolgserlebnis im Teehaus erzählt hat, denn es war ja abzusehen, dass das solche Folgen haben würde.
Das verstehe ich auch nicht. Es war doch ganz klar, das Thekla sich sofort wieder Hoffnungen macht.
Die Szene im Restaurant fand ich auch eher traurig. Sophie und Frank fühlen sich dort einfach nicht wohl, vermutlich gehen die beiden auch mal kaum zum Essen aus. Dafür werden sie einfach nicht genug Geld haben.
Für Willy ist das dagegen eine gewohnte Umgebung, aber auch er kann sich nicht wohl fühlen. Wirklich schade, das die beiden Brüder so wenig gemeinsam haben.
Was Willy über Thekla berichtet hat fand ich zwar ganz interessant, aber sympathischer ist sie mir deshalb nicht geworden. Allerdings hätte ich nicht gedacht, das sie sich mehrere Jahre lang alleine mit ihrem Sohn durchschlagen mußte.
Je länger ich darüber nachdenke, desto trauriger finde ich es, das Thekla, die mit ihrem eigenen Vater solche Probleme hatte, so unzufrieden über die Berufswahl ihres eigenen Sohnes ist.
Edit: Zu Kai - ich bin auch sehr froh, das er an die Uni gehen wird. Aber ich befürchte immer noch, das irgendwas dazwischen kommt.
Allerdings hätte ich nicht gedacht, das sie sich mehrere Jahre lang alleine mit ihrem Sohn durchschlagen mußte.
Das traut man ihr wirklich kaum zu. Aber du hast Recht - dass sie ihr eigenes Kind trotz ihrer Erfahrungen so von sich stößt, ist schrecklich. Thekla selbst ist einfach schrecklich. 
Berni wird mir immer unsympathischer. Er schafft es, Ute um den Finger zu wickeln. Diese ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, zu ihm zurückzukehren, und der Hoffnung, dass die ganze Geschichte gut ausgehen könnte für ihren Vater. Natürlich hat Ute nicht daran gedacht, dass Berni Anzeige erstatten kann, weil seine Nerze freigelassen wurden. Sie hat in ihrer Eifersucht aus dem Bauch heraus gehandelt.
Ehrlich gesagt, daran hatte ich auch überhaupt nicht gedacht. Ich war auch sehr erstaunt, dass Frank und Kai wegen der Nerze so wütend waren. Ich hatte das Ganze auch nicht als Straftat gesehen, sondern eher als Befreiungsschalg für die armen Nerze.
Sophie wird mir irgendwie sympathischer. Je mehr man über sie erfährt, desto menschlicher erscheint sie mir. Sie ist ja wirklich schlimm krank, und trotzdem arbeitet sie so hart und versucht alles, um ihre Familie und den Betrieb am Laufen zu halten. Sie versucht, sich nicht anmerken zu lassen, wie schlecht es ihr geht, aber als Frank sie aus der Wanne heben muss - das ist schon eine anrührende Szene, finde ich.
Was mir richtig gut gefallen hat, ist der Besuch der Schulklasse.
Dieser Besuch der Kinder hat so etwas Fröhliches in die Geschichte gebracht. Nicht nur, weil das Armband wiedergefunden wird. Auch das Singen, die Fragen der Kinder, das gemeinsame Essen tragen dazu bei. Frank zeigt sich von einer ganz anderen Seite, er ist freundlich, den Kindern zugewandt und schafft es tatsächlich, sie für seinen Beruf zu begeistern. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass ihm das so viel Freude machen würde. Sicher zeigt Lenz Frank hier so, wie er sein kann, wenn er seine Sorgen mal vergessen kann. Ich fand es richtig schade, als mir beim Lesen klar wurde, dass es nur ein kurzer Moment sein würde. Mit dem Abschied der Kinder wird es auch Frank wieder schlechter gehen.
Und Willy... Willy wird für mich immer schwieriger zu verstehen. Sein Verhältnis zu Corinna kann man immer noch nicht greifen. Er kauft ihr Kettchen zurück, sie zeigt ihm die wiedergefundenen Papiere... und dann dieses Birnenessen. Willy ist von Corinna irgendwie fasziniert, fühlt sich von ihr angezogen. Doch würde er je einen Schritt weitergehen? Er ist doch eigentlich so korrekt und ich kann mir nicht vorstellen, dass er Thekla betrügen würde. Egal, was er für sie empfindet. Schwierig. Und langsam frage ich mich, ob Lenz uns überhaupt noch ein klareres Bild von dieser Situation zeichnen wird, oder ob wir weiter nur vermuten können...
